19.07.2018

Review zu THE PREACHER`S DAUGHTER

THE PREACHER´S DAUGHTER

Positiv: Viel Aufwand, tolle Leistungen der Darsteller, großteil der Sexszenen sind sehr gelungen

Negativ: Wie meistens sind ein paar Szenen zu lang und die letzten beiden sind nur mäßig. 


Urteil: Höhepunkt (9/10)

 WICKED-AREA-ERUPTION 💥💥💥💥💥


Medium:

Doppel DVD / Ton: Englisch / Extras: BTS, Interviews, Pappschuber / Label: Wicked Pictures


Covertet:

Wicked Pictures and Award Winning Director Brad Armstrong bring you the dramatic story of Marissa (Mia Malkova) the 19 year old daughter of a small town preacher. She's always been Daddy's little girl and never been in trouble, that is, until she meets Billy (Xander Corvus) the towns bad boy from the wrong side of the tracks. Before long, the two become lovers, but Marissa's perfect world is turned upside down as her mother (Alexis Faux) and father (Brad Armstrong) forbid her from seeing Billy, saying he's a heathen and he'll ruin her life. But the more they try to drive the two young lovers apart, the stronger their bond grows. The situation finally comes to a boiling point and the family gives her an ultimatum to never see Billy again or they'll turn their back on her forever. Now it's up to Marissa... Will she come back to her family and the church or will she risk everything to be with the man she loves?









2016 zeigte Brad Armstrong zum wiederholten Male das er noch immer zu den besten Adult-Regisseuren der Branche gehört. Sein Drama THE PREACHER`S DAUGHTER mit leichten Thriller-Elementen räumte bei den Preisverleihungen 2017 diverse Preise – ab und war auch im Verkauf ein großer Erfolg. Das auch zu Recht?










Mia Malkova ist Marissa Crenshaw und lebt in einer ganz kleinen Stadt in Süden Amerikas. Ihr Vater (Brad Armstrong)ist der Prediger der Stadt und mit seiner Frau Nancy (Alexis Fawx) verheiratet. Sie sind eine sehr angesehene Familie und verstehen sich sehr gut untereinander. Das ändert sich als Marissa vom Bad Boy der Stadt Billy Davidson (Xander Corvus) angesprochen wird. Schnell verliebt sie sich in ihn und das findet ihr Vater überhaupt nicht toll. Trotz verboten ihn zusehen, folgt Marissa ihrem Herzen und stellt sich gegen die Ansage ihrer Eltern. Schnell entwickelt sich die Sache zu einem bitterbösen Drama, welches nicht für alle gut enden wird…










Zuerst hatte ich das Gefühl eine Fortsetzung zu FALLING FROM GRACE zu sehen. Hie wie da spielt Brad Armstrong einen Mann Gottes und muss Entscheidungen treffen, die nicht immer mit der Bibel im Einklang stehen. Nur das seine Figur inzwischen düstere und fast schon manische Züge angenommen hat um seine Tochter vor den Bösen Einflüssen der Welt zu beschützen. Doch die Filme hängen nicht zusammen und THE PREACHER`S DAUGHTER ist ein eigenständiger Film. Doch die Qualität kann man sehr gut vergleichen. Abermals spielt Armstrong stark auf und verwandelt sich im Laufe von einem fürsorglichen Vater zu einem übertriebenen Beschützer, der durch sein Verhalten einige Dinge erst ins Rollen bringt. Denn seine Tochter beginnt gerade ihre Sexualität zu entdecken und ist für logische Entscheidungen kaum zu gebrauchen. Alle Warnungen zum Trotz lässt sie sich natürlich mit Billy ein, dessen Vater bereits in der kleinen Stadt einen mehr als schlechten Ruf hat. Doch gerade dieses Bad Boy Image spricht die brave Tochter an und schnell merkt sie, dass Billy anscheinend gar nicht der Böse Junge ist, den alle in ihn sehen.Oder?









So ist er auch der erste Mann mit dem sie Sex hat und schon dadurch verteidigt sie ihn immer wieder vor ihren Eltern. Doch vor allem ihr Vater lässt das Paar nicht in Ruhe. So treiben seine Entscheidungen alle Beteiligte immer weiter ins Unglück und im Laufe der Handlung gibt es noch einige Wendungen, die nicht immer so verlaufen wie man es sich denkt und hofft. Das Drama nimmt immer mehr zu und der Preacher selbst erkennt sich kaum noch wieder, da er von Hass und Wut zerfressen scheint.







