SODOM & GOMORRHA
Positiv: Gedreht auf echten Film, einige nette Stellungen, attraktive Frauen, Italo-Flair
Negativ: Inszenierung wirkt wie eine reine Auftragsarbeit, minimale Handlung, nervende Musik
Urteil: Scharfmacher
Medium:
DVD/ Ton: Deutsch, Englisch (beide dubbed) / Extras: Trailer / Label: Tabu Film
Covertext:
Keiner vorhanden auf der Tabu. Bei der MMV VÖ stand folgender Blödsinn drauf:
Graf Rinus von Sodom hat seine adeligen Freunde und deren Frauen
eingeladen,um eine einzigartige,perverse Orgie zu feiern.Sein muskulöser
schwarzer Diener,einige Bauernschlampen sowie zwei Edel-Huren
vervollständigen die illustre Gesellschaft. 120 Tage treiben sie die
abartigsten,versautesten Spiele miteinander. Exzessiv werden Fotzen und
Arschlöcher aufgebohrt und heißer Ficksaft verspritzt.😆
Relativ früh kam ich durch meinen 10 Jahre älteren Bruder in
Kontakt mit Joe D’Amato Filmen. Erst waren es Horrorfilme, dann sah ich
heimlich diverse Erotikstreifen (z.B. BLACK EMANUELLE, ELF TAGE, ELF NÄCHTE.
TOP MODEL etc.) auf den einschlägigen Sendern damals und als er dann irgendwann
mit 24 Jahren auszog und einige Kisten mit VHS-Kassetten im Keller zurückließ,
stieß ich auch auf ein paar Pornos des Herren D’Amato. Einer meiner ersten, wenn nicht sogar der
erste Porno den ich jemals sah war TARZAN X. Für mich war es damals völlig
überraschend, dass Aristide Massaccesi auch solche Filme inszenierte, da so
eine Karriere ja eher ungewöhnlich war. Doch TARZAN X faszinierte mich damals
sehr, aber irgendwie habe ich nach zwei drei anderen (MARQUIS DE SADE, ROBIN
HOOD) seine Pornofilme dann aus den Augen verloren. Vor kurzem beschäftigte ich
mich wieder mehr mit seinem Output und kaufte gleich mal ein paar Scheiben von
Tabu um mehr von ihm zu beurteilen. Demnächst folgen also weitere Rezensionen
von Joe D’Amato Streifen.
Als erstes landete SODOM & GOMORRAH in meinem Player und
leider gibt es hier keine wirkliche Handlung. Das war mir damals schon
aufgefallen. Seine Erotikstreifen hatten durchaus (aber wahrlich auch nicht
immer) Vorzüge in der Inszenierung der Sexszenen und vor allem bei dem Weg zum
Sex, welcher oftmals erotisch eingeleitet wurde, oder sich auch häufig dem Voyeurismus
bediente. Ein Thema, welches mich eh stark anspricht. Doch schon TARZAN X,
obwohl er mir zusagte, hatte von diesem Fingerspitzengefühl auch nicht mehr
viel zu bieten.
So ist auch hier nicht viel davon zu finden. Stammdarsteller
Mark Davis darf auch hier wieder ran und hilft einer Frau, welche von zwei
unschönen Kerlen in einen Kerker verschleppt wird. Doch er verjagt sie nicht,
sondern erklärt ihnen wie man eine Frau zum Beischlaf bewegen kann ohne sie zu
zwingen. Deswegen erzählt er allen erotische Geschichten, welche er und seine
Freunde erlebt haben. Dabei steigert sich die Lust der Frau immer mehr, bis sie
soweit ist und sich natürlich von ihm ficken lässt.
Mehr als einen Hauch Story gibt es also nicht. Der Fokus
wird auf die vielen Sexszenen gelegt, welche zu 95% immer von mehreren Personen
ausgeführt werden. Zwar nicht unbedingt als Orgie, aber beschäftigt sind dabei
diverse Leute. Dabei wird auch viel auf den Geruchssinn eingegangen und welchen
Einfluss dieser auch auf den Lustfaktor hat. So gibt es einige Szenen mit
verbundenen Augen und solche Momente erzeugen immer einen gewissen Reiz.
Fotzen werden geleckt und gestreichelt, Schwänze werden
gelutscht und geblasen, es wird die Pussy penetriert und auch die Rosette wird ebenfalls verwöhnt. Auch auf eine Doppel-Penetration braucht man nicht zu verzichten.
Was das Geschehen nicht immer für Paare zugänglich macht. Dabei arbeitet die Kamera
mit vielen Nahaufnahmen und vereinzelten Totalen. Beim verspritzen der
Ficksahne, werden dann auch gerne mal Zeitlupen eingesetzt und dadurch wirken
diese noch etwas explosiver. Glücklicherweise werden nicht nur die Gesichter
der holden Damen anvisiert, sondern auch auf anderen Körperstellen abgeladen.
Die Qualität der DVD ist okay, aber mehr auch nicht. Der
Film wurde noch auf 35MM Filmmaterial gedreht und wirkt dadurch etwas
filmischer. Leider klimpert die Barock gehaltene Musik ständig im
Hintergrund und zerrt teilweise an den Nerven. Auch die deutsche Synchro ist
nur erträglich, aber immerhin etwas besser als die englische Sprachversion auf
der DVD.
Insgesamt ist der Film ein solider Porno ohne wirkliche
Überraschungen. Eine richtige Geschichte gibt es nicht, sondern der Zuschauer hangelt
mit dem Erzähler von einer Sex-Episode zur anderen. Dabei fallen immerhin die
Frauen größtenteils sehr attraktiv (darunter auch Kelly Trump) und natürlich
aus. Gut gewachsene Körper und meist
natürliche Brüste lassen sich gut ansehen. Die Männer gehen so, aber ich wurde
immerhin nicht abgeturnt. Die Inszenierung von Joe D’Amato ist durchaus okay, aber
man merkt auch, dass mit wenig Herzblut gearbeitet wurde. Dennoch
gibt es schlechtere Werke und die humane Laufzeit, sowie der europäische Flair
kann dafür sorgen, den Film auch abermals in den Spieler zu legen.
P.S. Ein Rätsel bleibt aber: Wozu braucht man dem im Abspann genannten Stuntcordinator?
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