V - THE HOT ONE
Positiv: Klassiker auf Film gedreht, gut inszeniert, Annette Haven, durchaus erotisch, gut gespielt
Negativ: Einige Szenen enden zu plötzlich, manchmal etwas weit hergeholt
Urteil: Geil
Medium:
Doppel DVD / Ton: Deutsch, Englisch/ Label: Tabu/Mascotte Film
Covertext:
V - The Hot One - Die erotischen Abenteuer von Anette Heaven Annette
Haven, Amerikas erotischer Wirbelsturm, dem kein Mann widerstehen kann,
in der besten Rolle ihres Lebens.
Frustriert und durch eine unglückliche Ehe enttäuscht, verlässt sie ihren Mann und verdient sich ihren Lebensunterhalt als Hure. Sie muss allen zu Willen sein und sämtliche Abnormitäten sexueller Phantasie ertragen.
Alle Männer sehen in ihr nur das käuftliche Lustobjekt, doch Annette geniesst die Erniedrigungen und Perversionen, die ihr der neue Job bietet. Schon als 16-Jährige vom Onkel verführt, kam sie schnell auf den Geschmack, der nur dann entstehen kann, wenn begehrende Körper in Extase verschmelzen.
"V The Hot One" ist einer der besten Pornofilme, die je in den USA gedreht wurden. In der Hauptrolle: Superstar Annette Haven, die Sex-Oscar-Gewinnerin aus den USA. Die Männer sind ihr Schicksal. Atemberaubende Massenszenen und packende, intime Details prägen diesen Film über das Leben einer Hure.
Frustriert und durch eine unglückliche Ehe enttäuscht, verlässt sie ihren Mann und verdient sich ihren Lebensunterhalt als Hure. Sie muss allen zu Willen sein und sämtliche Abnormitäten sexueller Phantasie ertragen.
Alle Männer sehen in ihr nur das käuftliche Lustobjekt, doch Annette geniesst die Erniedrigungen und Perversionen, die ihr der neue Job bietet. Schon als 16-Jährige vom Onkel verführt, kam sie schnell auf den Geschmack, der nur dann entstehen kann, wenn begehrende Körper in Extase verschmelzen.
"V The Hot One" ist einer der besten Pornofilme, die je in den USA gedreht wurden. In der Hauptrolle: Superstar Annette Haven, die Sex-Oscar-Gewinnerin aus den USA. Die Männer sind ihr Schicksal. Atemberaubende Massenszenen und packende, intime Details prägen diesen Film über das Leben einer Hure.
Es war mal wieder Klassiker Zeit. Zwischen den modernen
Pornos, tut es auch mal ganz gut einen entschleunigten Streifen zu sehen, der nicht nur mehr nach
Film aussieht und sich auch so anfühlt, sondern auch Abstand vom Sportficken
nimmt. Trotz meiner Ablehnung der oftmals optischen Defizite wie Behaarung und vor
allem Attraktivität der Männer bei solchen Filmen, lasse ich mich gerne mal auf
einen Klassiker ein.
Wir tauchen ein in die Welt von Valerie, die als Jugendliche
ausgenutzt und dabei von ihrer Mutter erwischt und als Hure beschimpft wird.
Das hat zur Folge, dass sie selbst als Erwachsene den Sex nicht genießen kann
und ein gestörtes Verhältnis zu sich selbst hat. Nur wenn sie sich als Hure
ausgibt oder sich so benimmt, dann findet sie das Gefühl was sie in ihrer Ehe
schmerzlich vermisst. So treibt es sie immer wieder in die Welt hinaus, treibt
es mit Unbekannten und beginnt tatsächlich als Hure zu arbeiten. Doch das Glück
scheint sie dennoch nicht hold zu sein.
Gary Graver (hier als Robert McCallum) hat nicht nur eine
Schar bekannter Stars vor die Kamera geholt, er liefert auch durchaus ein interessantes
Porträt einer Frau, die versucht sich selbst zu finden. Angeblich soll die Geschichte
auf wahren Ereignissen beruhen, aber man fühlt sich oftmals an typische
Fantasien unzufriedener Hausfrauen erinnert.
