27.02.2020

Review zu CENTURIANS OF ROME (Gay)

CENTURIANS OF ROME
(Laufzeit: 83:38 Min.)

SEX: 💋💋💋💋💋💋

EROTIK:💋💋💋💋

STORY: 💋💋💋💋💋

TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋💋


RATING: SCHARFMACHER (6/10)















Vor einigen Jahren sah ich im Netz mal einen Trailer zu diesem Klassiker und ich wollte ihn danach unbedingt komplett sehen. Zu meiner Freude war er sogar mit einer DVD Veröffentlichung bedacht worden, aber leider zu diesem Zeitpunkt out of print. So war ich immer nach der Suche nach der DVD, wurde aber nie fündig. Doch zum Glück hat das Label Bijou den Film vor einiger Zeit endlich wieder veröffentlicht und nun konnte ich diesen Streifen endlich erwerben und hier rezensieren.











Die Produktion des Filmes ist vermutlich interessanter als der Film selbst. Ein Mann namens George Bosque stahl 1,85 Millionen $, bei einem Sicherheitsdienst arbeitend, von einer Bank und kam, nachdem er Jahre auf der Flucht war, auf die Idee einen Gay-Porno zu produzieren. Dazu flossen insgesamt über 100.000 $ (Berichte schildern sogar von 155.000 $) in den Streifen und somit war er der teuerste Schwulen-Porno seiner Zeit.  Er lief dabei sogar erfolgreich im Kino und spielte mehr ein als er gekostet hatte. Hinter und teilweise sogar vor der Kamera bestand das Team fast nur Heterosexuelle und Bosque hatte seine eigene Vorstellung und änderte ständig Szenen und Dialoge - vom Team nicht gerade wohlwollend aufgenommen. So ist das Ergebnis zwar durchaus interessant, aber manchmal auch etwas konfus und leider auch nicht so geil wie erhofft.














Die Handlung dreht sich dabei um die beiden Freunde Octavius (Scorpio) und Demetrius (George Payne) , die nach einigen Schlachten nun auf den Hof von Octavius Onkel leben. Dabei ist Octavius in Demetrius verliebt, aber offenbart sich natürlich nicht. Doch dieses Geheimnis wird auf Dauer keines bleiben, denn die beiden werden von römischen Soldaten angegriffen weil der Onkel seine Steuern nicht bezahlt hat. Dabei wird Ocativius gefangenen genommen, wird aber nach einer Vergewaltigung von seinem Freund befreit, der dabei aber selbst in Gefangenschaft gerät. Doch Ocatvius will seine heimliche Liebe nicht in Stich lassen und so müssen beide viele Opfer bringen, bis sie sich befreien können.














Da der Anspruch scheinbar ziemlich hoch war, ist man am Ende doch relativ über die sehr mäßige und dünne Story enttäuscht. Ob es dabei an den vielen Änderungen lag, oder die Geschichte wirklich so dünn war, ist jetzt nicht mehr festzustellen. Doch viel mehr als oben geschildert passiert nicht. Da ist es fast schade, dass so viel Augenmerk auf die Kostüme und Sets gelegt wurde. Doch letztlich bekommt man in diesem Setting auch nur eine Fickszene nach der anderen geboten, ohne viele Tricks und Kniffe. Was vermutlich auch besser ist, denn einige Leistungen der Darsteller sind teilweise echt unterirdisch. Vor allem weil viel Over-Acting zu finden ist. Sowohl beim Imperator als auch beim Anführer der Soldaten Eric Ryan. Dagegen weiß Scorpio (ja, nur Scorpio) nie so recht was er tun soll und wirkt außerhalb der Sexszenen etwas verloren. Damit schneidet der Gay for Pay George Payne (Star solcher Hetero-Filme wie CORRUPTION oder DEVIL IN MISS JONES 2, aber auch diversen Gay-Filmen) noch am besten ab.





















Jedenfalls serviert der Film wenige erotische Szenen, da fast alle Schweinereien den Hauch von Vergewaltigung und Zwang  anhaften. Die beiden Gefangenen werden diverse Mal vergewaltigt und zum Männersex gezwungen. Nun wissen ja fleißige Stammleser, dass mich solche Szenen ja durchaus anturnen, weswegen ich nicht so wirklich der Maßstab beim bewerten bin. Gerade die Szenen wo Payne rangenommen wird und er auch regelmäßig zum Orgasmus kommt, sind ebenso verrucht und sleazig wie erregend für das nicht abgeneigte Publikum. Aber natürlich weiß ich auch, dass es etliche Leute gibt die mit solchen Themen Schwierigkeiten haben. Deswegen sollten diese hier auch eher die Finger von lassen. 














Es sind nur zwei oder drei Szenen, wo keine Gewalteinwirkung hinter dem Akt liegt. So gibt es zu Beginn eine Traumsequenz von Scorpio wie er es mit George treibt (durchaus wichtig für die Motivation seiner Figur), eine kleine Orgie mit Sklaven die aber recht freiwillig abläuft und eine Szene   mit Scorpio und Eric Ryan, wo es Scorpio doch ziemlich gefällt was mit ihm passiert und er sich ohne Verachtung der Gesellschaft hingeben kann. Auch wenn er das später ausnutzt, denn der römische Krieger verfällt ihm regelrecht. Vor allem wegen seines Engelgesichtes – was aber so gar nicht zu trifft. Aber gut. Geschmackssache. 












