FALLEN II: ANGELS & DEMONS
(Laufzeit: 200:26 Min.)
SEX: 💋💋💋💋💋💋💋
EROTIK: 💋💋💋💋💋💋💋
STORY: 💋💋💋💋💋💋💋
TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋💋💋
RATING: GEIL (8/10)
Kaum überraschend, ist jetzt schon
die Besprechung von FALLEN II dran. 10 Jahre nach Teil 1 präsentiert und Brad
Armstrong die Fortsetzung des Hits FALLEN und brachte fast alle mit, die damals
dabei waren. Doch bereits im Vorfeld kündigte er an, dass solche Filme wie
FALLEN aktuell mit deren Budget nicht mehr möglich seien, was meine Erwartungen
natürlich etwas runter schraubte. Doch merkt man der Fortsetzung das geringere
Budget an?
Der Film spielt tatsächlich, nach
einigen Rückblenden im Vorspann, 10
Jahre später und setzt am Hauptende an, welches im Vorgänger gezeigt wurde wenn
man sich entweder den Film ansah ohne in Angels Leben einzugreifen, oder sich
aber entschied die Option Afterlife für Angel zu wählen. Bedeutet Keith (Brad
Armstrong, auch schon 54 Jahre) und Angel (Jessica Drake zum Zeitpunkt des
Drehs 44 Jahre alt) leben unter uns(irgendwie zwischen Leben und Tod), sind
noch immer zusammen und ziehen nachts durch die Straßen und helfen Menschen mit
Problemen oder führen sogar Selbstjustiz durch. Angel hofft noch immer auf die
Gnade Gottes und versucht deshalb so viel gutes wie möglich zu erreichen. Doch als sie in einer Nacht das Mädchen Max
(Leigh Raven) vor ihrem Zuhälter beschützen, geraten sie in ein gefährliches
Spiel zwischen Himmel und Hölle, welches nicht für alle gut ausgehen wird…
Diesmal
verschiebt sich der Fokus etwas in der Handlung. War der Vorgänger fast noch
eine One-Girl-Show für Jessica Drake, sowohl bei den Spielfilmsegmenten, als
auch beim Sex, bekommt hier Leigh Raven deutlich mehr Platz eingeräumt und darf
gleich in zwei Szenen einiges wegstecken. Drake hat dafür immer noch drei
Szenen und beweist dabei, das sie noch immer nicht vom alten Eisen ist. Das
Raven mehr Screentime bekommt, hat auch einfach mit der Handlung zu tun. War
Angel der Dreh und Angelpunkt in Teil 1, so dreht sich hier die Handlung um
Max. Sie soll den neuen Messias gebären und deswegen ist nicht nur der Himmel
an ihr interessiert, der deshalb zwei Engel schickt, sondern auch die Hölle,
welche Tommy Pistol als Pharzuth auf Mission sendet Max um zu finden.
Doch Max weiß gar nichts von ihrer
angeblichen Last und lebte bisher mehr schlecht als Recht vor sich hin und auch
Angel ist weiterhin nicht glücklich. Trotz der Beziehung mit Keith, spürt sie
eine innere Leere, welche sie mit ihren nächtlichen Streifzügen kompensieren
will, um Gott weiterhin auf sich aufmerksam zu machen. Ebenso hat sie noch
immer nicht den Verlust von Denise verkraftet, vor allem weil Keith sie natürlich
immer an seine verlorene Liebe erinnert und sie weiß, wie er noch an ihr hängt.
Was auch später von der Hölle gegen ihn eingesetzt wird und das größte Unglück hinauf
beschwört.
Nutzen tut sie weiterhin die fleischlichen
Gelüste um etwas zu fühlen. So taucht sie auch noch immer in Sexclubs auf um
die Leere mit Schwänzen zu füllen – mit der Kenntnis von Keith. Auch dieser scheint mit seiner zweiten Chance
nicht ganz glücklich zu sein und sucht ebenfalls den Sinn seines Tuns. Diese
bespricht er aber beim Schachspielen im Park mit einem anderen Mann, dadurch entstehen einige der besten Szenen, da hier die Dialoge erstaunlich stimmig sind.
Sonst
fällt das Drehbuch etwas größer aus, bietet aber auch wieder einige Plotholes
wie zum Beispiel die Suche nach Max. Die teuflischen Minons um Tommy Pistol
versuchen sonst was für Dinge um den Aufenthaltsort herauszubekommen, aber auf
die Idee Keith zum Beispiel zu folgen und zu beobachten kommt niemand. Was auch
für die Engel gilt. Da muss man denn schon ein paar Augen zudrücken um der
Handlung weiter folgen zu wollen. War Teil 1 noch wenig übernatürlich, gibt es
hier dann deutlich mehr in dieser Richtung. Engel, Dämonen und ein neuer Jesus erinnern
an eine schwächere Episode der Serie SUPERNATURAL. Dennoch ist die Geschichte
ordentlich genug um auch nach dem Sex dranzubleiben und wieder ist der
Streifen gut gespielt.
