24.10.2019

Review zu FALLEN II: ANGELS & DEMONS


FALLEN II: ANGELS & DEMONS
(Laufzeit: 200:26 Min.)


SEX: 💋💋💋💋💋💋💋

EROTIK: 💋💋💋💋💋💋💋

STORY: 💋💋💋💋💋💋💋

TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋💋💋


RATING: GEIL (8/10)











Kaum überraschend, ist jetzt schon die Besprechung von FALLEN II dran. 10 Jahre nach Teil 1 präsentiert und Brad Armstrong die Fortsetzung des Hits FALLEN und brachte fast alle mit, die damals dabei waren. Doch bereits im Vorfeld kündigte er an, dass solche Filme wie FALLEN aktuell mit deren Budget nicht mehr möglich seien, was meine Erwartungen natürlich etwas runter schraubte. Doch merkt man der Fortsetzung das geringere Budget an?















Der Film spielt tatsächlich, nach einigen Rückblenden im Vorspann,  10 Jahre später und setzt am Hauptende an, welches im Vorgänger gezeigt wurde wenn man sich entweder den Film ansah ohne in Angels Leben einzugreifen, oder sich aber entschied die Option Afterlife für Angel zu wählen. Bedeutet Keith (Brad Armstrong, auch schon 54 Jahre) und Angel (Jessica Drake zum Zeitpunkt des Drehs 44 Jahre alt) leben unter uns(irgendwie zwischen Leben und Tod), sind noch immer zusammen und ziehen nachts durch die Straßen und helfen Menschen mit Problemen oder führen sogar Selbstjustiz durch. Angel hofft noch immer auf die Gnade Gottes und versucht deshalb so viel gutes wie möglich zu erreichen.  Doch als sie in einer Nacht das Mädchen Max (Leigh Raven) vor ihrem Zuhälter beschützen, geraten sie in ein gefährliches Spiel zwischen Himmel und Hölle, welches nicht für alle gut ausgehen wird…












Diesmal verschiebt sich der Fokus etwas in der Handlung. War der Vorgänger fast noch eine One-Girl-Show für Jessica Drake, sowohl bei den Spielfilmsegmenten, als auch beim Sex, bekommt hier Leigh Raven deutlich mehr Platz eingeräumt und darf gleich in zwei Szenen einiges wegstecken. Drake hat dafür immer noch drei Szenen und beweist dabei, das sie noch immer nicht vom alten Eisen ist. Das Raven mehr Screentime bekommt, hat auch einfach mit der Handlung zu tun. War Angel der Dreh und Angelpunkt in Teil 1, so dreht sich hier die Handlung um Max. Sie soll den neuen Messias gebären und deswegen ist nicht nur der Himmel an ihr interessiert, der deshalb zwei Engel schickt, sondern auch die Hölle, welche Tommy Pistol als Pharzuth auf Mission sendet Max um zu finden.  










Doch Max weiß gar nichts von ihrer angeblichen Last und lebte bisher mehr schlecht als Recht vor sich hin und auch Angel ist weiterhin nicht glücklich. Trotz der Beziehung mit Keith, spürt sie eine innere Leere, welche sie mit ihren nächtlichen Streifzügen kompensieren will, um Gott weiterhin auf sich aufmerksam zu machen. Ebenso hat sie noch immer nicht den Verlust von Denise verkraftet, vor allem weil Keith sie natürlich immer an seine verlorene Liebe erinnert und sie weiß, wie er noch an ihr hängt. Was auch später von der Hölle gegen ihn eingesetzt wird und das größte Unglück hinauf beschwört.














Nutzen tut sie weiterhin die fleischlichen Gelüste um etwas zu fühlen. So taucht sie auch noch immer in Sexclubs auf um die Leere mit Schwänzen zu füllen – mit der Kenntnis von Keith.  Auch dieser scheint mit seiner zweiten Chance nicht ganz glücklich zu sein und sucht ebenfalls den Sinn seines Tuns. Diese bespricht er aber beim Schachspielen im Park mit einem anderen Mann, dadurch entstehen einige der besten Szenen, da hier die Dialoge erstaunlich stimmig sind. 













Sonst fällt das Drehbuch etwas größer aus, bietet aber auch wieder einige Plotholes wie zum Beispiel die Suche nach Max. Die teuflischen Minons um Tommy Pistol versuchen sonst was für Dinge um den Aufenthaltsort herauszubekommen, aber auf die Idee Keith zum Beispiel zu folgen und zu beobachten kommt niemand. Was auch für die Engel gilt. Da muss man denn schon ein paar Augen zudrücken um der Handlung weiter folgen zu wollen. War Teil 1 noch wenig übernatürlich, gibt es hier dann deutlich mehr in dieser Richtung. Engel, Dämonen und ein neuer Jesus erinnern an eine schwächere Episode der Serie SUPERNATURAL. Dennoch ist die Geschichte ordentlich genug um auch nach dem Sex dranzubleiben und wieder ist der Streifen gut gespielt. 