Dagegen ist seine Tochter Marissa das unschuldige, etwas Naive Countrygirl. Unerfahren mit Männern, bisher immer die gehorsame Tochter bricht sie nach und nach aus dem goldenen Käfig aus. Muss aber feststellen, dass die Welt nicht so einfach tickt wie sie dachte. Über knapp 3 Stunden entspinnt sich so ein Familiendrama, was eine Geschichte erzählt die in diversen Variationen sicherlich schon einmal im Kino und vor allem im TV flimmerten. Doch so ganz auf sicheren Pfaden bewegt sich Armstrong dann doch nicht. Nicht alle Figuren sind das was sie zu seinen scheinen. Hat der Vater vielleicht doch recht? Verhält sich Billy nur so, weil er eh von jedem als Versager und Krimineller gesehen wird? Ist er nur das Opfer seine Umwelt, oder ist er doch so böse wie alle unterstellen? 









Der Film konzentriert sich Hauptsächlich auf die Entwicklungen seiner drei Hauptfiguren. Mia Malkovas schafft es die etwas Naive Tochter optimal dazustellen – was sicherlich auch an ihrer All-Amerian-Girl Optik liegt. Sie ist süß und schüchtern, entwickelt aber langsam ihren eigenen Kopf und wird auch durch die aufkeimende Sexualität einige Male in ihrer Einschätzung getrübt. Trotz allem gibt es einige Momente im Film, wo ich den Eindruck hatte, ihre schauspielerischen Fähigkeiten treffen auf  Grenzen, die sie nicht überqueren kann.  Insgesamt kann man aber mit ihr zufrieden sein.






Stärker noch sind die beiden männlichen Widersacher: Xander Corvus und Brad Armstrong. Corvus kann die Rolle des rebellischen jungen Mannes inzwischen im Traum spielen, aber dennoch gelingt es ihn doch noch einige Facetten mehr zu zeigen. Er ist wirklich gut in der Rolle und gerade zu Beginn ist man klar auf seiner Seite. Doch im Laufe der Handlung zeigt er auch andere Wesenszüge und man ist sich irgendwann gar nicht mal mehr so sicher ob der Bad Boy nicht doch ein richtiger Bad Boy ist. Doch ich will nicht zu viel verraten.








  



Sein Gegenpart wird ebenfalls stark von Brad Armstrong dargestellt. Ihm wurde ja schon öfter mal eine mangelnde Darstellung vorgeworfen, aber in solchen Prestige-Projekten, lässt er sich nicht zweimal bitten. Zum Anfang der liebenswerte Vater, verwandelt er sich in einen Mann, der das Auge für Auge und Zahn für Zahn Prinzip aus der Bibel zu sehr für bare Münze nimmt. Seine übertriebene Sorge um seine Tochter und seine dazu immer mehr aufbrausende Wut zeigt sich vor allem in einer Sexszene mit seiner Frau, wo er sich immer wieder Bilder einbildet wie es Corvus mit seiner Tochter treibt und von zärtlichen Liebhaber zur wilden Sau wird – was seine Frau ziemlich verstört nach dem Akt zurücklässt. Eine wirklich großartige Szene. 








Auch sonst gibt es nichts zu beklagen. Die Dialoge sind stimmig, der Südstaaten Flair kommt gut rüber, die kleine Stadt wirkt echt und fast verlassen, der White Trash ist ebenso vorhanden, wie eine Kneipe, eine typische Tankstelle und ein Diner vor der Stadt. Damit bietet der Film auch diverse Originalschauplätze neben dem Haus der Familie und der Kirche. Hinzu kommen einige schöne Außenaufnahmen die vor allem bei zwei intimen Akten einen wunderbaren Hintergrund liefern. Einmal pure Natur und das andere Mal eine Ölraffinerie. Über die gute Kameraarbeit und dem passenden Soundtrack braucht man auch keine weiteren Worte zu verlieren. Auch hier wurde hochwertig produziert.  









 



Der Film richtet sich ganz klar an Paare und dementsprechend ist auch der Sex etwas zurückhaltender Inszeniert. Insgesamt gibt es ganze acht Sexszenen, wo nicht alle gleich gut ausfallen und auch wieder die eine oder andere etwas zu lang geraten ist. Am besten sind diese Augenblicke immer dann, wenn sie in die Handlung passen und nicht zu aufgesetzt wirken. 








