STAVROS TEIL 1: DER MYTHOS
Positiv: Kompetent ausgestattet, viel Sleaze, gute Grundidee den Film als Reportage zu präsentieren
Negativ: Alle Szenen mit alten Männern und den Müttern
Urteil: Geil
Medium:
DVD / Ton: Deutsch und Italienisch /Extras: Spots, Biographien (Tafeln), Untertitel D & E / Label:Goldlight
Covertext:
Macht & Geilheit - so heisst das Lebensmotto des grossen Stavros
Mintas. Dank eines Kunstraubes ist er zu einem beachtlichen Vermögen
gekommen, nun lebt er in Luxus und Verschwendung; Fickorgien und Champus
stehen täglich im Terminkalender. Bald tritt die hochattraktive
TV-Moderatorin Antonella Strato (Joaly - 1999 mit der VENUS
ausgezeichnet als beste Newcomerin / Weltweit) in sein Leben. Kein Schwanz kann ihr wiederstehen, sie ist die Offenbarung
uneingeschränkter Lust. Dieser-als bester Spielfilm ausgezeichnete
Ausnahme-Hardcore-Spielfilm (VENUS 1999)-spiegelt das Leben des reichen
und mächtigen Griechen höchst eindrucksvoll wieder. Erleben Sie
aufregende Zeitreisen-spannend und aufwendig inszeniert, mit Superstars
besetzt, erstklassig und überaus geil...
Nachdem ich damals von Mario Salieris FAUST so begeistert
war, suchte ich nach anderen Filmen des Italienischen Regisseurs. Doch schnell
merkte ich, das auch er nur mit Wasser kocht und es nur wenige Ausnahmen gab
die über den Durchschnitt lagen – und vor allem weit entfernt von der Klasse
eines FAUST. Am gespanntesten war ich
dann auf STAVROS, der noch vor FAUST gedreht wurde und nicht nur als
Zweiteiler veröffentlicht wurde, sondern
auch über ein ordentliches Budget verfügte. Schauen wir uns also mal Teil 1 an:
Der Film ist aufgebaut wie eine Dokumentation im Fernsehen
und erzählt die Geschichte des Griechen und extrem reichen Stavros Mintas. Dabei kommen viele Weggefährten aus seinen
Leben in Interviews zu Worte und offenbaren etliche intime Details über sein
Leben und das seiner Begleiter. Wobei der Fokus fast mehr auf seinen Partner
Helmut (Philippe Dean) liegt, der seine Macht teilweise ohne Wissen von Stavros
ausnutzte.
Die Inszenierung ist tatsächlich gelungen. Der Ganze
Streifen ist wie gesagt wie eine Dokumentation aufgebaut, welche gerade im Italienischen
Fernsehen ausgestrahlt wird. Dazu gibt es Interviews mit vielen älteren
Personen und wir werden dann in Rückblenden mit den Ereignissen konfrontiert.
Zwischen den Interviews gibt es dann sogar kurze Webeeinblendungen, welche
Fantasie-Produkte wie Wein, Bier oder Parfüm vorstellen. Diese Idee ist für
einen Porno relativ ungewöhnlich gewesen, aber erfrischend anders.
So erfahren wir also, dass Stavros im zweiten Weltkrieg gegen
die Deutschen gekämpft hat (und dort eine Partnerschaft wie Helmut eingeht),
mehrere Firmen gründet und sogar Filmproduzent wird. Er scheint sein Herz an
rechter Stelle zu haben, aber die Leute in seinem Umfeld eher nicht. Gerade die
Casting-Agenten seiner Filmfirma und sein Produzent Helmut nutzen die Situation
schamlos aus und vergehen sich an die jungen Frauen, die alles tun müssen um
eine Rolle zu bekommen. Teilweise sogar von ihren Müttern angeleitet nur um
Erfolg zu haben. Man hätte den Film also auch locker Harvey Weinstein nennen
können.
