26.06.2018

NerdiXXX: Review zu SPARTACUS MMXXII: THE BEGINNING


SPARTACUS MMXXII: THE BEGINNING


Positiv: Gut gespielt, aufwändiges Gladiatorenspektakel, gute Actionszenen, Sex der nicht zu lang ist

Negativ: Abläufe der Sex-Szenen vielleicht nicht für jeden ansprechend, manchmal zu dunkel, etwas nah an der Vorlage und wenig kreative Fickszenen

Urteil: Höhepunkt



Medium:


Doppel DVD im Schuber / Ton: Englisch / Extras: Blooper, Making Of, Interviews, Fight Scenes uvm.


Covertext:

Spartacus (Marcus London) is captured and to fight to the death in the arena. After surviving the onslaught, he is sold to the Ludis of Batiatus (Tony de Sergio) where he is thrust into a world of sex and violence. He finds an unlikely ally in fellow slave Crixus (Tommy Gunn), as they are both expected to please Lucretia (Devon Lee). In addition to performing in depraved orgies, they must train to fight against the unbeaten giant Androcoles. Will they fall victim to the gladiator or will they prove victorious and earn their freedom? A sexual epic for the ages!

Presented by London Gunn Films and Miko Lee Productions






Pornoveteran Marcus London muss, ähnlich wie ich auch, ein großer Fan der Serie Spartacus gewesen sein. Denn er machte sich mit seinem besten Freund Tommy Gunn auf um eine „Parodie“ der Starz Serie zu drehen. Zusammen mit Miko Lee, die in dem Film ein kleines Comeback gab, produzierten die drei den Film völlig unabhängig von den anderen Filmstudios. So steckt eine Menge Herzblut in dem Projekt und das merkt man auch.

 








Im Grunde folgt die Handlung sehr nah der Staffel 1 der Erfolgsserie. Man bekommt das Haus Batiatus zu sehen und deren Gladiatoren. Der erfolgreichste ist Crixus (Tommy Gunn), der aber Konkurrenz bekommt als Spartacus (Marcus London) unfreiwillig dazu stößt.  Die Kämpfer müssen in den Arenen ebenso zur Sache gehen, wie auch als Lustsklaven. Sie sind letztlich nur Spielbälle der oberen Schicht, die ebenso intrigant wie unmenschlich sind. Da sind kurze Momente der Sehnsucht zu einer Sklavin, oder die Hoffnung seine Frau wiederzusehen nur kurze Augenblicke des Glückes. Denn eigentlich ist ihr Leben nichts wert. 





  
Eine Serie zu Covern, welche eh schon reichlich Sex bot und dazu den Kampf um die Freiheit und der Unterdrückung von Männern und Frauen schilderte, ist schon nicht einfach. Denn anders wie andere Parodien, hatten die Figuren der Vorlage ebenfalls reichlich Sex (im Gegensatz zu Comicfiguren) und an Dramatik und Action kann ein Porno natürlich niemals heranreichen.  So geht dem Film auch, die eh schon nicht große Tiefe, der Vorlage ab. Aber das Setting sorgt natürlich dafür, die Sex-Szenen optimal in die Handlung zu flechten. Immerhin war die damalige Zeit von Orgien und Sünden durchzogen. Doch es könnte vielleicht auch ein Problem für den einen oder anderen sein. Die meisten Fickereien unter den Protagonisten sind natürlich eher erzwungen. So das die Leidenschaft der Figuren bedingt nicht richtig zünden mag. Aber gerade das macht auch einen Teil des Reizes aus.






Die Kämpfer müssen immer zur Verfügung stehen und ihre gestählten Körper natürlich nicht nur in der Arena einsetzen. Sie dienen ebenso als Lustobjekt und müssen tun was ihre Meister verlangen. Dabei kommen aber einige gelungene Szenen zu Stande. Vertretend um nicht alle zu nennen, möchte ich zwei als Beispiel nehmen. Einmal wird Spartacus auserwählt um Illythia (Tanya Tate)  zur Verfügung zu stehen. Er selbst will es gar nicht und denkt nur an seine Frau. Doch Illythia beldeidugt ihn und macht ihn wütender und wütender, bis er sich nicht mehr zurückhalten kann und sie hart ran nimmt. Genauso wie sie es will und scheinbar braucht. Hier kommt natürlich wenig Erotik auf und man kann sich natürlich fragen, ob man als Zuschauer sehen will wie „theoretisch“ ein Mann kein Sex haben will, aber dennoch ran muss. Ich sehe es anders und es entseht eine ganz andere Atmosphäre, die nicht üblich in einen Porno ist.









