07.08.2019

Review zu HALF HIS AGE - A TEENAGE TRAGEDY


HALF HIS AGE - A TEENAGE TRAGEDY
(Laufzeit: 190:56 Min.)


SEX: 💋💋💋💋💋💋

EROTIK: 💋💋💋💋💋💋

STORY: 💋💋💋💋💋💋

TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋💋

RATING: SCHARFMACHER (6/10)


 








Begeben wir uns erstmals hier bei Wicked-Area in die tiefen Abgründe von PureTaboo. Der Ableger der kanadischen Gamma Films beschäftigt sich mit dem düsteren Themen der Sexualität und nimmt natürlich Themen wie die Stiefschwester/Stiefbruder/Stiefeltern Beziehungen auf, aber auch andere Dinge wie Andeutungen vom erzwungenen Sex, Teens mit älteren Männern, Schwangerschaften, Mobbing, Erpressung, Entführungen oder sonstigen düsteren Geschehnissen. Mit ihren Episoden auf deren Internetseite konnten sie bereits diverse Preise einheimsen und so folgten auch schnell die Auswertungen auf einem Datenträger. Meist werden darauf zwei Episoden, mit einem ähnlichen Thema verbunden – sind aber sonst unabhängig voneinander. Doch 2017 lieferten sie mit HALF HIS AGE – A TEENAGE TRAGDEY auch ihr erstes Lupenreines Feature. 












Die Hauptverantwortlichen hinter den Kulissen sind dabei die lesbische Regisseurin, Produzentin und Drehbuch-Autorin Bree Mills, - welche bereits mit dem Gamma Films Label Girlsway immense Erfolge verbuchen konnte – und Craven Moorehead, der neben der Regie meist auch für die Kamera zuständig ist.  So ist auch dieses erste Feature eine Zusammenarbeit der beiden und es gibt über die Länge von  satten 3 Stunden, eine durchgängige Handlung. Wobei die Sexszenen den Großteil der Laufzeit einnehmen. 










Die Story ist dabei auch nicht wirklich neu: Der Damen-Fußball-Trainer Mr. Davies (Charles Dera) ist ein beliebter und attraktiver Lehrer, der eine Affäre mit der 18 Jährigen Lola (Jill Kassidy) hat. Lola ist ziemlich naiv, verzogen, reich, mit einem Vaterkomplex ausgestattet und natürlich eines der beliebtesten Mädchen der Schule. Bisher verlief die verhängnisvolle Beziehung auch unbemerkt ab. Doch diesmal sind sie sehr unvorsichtig. Geil wie sie sind treiben sie es auf dem Schulgelände und werden heimlich gefilmt. Und das von der nicht sonderlich beliebten Heather (Kristen Scott), die bei ihrem Kriminellen Stiefbruder (Small Hands) wohnt und eher der unteren Schicht angehört. Als sie ihren Stiefbruder das Video zeigt, nimmt das Unheil seinen Lauf…















Der Stiefbruder sieht nämlich die Chance an schnelles Geld zukommen und schickt Heather los Geld von Lola zu erpressen. Doch die reagiert anders als erwartet und schlägt Heather erst einmal KO. Verzweifelt ruft sie Mr. Davies an, der natürlich verheiratet ist (seine Frau wird gespielt von Cherie DeVille), und bittet ihn zur Hilfe. Als er in ihrem Haus eintrifft verfängt er sich noch tiefer in den Fängen der Teeniemädchen und als seine Frau noch dazu stößt, ist auch ein Mord nicht mehr weit entfernt.




















Man findet hier natürlich die üblichen Versatzstücke so einer Geschichte. Der Lehrer, der eine verbotene Affäre mit einer Schülerin hat und sein Verlangen nach jungen Mädchen nicht mehr im Griff bekommt, das Reiche und beliebte Mädchen der Schule, die Erpresser welche eh schon nicht angesehen oder Kriminell sind und natürlich die Ehefrau, die eigentlich ihren Mann liebt und entsetzt ist über die Abgründe die sich hier auftun.

















Das Thema wird dementsprechend auch ohne viel Tiefe auf den Bildschirm gebannt, funktioniert trotzdem ziemlich gut, denn man kennt solche Stories natürlich zur Genüge, weswegen man auch schnell die Figuren zuordnen kann.  Dabei gibt es eigentlich auch keine wirklich positive Person, außer der Ehefrau vielleicht, die eher  ungewollt die Gelüste ihres Mannes mit einem Rollenspiel noch verstärkt. 