Doch damit nicht genug. Seine Geschäftspartner agieren auch
in anderen Bereichen skrupellos und so betreibt der Deutsche Helmut sogar noch nebenbei
einen Mädchenring, welche mit jungen Damen aus einem Mädcheninternat versorgt
wird, um seine, meist älteren Partner, zu versorgen. Doch irgendwann begehrt
sich ein Mädchen auf und mit der Unterstützung des Chauffeurs, der sich in sie
verliebt, zeigt sie Helmut an und der erste Skandal nimmt seinen Lauf.
Diese Rückblenden hier in Teil 1 bieten natürlich
genügend Möglichkeiten um expliziten Sex zu präsentieren. Dabei dürfte es klar
sein in welche Richtung das gezeigte geht. Romantik braucht man hier nicht
erwarten. Salieri holt eher die große Sleaze-Keule raus und wirklich, in fast
jeder Sexszene, werden die Frauen unterdrückt oder zu etwas gezwungen was sie
nicht tun wollen. Das macht oftmals den großen Reiz in seinen Filmen aus,
schießt hier aber teilweise über das Ziel hinaus.
So bekommen wir einige Sachen geboten, die ich so nicht
sehen möchte. Es fängt schon damit an das einige ältere Herren und Frauen in
das Geschehen mit einsteigen. Das turnt mich grundsätzlich ab (nicht das man in
dem Alter kein Sex mehr haben sollte, aber bitte nicht vor der Kamera). So geht
es schon mit der ersten Szene los, wo zwei junge Schauspielerin sich vorstellen
um eine Rolle in den Film Messalina zu erhalten. Der Alte Knacker hinter dem
Schreibtisch nutzt seine Position natürlich aus und so müssen die Damen sich
selbst betatschen. Zwischenzeitlich fummelt er an sie herum, küsst sie oder
leckt auch mal die Dose.
Der alte Mann kommt auch gleich beim nächsten Treffen zum
Zuge. Hier will sich Helmut die Damen mal anschauen und es endet natürlich wie
erwartet. Die beiden Frauen müssen die Beine breit machen und Helmut knallt sie
beide, während der Ältere wieder fummeln und knutschen darf. Mit solchen Szenen
kann ich ja gerade noch leben, aber wenn später dann eine alte, nicht sonderlich
attraktive Mutter (Sandra Wicked) mit
ihrer Tochter auftaucht und ihr Kind beschimpft weil sie dem Helmut nicht
richtig das Rohr bearbeitet, selber die Sache in die Hand bzw. Mund nimmt und
später sich beim Zuschauen selbstbefriedigt, ist das nicht gerade meine Art von
Erotik. Doch später knutschen Mutter und Tochter noch herum und das junge Mädel
fingert dabei ihre Filmmutter und sie züngeln umher, dann turnt mich das
gewaltig ab. Hat man die zwei Szenen überstanden und auch noch eine wo einem alten
Knacker noch der Kolben abgelassen wird, dann kann man mit dem Rest durchaus
leben. Obwohl nicht so erfahrene Paare hier spätestens abschalten werden.
Hauptsächlich kommt nämlich der legendäre Philippe Dean als
Helmut zum Zuge. Er ist zum Großteil an fast alle Szenen beteiligt, aber es
kommt auch mal z.B. ein Francesco
Malcolm zum Abschuss. Dabei gibt es diesmal wenige Variationen. Der Sex wirkt
immer eher mechanisch, ist vollkommen auf die Befriedigung des Mannes aus und
ist immer relativ kurz gehalten. Deswegen bekommen wir auch in 80 Minuten
9 Fickereien zu sehen – und das obwohl es fast 12 Minuten dauert bis zur ersten
Vögelei. Die Kürze ist aber eindeutig
ein positiver Aspekt und im typischen Salieri Stil gehalten. Oftmals spielen
die Szenen im Dunkeln, ohne viel Vorspiel, abrupt geschnitten und mit vielen Erniedrigungen gewürzt. Ob
Verbal oder auch Körperlich. Das funktioniert in einigen Szenen ganz ordentlich
und ist heiß, in anderen geht es dann aber manchmal zu weit. Was aber natürlich
Geschmackssache ist.