Der andere Augenblick ist die der Fick zwischen Tommy Gunn und Gracie Glam als Milana, welche heimlich in Crixus verliebt ist aber natürlich nichts mit ihm anfangen darf(ähnlich wie im Original). Doch an einem Abend wählt ein Gast des Hauses (Brad Armstrong in einem Gastauftritt) genau die beiden aus um Sex vor ihnen zu haben. Hier gelingt es Gracie Glam tatsächlich Emotionen zu wecken. Zwar geht ihr größter Wunsch in Erfüllung, aber das vor den Augen diverser anderer Personen und das bringt sie zum weinen. Doch als Tommy Gunn zärtlich beginnt es mit ihr zu treiben, weicht der Kummer zu einer Leidenschaft bei denen beide ihre Umgebung vergessen und erstmals ihre Nähe genießen. 







  
Das kulminiert in eine sehr gelungene,  erotische Szene. Leider unterbricht Regisseur London diesen Moment immer wieder um einen Dreier zwischen Nacho Vidal und zwei Frauen zu zeigen, der unpassend wirkt und einiges vom Reiz der anderen Szene wegnimmt. Vor allem da die Figuren davor und danach keine Rolle mehr spielen, als es auch nicht einmal zu einem sichtbaren Höhenpunkt kommt und so überflüssig wirkt. Da wurde das Potenzial einer Szene selbst abgeschwächt. Dennoch eine heißer Moment. 










Der restliche Sex geht aber auch gut von der Hand. Die Szenen sind niemals zu lang und werden in durchaus echt wirkenden Kostümen und Kulissen abgehalten. Da wird auch mal länger eine Muschi geleckt, natürlich geblasen und niemals zu hart gefickt. Überraschenderweise gibt es so gut wie keinen Lesbensex. Bis auf eine schöne Streichelszene, wo Illythia ihren Mann zuschaut und von Milana bedient wird, ist hier nicht viel zu finden. Dafür bekommt man aber eine Anal-Szene mit Miko Lee geboten.  Zwar gibt es bei Stellungen und Ferkeleien keine großen Überraschungen, aber schon das außergewöhnliche, oftmals dunkle Setting bringt genug Abwechslung mit sich.  







Das dabei die Männer eine gute Figur machen, immerhin sind sie Gladiatoren und sind dementsprechend gut gebaut, ist als weiblicher Zuschauer ein nicht üblicher Vorteil die wir aber gerne annehmen. Die Abspritzer hat man sicherlich schon spektakulärer gesehen, aber hier machen die Cumshots außerhalb des Körpers mal Sinn, da die beste Verhütungsmethode in der Zeit.  So folgt man Geschehen an einem Stück und braucht sich nicht durch 60 Minütiges gebumse spulen. 






Neben dem Sex spielt hier natürlich auch die Action eine Rolle, sowie die Ausstattung und die technische Seite. Hier haben alle Beteiligten ihre Hausaufgaben gemacht. Die diversen Sets wurden von London und Gunn teilweise selbst erstellt und auf eine Ranch aufgebaut (und geschickt gefilmt). Diese sind zwar als Kulisse zu erkennen, aber wirken durchaus echt. Ebenso wie einige Kostüme, Statisten und Kleider. Die Sprache wurde dabei an den Dialogen der Serie angepasst und die Musik unterstützt das Geschehen mit passender Ambient angehauchter Musik und New Age klängen. Die Kamera arbeitet bei den Sexszenen ebenfalls anständig – wenn auch wenig einfallsreich. So gibt es kaum eine Einstellung die man so nicht schon zigmal gesehen hat. Dabei arbeiten sie mit viel natürlichen Licht. Dadurch gibt es auch einige dunkle Aufnahmen, die den üblichen Pornofan vielleicht die Lust verhageln könnte, da man nicht immer alles optimal zu sehen bekommt. Ich finde solche Aufnahmen eher reizvoll, gerade weil auch mal was der Fantasie überlassen wird. Doch, das ist natürlich auch Geschmackssache. 








