SPARTACUS MMXXII: THE BEGINNING
Positiv: Gut gespielt, aufwändiges Gladiatorenspektakel, gute Actionszenen, Sex der nicht zu lang ist
Negativ: Abläufe der Sex-Szenen vielleicht nicht für jeden ansprechend, manchmal zu dunkel, etwas nah an der Vorlage und wenig kreative Fickszenen
Urteil: Höhepunkt
Medium:
Doppel DVD im Schuber / Ton: Englisch / Extras: Blooper, Making Of, Interviews, Fight Scenes uvm.
Covertext:
Spartacus (Marcus
London) is captured and to fight to the death in the arena. After
surviving the onslaught, he is sold to the Ludis of Batiatus (Tony de
Sergio) where he is thrust into a world of sex and violence. He finds an
unlikely ally in fellow slave Crixus (Tommy Gunn), as they are both
expected to please Lucretia (Devon Lee). In addition to performing in
depraved orgies, they must train to fight against the unbeaten giant
Androcoles. Will they fall victim to the gladiator or will they prove
victorious and earn their freedom? A sexual epic for the ages!
Presented by London Gunn Films and Miko Lee Productions
Pornoveteran Marcus London muss, ähnlich wie ich auch, ein
großer Fan der Serie Spartacus gewesen sein. Denn er machte sich mit seinem
besten Freund Tommy Gunn auf um eine „Parodie“ der Starz Serie zu drehen.
Zusammen mit Miko Lee, die in dem Film ein kleines Comeback gab, produzierten
die drei den Film völlig unabhängig von den anderen Filmstudios. So steckt eine
Menge Herzblut in dem Projekt und das merkt man auch.
Im Grunde folgt die Handlung sehr nah der Staffel 1 der
Erfolgsserie. Man bekommt das Haus Batiatus zu sehen und deren Gladiatoren. Der
erfolgreichste ist Crixus (Tommy Gunn), der aber Konkurrenz bekommt als
Spartacus (Marcus London) unfreiwillig dazu stößt. Die Kämpfer müssen in den Arenen ebenso zur
Sache gehen, wie auch als Lustsklaven. Sie sind letztlich nur Spielbälle der
oberen Schicht, die ebenso intrigant wie unmenschlich sind. Da sind kurze
Momente der Sehnsucht zu einer Sklavin, oder die Hoffnung seine Frau
wiederzusehen nur kurze Augenblicke des Glückes. Denn eigentlich ist ihr Leben
nichts wert.
Eine Serie zu Covern, welche eh schon reichlich Sex bot und
dazu den Kampf um die Freiheit und der Unterdrückung von Männern und Frauen schilderte,
ist schon nicht einfach. Denn anders wie andere Parodien, hatten die Figuren
der Vorlage ebenfalls reichlich Sex (im Gegensatz zu Comicfiguren) und an
Dramatik und Action kann ein Porno natürlich niemals heranreichen. So geht dem Film auch, die eh schon nicht
große Tiefe, der Vorlage ab. Aber das Setting sorgt natürlich dafür, die
Sex-Szenen optimal in die Handlung zu flechten. Immerhin war die damalige Zeit
von Orgien und Sünden durchzogen. Doch es könnte vielleicht auch ein Problem
für den einen oder anderen sein. Die meisten Fickereien unter den Protagonisten
sind natürlich eher erzwungen. So das die Leidenschaft der Figuren bedingt
nicht richtig zünden mag. Aber gerade das macht auch einen Teil des Reizes aus.
Die Kämpfer müssen immer zur Verfügung stehen und ihre
gestählten Körper natürlich nicht nur in der Arena einsetzen. Sie dienen ebenso
als Lustobjekt und müssen tun was ihre Meister verlangen. Dabei kommen aber
einige gelungene Szenen zu Stande. Vertretend um nicht alle zu nennen, möchte
ich zwei als Beispiel nehmen. Einmal wird Spartacus auserwählt um Illythia
(Tanya Tate) zur Verfügung zu stehen. Er
selbst will es gar nicht und denkt nur an seine Frau. Doch Illythia beldeidugt
ihn und macht ihn wütender und wütender, bis er sich nicht mehr zurückhalten
kann und sie hart ran nimmt. Genauso wie sie es will und scheinbar braucht.
