THE CURSED XXX
(Laufzeit: 122:34 Min.)
SEX: 💋💋💋💋💋
EROTIK: 💋💋💋💋💋
STORY: 💋💋💋💋💋💋
TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋
RATING: SCHARFMACHER (5/10)
Wie immer im Oktober versuche ich die Gruselorientierten und
fantastisch angehauchten Titel zu besprechen. Aktuell nicht ganz einfach (weil
wenig erschienen), aber letztlich wird man dann doch fündig. So landete erstmals THE CURSED XXX im Player,
der von Will Ryder inszeniert wurde. Ryder, eher für seine Pornokomödien
bekannt, wollte diesmal einen gruseligen, übernatürlichen Thriller drehen. Ist
es ihm gelungen? Wir werden sehen.
Riley Reid ist das neue Camgirl in einem Haus indem diverse
Mädels leben und ihre Show vor der Kamera für ihre Internetuser abziehen. Doch
auch Hausbesuche sind dort erlaubt. Rudelsführer ist Brad Armstrong, der alles
leitet und gerade erst da Haus neu gekauft hat. Doch etwas stimmt nicht. Unheimliche
Dinge passieren und ob es wirklich Geister dort gibt, oder die neue einfach nur
eine Psychopathin ist, immerhin hat sie gerade ein schweres Feuer überlebt,
stellt sich erst noch raus.
Ich bin erst einmal Filmfan und dann Pornofan. Daran könnte
es liegen, dass mein Anspruch manchmal vielleicht etwas zu hoch ist. Aktuelle
Produktionen haben oftmals das Problem bei den filmischen Mitteln
nicht richtig zu funktionieren. Leider stimmt manchmal das Drehbuch nicht und oftmals
fehlt einfach das Budget um richtig abzuliefern. Der von vielem
Pornofilmkritiker gefeierte THE CURSED XXX hat genau das Problem. Die wahrlich
nicht neue Geschichte eines besessenen Hauses hat zwar seine kurzen Momente,
die gut funktionieren, jedoch schafft es die Produktion zu keinem Augenblick
wirklich unheimlich zu sein.
Dafür ist die Inszenierung in den Spielfilmszenen
erträglich, aber wenig einfallsreich. Zwar gibt es einige nette Jump-Scares und
die Macher haben genug Filme in der Art gesehen um zu wissen was sie wollen (erste
Geräusche tauchen, merkwürdige Dinge passieren, Personen benehmen sich
merkwürdig, Geistererscheinungen, Sex mit Geistern und eine Leiche taucht auf), aber
die Story ist weder sonderlich gut durchdacht noch klar in seiner Aussage (mal
ist Kat Dior die Freundin von Armstrong, mal die Frau, sie ist verschwunden und
Armstrong treibt es sofort mit der ermittelnden Polizistin usw.). Dabei ist der
Aufwand gar nicht mal so gering. Selbst für den einen oder anderen „Stunt“
reichte es, aber sowohl das Schauspiel, wie auch das lückenhafte und wenig
originelle Drehbuch weiß nicht vollauf zu begeistern. Die Twists des Filmes
tragen eher zur Verwirrung bei und einige Szenen wie der Exorzismus wirken eher
halbherzig als gekonnt. Immerhin kann man sich auch über längere Dialoge und
Storyelemente freuen – wenn man das bei einem Porno denn mag.
Dadurch gibt es zwar kurze Lichtblicke(nein, ich meine nicht
den Kurzauftritt von Ron Jeremy), aber ansprechen konnte mich weder die
Erzählung an sich, als auch die merkwürdige Auflösung. Dabei gehört auch die
nicht sehr sichere Hand von Will Ryder bei den Spielfilmszenen. Gibt es einige
durchaus gelungene Beispiele, gerade bei den Mädels wenn sie vor Angst
schreien, folgen auch schnell schwach inszenierte Szenen und Darstellungen. Bei
Seth Gamble und Sarah Vandella hat man das Gefühl die nehmen die Sache nicht
sonderlich ernst und haben schon besser abgeliefert. Riley Reid als Neuling und
einzige Überlebende eines Brandes in einem Frauenhaus, ist okay und wirkt tatsächlich manchmal
ziemlich unheimlich Psycho, aber insgesamt hat sie, wie beim Sex auch, zu wenig
Screentime. Immerhin ist auch Armstrong ordentlich, reißt aber auch keine Bäume
aus.