Ein Highlight des Streifens sind jedenfalls die Actionszenen. Meist wirken solche Inszenierungen immer etwas ungelenk und oftmals auch peinlich. Nicht hier. Das Team um London und Gunn wissen was sie tun und liefern tatsächlich einige nett choreographierte Actionszenen. Natürlich nicht auf dem Niveau eines Gladiators von Ridley Scott, aber die durchtrainierten Männer wissen was sie tun. Es gibt Schwertkämpfe und etwas stylisches Blut (aber deutlich zurückhaltender als im Vorbild), sowie wohl gesetzte Zeitlupen die wunderbar funktionieren und durchaus anständige Stunts bieten. Wer also auch etwas Action in seinen Pornos mag, macht hier nichts falsch.









Das liegt natürlich auch an der männlichen Besetzung. Tommy Gunn scheint eh geboren zu sein für genau so eine Rolle und könnte diese auch in einem Mainstream-Film verkörpern. Marcus London steckt sogar etwas zurück und wirkt nie so richtig als Hauptdarsteller. Dafür gibt es halt optisch für die Frauen einiges an Muskeln zu sehen. Zum Glück nie übertrieben. So bekommen die meisten Szenen eh  Tony De Sergio als Batiatus und Devon Lee als Illythia. Dazu kommen diverse Auftritte von bekannten Gesichtern wie Nacho Vidal, Brad Armstrong oder Ben Englisch. Bei den Frauen ist auch breites Sortiment geboten. Wobei in meinen Augen die natürlichen Gracie Glam und Andy San Dimas am besten abschneiden. Auch wenn die Miko Lee Szene viel sexuelle Energie verspricht. So sind die Leistungen der Anwesenden sehr gut zu ertragen und manchmal sogar verdammt ordentlich.  











Es ist erstaunlich was Marcus London, Tommy Gunn und Miko Lee hier auf die Beine gestellt haben. Ohne ein Studio wie Digital Playground oder Wicked Pictures (die aber später den Vertrieb übernommen haben)  im Rücken, haben sie ein teilweise spektakuläres Movie mit viel Herzblut veröffentlicht.  Der Aufwand war nicht ohne (selbst Tattoos wurden abgedeckt um nicht zu unrealistisch zu wirken) und mit der Unterstützung vieler jahrelanger Weggefährten vor und hinter Kamera  wie Brad Armstrong, Eric Masterson, Stills By Alan oder Francis Clousot gelang es ihnen ein mit Action, Stunts, Sex und Spezial Effekten vollgepackten Streifen abzuliefern.
















Dabei fällt erst im Nachhinein auf, das London sich beim Drehbuch fast zu akribisch an die Vorlage gehalten hat und wenig Kreatives im Handlungsablauf und Figuren bietet. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass die Serie eh schon Pornöse Anwandlungen hatte. Der Sex fällt dabei zum Glück auch nicht zu hart und zu lang aus, wirkt aber auch manchmal wenig erfrischend und einfallsreich.  










Leider gibt es ein relativ offenes Ende und scheinbar war der Film nicht erfolgreich genug um eine Fortsetzung in die Wege zu leiten. Denn ich wäre gerne noch einmal in die Welt der Gladiatoren eingetaucht. Schön solche Werke zu sehen, auch wenn hier sicherlich nicht alles perfekt ist. 

 





  





2 Kommentare:

Sinned hat gesagt…

ist ja geil!
Sieht richtig klasse aus. Muss ich mit unbedingt reinziehen.
Danke für's Review.

PS:
Hat schon jemand Erfahrung mit VR Porno gemacht?
Habe heute eine kleine Szene gesehen und fand es ziemlich beeindruckend.
Mich würde interessieren ob es auch als ganzer "Film" funktioniert

Liebe Grüße

Succubus hat gesagt…

Beim Spielen ist mir mit VR ganz komisch geworden. Porno hab ich noch nicht ausprobiert - reizt mich aber schon extrem.