Hier kommt natürlich wenig Erotik auf und man kann sich natürlich fragen, ob
man als Zuschauer sehen will wie „theoretisch“ ein Mann kein Sex haben will,
aber dennoch ran muss. Ich sehe es anders und es entseht eine ganz andere
Atmosphäre, die nicht üblich in einen Porno ist.
Der
andere Augenblick ist die der Fick zwischen Tommy Gunn und Gracie Glam als
Milana, welche heimlich in Crixus verliebt ist aber natürlich nichts mit ihm
anfangen darf(ähnlich wie im Original). Doch an einem Abend wählt ein Gast des
Hauses (Brad Armstrong in einem Gastauftritt) genau die beiden aus um Sex vor
ihnen zu haben. Hier gelingt es Gracie Glam tatsächlich Emotionen zu wecken.
Zwar geht ihr größter Wunsch in Erfüllung, aber das vor den Augen diverser
anderer Personen und das bringt sie zum weinen. Doch als Tommy Gunn zärtlich
beginnt es mit ihr zu treiben, weicht der Kummer zu einer Leidenschaft bei
denen beide ihre Umgebung vergessen und erstmals ihre Nähe genießen.
Das kulminiert in eine sehr gelungene, erotische Szene. Leider unterbricht Regisseur
London diesen Moment immer wieder um einen Dreier zwischen Nacho Vidal und zwei
Frauen zu zeigen, der unpassend wirkt und einiges vom Reiz der anderen Szene wegnimmt.
Vor allem da die Figuren davor und danach keine Rolle mehr spielen, als es auch
nicht einmal zu einem sichtbaren Höhenpunkt kommt und so überflüssig wirkt. Da
wurde das Potenzial einer Szene selbst abgeschwächt. Dennoch eine heißer
Moment.
Der
restliche Sex geht aber auch gut von der Hand. Die Szenen sind niemals zu lang
und werden in durchaus echt wirkenden Kostümen und Kulissen abgehalten. Da wird
auch mal länger eine Muschi geleckt, natürlich geblasen und niemals zu hart
gefickt. Überraschenderweise gibt es so gut wie keinen Lesbensex. Bis auf eine
schöne Streichelszene, wo Illythia ihren Mann zuschaut und von Milana bedient
wird, ist hier nicht viel zu finden. Dafür bekommt man aber eine Anal-Szene mit
Miko Lee geboten. Zwar gibt es bei
Stellungen und Ferkeleien keine großen Überraschungen, aber schon das
außergewöhnliche, oftmals dunkle Setting bringt genug Abwechslung mit sich.
Das
dabei die Männer eine gute Figur machen, immerhin sind sie Gladiatoren und sind
dementsprechend gut gebaut, ist als weiblicher Zuschauer ein nicht üblicher
Vorteil die wir aber gerne annehmen. Die Abspritzer hat man sicherlich schon
spektakulärer gesehen, aber hier machen die Cumshots außerhalb des Körpers mal
Sinn, da die beste Verhütungsmethode in der Zeit. So folgt man Geschehen an einem Stück und braucht
sich nicht durch 60 Minütiges gebumse spulen.
Neben dem Sex spielt hier natürlich auch die Action eine
Rolle, sowie die Ausstattung und die technische Seite. Hier haben alle
Beteiligten ihre Hausaufgaben gemacht. Die diversen Sets wurden von London und
Gunn teilweise selbst erstellt und auf eine Ranch aufgebaut (und geschickt
gefilmt). Diese sind zwar als Kulisse zu erkennen, aber wirken durchaus echt.
Ebenso wie einige Kostüme, Statisten und Kleider. Die Sprache wurde dabei an den
Dialogen der Serie angepasst und die Musik unterstützt das Geschehen mit passender
Ambient angehauchter Musik und New Age klängen. Die Kamera arbeitet bei den
Sexszenen ebenfalls anständig – wenn auch wenig einfallsreich. So gibt es kaum
eine Einstellung die man so nicht schon zigmal gesehen hat. Dabei arbeiten sie
mit viel natürlichen Licht. Dadurch gibt es auch einige dunkle Aufnahmen, die
den üblichen Pornofan vielleicht die Lust verhageln könnte, da man nicht immer
alles optimal zu sehen bekommt. Ich finde solche Aufnahmen eher reizvoll,
gerade weil auch mal was der Fantasie überlassen wird. Doch, das ist natürlich
auch Geschmackssache.