Abstriche muss man etwas bei der Kameraarbeit machen (diesmal Barrett Blade), der Ausstattung (auch wenn die Kostüme und Klamotten sehr gut sind) und auch die Außenaufnahmen wurden leicht verringert, aber es gibt noch genügend um einen Spielfilmcharakter zu erwecken. Ebenfalls gefiel mir die Musik diesmal weniger gut. Gerade in einigen Sexszenen, mochte ich den Industrial angehauchten Sound nicht so wirklich, weil er auch etwas drüber war. Auch vermisste ich ein paar nette Songs, wie es sie im Vorgänger noch gab.










Was ich etwas schade fand, war das die Beziehung zwischen  Angel und Keith nicht mehr so wichtig scheint. Harmonie spürt man Großteils kaum noch und erst zum dramatischen Finale, fühlt man dass sie sich tatsächlich noch stark lieben.  So richtig thematisiert wurde der Punkt ebenfalls nicht, aber vielleicht war das auch nur mein Eindruck. Dennoch fehlte mir dadurch etwas Gefühl, aber vielleicht sollte es auch nur die leere und die Sehnsucht nach dem Himmel von Angel und seine Unsicherheit unterstreichen. Die Angel spielt Drake nicht mehr ganz so intensiv. Diesmal legt sie ihre Rolle meist kühl  an und so gibt es auch weniger Emotionen auf ihrem Gesicht zu finden. Ob es an ihrem leicht gemachten Gesicht liegt, sei mal dahingestellt. 













Auch sieht man ihr inzwischen das Alter an. Vor allem am Hals und einigen anderen typischen Problemzonen, aber sonst kann Jessica sicherlich zufrieden mit sich sein. Ihr Körper ist noch immer schlank und straff und beim Sex scheint sie noch intensiver zu genießen und sich sicherer zu fühlen als noch vor 15 Jahren. Dabei trägt sie Kleidung die teilweise ziemlich heiß daher kommen und da fast alle beim Vögeln ihre Klamotten anbehalten, oder die Engel und Teufel ihre Flügel tragen, gibt es auch für Kostümfans einiges zu sehen.













Der Rest des Cast gibt sich auch Mühe. Armstrong weiß was er vor und hinter der Kamera tun muss, Tommy Pistol ist wie immer schräg drauf und hat sicherlich etliche Texte improvisiert. Für solche Rollen ist er natürlich perfekt, aber man weiß nie ob er sich selbst spielt oder nur eine Rolle. Stark aufspielen tut dagegen Leigh Raven. Voll gehackt bis oben hin (ich hab kein Problem mit Tattoos, aber es ist echt viel bei ihr), legt sie ihre Rolle ebenso zerbrechlich wie unsicher an. Doch beim Sex weiß sie genau was sie will und geht völlig aus sich heraus. Sie spielt nicht nur gut, sondern ist trotz der Farbe auf ihren Körper eine richtige, süße und dennoch kleine geile Sau. Ihr Gesicht mit den großen Augen ist hübsch (ihre gespaltene Zunge ist aber echt unheimlich…) und ihre Darstellung wirklich ordentlich. Gerne darf sie auch in Zukunft mehr Features auf ihren Arbeitsplan nehmen. Ebenfalls stark fallen Misty Stone und Isiah Maxwell auf, die ihre Engel als arrogante und überhebliche Wesen anlegen und überhaupt kein Verständnis für die Menschen haben. Alle anderen Figuren sind eher Nebensächlich, wobei es schön ist,  dass einige ehemalige Stars sich nicht zu schade waren für einen Kurzauftritt. So gibt es ein Wiedersehen mit Heschell Savage und Jenna Haze (kein Rückblick!), jeweils in Non-Sex Rollen. Selbst Randy Speras (der inzwischen seine Zeit als Pornostar verdammt) wird mit einem Foto und einer Beerdigung (Absicht?) bedacht. Solche kleinen Augenblicke machen die Fortsetzung dann relativ rund, auch wenn das Ganze Setting nicht an den immens erfolgreichen Vorgänger heranreicht. Irgendwas fehlt diesmal bei Drehbuch und auch bei der Inszenierung. 











 

Szene 2 zwischen Drake und den beiden Engelen Stone und Washington gefällt da schon mehr. Obwohl sie sich nicht besonders leiden können, entwickelt sich eine schöne Dynamik beim ficken und man muss sowohl Misty als auch Isiah zugestehen eine gute Leistung abzuliefern. Denn mit diesen großen Flügeln zu ficken, war sicherlich nicht einfach. Jedenfalls macht auch Jessica abermals eine gute Figur und neben dem Schwanz von Washington, wird ihre Pussy auch von Stone bedacht, bevor diese den Engelstab ihres Partners ebenfalls benutzen darf.  Schon wegen der Umgebung einer dreckigen Gasse ist die Szene gelungen, aber auch wegen der Dynamik der drei Darsteller.




















