25.10.2018

Review zu EYE OF THE BEHOLDER

EYE OF THE BEHOLDER

Positiv: Gruselstimmung, solide Handlung, Pärchenfreundlicher Sex, nette Effekte

Negativ: Wenig neues oder aufregendes, es fehlt der letzte Kick


Urteil: Geil


Medium:

Doppel DVD / Ton: Englisch / Extras: Audiokommentar, Film in diversen Versionen (Nur mit Musik, ohne Musik etc.) Behind the scenes, Interviews, Wendecover / Label: Wicked Pictures

Covertext:

An erotic thriller with no equal, Brad Armstrong brings Eye of the Beholder to life with amazing special effects and an intriguing story. Nominated for 11 AVN Awards and winner of Best DVD from DVD Empire, Kaylani Lei is Sonya, a transplant patient who gets more than vision from her donor. Strange dreams haunt Sonya almost immediately after surgery. She is tormented with terrifying visions of her donors' death and becomes determined to solve the mystery of her sudden death. Her quest brings her face to face with chilling details of her donors demise. Will Sonya bring the killers to justice? Its all in the Eye of the Beholder. 










Als Gruselfilme wie THE RING oder THE EYE aus Japan und deren Remakes Hochkonjunktur hatten, sprang auch Wicked Pictures, mit ihrer Speerspitze Brad Armstrong, auf den Zug auf und lieferten die Pornoversion von THE EYE und besetzten diesen ebenfalls mit einer asiatischen Darstellerin. Das qualifiziert  geradezu EYE OF THE BEHODLER natürlich für den Spookie Monat Oktober. 








Sonya (Kaylani Lei) bekommt eine Augentransplantation  und kann damit endlich sehen. Zwar verläuft die Operation sehr positiv, aber schon bald machen sich merkwürdige Nebenwirkungen bemerkbar. Sie hört nicht nur Stimmen, sondern sie sieht auch Dinge, welche sich scheinbar in einem anderen Leben abgespielt haben. An ihren Verstand zweifelnd, beginnt sie Nachforschungen über die Spenderin anzustellen und erfährt, dass sie angeblich bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Doch das scheint nicht der Wahrheit zu entsprechen…














Selten habe ich erlebt, dass sich Brad Armstrong so sehr am Mainstream Kino orientiert hat und auch teilweise sich so offensichtlich an den Filmen bedient. Das ist jetzt nicht wirklich negativ gemeint, aber wenn man einige Filme in der Richtung gesehen hat, gibt es in der Geschichte natürlich wenige Überraschungen. Auch wenn er es versucht, ist es oftmals wenig gelungen. Zu sehr ist die Story ein Flickwerk aus diversen Gruselfilmen. Natürlich ist die Spenderin nicht natürlich ums Leben gekommen, natürlich gibt es nur kryptische Hinweise statt direkt zu sagen was man will und natürlich steckt ein Mord dahinter. Da wir uns in einem Porno befinden, war die Tote auch noch Pornodarstellerin, was dem Film für einige Sexszenen zugutekommt. Vor allem wenn Sonya auch langsam die Eigenschaften  des Geistes annimmt und sich anders als gewohnt verhält. 














Dennoch gelingt es Brad Armstrong, trotz wenig neuer Ideen und kaum wirklicher Spannung, einige gelungene Gruselsequenzen zu liefern. Einige Visionen funktionieren ganz gut und die Atmosphäre im dunklen Krankenhaus ist durchaus gelungen und gut beleuchtet. Auch auf die typisch abgehakten Bewegungen braucht man nicht zu verzichten, sowie auf übliche Jump-Scares, die teilweise auch heute noch in Hollywood Filmen benutzt werden. Deswegen braucht man gar nicht so hart mit Armstrong ins Gericht gehen.










