09.08.2018

Review zu STAVROS - TEIL 1: DER MYTHOS

STAVROS TEIL 1: DER MYTHOS


Positiv: Kompetent ausgestattet, viel Sleaze, gute Grundidee den Film als Reportage zu präsentieren

Negativ: Alle Szenen mit alten Männern und den Müttern


Urteil: Geil



Medium:

DVD / Ton: Deutsch und Italienisch /Extras: Spots, Biographien (Tafeln), Untertitel D & E / Label:Goldlight

Covertext:

Macht & Geilheit - so heisst das Lebensmotto des grossen Stavros Mintas. Dank eines Kunstraubes ist er zu einem beachtlichen Vermögen gekommen, nun lebt er in Luxus und Verschwendung; Fickorgien und Champus stehen täglich im Terminkalender. Bald tritt die hochattraktive TV-Moderatorin Antonella Strato (Joaly - 1999 mit der VENUS ausgezeichnet als beste Newcomerin / Weltweit) in sein Leben. Kein Schwanz kann ihr wiederstehen, sie ist die Offenbarung uneingeschränkter Lust. Dieser-als bester Spielfilm ausgezeichnete Ausnahme-Hardcore-Spielfilm (VENUS 1999)-spiegelt das Leben des reichen und mächtigen Griechen höchst eindrucksvoll wieder. Erleben Sie aufregende Zeitreisen-spannend und aufwendig inszeniert, mit Superstars besetzt, erstklassig und überaus geil...








Nachdem ich damals von Mario Salieris FAUST so begeistert war, suchte ich nach anderen Filmen des Italienischen Regisseurs. Doch schnell merkte ich, das auch er nur mit Wasser kocht und es nur wenige Ausnahmen gab die über den Durchschnitt lagen – und vor allem weit entfernt von der Klasse eines FAUST.  Am gespanntesten war ich dann auf STAVROS, der noch vor FAUST gedreht wurde und nicht nur als Zweiteiler  veröffentlicht wurde, sondern auch über ein ordentliches Budget verfügte. Schauen wir uns also mal Teil 1 an:









Der Film ist aufgebaut wie eine Dokumentation im Fernsehen und erzählt die Geschichte des Griechen und extrem reichen Stavros Mintas.  Dabei kommen viele Weggefährten aus seinen Leben in Interviews zu Worte und offenbaren etliche intime Details über sein Leben und das seiner Begleiter. Wobei der Fokus fast mehr auf seinen Partner Helmut (Philippe Dean) liegt, der seine Macht teilweise ohne Wissen von Stavros ausnutzte. 








Die Inszenierung ist tatsächlich gelungen. Der Ganze Streifen ist wie gesagt wie eine Dokumentation aufgebaut, welche gerade im Italienischen Fernsehen ausgestrahlt wird. Dazu gibt es Interviews mit vielen älteren Personen und wir werden dann in Rückblenden mit den Ereignissen konfrontiert. Zwischen den Interviews gibt es dann sogar kurze Webeeinblendungen, welche Fantasie-Produkte wie Wein, Bier oder Parfüm vorstellen. Diese Idee ist für einen Porno relativ ungewöhnlich gewesen, aber erfrischend anders.







So erfahren wir also, dass Stavros im zweiten Weltkrieg gegen die Deutschen gekämpft hat (und dort eine Partnerschaft wie Helmut eingeht), mehrere Firmen gründet und sogar Filmproduzent wird. Er scheint sein Herz an rechter Stelle zu haben, aber die Leute in seinem Umfeld eher nicht. Gerade die Casting-Agenten seiner Filmfirma und sein Produzent Helmut nutzen die Situation schamlos aus und vergehen sich an die jungen Frauen, die alles tun müssen um eine Rolle zu bekommen. Teilweise sogar von ihren Müttern angeleitet nur um Erfolg zu haben. Man hätte den Film also auch locker Harvey Weinstein nennen können.