So richtig heiß sind die Eisen dann auch nicht, die hier angesprochen werden. Neben dem Sex mit deutlich jüngeren Schülerinnen, nicht neu aber immer gerne genommen, bekommen wir auch das falsche Verhältnis zwischen Stiefbruder und Stiefschwester zu Gesicht. Sonst werden hier eher wenige Tabus gebrochen. Auch der Sex an sich fällt wenig schockierend aus. Wild, animalisch und natürlich mit Sabber und Spucke versehen, aber sonst nichts Außergewöhnliches.  Auch die Konstellationen sind eher üblich. Der ältere Mann mit der jungen Frau, Standard im Pornofilm, der in einigen US Staaten verbotene Sex zwischen Stiefbrüder – und Schwester, ebenfalls ausgelutscht aktuell und damit haben wir es auch schon.




















Das größte Problem ist wieder einmal die Länge der Sexzenen. Leider ist eine Laufzeit von 20-30 Minuten ja leider oftmals „normal“ heute, doch mich ermüded es einfach irgendwann. Hier ist es nicht anders. Anfangs durchaus scharf machend, wird es auf Dauer zu eintönig – trotz diverser Stellungswechsel. Beginnend mit einer Nummer zwischen Mr. Davies und Lola, die ihn immer Daddy nennt und wirklich denkt eine Zukunft mit ihm zu haben. Doch seinen Job und seine Frau will er nicht verlieren. Doch ihre junge Fotze auch nicht. Also besorgt es ihr in diversen Stellungen und es wird noch Interessanter, als Heather heimlich dazu kommt und die beiden Filmt. 
















Nicht nur das damit der Stein ins Rollen gebracht wird, sie wird dabei auch immer geiler und beginnt sich selbst zu befriedigen. Das hat was, wird aber fast zu wenig ausgespielt. Zuhause angekommen, ist sie immer noch so geil, das ihr Stiefbruder es merkt (er spürt ihre Unruhe und riecht ihren Fotzensaft an den Fingern)  und sie rannimmt. Höhepunkt ist hier der massive Cumshot von Small Hands.














Weiter geht es mit einer Nummer zwischen Mr. Davies und seiner Frau. Sie findet die Schuluniform von Lola, zieht diese an und verführt ihn. Dabei denkt er immer an die Lolita und so bekommt man auf Dauer einen Dreier (in seiner Fantasie) zusehen, obwohl er es eigentlich nur mit seiner Frau treibt. Fand ich von der Inszenierung her aber eher schwach, da Fantasie und Realität hier nicht immer passend umgesetzt sind. Da die Frau aber gar nichts ahnt, ist das Rollenspiel für ihn natürlich besonders pikant und verstörend. 















Das alles eskaliert als am nächsten Morgen die Ehefrau die drei erwischt und Lola nun völlig durchdreht und das Problem selbst in die Hand nimmt. Kurz darauf holt und Heather ihren Stiefbruder zur Hilfe und unterstellt dem Lehrer eine Vergewaltigung. So landet Mr. Davies nicht nur gefesselt auf einem Stuhl, er darf sogar zuschauen wie Small Hands und sein bester Freund (Xander Corvus) beide Mädels nach Strich und Faden durchbürsten. Leider auch mit anspucken und vor allem vielen übertrieben Lustschreien.  Und das alles neben der eingewickelten Leiche. Zumindest geht es beim Finale dann noch mal durchaus saftig zur Sache. 






Ja, das Geschehen ist schon recht düster und gerade die letzte Szene hat durch das Setting, durchaus einen schön sleazigen Touch. Vor allem wenn am Ende der Lehrer noch mit dem Sperma der Jungs beschmiert wird. Dennoch zündete das nicht so wirklich bei mir. Einige Momente sind durchaus heiß, aber wie gesagt gehen mir einige Praktiken einfach gegen den Strich. Wenn Small Hands einer Partnerin ins Gesicht spuckt, ist das nicht tabubrechend, sondern einfach nicht geil.  Zum Glück halten solche Momente sich aber in Grenzen. Dennoch waren mir die Sexszenen einfach zu lang und wenn man dem an einem Stück schaut, sind drei Stunden echt heftig und man beginnt automatisch zu spulen. Zumindest in den Sexszenen. 












