11.06.2020

Review zu STRIPPED (aka DEVON STRIPPED)

STRIPPED
(Laufzeit: 101:18 Min.) 


SEX:💋💋💋💋💋💋

EROTIK:💋💋💋💋💋💋

STORY:💋💋💋💋💋💋💋

TECHNIK:💋💋💋💋💋💋💋💋💋


RATING: GEIL (8/10)















Bei Digital Playground herrschten noch die guten Zeiten als Samantha Lewis und Joone die Fäden zogen und ordentliche Features ablieferten. Einer der besten unter ihrer Ägide war natürlich Nic Andrews, der für DP im gleichen Jahr 2002 bereits RUSH gedreht hatte. War Rush eher ein Road-Movie mit Actionelementen, ist STRIPPED eher ein kleines Drama basierend auf einer wahren Geschichte, die sie sich so oder ähnlich tatsächlich diverse Male in Hollywood abspielt. 












 
Anette (Devon)  will unbedingt Schauspielerin werden und lebt mit ihrem erfolglosen Musiker Freund (Barrett Blade) in einem kleinem Apartment in Hollywood. Doch entweder bekommt eine andere die Rolle, oder sie muss sich ausziehen und bestimmte Dinge tun um die Rolle zu bekommen. Doch das will sie nicht und so geht sie immer leer aus und auch das Geld wird knapp, denn ihr Freund bringt auch nichts zustande. Ihre Sorgen beichtet sie ihrer besten Freundin Wanda, die ihr erzählt das sie selbst Strippt um zusätzliches Geld zu verdienen. Erst ist Anette empört, doch als sich ihre Situation nicht ändert, steigt sie doch im Strip-Club ein. Doch auch diese Entscheidungen ist nicht ohne Hindernisse zu bewältigen. 






  
Bahnbrechende Twists und Turns braucht hier niemand zu erwarten. Es wird eher die altbekannte Geschichte erzählt. Junge Frau will Schauspielerin werden muss aber um Geld zu verdienen anfangen zu strippen, geht dann über in den privaten Strip-Bereich, muss später auch noch anfangen sich zu prostituieren und landet letztlich beim Pornofilm.  Auf wessen Erlebnisse die Geschichte basiert wird nicht ganz klar, aber man hat genug Filme und Reportagen gesehen um zu wissen, dass die Story sicherlich tausende Male genau so passiert ist. 


















 
Wobei hier die Mainstream-Film-Studios fast noch schlechter abschneiden und eher ein Bild gezeigt wird das Tanzen und Pornos drehen die bessere Alternative ist. Wobei das Ende fast ein wenig ironisch wirkt und man sich nicht sicher ist, ob es jetzt wirklich gut gemeint ist. 





















Das alles kommt daher wie eine solide TV-Produktion. Wie immer sehen die Filme von Andrews (auch Kameramann mit Robby D., der eine kleine Nebenrolle hat) sehr gut aus und er weiß auch wie man einen Film inszeniert. So wechseln sich die vernünftigen Dialoge, Schauspiel mit zum Glück relativ kurzen Sexszenen ab. Auch hier fällt wieder sein Anliegen auf, ein rundes Projekt abzuliefern, welches eher ein B-Movie ist. So lebt das Geschehen oftmals durch die diversen Statisten in den Hintergründen und auch der Strip-Club macht einiges her. Die Dialoge gehen dabei ebenso in Ordnung wie die Leistungen der Darsteller – allen voran die Altstars wie Ginger Lynn und Herschell Savage.














 
Devon ist sicherlich nicht die beste Akteurin und ihre aufgeschraubten Titten sehen furchtbar aus, aber sie ist dennoch irgendwie niedlich und ist letztlich das All-American-Porno-Girl.  So trägt sie den Film zwar nicht, aber ihre Leistung ist durchaus erträglich. Hinzu kommt, das sie sonst (also neben den Brüsten) eine schönen Körper hat, über einen kleinen Knackarsch verfügt und eine schöne Pussy zur Schau stellt. Manchmal guckt sie etwas doof aus der Wäsche, was aber passt und sie spricht natürlich einen bestimmten Typ Mann an - vor allem solche die gerne Sexfilme schauen. Zu der Zeit war sie noch mit Barrett Blade zusammen und wie bei RUSH merkt man auch hier die Chemie zwischen den beiden. Auch wenn es diesmal nur eine Sexszene zwischen ihnen gibt. Blade ist dann auch stärker in seinen Szenen, aber wenn Savage und Lynn übernehmen, haben die jungen Pornosternchen keine Chance mehr. Ginger Lynn, die zwischenzeitlich ja auch den Absprung in einige Roger Corman Filme geschafft hat, ist dabei die Ratgeberin und lebt diese Non-Sex-Rolle, darf auch mal Strippen und dennoch ihren Körper zeigen. Savage dagegen ist der Club-Besitzer und ist spielt mit einem Augenzwinkern seine nicht unsympathische Rolle runter. Er darf sogar auch mal ran und Monica Sweetheart vernaschen. 