Trotz allem funktioniert die Geschichte und das liegt nicht nur an der gekonnten
Regie, sondern vor allem an der tollen Hauptdarstellerin Annette Haven. Sie ist
nicht nur eine sehr natürliche und attraktive Frau, sie schafft es auch die Zerrissenheit
ihrer Figur überzeugend zu präsentieren.
Vor allem bleibt sie auch bei den Sexszenen in ihrer Rolle
und gibt diesen Momenten einen besonderen Reit mit. Da sie selbst nicht genau
weiß was sie eigentlich sucht, stürzt sie sich immer wieder in teilweise krude
sexuelle Abenteuer ohne das ihr Mann davon weiß. Dieser wird von John Leslie gespielt
und auch er überzeugt mit einer fast schon merkwürdigen Unheimlichkeit seiner
kühlen Figur. Nur einmal lässt er sich gehen und er vergewaltigt dabei seine Frau
förmlich – sehr zu ihrem Gefallen. Sonst konzentriert sich der Film völlig auf
die verkorkste Valerie.
Dabei verfolgt der Zuschauer ihre Flucht in diverse Affären,
welche aber kaum die Erlösung bringt die sie sich erhofft. Ob sie gleich zu
Beginn sich vor dem Fenster selbstbefriedigt und dabei beobachtet wird, ob sie
heimlich über den Freund ihres Mannes herfällt und ihn plötzlich einen bläst,
ob sie sich in ein Sexkino begibt in der Hoffnung gefickt zu werden, oder eine
schnelle Nummer mit einem Seeman für wenig Geld – das alles macht sie nicht zufrieden.
Auch der Job als einer Hure im Bordell von Kay Parker funktioniert nur selten.
Teilweise ist sie einfach zu gehemmt oder sie trifft auf die falschen Kerle.
Nur zweimal scheint sie etwas Richtiges zu spüren. Einmal bei einem Freier, der
sich nur im fahlen Licht seiner Baulampe traut Sex zu haben und als ihr Mann sie
gegen ihren Willen dennoch vögelt.
Solche Momente sorgen für einige komische Szenen, die aber
auch teilweise sehr gut funktionieren. Die Szene im Sexkino ist zwar sicherlich
nicht neu, hat aber immer wieder einen verruchten und netten Beigeschmack. Auch
wenn die Szene nicht zum richtigen Abschluss kommt. Auch die Szene mit dem
Bauarbeiter ist durch die Ausleuchtung und er Figuren sehr erotisch und
gelungen. Und als John Leslie sie trotz ihrer Gegenwehr nimmt, spürt man
förmlich das Knistern vom optimal inszenierten Sex. Hier zeigt Gary Graver seine filmische Klasse und beweist
auch, dass früher 95% der Filmemacher in diesem Genre einfach mehr drauf hatten
um solche Momente einzufangen. Halt mehr Filmemacher, als Sexfilmer.
Doch dadurch, dass der Film seinen Figuren treu bleibt, gibt
es auch immer wieder Szenen die nicht zum Abschluss kommen. Da wird auch mal
mittendrin abgebrochen, als heute eher befremdlich wirkt und manchmal sehr
schade ist. Doch hier wird der Sex noch der Geschichte unterstellt. So bekommt man zwar einiges an Drama zusehen,
aber dafür fällt die Erotik auch manchmal den Rand hinunter. Für einen Porno
der damaligen Zeit nicht so ungewöhnlich, aber auch für den einen oder anderen
geneigten Zuschauer fast ein bisschen ärgerlich. So auch ein Nebenplot zwischen
Valerie und einen jungen unbekannten Mann, der im Finale einen ungewöhnlichen Twist
bereit hält und damit auch das Ende einläutet. Auf einer Seite ist man fast vor
dem Kopf gestossen, andererseits aber auch positiv über die Entwicklung
überrascht.