Doch damit nicht genug. Seine Geschäftspartner agieren auch in anderen Bereichen skrupellos und so betreibt der Deutsche Helmut sogar noch nebenbei einen Mädchenring, welche mit jungen Damen aus einem Mädcheninternat versorgt wird, um seine, meist älteren Partner, zu versorgen. Doch irgendwann begehrt sich ein Mädchen auf und mit der Unterstützung des Chauffeurs, der sich in sie verliebt, zeigt sie Helmut an und der erste Skandal nimmt seinen Lauf.










Diese Rückblenden hier in Teil 1 bieten natürlich genügend Möglichkeiten um expliziten Sex zu präsentieren. Dabei dürfte es klar sein in welche Richtung das gezeigte geht. Romantik braucht man hier nicht erwarten. Salieri holt eher die große Sleaze-Keule raus und wirklich, in fast jeder Sexszene, werden die Frauen unterdrückt oder zu etwas gezwungen was sie nicht tun wollen. Das macht oftmals den großen Reiz in seinen Filmen aus, schießt hier aber teilweise über das Ziel hinaus. 














So bekommen wir einige Sachen geboten, die ich so nicht sehen möchte. Es fängt schon damit an das einige ältere Herren und Frauen in das Geschehen mit einsteigen. Das turnt mich grundsätzlich ab (nicht das man in dem Alter kein Sex mehr haben sollte, aber bitte nicht vor der Kamera). So geht es schon mit der ersten Szene los, wo zwei junge Schauspielerin sich vorstellen um eine Rolle in den Film Messalina zu erhalten. Der Alte Knacker hinter dem Schreibtisch nutzt seine Position natürlich aus und so müssen die Damen sich selbst betatschen. Zwischenzeitlich fummelt er an sie herum, küsst sie oder leckt auch mal die Dose.







 

Der alte Mann kommt auch gleich beim nächsten Treffen zum Zuge. Hier will sich Helmut die Damen mal anschauen und es endet natürlich wie erwartet. Die beiden Frauen müssen die Beine breit machen und Helmut knallt sie beide, während der Ältere wieder fummeln und knutschen darf. Mit solchen Szenen kann ich ja gerade noch leben, aber wenn später dann eine alte, nicht sonderlich attraktive  Mutter (Sandra Wicked) mit ihrer Tochter auftaucht und ihr Kind beschimpft weil sie dem Helmut nicht richtig das Rohr bearbeitet, selber die Sache in die Hand bzw. Mund nimmt und später sich beim Zuschauen selbstbefriedigt, ist das nicht gerade meine Art von Erotik. Doch später knutschen Mutter und Tochter noch herum und das junge Mädel fingert dabei ihre Filmmutter und sie züngeln umher, dann turnt mich das gewaltig ab. Hat man die zwei Szenen überstanden und auch noch eine wo einem alten Knacker noch der Kolben abgelassen wird, dann kann man mit dem Rest durchaus leben. Obwohl nicht so erfahrene Paare hier spätestens abschalten werden.











Hauptsächlich kommt nämlich der legendäre Philippe Dean als Helmut zum Zuge. Er ist zum Großteil an fast alle Szenen beteiligt, aber es kommt auch mal z.B.  ein Francesco Malcolm zum Abschuss. Dabei gibt es diesmal wenige Variationen. Der Sex wirkt immer eher mechanisch, ist vollkommen auf die Befriedigung des Mannes aus und ist immer relativ kurz gehalten. Deswegen bekommen wir auch in 80 Minuten 9 Fickereien zu sehen – und das obwohl es fast 12 Minuten dauert bis zur ersten Vögelei.  Die Kürze ist aber eindeutig ein positiver Aspekt und im typischen Salieri Stil gehalten. Oftmals spielen die Szenen im Dunkeln, ohne viel Vorspiel, abrupt geschnitten  und mit vielen Erniedrigungen gewürzt. Ob Verbal oder auch Körperlich. Das funktioniert in einigen Szenen ganz ordentlich und ist heiß, in anderen geht es dann aber manchmal zu weit. Was aber natürlich Geschmackssache ist.