Fast noch etwas weniger überzeugend wie die Spielfilmsegmente,
waren auch die Sexszenen für mich. Ist die erste Szene nur ein schneller
Blowjob mit dem üblichen anspucken und röcheln, funktioniert die zweite schon
deutlich besser. Da treiben es Chad White und Misty Stone vor der Kamera – des
Filmes als auch der Webcam. Hier stimmt die Chemie und der Sex wirkt
leidenschaftlich und geil. Beide sind dabei auch schön anzusehen. Kurz darauf
darf Riley Reid ran und liefert eine etwas wildere Nummer im Bett mit Connor
Kennedy ab. Da sie eine gute Show für den Chef bieten will, geht es ganz gut
zur Sache, aber die Abwechslung hält sich doch arg in Grenzen. Immerhin landet
auch hier die Soße nicht im Gesicht der holden Maid.
Dann
flacht es deutlich ab mit einer Nummer im Krankenhaus, welche mich gar nicht
ansprach. Immerhin gibt es noch eine gelungene Szene mit Armstrong und
Vandella, auch wenn sie eigentlich null Sinn ergibt und wenig realistisch ist.
Doch im Büro der Polizei geht es in ordentlichen Stellungen zur Sache. Der Blödsinn wird danach nur von der folgenden
Szene übertroffen, bei dem die verhaftete Nia Nacci sich in der Zelle des
Reviers selbstbefriedigt (sogar mit einem Dildo, der zur natürlichen
Ausstattung gehört, da die Cops kleine Unmenschen sind…ja, ne…ist klar), dann
von Gamble herausgeholt wird damit sie ihm mit ihrer Freundin Holly Hendrix
schnell mal einen Blasen kann.
Dabei endet die Szene mit einem sehr gefaket wirkenden
Samenerguss. Danach schickt er die Mordverdächtige einfach so in die Zelle
zurück und um kurz darauf in einem Hotel mit einer schnellen Nummer zwischen
Hendrix und Gamble den Streifen abzuschließen. Etwas zu flott, denn Holly
Hendrix ist echt niedlich und hätte gerne es mehr mit Seth krachen lassen
können. Aber noch in der Szene gibt es weitere Hinweise.
Gerade solche Momente wie im Knast, machen die ganze
Stimmung (die eh schon bescheiden war) hinfällig. Dadurch ist alles eher Plump
und die über die gesamte Laufzeit wenigen, netten Geisterangriffe werden dadurch in ihrer
Wirkung massiv geschwächt. Das hat man
schon deutlich besser gesehen. Ähnlich unspektakulär fällt auch der Sex aus. Es
gibt hier eine Menge Standard zusehen und obwohl an der Kameraarbeit und dem
Schnitt kaum was zu meckern gibt, machte mich das gezeigte zu keinem Augenblick
irgendwie scharf. Nur leicht flackerte mal meine Lust vor dem Bildschirm auf.
Wie bei der Armstrong-Vandella Szene (nette Stellung und schöner Blick auf das
Geschehen) oder zu Beginn mit Kira Noir.
Leider konnte mich der oftmals nominierte und gelobte
Streifen zu keinem Moment überzeugen. Die Story ist wenig spannend und
teilweise doof und wenig verständlich, der Sex sehr standarisiert und nur in
wenigen Momenten aufregend und heiß gefilmt. Dabei ist der Aufwand gar nicht
mal übel (sowohl vor als auch hinter der Kamera, mit netter Musik) und bietet mit Sex im Büro,
Krankenhaus und Gefängnis sogar einiges an Abwechslung. Auch verschiedene
Drehorte sind positiv zu werten. Der Funke sprang dennoch nie über und so
funktioniert der Spielfilmanteil nur bedingt - wie auch der Sex. Da waren meine
Erwartungen einen gruseligen Sex-Thriller zu sehen vermutlich zu hoch. Aber
vielleicht bin ich einfach zu Anspruchsvoll oder verwöhnt…
Medium-Rating: 8/10
An der DVD gibt es nicht zu beklagen. Neben einigten
Trailern – auch vor dem Hauptfilm – überzeugen vor allem die beiden Behind the
scenes Segmente (einmal das übliche mit Interviews und Blick hinter den
Kulissen und einmal ein Stuntsegment, wie sie eine Szene mit einer Puppe
drehen), die sehr sympathisch rüberkommen. Das ist man fast traurig, dass der
Film nicht besser geworden ist. Dazu gibt eine Bonus-Szene und Fotos, sowie
eine Web Info und Telefon-Hotline für scharfe Momente. Die Bildqualität ist
vollkommen in Ordnung, aber da der Film visuell wenig hermacht, ist diese nicht
ausschlaggebend.
Label: ADAM & EVE
Ton: Englisch
Extras:
2x Behind the scenes, Trailer, Bonus-Szene, Fotos Web und Telefon Infos
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