Abstriche muss man etwas bei der
Kameraarbeit machen (diesmal Barrett Blade), der Ausstattung (auch wenn die
Kostüme und Klamotten sehr gut sind) und auch die Außenaufnahmen wurden leicht verringert,
aber es gibt noch genügend um einen Spielfilmcharakter zu erwecken. Ebenfalls
gefiel mir die Musik diesmal weniger gut. Gerade in einigen Sexszenen, mochte
ich den Industrial angehauchten Sound nicht so wirklich, weil er auch etwas
drüber war. Auch vermisste ich ein paar nette Songs, wie es sie im Vorgänger
noch gab.
Was ich etwas schade fand, war das die
Beziehung zwischen Angel und Keith nicht
mehr so wichtig scheint. Harmonie spürt man Großteils kaum noch und erst zum
dramatischen Finale, fühlt man dass sie sich tatsächlich noch stark lieben. So richtig thematisiert wurde der Punkt
ebenfalls nicht, aber vielleicht war das auch nur mein Eindruck. Dennoch fehlte
mir dadurch etwas Gefühl, aber vielleicht sollte es auch nur die leere und die
Sehnsucht nach dem Himmel von Angel und seine Unsicherheit unterstreichen. Die
Angel spielt Drake nicht mehr ganz so intensiv. Diesmal legt sie ihre Rolle
meist kühl an und so gibt es auch weniger
Emotionen auf ihrem Gesicht zu finden. Ob es an ihrem leicht gemachten Gesicht
liegt, sei mal dahingestellt.
Auch sieht man ihr inzwischen das
Alter an. Vor allem am Hals und einigen anderen typischen Problemzonen, aber
sonst kann Jessica sicherlich zufrieden mit sich sein. Ihr Körper ist noch immer
schlank und straff und beim Sex scheint sie noch intensiver zu genießen und
sich sicherer zu fühlen als noch vor 15 Jahren. Dabei trägt sie Kleidung die
teilweise ziemlich heiß daher kommen und da fast alle beim Vögeln ihre
Klamotten anbehalten, oder die Engel und Teufel ihre Flügel tragen, gibt es
auch für Kostümfans einiges zu sehen.
Der Rest des Cast gibt sich auch
Mühe. Armstrong weiß was er vor und hinter der Kamera tun muss, Tommy Pistol
ist wie immer schräg drauf und hat sicherlich etliche Texte improvisiert. Für
solche Rollen ist er natürlich perfekt, aber man weiß nie ob er sich selbst
spielt oder nur eine Rolle. Stark aufspielen tut dagegen Leigh Raven. Voll
gehackt bis oben hin (ich hab kein Problem mit Tattoos, aber es ist echt viel
bei ihr), legt sie ihre Rolle ebenso zerbrechlich wie unsicher an. Doch beim
Sex weiß sie genau was sie will und geht völlig aus sich heraus. Sie spielt
nicht nur gut, sondern ist trotz der Farbe auf ihren Körper eine richtige, süße
und dennoch kleine geile Sau. Ihr Gesicht mit den großen Augen ist hübsch (ihre
gespaltene Zunge ist aber echt unheimlich…) und ihre Darstellung wirklich ordentlich.
Gerne darf sie auch in Zukunft mehr Features auf ihren Arbeitsplan nehmen. Ebenfalls
stark fallen Misty Stone und Isiah Maxwell auf, die ihre Engel als arrogante
und überhebliche Wesen anlegen und überhaupt kein Verständnis für die Menschen
haben. Alle anderen Figuren sind eher Nebensächlich, wobei es schön ist, dass einige ehemalige Stars sich nicht zu schade
waren für einen Kurzauftritt. So gibt es ein Wiedersehen mit Heschell Savage
und Jenna Haze (kein Rückblick!), jeweils in Non-Sex Rollen. Selbst Randy
Speras (der inzwischen seine Zeit als Pornostar verdammt) wird mit einem Foto
und einer Beerdigung (Absicht?) bedacht. Solche kleinen Augenblicke machen die
Fortsetzung dann relativ rund, auch wenn das Ganze Setting nicht an den immens
erfolgreichen Vorgänger heranreicht. Irgendwas fehlt diesmal bei Drehbuch und
auch bei der Inszenierung.
Szene 2 zwischen Drake und den
beiden Engelen Stone und Washington gefällt da schon mehr. Obwohl sie sich
nicht besonders leiden können, entwickelt sich eine schöne Dynamik beim ficken
und man muss sowohl Misty als auch Isiah zugestehen eine gute Leistung
abzuliefern. Denn mit diesen großen Flügeln zu ficken, war sicherlich nicht
einfach. Jedenfalls macht auch Jessica abermals eine gute Figur und neben dem
Schwanz von Washington, wird ihre Pussy auch von Stone bedacht, bevor diese den
Engelstab ihres Partners ebenfalls benutzen darf. Schon wegen der Umgebung einer dreckigen Gasse
ist die Szene gelungen, aber auch wegen der Dynamik der drei Darsteller.