Der Rest ist dafür okay. Die Darsteller sind stark, allen voran Charles Dera als Mr. Davies und Kristen Scott als Heather. Beide schaffen ihren Figuren das richtige Leben einzuhauchen. Er weiß um seine fatale Situation, ist auch verzweifelt, kann aber nicht seine Finger von den jungen Dingern nehmen und muss sie ficken. Dera überzeugt auch in den Schauspielmomenten und ist beim vögeln und grundsätzlich  durchaus attraktiv. Scott ist ebenfalls sehr natürlich als nicht besonders beliebte Schülerin, die in einem Umfeld lebt, welches sie abgebrüht hat. Dabei ist sie nicht nur hübsch anzusehen, sondern kann der Rolle auch genug  Facetten abgewinnen. Gute Leistung!














Manchmal etwas überfordert wirkt Jill Kassidy in ihrer sehr naiven und sehr Püppchenhaft angelegten Rolle. Obwohl sie das verliebte Dummerchen gut verkörpert, hat man eher das Gefühl das sie sich selbst spielt. Was durch die Interviews im Making Of verstärkt wird. Auf Dauer ging mir ihr gesäusele und das Daddy Gequatsche aber eher auf die Nerven.  Dennoch nimmt man ihr die Rolle ab, egal ob gespielt oder nicht. Das sie Hautprobleme zur Drehzeit hatte, kann auch die starke Schminke nicht verbergen. Daneben sind alle anderen Darsteller solide bis gewohnt gut wie Corvus und Small Hands als asozialer Stiefbruder. 














Auch technisch gibt es hier nur Gutes zu berichten. Die düstere Musikuntermalung passt soweit und die Kamera arbeitet gut mit, bietet viele Nahaufnahmen, aber auch vernünftige und übersichtliche Totalen. Beim Production Design kann man auch nicht viel bemängeln, da die Geschichte zu 95% sich in Zimme rund Räumen abspielt (auch wenn es anfangs ein paar coole Drohnenshots gibt). Immerhin passen die Umgebungen wie das große Haus von Lola (bereits in THE TURNING zu sehen), das ranzige Apartment von den Stiefgeschwistern, als auch das ordentliche Schlafzimmer des Davies Ehepaares.  
















Dabei ist das Drehbuch straight, aber relativ überraschungsfrei und auch kaum mit wirklichen Spannungsmomenten versetzt. Einige Augenblicke hätte man ausführlicher, intensiver ausspielen können und da merkt man auch manchmal die fehlende Kreativität in der Branche. So wäre die letzte Szene viel intensiver für den Lehrer, wenn er nicht die beiden Mädchen beim Sex zusehen hätte müssen, sondern seine Frau die sich dadurch gerächt hätte. Aber manchmal erwarte ich einfach zu viel, oder bringe meine eigenen Interessen zu sehr ein. 

















Insgesamt kann man HALF HIS AGE durchaus empfehlen. Das Setting ist düster, die Sexszenen versuchen verrucht zu sein – was aber nicht immer gelingt. Etwas mehr Kink hätte schon sein können. Dafür watet der Film mit guten Leistungen vor und hinter Kamera auf. Für mich sind die Sexszenen aber einfach zu lang und dadurch aufgesetzt.  Die Story ist insgesamt, für ein echtes Highlight,  dann doch zu Altbekannt und für ein Label mit Namen PureTaboo fast zu zahm. Aufgeschlossene Paare und Teen Fans könnten aber mal ein Blick riskieren und trotz allem werde ich die Features aus dem Hause weiterverfolgen. 




Medium-Rating: 6/10


Die DVD ist ein solides Produkt mit guter Bildqualität (auch wenn das schwarz öfter mal absäuft) und bietet immerhin ein Making Of mit Interviews an. Störend finde ich aber, das dauerhaft eingeblendete Logo in der rechten Ecke. Wenn ich eine DVD kaufe, möchte ich sowas nicht sehen.


LABEL: PureTaboo


TON: Englisch


EXTRAS: Behind the scenes, Photo galleries, Trailer














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