Auch wenn die Auflösung wenig überraschend ist und die Story nicht ganz die 150 Minuten ausfüllen kann. Doch dafür ist ja nebenbei auch der Sex da und so gibt es acht Szenen die zur Sache gehen. Dabei ist das meiste ganz ordentlich in die Handlung eingebunden und finden auch außerhalb eines Schlafzimmers statt.  Wie Kaylani Leis Nummer mit ihrem Freund nach dem langen Krankenhausaufenthalt (mit dem witzigen Kommentar, dass sich der Schwanz größer angefühlt hat, als er aussieht) oder später als sie immer mehr vom Geist der Toten gesteuert wird und ihren Kerl (Brad Armstrong) einen Blowjob verpasst und ihn dann rausschmeißt, weil er ihr nicht glaubt.











So passen auch die Visionen ins Geschehen, wo Sonya erlebt was ihre Spenderin (Charmaine Starr) so früher so getrieben hat. Das führt zu einer Lesbennummer mit der Therapeutin, eine unheimliche Masturbationsszene im Musikvideolook welche im Kreissaal stattfindet und eine Nummer mit Evan Stone, wo sich die beiden Frauen vor der Kamera abwechseln – da die Figuren immer mehr verschmelzen. Dabei bekommt man einiges an lecken, blasen und stopfen der Löcher in üblicher Manier geboten.  
















So wirklich erzwungen wirken dadurch nur die Nummer im Krankenhaus zwischen Krankenschwester und Pfleger, sowie eine Orgie am Set eines Pornofilmes. Aber auch die Nummern kann man durchaus durchstehen, da einiges an Abwechslung geboten und die Vögelei auch nicht zu sehr in die Länge gezogen wird. Auch wenn sie der Handlung nicht wirklich viel bringen. Enden tun fast alle Sexszenen natürlich mit dem obligatorischen ins Gesicht spritzen. Wobei es einige ansehnliche Cumshots gibt.












Technisch ist das wie immer auf ordentlichem Niveau (auch wenn damals trotz in Widescren gedreht, die DVD nicht Anamorph veröffentlicht wurde), auch wenn der Streifen nicht ganz an die Highlights aus dem Hause Wicked herankommt. Vor allem bei der Musik gibt es vereinzelte Langeweile zu entdecken und einige Aufnahmen fallen auch beim Sex sehr dunkel aus. Für mich nicht störend, aber ich weiß das einige Leute eher solche Szenen meiden. Immerhin passt die Besetzung. Der damalige Contract-Star Kaylani Lei liefert ganz gut und der Rest passt auch. Ordentlich sind wie immer Mike Horner in einer Non-Sex Rolle als Arzt und Evan Stone als zwielichtiger Pornomanger. In kleinen Nebenrollen haben wir auch Jessica Drake (auf dem Weg zum Star) oder Jonathan Morgan als Pornoregisseur. Auch die visuellen Effekte können gefallen und bringen den Zuschauer in die richtige Stimmung.   















So ist EYE OF THE BEHOLDER zwar ein solider Vertreter seiner Zunft, aber irgendwie reicht es nicht zum Höhepunkt. Die Story ist zwar nett und einigermaßen schlüssig, aber weder neu noch für normale Filmgucker besonders einfallsreich oder gar überraschend. Der Sex fällt ebenso passend aus – prickelt aber nicht immer.  Wiederum gibt es wenig zu bemängeln, aber wirklich bahnbrechendes wird hier auch nicht gezeigt. Die Ausstattung und diverse Drehorte bringen immerhin genug Abwechslung hinein. Beim Sex geht es eher softer zur Sache und macht den Film für Paare sehr gut goutierbar. Zwar gibt es eine kleine Orgie mit Anal-Sex, aber das sollte heute keine moderne Frau mehr irritieren. Mir fehlte dennoch irgendwie der letzte Kick bei der Inszenierung, als auch beim Ficken. Aber für einen Pornofilm ist hier dennoch gute Arbeit geleistet worden und ich muss zugeben, diesen auch schon über die Jahre mehrmals gesehen zu haben. Der Replaywert ist also vorhanden.  













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