Dann wird man mit den beiden nächsten
Szenen knackiger bedient und vor allem Leigh Raven Fans kommen da voll auf ihre
Kosten. Zuerst treibt sie es mit drei Engeln in einer wunderbar düster und
metallisch wirkenden Umgebung. Es beginnt wie ein Fotoshooting oder Videoclip. Hier zeigt sie wirklich alles (brrr…ihre Zunge…)
und lässt sich nach Strich und Faden durchficken. So kommt man auch in den Genuss von Analsex. Raven geht gut zur Sache und liefert eine
Energiegeladene, anstrengende körperliche Leistung. Und danach darf sie gleich
noch einmal heran und es mit Brad Armstrong treiben. Hier geht es etwas softer
und gemütlicher zur Sache, aber auch hier darf der Analsex nicht fehlen – und das
in unbequemer Haltung. Diese beiden Segmente funktionieren sehr gut und machen
auch Scharf und werden dabei gut in die Handlung eingewoben. Wenn es natürlich
auch, zumindest einmal, einfach gelöst
wird.
Die
letzten beiden Szenen sind wieder etwas dürftiger. Zwar gut eingeführt durch
eine gut gespielte und geschriebene Sequenz zwischen Pistol und Drake, folgt
der Sex danach eher dem üblichen Schema. Außerdem ist diese auch wieder zu lang
und so gerne ich Tommy auch in einem Film begrüße, beim Vögeln ist er nicht
unbedingt schön anzusehen. Dafür entschädigt Drake wieder mit ihrem geilen
Outfit.
Ähnliches
bekommen wir danach gleich wieder zu sehen, wenn eine deutlich harmonierende
Nummer mit Armstrong folgt. Hier stimmt die Leidenschaft wieder zwischen den realen
Ehepartnern und der Sex ist heiß (inklusive Anal) und ansehnlich. Außerdem wer hätte vor einigen
Jahren gedacht, dass eine Frau mit mitte 40 noch so gut aussehen kann und man
nicht das Gefühl hat einen Streifen mit alten Leuten zu sehen. Kompliment an
Jessica Drake, auch wenn in kleinen Schüben der Arzt geholfen hat. Doch hier
trifft der Spruch das 40 das neue 30 ist wirklich zu.
Danach wird die Geschichte durchaus
rund beendet, mit Tyler Nixon noch eine nette Brücke zum ersten Teil geschlagen
und ich hoffe man verzichtet auf eine weitere Fortsetzung, denn jetzt passt
alles und eine weitere Fortführung würde vermutlich noch ein Stück schwächer
ausfallen, wie bereits diese Fortsetzung.
FALLEN II kommt insgesamt nicht an
den Vorgänger heran. Nicht umsonst ist Teil 1 einer der erfolgreichsten und
meist ausgezeichnetsten Pornofilme aller Zeiten. Trotz oder wegen der noch
längeren Laufzeit, hat man manchmal mühe am Geschehen dran zu bleiben. In
einigen Momenten merkt man das weniger Geld (Kamera, Ausstattung, Musik)zur
Verfügung stand (auch wenn es ganz gut kaschiert wird) und dadurch, dass die
Story nicht wirklich neu ist, bekommt man jetzt auch nicht irgendwelche Ãœberraschungen
geboten. Nicht alles wirkt rund und
durchdacht und gerade die kühle Verbindung zwischen Angel und Keith lässt den Film zu Beginn etwas
stottern. Der Sex wirkt ebenfalls etwas gewollter, irgendwie nicht mehr so
Kinky und teilweise zu lang. Dafür gibt es mit Leigh Raven einen heißen neuen
Zugang und die Einbindung von Dämonen und Engeln erinnert stark an
übersinnliche Filme und Serien. In der
heutigen Zeit sticht FALLEN II dennoch etwas heraus, denn so viel Sorgfalt
findet man nicht immer und man sollte sich schon über solche Produktionen und Filme
freuen, denn das Herzblut der Macher
erkennt man schon. So ist, wie so oft, die Fortsetzung etwas Schwächer, aber
wenn man bei den Sexszenen nicht ganz so schnell abgeturnt wird wie ich, kann man
gut mit FALLEN II in seiner Sammlung leben.
Medium-Rating: 7/10
Die überdimensionale Papp-Verpackung
präsentiert eine Doppel-DVD, welche ebenfalls den ersten Teil bietet. Vor zehn
Jahren war FALLEN noch eine 4er Disk, vollgepackt mit Extras und nun bekommt
man leider gar nichts geboten. Es gibt nur Trailer, eine Photo-Galerie, ein
Promo-Reel und eine Bonusszene aus
CARNAL. Hier spürt man dann am meisten wie wenig Geld noch investiert wird in
einen Datenträger. Das ist schon enttäuschend. Da hilft auch nicht das Päckchen
Gleitgel was dem Film beiliegt. Davon habe ich genug Zuhause. Das gute Bild
sollte natürlich selbstverständlich sein (ist es auch) und immerhin bekommt man
noch ein Wendecover mit Hardcoreszenen oder ohne. Dank des beigelegten
Vorgängers schneidet die Bewertung der Auflage dann doch etwas besser ab als
verdient.
Label: WICKED PICTURES
Ton: ENGLISCH
Extras: Trailer, Promo-Reel, Photo-Gallery, Bonus-Szene
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