Dann wird man mit den beiden nächsten Szenen knackiger bedient und vor allem Leigh Raven Fans kommen da voll auf ihre Kosten. Zuerst treibt sie es mit drei Engeln in einer wunderbar düster und metallisch wirkenden Umgebung. Es beginnt wie ein Fotoshooting oder Videoclip.  Hier zeigt sie wirklich alles (brrr…ihre Zunge…) und lässt sich nach Strich und Faden durchficken. So kommt man auch in den Genuss von Analsex. Raven geht gut zur Sache und liefert eine Energiegeladene, anstrengende körperliche Leistung. Und danach darf sie gleich noch einmal heran und es mit Brad Armstrong treiben. Hier geht es etwas softer und gemütlicher zur Sache, aber auch hier darf der Analsex nicht fehlen – und das in unbequemer Haltung. Diese beiden Segmente funktionieren sehr gut und machen auch Scharf und werden dabei gut in die Handlung eingewoben. Wenn es natürlich auch, zumindest einmal,  einfach gelöst wird. 

















Die letzten beiden Szenen sind wieder etwas dürftiger. Zwar gut eingeführt durch eine gut gespielte und geschriebene Sequenz zwischen Pistol und Drake, folgt der Sex danach eher dem üblichen Schema. Außerdem ist diese auch wieder zu lang und so gerne ich Tommy auch in einem Film begrüße, beim Vögeln ist er nicht unbedingt schön anzusehen. Dafür entschädigt Drake wieder mit ihrem geilen Outfit.
















Ähnliches bekommen wir danach gleich wieder zu sehen, wenn eine deutlich harmonierende Nummer mit Armstrong folgt. Hier stimmt die Leidenschaft wieder zwischen den realen Ehepartnern und der Sex ist heiß (inklusive Anal)  und ansehnlich. Außerdem wer hätte vor einigen Jahren gedacht, dass eine Frau mit mitte 40 noch so gut aussehen kann und man nicht das Gefühl hat einen Streifen mit alten Leuten zu sehen. Kompliment an Jessica Drake, auch wenn in kleinen Schüben der Arzt geholfen hat. Doch hier trifft der Spruch das 40 das neue 30 ist wirklich zu. 











Danach wird die Geschichte durchaus rund beendet, mit Tyler Nixon noch eine nette Brücke zum ersten Teil geschlagen und ich hoffe man verzichtet auf eine weitere Fortsetzung, denn jetzt passt alles und eine weitere Fortführung würde vermutlich noch ein Stück schwächer ausfallen, wie bereits diese Fortsetzung.














FALLEN II kommt insgesamt nicht an den Vorgänger heran. Nicht umsonst ist Teil 1 einer der erfolgreichsten und meist ausgezeichnetsten Pornofilme aller Zeiten. Trotz oder wegen der noch längeren Laufzeit, hat man manchmal mühe am Geschehen dran zu bleiben. In einigen Momenten merkt man das weniger Geld (Kamera, Ausstattung, Musik)zur Verfügung stand (auch wenn es ganz gut kaschiert wird) und dadurch, dass die Story nicht wirklich neu ist, bekommt man jetzt auch nicht irgendwelche Ãœberraschungen geboten.  Nicht alles wirkt rund und durchdacht und gerade die kühle Verbindung zwischen Angel und  Keith lässt den Film zu Beginn etwas stottern. Der Sex wirkt ebenfalls etwas gewollter, irgendwie nicht mehr so Kinky und teilweise zu lang. Dafür gibt es mit Leigh Raven einen heißen neuen Zugang und die Einbindung von Dämonen und Engeln erinnert stark an übersinnliche Filme und Serien. In  der heutigen Zeit sticht FALLEN II dennoch etwas heraus, denn so viel Sorgfalt findet man nicht immer und man sollte sich schon über solche Produktionen und Filme freuen, denn  das Herzblut der Macher erkennt man schon. So ist, wie so oft, die Fortsetzung etwas Schwächer, aber wenn man bei den Sexszenen nicht ganz so schnell abgeturnt wird wie ich, kann man gut mit FALLEN II in seiner Sammlung leben. 
 








Medium-Rating: 7/10



Die überdimensionale Papp-Verpackung präsentiert eine Doppel-DVD, welche ebenfalls den ersten Teil bietet. Vor zehn Jahren war FALLEN noch eine 4er Disk, vollgepackt mit Extras und nun bekommt man leider gar nichts geboten. Es gibt nur Trailer, eine Photo-Galerie, ein Promo-Reel  und eine Bonusszene aus CARNAL. Hier spürt man dann am meisten wie wenig Geld noch investiert wird in einen Datenträger. Das ist schon enttäuschend. Da hilft auch nicht das Päckchen Gleitgel was dem Film beiliegt. Davon habe ich genug Zuhause. Das gute Bild sollte natürlich selbstverständlich sein (ist es auch) und immerhin bekommt man noch ein Wendecover mit Hardcoreszenen oder ohne. Dank des beigelegten Vorgängers schneidet die Bewertung der Auflage dann doch etwas besser ab als verdient.  

Label: WICKED PICTURES

Ton: ENGLISCH

Extras: Trailer, Promo-Reel, Photo-Gallery, Bonus-Szene 








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