Es beginnt damit das Marissa von ihrer Freundin Sandy (Blair Williams) gezeigt bekommt wie man richtig küsst. Das führt natürlich zu einer Lesbenszene, die einen Tick zu schnell zur Sache geht. Gerade weil Marissa ja eine Strengerzogene Tochter darstellt und noch nie Sex hatte, geht die Nummer vielleicht etwas schnell zur Sache. Hier hatte man eher den Eindruck unbedingt eine Lesbennummer unterbringen zu müssen. Zwar fällt die Szene ganz okay aus, aber hier hätte mir etwas mehr Fingerspitzengefühl noch besser gefallen. Diese Szene führt auch zu einer kurzen, aber schönen Masturbationsszene von Malkova, als sie sich abends im Bett noch einmal an die Nummer erinnert. Erotisch und echt wirkend.







 


Dann kommt es zu einer wirklich geilen und romantischen Vögelei zwischen Corvus und Malkova. Diese findet nach einem Picknick am Fluss direkt in Natur statt und wirkt realistisch und durchaus zärtlich. Corvus agiert zurückhaltend und vorsichtig und es ist toll wie der Kondom mit im Liebesspiel einbezogen wird. Durch die Umgebung und der Chemie der beiden, wohl die Szene mit der eine Frau wohl am besten angesprochen wird. 










Danach darf Brad Armstrong ran und mit Alexis Fawx die oben bereits angedeute Nummer schieben. Hier steigert sich das anfangs normale treiben nach und nach zu einem geficke. Armstrong steigert sich förmlich in Rage und besorgt es seiner Frau fast schon grob und schmutzig. Zwar nimmt sie es in dem Moment gerne an, aber beide sind danach ziemlich verstört über den Ausgang. Ungewöhnlich, aber erstklassig gefilmt. 








Nach dieser Sache bemerkt der Preacher das seine Tochter abgehauen ist und nach einer kurzen Auseinandersetzung mit Corvus, rennt dieser wütend und verletzt zu seiner Ex-Freundin die in einem Diner arbeitet. Hier kommt es natürlich auch zu einer Nummer und diese ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern - was vor allem an den nicht immer gemütlichen Stellungen und der Sportlichkeit von Jessa Rhodes liegt.  Brad Armstrong schafft es jedenfalls ihren tollen Körper perfekt einzufangen. Anfangs fand ich die Szene etwas doof, weil warum sollte man auf Xander Corvus Seite sein und zu hoffen er kommt mit Marissa zusammen, wenn er sofort zu seiner Ex rennt um zu ficken? Doch seine spätere Entwicklung lässt diese Szene dann doch funktionieren.





Leider verliert der Film beim Sex danach etwas den Reiz. Zwar gibt es noch eine wirklich toll eingefangene Nummer zwischen Malkova und Corvus vor den Pumpen einer Öl-Station, wo es zwischen den beiden etwas mehr zur Sache geht, aber die folgenden letzten Beiden fickereien konnten mich dann nicht mehr so begeistern wie die Szenen davor. Auch wenn es in einen Wohnwagen auch noch eine Anal-Szene mit Mercedes Carrera gibt. Vor allem möchte ich mal beklagen, dass hier mal wieder fast  jeder Cumshot in den Gesichtern/Mündern der Frauen landet – aber zumindest nicht bei Szene drei und vier. Was einfach nicht gepasst hätte. Dafür liefern alle Beteiligten dennoch ihre Leistungen und wir bekommen einige schön saftige Abspritzer von Armstrong und Corvus zusehen – die auch die einigen sind, die hier ihr Schwert zücken dürfen. Dadurch geht die Attraktivität der Darsteller immerhin klar.









THE PRACHER`S DAUGHTER ist tatsächlich eines der besten Features in den letzten Jahren. Die Story ist zwar nicht neu, bietet aber auch einige Überraschungen und ein Ende was weitere Geschehnisse nicht ausschließt. Der Aufwand ist ordentlich und man bekommt viele Schauplätze serviert, die den Sex wunderbar untermalen. Dazu gibt es sehr gute, bis gute Leistungen bei den Darstellern, einige Statisten und viele Außenaufnahmen zu sehen. Zwar reiht sich Armstrong auch in die Reihe von den Regisseuren ein, die eine Geschichte in drei Stunden erzählen obwohl man diese auch in 90 Minuten erzählen kann, aber durch die vielen Sexszenen streckt sich die Laufzeit halt. Wie in einem Michale Bay Film die Actionszenen. Jedenfalls gibt es für den Film die Höchstwertung und ist für Paare sehr zu empfehlen und die Vorschlusslorbeeren stimmen diesmal wirklich.








Die DVD aus dem Hause Wicked ist auch wieder eine tolle Sache. Doppel DVD im aufklappbaren Pappschuber, Wendecover und diverse sehr interessante Extras und Interviews. Schon deswegen ist eine DVD dem Stream deutlich voraus. 










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