Sonst
bekommt man die ganze Palette geboten: Es wird nicht besonders enthusiastisch
geblasen, gefummelt und natürlich werden beide Löcher bedient. Dabei gibt es vielfältige
Stellungen und oftmals liefert die Kamera durchaus ansehnliche Nahaufnahmen während des Geschehens. Dazu kommen zwar viele
Innenaufnahmen in dunklen Zimmern, aber da sich die Orte oft genug ändern, ist
auch hier einiges an Abwechslung geboten.
Gerade wenn auch mal in einem Auto oder in einer Scheune gefickt wird. Gelungen, wenn auch eher klein
gehalten, einige Voyeur-Szenen mit Francesco
Malcolm. Dabei gibt es natürlich diverse Samenduschen in die Gesichter der Frauen,
aber auch mal einige auf anderen Körperpartien. Dabei fallen einige wirklich
wunderbar saftig aus – vor allem wenn der Francesco abspritzt.
Übrigens freue ich mich ja immer, wenn in einem Porno auch
geküsst wird. Etwas was auch Salieri gerne zeigt. Aber ich glaube ich habe noch
nie so viele widerliche Kussszenen gesehen wie hier. Hier ist nichts Schönes daran,
sondern da fuchteln die Zungen herum wie Schmierlappen oder bewegen sich Lippen
wie Saugnäpfe. Nicht erotisch, Männer.
Sonst lässt sich die Produktion nicht lumpen. Es gibt
diverse Statisten, Kostüme, schöne Häuser und alte Autos, Uniformen und eine
kurze Actionszene zum Beginn. Die Darsteller sind eher mäßig bis mies und
Ausnahmen wie Philippe Dean eher selten. Immerhin bekommt man hier teilweise durchaus
attraktive und natürliche Frauen aus Europa und Osteuropa zu sehen.
Markenzeichen europäischer Pornofilme wie große Brüste und eher exotische Frauen
sind also auch hier zu finden. Darunter Stars wie Monica Roccaforte, Madalina Ray
oder Julia Taylor. Bei den Männern muss man aber eindeutig Abstriche machen - auch wenn zum Glück Dean noch als ansehnlich
durchgeht.
Dafür
passt die Musik und auch der Rest wirkt durchaus rund und Handwerklich solide
inszeniert. Wie auch schon FAUST, ist auch die Synchronisation hier mit diversen
bekannten Stimmen versehen und befördert die Goldlight Co-Produktionen in
ansehnliche Höhen und beweist das es bei Features wichtig ist eine gute Synchro zu bieten. Das finde ich ziemlich wichtig, denn hier gibt
es trotz der kurzen Laufzeit auch viele Dialoge und Storyelemente, was mir immer
zusagt.
STAVROS TEIL 1 kommt meiner Meinung nach nicht an FAUST
heran, aber man findet hier bereits einige Elemente die auch in FAUST noch
einmal Verwendung fanden. Die Inszenierung als Reportage ist mal wirklich eine
gute Idee, die Werbeclips chamant und unerwartet und die Story ist zwar etwas Naiv, kann aber bei Laune halten. Dafür punktet der Film leider nicht komplett
beim Sex. Auch wenn es einige gelungene Szenen gibt, wird man in einigen auch
regelrecht abgeturnt. Zumindest erging es mir so. Die Fickszenen sind dafür
kurz und relativ abwechslungsreich. Wer aber weiß was für Filme Mario Salieri
abliefert und kein Problem mit seinen teilweise merkwürdigen Neigungen hat, wird sicherlich voll auf seine Kosten
kommen. Gerade der hohe Sleazefaktor mit einigen dummen, derben aber lustigen
Sprüchen kann Laune machen. Solche Filme sind heute kaum noch zu finden und
schon deswegen ist auch dieser Salieri einen Blick wert. Wobei auch eine
wiederholte Sichtung drin sein sollte.
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