CENTURIANS OF ROME
(Laufzeit: 83:38 Min.)
SEX: 💋💋💋💋💋💋
EROTIK:💋💋💋💋
STORY: 💋💋💋💋💋
TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋💋
RATING: SCHARFMACHER (6/10)
Vor einigen Jahren sah ich im Netz mal einen Trailer zu
diesem Klassiker und ich wollte ihn danach unbedingt komplett sehen. Zu meiner
Freude war er sogar mit einer DVD Veröffentlichung bedacht worden, aber leider
zu diesem Zeitpunkt out of print. So war ich immer nach der Suche nach
der DVD, wurde aber nie fündig. Doch zum Glück hat das Label Bijou den Film vor
einiger Zeit endlich wieder veröffentlicht und nun konnte ich diesen Streifen
endlich erwerben und hier rezensieren.
Die Produktion des Filmes ist vermutlich interessanter als
der Film selbst. Ein Mann namens George Bosque stahl 1,85 Millionen $, bei einem Sicherheitsdienst arbeitend, von einer Bank und kam, nachdem er Jahre auf der Flucht war, auf die Idee
einen Gay-Porno zu produzieren. Dazu flossen insgesamt über 100.000 $ (Berichte
schildern sogar von 155.000 $) in den Streifen und somit war er der teuerste
Schwulen-Porno seiner Zeit. Er lief
dabei sogar erfolgreich im Kino und spielte mehr ein als er gekostet hatte.
Hinter und teilweise sogar vor der Kamera bestand das Team fast nur
Heterosexuelle und Bosque hatte seine eigene Vorstellung und änderte ständig
Szenen und Dialoge - vom Team nicht gerade wohlwollend aufgenommen. So ist das Ergebnis zwar durchaus interessant, aber
manchmal auch etwas konfus und leider auch nicht so geil wie erhofft.
Die Handlung dreht sich dabei um die beiden Freunde Octavius
(Scorpio) und Demetrius (George Payne) , die nach einigen Schlachten nun auf
den Hof von Octavius Onkel leben. Dabei ist Octavius in Demetrius verliebt,
aber offenbart sich natürlich nicht. Doch dieses Geheimnis wird auf Dauer
keines bleiben, denn die beiden werden von römischen Soldaten angegriffen weil
der Onkel seine Steuern nicht bezahlt hat. Dabei wird Ocativius gefangenen
genommen, wird aber nach einer Vergewaltigung von seinem Freund befreit, der dabei
aber selbst in Gefangenschaft gerät. Doch Ocatvius will seine heimliche Liebe
nicht in Stich lassen und so müssen beide viele Opfer bringen, bis sie sich
befreien können.
Da der Anspruch scheinbar ziemlich hoch war, ist man am Ende
doch relativ über die sehr mäßige und dünne Story enttäuscht. Ob es dabei an
den vielen Änderungen lag, oder die Geschichte wirklich so dünn war, ist jetzt
nicht mehr festzustellen. Doch viel mehr als oben geschildert passiert nicht.
Da ist es fast schade, dass so viel Augenmerk auf die Kostüme und Sets gelegt
wurde. Doch letztlich bekommt man in diesem Setting auch nur eine Fickszene
nach der anderen geboten, ohne viele Tricks und Kniffe. Was vermutlich auch
besser ist, denn einige Leistungen der Darsteller sind teilweise echt
unterirdisch. Vor allem weil viel Over-Acting zu finden ist. Sowohl beim
Imperator als auch beim Anführer der Soldaten Eric Ryan. Dagegen weiß Scorpio
(ja, nur Scorpio) nie so recht was er tun soll und wirkt außerhalb der
Sexszenen etwas verloren. Damit schneidet der Gay for Pay George Payne (Star
solcher Hetero-Filme wie CORRUPTION oder DEVIL IN MISS JONES 2, aber auch diversen
Gay-Filmen) noch am besten ab.
Jedenfalls serviert der Film wenige erotische Szenen, da fast
alle Schweinereien den Hauch von Vergewaltigung und Zwang anhaften. Die beiden Gefangenen werden
diverse Mal vergewaltigt und zum Männersex gezwungen. Nun wissen ja fleißige
Stammleser, dass mich solche Szenen ja durchaus anturnen, weswegen ich nicht so
wirklich der Maßstab beim bewerten bin. Gerade die Szenen wo Payne rangenommen
wird und er auch regelmäßig zum Orgasmus kommt, sind ebenso verrucht und
sleazig wie erregend für das nicht abgeneigte Publikum. Aber natürlich weiß ich
auch, dass es etliche Leute gibt die mit solchen Themen Schwierigkeiten haben.
Deswegen sollten diese hier auch eher die Finger von lassen.
Es sind nur zwei oder drei Szenen, wo keine Gewalteinwirkung
hinter dem Akt liegt. So gibt es zu Beginn eine Traumsequenz von Scorpio wie er es mit
George treibt (durchaus wichtig für die Motivation seiner Figur), eine kleine
Orgie mit Sklaven die aber recht freiwillig abläuft und eine Szene mit Scorpio und Eric Ryan, wo es Scorpio
doch ziemlich gefällt was mit ihm passiert und er sich ohne Verachtung der Gesellschaft hingeben
kann. Auch wenn er das später ausnutzt, denn der römische Krieger verfällt ihm
regelrecht. Vor allem wegen seines Engelgesichtes – was aber so gar nicht zu
trifft. Aber gut. Geschmackssache.