Sonst bekommt man die ganze Palette geboten: Es wird nicht besonders enthusiastisch geblasen, gefummelt und natürlich werden beide Löcher bedient. Dabei gibt es vielfältige Stellungen und oftmals liefert die Kamera durchaus ansehnliche Nahaufnahmen  während des Geschehens. Dazu kommen zwar viele Innenaufnahmen in dunklen Zimmern, aber da sich die Orte oft genug ändern, ist auch hier einiges an Abwechslung geboten.  









Gerade wenn auch mal in einem Auto oder in einer Scheune  gefickt wird. Gelungen, wenn auch eher klein gehalten, einige Voyeur-Szenen mit  Francesco Malcolm. Dabei gibt es natürlich diverse Samenduschen in die Gesichter der Frauen, aber auch mal einige auf anderen Körperpartien. Dabei fallen einige wirklich wunderbar saftig aus – vor allem wenn der Francesco abspritzt.










Übrigens freue ich mich ja immer, wenn in einem Porno auch geküsst wird. Etwas was auch Salieri gerne zeigt. Aber ich glaube ich habe noch nie so viele widerliche Kussszenen gesehen wie hier. Hier ist nichts Schönes daran, sondern da fuchteln die Zungen herum wie Schmierlappen oder bewegen sich Lippen wie Saugnäpfe. Nicht erotisch, Männer. 






Sonst lässt sich die Produktion nicht lumpen. Es gibt diverse Statisten, Kostüme, schöne Häuser und alte Autos, Uniformen und eine kurze Actionszene zum Beginn. Die Darsteller sind eher mäßig bis mies und Ausnahmen wie Philippe Dean eher selten. Immerhin bekommt man hier teilweise durchaus attraktive und natürliche Frauen aus Europa und Osteuropa zu sehen. Markenzeichen europäischer Pornofilme wie große Brüste und eher exotische Frauen sind also auch hier zu finden. Darunter Stars wie Monica Roccaforte, Madalina Ray oder Julia Taylor. Bei den Männern muss man aber eindeutig Abstriche machen -  auch wenn zum Glück Dean noch als ansehnlich durchgeht.  









Dafür passt die Musik und auch der Rest wirkt durchaus rund und Handwerklich solide inszeniert. Wie auch schon FAUST, ist auch die Synchronisation hier mit diversen bekannten Stimmen versehen und befördert die Goldlight Co-Produktionen in ansehnliche Höhen und beweist das es bei Features wichtig ist eine gute Synchro zu bieten. Das finde ich ziemlich wichtig, denn hier gibt es trotz der kurzen Laufzeit auch viele Dialoge und Storyelemente, was mir immer zusagt.     





STAVROS TEIL 1 kommt meiner Meinung nach nicht an FAUST heran, aber man findet hier bereits einige Elemente die auch in FAUST noch einmal Verwendung fanden. Die Inszenierung als Reportage ist mal wirklich eine gute Idee, die Werbeclips chamant und unerwartet und die Story ist zwar etwas Naiv, kann aber bei Laune halten.  Dafür punktet der Film leider nicht komplett beim Sex. Auch wenn es einige gelungene Szenen gibt, wird man in einigen auch regelrecht abgeturnt. Zumindest erging es mir so. Die Fickszenen sind dafür kurz und relativ abwechslungsreich. Wer aber weiß was für Filme Mario Salieri abliefert und kein Problem mit seinen teilweise merkwürdigen Neigungen  hat, wird sicherlich voll auf seine Kosten kommen. Gerade der hohe Sleazefaktor mit einigen dummen, derben aber lustigen Sprüchen kann Laune machen. Solche Filme sind heute kaum noch zu finden und schon deswegen ist auch dieser Salieri einen Blick wert. Wobei auch eine wiederholte Sichtung drin sein sollte. 






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