Doch diese kleinen negativen Punkte werden von der Besetzung
locker überspielt. Wie gesagt überzeugt der Star unzähliger Streifen, Annnette
Haven, vollkommen in der Hauptrolle. Eine tolle Frau mit Ausstrahlung. Daneben
müssen sich gestandene Mimen wie John Leslie, Paul Thomas, oder Joey Silvera
behaupten. Das gelingt nicht jedem, aber sie bringen natürlich ebenso
Erfahrungen mit, welche ihr Schauspiel durchaus natürlich erscheinen lässt. Unterstützt werden sie durch die gekonnte Hand
von Gary Graver, der fast eine bessere Figur bei den Spielfilmszenen macht. Bei
den Sexszenen ist nicht immer alles optimal eingefangen und auch bei einigen
Dialogen läuft es nicht immer rund. Ob die Figuren oftmals realistisch handeln,
sei auch mal dahingestellt.
Doch sonst gibt technisch nicht viel zu meckern. Auf Film
gedreht gefällt diese typische Optik, es gibt etliche Außenaufnahmen in der
Öffentlichkeit, ein Sexkino, diverse Zimmer und einen Van. Sogar eine Orgie
wird einem kurz vor dem Ende noch geboten. Da fällt kaum noch auf das einige
Szenen vielleicht etwas zu skurril sind. Wie die Rollenspielszene des Lehrers,
die immerhin einen gelungen Cumshot bietet, oder die Traumsequenz. Aber genau solche Augenblicke unterscheiden
diese Klassiker dann doch von den heutigen Pornofilmen. Leider überzeugt die Musik nicht immer, auch
wenn der Soundtrack sogar zwei Songs von Mastermind Vangelis (!!) (u.a. Pulstar,
welcher etwas unpassend zur Orgie abliefert) beinhaltet.
Natürlich muss man auch hier mit dem zweifelsohne
Geschmackfraglichen Dingen leben: Viel Körperbehaarung (auch auf dem Kopf) und
der nicht sonderlich hübschen Männerauswahl. Doch da der Rest passte, konnte
ich sogar über diese Dinge hinwegsehen. Auch wenn meine sexuelle Erregung beim
Zuschauen nicht gerade Höhenflüge erlangte.
V-The Hot One (bei uns unter dem nichtssagenden Titel Die
erotischen Abenteuer von Annette Haven erschienen) ist ein guter Klassiker, der
sein Thema durchaus mit Dramaelementen kreuzt und vor allem mit seiner tollen Hauptdarstellerin
überzeugen kann. Gary Graver wusste damals sehr genau wie man einen Film
inszeniert und so findet man wenige Schwachpunkte. Auch wenn die Handlung,
einige Mal, auf die verkappte Idee einer
unbefriedigten Hausfrau stammen könnte und so als Roman im Zuge einer Fifty Shades
of Grey durchaus erfolgreich sein könnte.
Die DVD aus dem Hause Tabu/Mascotte Film bietet den Film
nicht nur als doppel DVD (zwei Fassungen drauf, da in der deutschen Version einige
Handlungssequenzen fehlen) mit einem Schuber der den Originaltitel trägt, sondern
auch da schöne US Cover zeigt. Die Bildqualität ist sehr gut, aber leider gibt
es die letzten 20 Minuten einige Bildprobleme durch ruckeln. Leider sind auch
die Untertitel bei den Fehlstellen nur suboptimal gesetzt, aber das ist zu
verschmerzen da man soviel Englisch auch noch verstehen sollte. Leider hatte
sich der Aufwand solche Spezial-Editionen zu veröffentlichen nicht gelohnt. Was
wirklich sehr schade ist, da ich gerne weitere Klassiker in der Aufmachung entdeckt
hätte.
2 Kommentare:
Nur eine kleine Korrektur dieser wie immer schönen Review. Vangelis ist keine Gruppe sondern ein einzelner Musiker aus Griechenland. Ob der wohl wusste, dass er in diesem Filmsoundtrack verwendet wird...?
Das ist natürlich absolut richtig. Da hat mir die GRUPPENsexszene wohl zu viel abverlangt. Danke für den Hinweis!
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