Man bekommt also immerhin gepflegte Krimiunterhaltung geboten – bei der es sogar ein Mord an einem Cop gibt, den man aber nicht direkt gezeigt bekommt - und sieht hauptsächlich die Cops beim beobachten und ermitteln. So wird durchaus wert auf eine flüssige Handlung gelegt und die Sexszenen sind dabei ganz ordentlich in die Handlung gewoben. Auch wenn es manchmal eher platt eingestreut wirkt, wie die kleine Sexparty mit Susan Hart, welche eine Informantin von Harry Parker spielt.
Dagegen ist ihre Nummer mit Harry Reems in seinem Auto ziemlich gelungen und das Element mit ihr als Informantin, welche auch als Nutte arbeitet, ist auch in Mainstreamfilmen schon oft genug bemüht worden. So fühlt man sich schon fast wie bei einem Polizeifilm zu Hause, ohne natürlich richtige Spannung oder Action zu erzeugen.
Doch die Handlung geht straight voran, versucht den einen oder anderen Twist mit einzustreuen (wie zum Beispiel die Offenbarung des Maulwurfes und die Verbindung zur Schurkin) und die vielen Schauplatzwechsel deuten das höhere Budget an. Dafür nenne ich mal stellvertretend das Polizeirevier oder ein Flugplatz. Aber auch die Sexszenen finden nicht nur im inneren statt, sondern auch mal in einem Auto auf einem öffentlichen Parkplatz oder auch im Van der Bullen. Dabei spielen die Stars ordentlich auf und bieten solide B-Leistungen womit man zufrieden sein und man dem Geschehen einfach entspannt folgen kann um zu den nächsten Sexszenen zu gelangen – die aber für Steve Scott ebenso wichtig erscheinen wie die Handlung, so dass ein vernünftiges Gleichgewicht entsteht.
Dabei sind natürlich die Ferkeleien, vom Produktionsjahr her, ziemlich häufig vertreten (insgesamt 9 Szenen), bei einer Laufzeit von ca. 90 Minuten aber natürlich nicht überlang und daher eher knackig. Was mir jederzeit lieber ist, als das unmenschliche Dauerbumsen diverser heutiger Features. So kommt nie Langeweile beim ficken auf und wenn man die haarigen Fehltritte ausblenden kann, bekommt man zwar nichts Außergewöhnliches zu Gesicht, aber dennoch einige prickelnde Szenen.
Highlights sind dabei die Nummern von Reems auf einen öffentlichen Parkplatz in seinem Wagen mit Susan Hart, wo er diese ordentlich durchnimmt auf engsten Raum. Das ist interessant gefilmt, spannend gemacht und unterhaltsam. Dazu kommen beide Nummern mit Ginger Lynn, die einfach eine natürliche und niedliche Schönheit war und beim Sex verdammt gut ausschaut. So treibt sie es mit Hershell Savage, in einer durchaus fast schon zärtlichen Nummer(nachdem sie ihn beim Überwachen der Verdächtigen beim Sex über die Mikrofone zuhört und heiß wird – wirklich nett inszeniert!), im Van und auch nochmal bei einem Undercover Einsatz – wobei die Szene wunderbar augenzwinkernd eingefädelt wird.
Auf Anal-Sex wird komplett verzichtet und so bekommt man mit Blasen, Lecken, eine Lesben-Szene unter Einsatz des Massagestabes Magic Wand (der beste der Welt😜) und bumsen in diversen Stellungen, die normale Bandbreite eines Sexstreifens zu sehen. Wobei mal wieder der saftige Cumshot von Peter North Erwähnung finden muss, der gewohnt kräftig ausfällt. So ist alles sehr Paarfreundlich, nicht immer unbedingt schön durch die Behaarung (wie immer Geschmackssache), bietet aber durch die Unterstützung der Geschichte genug Anreiz zuzuschauen.
Steve Scott zeigt auch hier in der Inszenierung die Qualitäten, welche er bei einigen seiner Gay-Pornos beweisen konnte. Immerhin war und ist es es nicht Standard, dass ein Schwulenporno-Regisseur größere Hetero-XXX-Filme inszenieren durfte/darf. Beim Sex gibt es, wie gesagt, keine wirklichen Ausreißer nach oben, aber die Kamera ist gut platziert, die Musik erträglich und die Spielfilmszenen sind ebenfalls solide inszeniert. So wurde auf beiden Seiten der Kamera vernünftig gearbeitet und allen Beteiligten merkt man den Wunsch an, einen vernünftigen Pornospielfilm auf die Beine zu stellen.
CHINA AND SILK ist ein netter Zeitvertreib für Nostalgiefans der damaligen Pornophase und hat neben soliden Leistungen in den Spielfilmsequenzen, auch beim Sex nette Momente zu bieten, so dass man dem Geschehen gerne folgt ohne auch nur einmal die Fernbedienung nutzen zu wollen. Sicherlich ist der Film insgesamt kein Meisterwerk und heutzutage wirkt der Sex schon fast schon etwas brav, aber ich wurde gut unterhalten und Fans solcher Filme und seiner Stars werden sicherlich auf ihre Kosten kommen.
Medium-Rating: 7/10
Wie immer kommt der Film als Blu-ray und DVD daher. Die Qualität ist erneut Top und als Extra gibt es zwei Audiokommentare (einmal sehr unterhaltsam mit Savage und Bill Margold und einem mit Kameramann Tom Howard und David McCabe).
Label: Vinegar Syndrome (Blu-ray/DVD)
Ton: Englisch
Extras: Zwei Audiokommentare
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