 






Der Rest ist schon etwas deftiger, wenn z.B. Scorpio regelrecht in den Mund gefickt wird, wenn Payne (der über die Hälfte des Filmes nur ständig irgendwo gefesselt ist) erst einen geblasen bekommt, abspritzt und dann doch noch Anal-Vergewaltigt wird. Ähnlich läuft auch die Badeszene und der Sex mit dem Imperator ab, der nicht nur gefickt werden will, sondern auch gefistet – was zum Glück nicht so heftig ausfällt. Doch gerade diese Szenen üben diesen Reiz des Verbotenen aus: Trotz des sexuellen Ãœbergriffes Lust zu empfinden und es irgendwo doch nicht zu wollen. Das zu erleben oder als heimlicher Beobachter dabei zu sein, ist für mich sehr erregend. Aber nur, weil es eine Fantasie ist! So ist der Sex hier sicherlich starke Geschmackssache, aber dennoch sleazig und heute unvorstellbar. 


















Leider haben einige Darsteller Probleme bei den Szenen die Latte aufrecht zu halten und wenn die Schwänze beim Sex nicht auf beiden Seiten hart bleiben, gibt es bei mir immer einen Abzug, auch wenn es hier manchmal sogar passt. Trotz diverser Szenen ist die Abwechslung aber eher gering, denn außer den üblichen Szenen, sind hier eher die Kulissen abwechslungsreich und außergewöhnlich. So wird die Folterkammer ebenso nett bedacht, wie eine kleine Orgie in hellerer Umgebung – wo dann auch mal sehr kurz ein Arsch geleckt wird.  Sonst haben wir den normalen Gay-Sex in normalen Stellungen – immerhin auch mal mit Küssen vermischt.
























Der Rest des Kostümstreifens ist ein ständiges auf und ab. Sind Kostüme und Ausstattung okay, die wenigen Außenaufnahmen vernünftig und einigermaßen glaubwürdig(von einigen wenigen Fenstern oder Bauten abgesehen) schwankt die Inszenierung auch ziemlich. Gerade eine kurze Kampfszene zu Beginn ist echt lächerlich und schlecht eingefangen. Grundsätzlich bekommt man aber eine solide Regie von John Christopher (sonst im Heterobereich unterwegs und aus dem Dunstkreis eines Chuck Vincent) geboten und vor allem der Schnitt von Larry Revene (ebenfalls CORRUPTION – hier auf der Seite als Review zu finden), als auch die Kameraarbeit von Carter Stevens (ROLLERBABIES) ist durchaus gelungen. Doch einige Dinge wie die STAR WARS artige Laufschrift zu Beginn und die geklaute Musik aus STAR WARS und FLASH GORDON (hat wohl keiner der Rechteinhaber mitbekommen), wirken befremdlich und krude. 




















CENTURIANS OF ROME (mit peinlichen Rechtschreibfehler im Titel) ist ein etwas krudes, merkwürdiges wie sleaziges Werk, dessen Anspruch irgendwo zu erkennen, aber im Chaos der Produktion wohl verloren gegangen ist. Was auch immer der Hintergedanke war. Der gesuchte Verbrecher und Geldgeber George Bosque mischte sich zu sehr ein und änderte ständig das Drehbuch, die Polizei die ihn so einige Zeit später festnehmen konnte und der Versuch der bekannten Versicherung Lloyd das Geld wieder einzuklagen, bis sie bemerkten um was für ein Film es sich eigentlich handelt, ist wie gesagt spannender als der Film selbst. Dennoch ein Unikat und Zeitzeuge einer goldenen Pornoära. Und auch wenn es einige unfreiwillig lustige Szenen gibt (die Reiter haben doch arge Mühe auf den Pferden zu bleiben) ist der Streifen sehr düster, alleine durch den Beigeschmack der Gewaltanwendung und Vergewaltigung und dabei sicherlich nicht jedermanns Sache. Dennoch sollte man sich den Film schon aus Geschichtlichen Gründen mal geben – auch wenn man Hetero ist. Ich habe mich jedenfalls gefreut diese Lücke endlich geschlossen zu haben, auch wenn meine Erwartungen nur teilweise erfüllt wurden. 


Hier ist noch ein interessanter und ausführlicher Bericht über diesen Film zu finden: 

























Medium-Rating:  4/10


Die Bildqualität schwankt leider extrem. In einigen dunklen Szenen ist kaum etwas zu erkennen und in anderen wiederum bietet er eine sehr ordentliche Qualität. Dennoch wäre mit mehr Mühe sicherlich mehr drin gewesen und das Bild ist einfach als schwach zu bezeichnen. Extras gibt es, bis auf ein paar Trailer auch keine. Dabei bietet der Film so einen interessanten Hintergrund.  Immerhin ist die Disc inzwischen eine richtige DVD und nicht mehr eine gebrannte Disc wie die Erstauflage.





Label: BIJOU VIDEO


Ton: Englisch


Extras: Trailer 











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