 
So folgt man der sehr naiven Anette auf ihren Weg interessiert und erlebt wie sie sich anfangs noch etwas ziert, aber dann immer tiefer in die Branche reinrutscht. Erst nur Tanzen auf der Bühne und unweigerlich endet das alles als Nutte für private Partys. Gleich bei ihrem ersten Einsatz stirbt dann auch ihre Partnerin und wieder schwankt ihre Welt. So erleben wir eigentlich alle Klischees: erfolgloser Freund lebt auf ihre Kosten und ist gegen das Tanzen macht aber mit, streitet aber zu oft und sie macht Schluss, die anderen Damen im Club treiben es gerne mal miteinander, Club-Chef vögelt auch mal gerne eine Stripperin, Ex-Freund wird im Club beim zurückgewinnen verprügelt und sie kommen wieder zusammen, nur damit sie ihn dann mit einer anderen erwischt und endgültig Schluss macht. Dann versucht sie es als High-Class Hure und bekommt zum Schluss dann doch eine Rolle beim Film – also Pornofilm.  Unter der Regie von Nic Andrews der hier ein Cameo abliefert. 




















  
Das passiert aber alles in flotten 100 Minuten und so kommt null Langeweile auf. Dabei ist der Sex jetzt aber nicht das große Highlight des Films. Manchmal fällt er fast zu kurz aus, aber so gefällt mir das besser als wenn er zu lang ist. Kinky Situation bekommt hier aber auch nicht zu sehen. Alles fällt sehr Paarfreundlich und sauber aus. Kein Anal, keine ekligen Spuckereien und keine übertriebenen Stellungen. Etwas Lesbensex und one on one, das war es. Für viele Hardcore-Gucker sicherlich zu zahm und gewöhnlich, hier im Kontext absolut passend. 




















 
Vor allem gefiel mir die männliche Auswahl mit Blade, Savage und vor allem Julian (den ich damals echt scharf fand) sehr gut. Die Lesbenszenen sind auch okay, wobei sie das Setting auf der Toilette oder später mit Devon an und auf der Bar des Clubs, schön aufwertet. Eingefangen sind die Schweinereien eher wie ästhetische Videoclips, mit viel Bewegung bei der Kameraarbeit, zügigen Schnitten und Überblendungen.  Dazu unterlegt mit meist instrumentaler Chill-Musik, wo die Stöhngeräusche eher in den Hintergrund treten. 





















 
STRIPPED kommt daher wie ein DTV-Erotik-Thriller/Drama welche es in den 90er und 2000er zuhauf gab. Dabei gefällt vor allem die wertige Filmoptik, die sichere Hand von Regisseur Nic Andrews und der Aufwand der betrieben wurde um das alles wie ein Film aussehen zu lassen. So gibt es auch einige passende Songs im Film wie auch beim Abspann. Der Film lässt sich gut weggucken und für Pornoanfänger ist der Sex nicht zu hart, sondern eher anheizend. Mir gefallen die Horror- oder Actionfilme von Nic Andrews etwas besser, aber trotzdem hat der Film mal wieder Spaß bereitet.  Insgesamt nicht der typische Pornofilm und daher klar eine Empfehlung.

























 
Medium-Rating: 


Das Bild ist gut, aber leider – trotz Widescreen – nicht anamorph codiert. Dafür gibt es einige Extras wie ein Audiokommentar, Making Of, BTS Fotos und einen Blooper Reel, der ganz lustig ausfällt. Der Ton liegt sogar in 5.1 vor und ein Wendecover ohne Hardcoreszenen auf der Rückseite, rundet das gute Gesamtpaket ab.  Damals gab sich das Studio noch Mühe mit ihren Veröffentlichungen. 

Label: DIGITAL PLAYGROUND

Ton: Englisch

Extras: Wendecover, Audiokommentar, Making Of, 
Blooper Reel, Fotos, Trailer












 





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