Der Rest ist schon etwas deftiger, wenn z.B. Scorpio
regelrecht in den Mund gefickt wird, wenn Payne (der über die Hälfte des Filmes
nur ständig irgendwo gefesselt ist) erst einen geblasen bekommt, abspritzt und
dann doch noch Anal-Vergewaltigt wird. Ähnlich läuft auch die Badeszene und der
Sex mit dem Imperator ab, der nicht nur gefickt werden will, sondern auch
gefistet – was zum Glück nicht so heftig ausfällt. Doch gerade diese Szenen
üben diesen Reiz des Verbotenen aus: Trotz des sexuellen Übergriffes Lust zu
empfinden und es irgendwo doch nicht zu wollen. Das zu erleben oder als
heimlicher Beobachter dabei zu sein, ist für mich sehr erregend. Aber nur, weil
es eine Fantasie ist! So ist der Sex hier sicherlich starke Geschmackssache,
aber dennoch sleazig und heute unvorstellbar.
Leider haben einige Darsteller Probleme bei den Szenen die
Latte aufrecht zu halten und wenn die Schwänze beim Sex nicht auf beiden Seiten
hart bleiben, gibt es bei mir immer einen Abzug, auch wenn es hier manchmal
sogar passt. Trotz diverser Szenen ist die Abwechslung aber eher gering, denn
außer den üblichen Szenen, sind hier eher die Kulissen abwechslungsreich und
außergewöhnlich. So wird die Folterkammer ebenso nett bedacht, wie eine kleine
Orgie in hellerer Umgebung – wo dann auch mal sehr kurz ein Arsch geleckt
wird. Sonst haben wir den normalen
Gay-Sex in normalen Stellungen – immerhin auch mal mit Küssen vermischt.
Der Rest des Kostümstreifens ist ein ständiges auf und ab.
Sind Kostüme und Ausstattung okay, die wenigen Außenaufnahmen vernünftig und
einigermaßen glaubwürdig(von einigen wenigen Fenstern oder Bauten abgesehen)
schwankt die Inszenierung auch ziemlich. Gerade eine kurze Kampfszene zu Beginn
ist echt lächerlich und schlecht eingefangen. Grundsätzlich bekommt man aber
eine solide Regie von John Christopher (sonst im Heterobereich unterwegs und aus
dem Dunstkreis eines Chuck Vincent) geboten und vor allem der Schnitt von Larry
Revene (ebenfalls CORRUPTION – hier auf der Seite als Review zu finden), als
auch die Kameraarbeit von Carter Stevens (ROLLERBABIES) ist durchaus gelungen.
Doch einige Dinge wie die STAR WARS artige Laufschrift zu Beginn und die
geklaute Musik aus STAR WARS und FLASH GORDON (hat wohl keiner der
Rechteinhaber mitbekommen), wirken befremdlich und krude.
CENTURIANS OF ROME (mit peinlichen Rechtschreibfehler im Titel) ist
ein etwas krudes, merkwürdiges wie sleaziges Werk, dessen Anspruch irgendwo zu
erkennen, aber im Chaos der Produktion wohl verloren gegangen ist. Was auch
immer der Hintergedanke war. Der gesuchte Verbrecher und Geldgeber George
Bosque mischte sich zu sehr ein und änderte ständig das Drehbuch, die Polizei
die ihn so einige Zeit später festnehmen konnte und der Versuch der
bekannten Versicherung Lloyd das Geld wieder einzuklagen, bis sie bemerkten um was für
ein Film es sich eigentlich handelt, ist wie gesagt spannender als der Film selbst. Dennoch ein Unikat und Zeitzeuge einer
goldenen Pornoära. Und auch wenn es einige unfreiwillig lustige Szenen gibt
(die Reiter haben doch arge Mühe auf den Pferden zu bleiben) ist der Streifen sehr düster, alleine
durch den Beigeschmack der Gewaltanwendung und Vergewaltigung und dabei sicherlich nicht
jedermanns Sache. Dennoch sollte man sich den Film schon aus Geschichtlichen
Gründen mal geben – auch wenn man Hetero ist. Ich habe mich jedenfalls gefreut
diese Lücke endlich geschlossen zu haben, auch wenn meine Erwartungen nur
teilweise erfüllt wurden.
Hier ist noch ein interessanter und ausführlicher Bericht über diesen Film zu
finden:
Medium-Rating: 4/10
Die Bildqualität schwankt leider extrem. In einigen dunklen
Szenen ist kaum etwas zu erkennen und in anderen wiederum bietet er eine sehr
ordentliche Qualität. Dennoch wäre mit mehr Mühe sicherlich mehr drin gewesen
und das Bild ist einfach als schwach zu bezeichnen. Extras gibt es, bis auf ein paar
Trailer auch keine. Dabei bietet der Film so einen interessanten
Hintergrund. Immerhin ist die Disc
inzwischen eine richtige DVD und nicht mehr eine gebrannte Disc wie die
Erstauflage.
Label: BIJOU VIDEO
Ton: Englisch
Extras: Trailer
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