Ein Highlight des Streifens sind jedenfalls die
Actionszenen. Meist wirken solche Inszenierungen immer etwas ungelenk und
oftmals auch peinlich. Nicht hier. Das Team um London und Gunn wissen was sie
tun und liefern tatsächlich einige nett choreographierte Actionszenen.
Natürlich nicht auf dem Niveau eines Gladiators von Ridley Scott, aber die
durchtrainierten Männer wissen was sie tun. Es gibt Schwertkämpfe und etwas
stylisches Blut (aber deutlich zurückhaltender als im Vorbild), sowie wohl
gesetzte Zeitlupen die wunderbar funktionieren und durchaus anständige Stunts bieten.
Wer also auch etwas Action in seinen Pornos mag, macht hier nichts falsch.
Das liegt natürlich auch an der männlichen Besetzung. Tommy
Gunn scheint eh geboren zu sein für genau so eine Rolle und könnte diese auch
in einem Mainstream-Film verkörpern. Marcus London steckt sogar etwas zurück
und wirkt nie so richtig als Hauptdarsteller. Dafür gibt es halt optisch für
die Frauen einiges an Muskeln zu sehen. Zum Glück nie übertrieben. So bekommen
die meisten Szenen eh Tony De Sergio als
Batiatus und Devon Lee als Illythia. Dazu kommen diverse Auftritte von
bekannten Gesichtern wie Nacho Vidal, Brad Armstrong oder Ben Englisch. Bei den
Frauen ist auch breites Sortiment geboten. Wobei in meinen Augen die natürlichen
Gracie Glam und Andy San Dimas am besten abschneiden. Auch wenn die Miko Lee
Szene viel sexuelle Energie verspricht. So sind die Leistungen der Anwesenden
sehr gut zu ertragen und manchmal sogar verdammt ordentlich.
Es ist
erstaunlich was Marcus London, Tommy Gunn und Miko Lee hier auf die Beine
gestellt haben. Ohne ein Studio wie Digital Playground oder Wicked Pictures
(die aber später den Vertrieb übernommen haben) im Rücken, haben sie ein teilweise
spektakuläres Movie mit viel Herzblut veröffentlicht. Der Aufwand war nicht ohne (selbst Tattoos
wurden abgedeckt um nicht zu unrealistisch zu wirken) und mit der Unterstützung
vieler jahrelanger Weggefährten vor und hinter Kamera wie Brad Armstrong, Eric Masterson, Stills By
Alan oder Francis Clousot gelang es ihnen ein mit Action, Stunts, Sex und Spezial
Effekten vollgepackten Streifen abzuliefern.
Dabei fällt erst im Nachhinein auf, das London sich beim
Drehbuch fast zu akribisch an die Vorlage gehalten hat und wenig Kreatives im
Handlungsablauf und Figuren bietet. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass
die Serie eh schon Pornöse Anwandlungen hatte. Der Sex fällt dabei zum Glück
auch nicht zu hart und zu lang aus, wirkt aber auch manchmal wenig erfrischend
und einfallsreich.
Leider gibt es ein relativ offenes Ende und scheinbar war
der Film nicht erfolgreich genug um eine Fortsetzung in die Wege zu leiten.
Denn ich wäre gerne noch einmal in die Welt der Gladiatoren eingetaucht. Schön
solche Werke zu sehen, auch wenn hier sicherlich nicht alles perfekt ist.
2 Kommentare:
ist ja geil!
Sieht richtig klasse aus. Muss ich mit unbedingt reinziehen.
Danke für's Review.
PS:
Hat schon jemand Erfahrung mit VR Porno gemacht?
Habe heute eine kleine Szene gesehen und fand es ziemlich beeindruckend.
Mich würde interessieren ob es auch als ganzer "Film" funktioniert
Liebe Grüße
Beim Spielen ist mir mit VR ganz komisch geworden. Porno hab ich noch nicht ausprobiert - reizt mich aber schon extrem.
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