ANAL INSTINCT
(Laufzeit: 93:45 Min.)
SEX: 💋💋💋💋
EROTIK: 💋💋💋💋
STORY: 💋💋💋💋💋
TECHNIK: 💋💋💋💋💋
RATING: UNBEFRIEDIGEND (4/10)
4 Jahre (auch wenn auf der Hülle 1998 steht) nach BASIC INSTINCT nahm sich
Joe D`Amato der Story an und verwandelte den wirklich spannenden
Erotik-Thriller in einem, doch eher mittelmäßigen Sexfilm mit
Hardcoresequenzen. Dieser wurde zwar in den USA gedreht, aber nicht mehr auf
35mm Film. Neben einigem Stammpersonal wie Valentino und Sean Michaels, gibt es
hier auch ein Wiedersehen mit damaligen Stars der US-Szene wie Kaitlyn
Ashley, Bobby Vitale oder Vince Voyeur.
Die Handlung folgt dem
Hollywood-Blockbuster, macht aber aus dem Morden eine Serie von Entführungen –
vermutlich um keine Leichen oder Effekte zeigen zu müssen (obwohl Special Effects und Stunt Coordinator im Abspann genannt werden - warum auch immer). Jedenfalls
verschwinden hier Männer und die Spur führt die Cops Nick (Bobby Vitale) und
seinen Partner zur Autorin Rhonda (Sindee Cox), die sich nicht nur sehr
verdächtigt verhält, sondern auch verdammt sexy ist. Doch ist sie wirklich die Entführerin?
Wer BASIC INSTINCT kennt (ich gehe
mal davon aus, fast jeder der hier mitliest) weiß natürlich wohin die Reise
geht. Ãœberraschungen gibt es also keine. Es kommt hier ebenso die Polizeipsychiaterin
mit dunkler Vergangenheit vor, das Nick eh schon unter Beobachtung und
Alkoholismus steht und sich ebenso mit einer Affäre in Schwierigkeiten bringt, die bekannte
Verhörszene (wo man merkt wie weit man weg doch vom Vorbild ist) und
natürlich die Perücke und das Ende, wo man nicht sicher sein soll, wer jetzt
eigentlich der Täter ist. Ach ja, das Tatmotiv ist ähnlich,
aber anderes eingesetzt, was sehr weit hergeholt wirkt.
Natürlich
fällt weder der Fall an sich, noch die Polizeiarbeit annähernd spannend aus und ist
natürlich nur ein Vorwand für die Hardcore-Szenen. Immerhin gibt es aber einige
Spielfilmszenen, Dialoge und dadurch auch einige Komparsen zu sehen. Auch die Ausstattung
und die Orte sind okay. Neben den üblichen Innenaufnahmen in Häusern, geht es
hier aber auch mal in einem kleineren Büro oder auch mal in einem Großraumbüro
des Polizeireviers zu Sache. Das ist immerhin nett und verstärkt den
Spielfilmcharakter etwas.
Auch wenn
einige Leistungen der Darsteller echt gruselig sind. Am besten steht am Ende
noch Bobby Vitale da, aber einige der Nebenfiguren und auch etliche der Damen sind
echt übel. Auch die Musik ist wirklich unterste Pornoschublade (mit kleinen Ausnahmen)
und einige Ideen, wie die Rückblenden mit diversen Bildern zu überlappen, so dass
man kaum noch was bei der Sexszene erkennen kann, sind arg fragwürdig.
So weiß man natürlich bereits wer
denn der Täter sein wird und trotzdem hält D`Amato die Kamera bei den Sexszenen
mit dem Täter so, dass man das Gesicht der Dame nicht erkennen kann. Immerhin
war man bemüht. Das Problem ist aber, das Kaitlyn Ashley eine Pussy hat (ja, es
hängt da so einiges raus), die man sofort wiedererkennt – selbst wenn man den
Pornostar vorher noch nicht kannte. Es ist also sofort klar, wer in den Szenen gerade
agiert. Aber gut, nun sollte man den Anspruch an der Inszenierung vielleicht
nicht übertreiben. Immerhin ist das Bemühen ein Feature zu drehen, zu bemerken,
aber wirklich auf eher schwachem Niveau.
Leider
reißen es die Fickereien auch nicht raus. Mal davon abgesehen, dass man bei
einem (deutschen) Titel mit Namen ANAL INSTINCT (Originaltitel ist FATAL
INSTINCT, veröffentlicht wurde dieser aber unter PRIMAL INSTINCT in den USA) mehr
Anal-Action erwartet, ist auch der Rest eher ziemlicher Standard. Zwar gibt es
natürlich Analszenen, aber für einen D`Amato eher verhalten und wenig. Doch auch
die drei Lesbenszenen, sowie der Rest der Schweinereien kann wirklich
nicht vollends überzeugen und wirkt wie schnell heruntergekurbelt.
Dabei ist der Film von der heißen
Erotik des Vorbildes Meilenweit entfernt – was auch an den ätzenden
Klamotten oder den Frisuren, oder den nicht immer attraktiven Personen liegen
könnte. Dabei gibt die Vorlage so viel mehr her und einmal als Vitale und Cox
es das erste Mal miteinander treiben, kommt etwas Stimmung auf. Immerhin gibt es natürlich keine
Endlosvögeleien, so dass man die 93 Minuten durchaus gut hinter sich bringen
kann. Wichsmaterial oder Anreize um mit der Partnerin eine Nummer zu schieben,
gibt es in meinen Augen aber eher nicht. Alles wirkt nicht gerade inspiriert und mit
wenig Fingerspitzengefühl umgesetzt. Das konnte unser Joe in anderen Filmen
deutlich besser einfangen.
ANAL INSTINCT ist eine eher
unterdurchschnittliche Produktion des Handwerkes Joe D´Amato. Zwar sind die
Anleihen deutlich zu erkennen, wirken aber dermaßen Plump und löchrig (bei
einigen Szenen fragt man sich, wie denn das nun passiert ist), dass die Story da
nichts rettet. Leider fallen auch die Sexszenen relativ einfach und uninspiriert
aus. So ist der Streifen eher nur Hardcore D´Amato Fans zu empfehlen, die alles
von ihm sehen möchten. Ein Muss ist dieser Film nicht und es gibt
deutlich bessere Streifen des Italieners – übrigens auch im X-Rated-Bereich.
Medium-Rating: 5/10
Die TABU-DVD ist auf einem großen
Bildschirm gerade noch so okay (wenn man wenig Anspruch hat). Auf einem
kleineren Monitor ging es. Sonst hat die DVD nicht viel zu bieten: Der Ton
liegt nur in Deutsch vor und ist dabei von der Synchronisation gerade noch
erträglich. Immerhin kennt man einige Stimmen aus Videopremieren außerhalb der
Sexfilme dieser Zeit. Sonst gibt es
nur einige lustige Trailer und der Transfer liegt in Original-Vollbild vor.
Label: TABU FILM
TON: DEUTSCH
EXTRAS: TRAILER
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