(Laufzeit: 172:01 Min.)
SEX:💋💋💋💋💋
EROTIK: 💋💋💋💋
STORY: 💋💋💋💋
TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋
RATING: Unbefriedigend (4/10)
Adam & Eve konzentrieren sich inzwischen nur noch auf den Pärchen- und Frauenmarkt und produzieren regelmäßig Features die zwar nicht die ganz großen Budget haben, aber dennoch versuchen eine ordentliche Handlung mit Hardcore-Sex zu verbinden. Ihre Filme wirken immer etwas kleiner als die von Wicked Pictures oder Digital PLayground und größere CO-Produktionen sind auch nicht mehr zu finden, da auch sie natürlich weniger Geld mit solchen Filmen verdienen. 2017 orientierten sich sie und Regisseur Jay Allan an James Bond (inklusive angelehnten Vorspann) und lieferten AGENT 69 ab.
Der Hacker Ozone (Elsa Jean) hat sich in die Computer der Regierung eingeschleust und wichtige Daten ergattern können. Damit sie damit kein Schaden anrichten und diese nach Russland oder China verkaufen kann, macht sich Agentin Eva Sterling (Eva Lovia) auf um sie zu schnappen. Damit es klappt, tut sie sich mit dem Agenten Kessler (Mick Blue) zusammen um die Hackerin rechtzeitig zu finden und die Daten zurückzubekommen.
Die beste Szene ist sicherlich die, als Mick Blue Honey Gold nachts verfolgt und diese auf dem Bahnhof und in der U-Bahn auf die Pelle rückt. Ist insgesamt nett gefilmt aber auch hier waren sie sicherlich sehr spät unterwegs. Auch das Zeigen von irgendwelchen Waffen wirkt völlig aufgesetzt, vor allem weil sie niemals zum Einsatz kommen und in den Situation auch meist völlig unnötig sind. Aber so sollte wohl das Agentenfeeling geschürt werden, was aber nur selten gelingt. So plätschert die eh schon dünne Story über fast drei Stunden dahin, wobei die Spielfilmelemente nur einen minimalen Part ausmachen und diese sich auf die bereits oben genannten Elemente begnügt.
Damit ist klar, dass der Hauptteil aus den vier Sexszenen besteht. Diese haben dann auch die Länge diverser Gonzo-Szenen und sind mit fast jeweils 40 Minuten viel zu lang geraten. Denn für diese Länge ist der Sex einfach nicht scharf, einfallsreich oder spektakulär genug. Ich verstehe bei amerikanischen Features eh nicht warum die Schweinereien so lange ausfallen müssen. Das Produkt ist am Ende immer besser wenn sich Geschichte und Sex knapp die Waage hält. Hier ist der Sex extrem Paarfreundlich gehalten (was sicherlich nicht schlimm ist), aber wirkt dadurch auch zu langweilig. Obwohl sogar 50% Lesbenszenen sind und damit eigentlich auch die meisten Paare nicht abholen werden, da viele Frauen es nicht unbedingt geil macht zwei Mädels beim Stelldichein zuzuschauen. Bei allen Sauereien gibt einige Stellungswechsel, aber sonst ist hier nicht viel zu holen - bis auf eine sehr kurze squirting Szene). Bis auf die Standards wie Blasen, lecken und die Pussy penetrieren gibt es hier nichts zu entdecken. Dabei werden die Stellungen zu sehr ausgewalzt und mit Reiterstellung, Doggy, Missionarsstellung und mal von der Seite auch kaum Begehrlichkeiten erweckt. Auch ist die Chemie der Beteiligten oftmals nicht sehr prickelnd und einiges wirkt eher runtergespult. Deswegen ist der Sex für eine kurze Zeit zwar nett anzuschauen, doch ich musste dann irgendwann den Vorspulknopf betätigen.
Dabei ist vor allem die weibliche Besetzung mehr als schick anzusehen. Eva Lovia (inzwischen Mutter geworden und nur noch selten vor der Filmkamera aktiv) sah selten besser aus wie hier. Sie ist ebenso niedlich wie sexy, wirkt beim Sex aber immer etwas abwesend und statisch. Man hat nie so richtig den Eindruck, dass sie den Job aus Leidenschaft macht. Aber schön anzusehen ist sie dennoch. So wie der Rest auch. Honey Gold (mit wilder Kurzhaarfrisur) ist echt sexy und heiß, hat auch deutlich mehr Feuer in ihren Szenen, Alex Harper ist in Ordnung und Elsa Jean ist bekanntermaßen ziemlich niedlich. Hier übrigens noch vor ihrer Brustvergrößerung (ist ja auch erst dieses Jahr gewesen), die ich aber in ihrem Fall wirklich nachvollziehen kann und Elsa es zum Glück nicht übertrieben hat.
Dafür gibt es bei den wenigen Schauspielszenen eher wenig Glanzpunkte. Ähnlich wie beim Sex wirkt Eva manchmal wie ein Roboter, Elsa wirkt auch eher unsicher und die Dialoge wirken arg aufgesetzt und nicht sehr glaubwürdig (vor allem nicht als Hackerin) und nur Honey Gold und Veteran Mick Blue kommen mit einem blauen Auge davon. Was aber auch an Jay Allans Regie liegen könnte, die beim Sex ähnlich uninspiriert wirkt wie bei den Spielfilmelementen. Der Film war auch bisher seine letzte Regiearbeit, was mich jetzt nicht sonderlich überrascht, denn hier war nichts zu sehen, was nicht diverse andere Macher auch hinbekommen würden. Einige sicherlich sogar besser. Immerhin sieht der Streifen nett aus und bietet einige nette Innenaufnahmen und wie schon erwähnt gelungene Nachtaufnahmen.
Die Doppel DVD bietet eine gute Bildqualität in schönem Widescreen. Dafür ist das gesprochene Wort manchmal zu leise abgemischt. Immerhin werden einige Extras geboten wie Fotos, Trailer und ein langes Behind the scenes von knapp über eine Stunde (65:18 Min.). Damit fällt das Urteil der DVD besser aus als der Film selbst.
Label: ADAM & EVE
Ton: Englisch
Extras: Behind The Scenes, Trailer, Foto-Gallerie,
Bonus Scenes, Infos
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