THE PREACHER´S DAUGHTER
Positiv: Viel Aufwand, tolle Leistungen der Darsteller, großteil der Sexszenen sind sehr gelungen
Negativ: Wie meistens sind ein paar Szenen zu lang und die letzten beiden sind nur mäßig.
Urteil: Höhepunkt (9/10)
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Medium:
Doppel DVD / Ton: Englisch / Extras: BTS, Interviews, Pappschuber / Label: Wicked Pictures
Covertet:
2016 zeigte Brad Armstrong zum wiederholten Male das er noch
immer zu den besten Adult-Regisseuren der Branche gehört. Sein Drama THE
PREACHER`S DAUGHTER mit leichten Thriller-Elementen räumte bei den Preisverleihungen 2017 diverse Preise – ab
und war auch im Verkauf ein großer Erfolg. Das auch zu Recht?
Mia Malkova ist Marissa Crenshaw und lebt in einer ganz
kleinen Stadt in Süden Amerikas. Ihr Vater (Brad Armstrong)ist der Prediger der
Stadt und mit seiner Frau Nancy (Alexis Fawx) verheiratet. Sie sind eine sehr
angesehene Familie und verstehen sich sehr gut untereinander. Das ändert sich
als Marissa vom Bad Boy der Stadt Billy Davidson (Xander Corvus) angesprochen
wird. Schnell verliebt sie sich in ihn und das findet ihr Vater überhaupt nicht
toll. Trotz verboten ihn zusehen, folgt Marissa ihrem Herzen und stellt sich
gegen die Ansage ihrer Eltern. Schnell entwickelt sich die Sache zu einem
bitterbösen Drama, welches nicht für alle gut enden wird…
Zuerst hatte ich das Gefühl eine Fortsetzung zu FALLING FROM
GRACE zu sehen. Hie wie da spielt Brad Armstrong einen Mann Gottes und muss
Entscheidungen treffen, die nicht immer mit der Bibel im Einklang stehen. Nur
das seine Figur inzwischen düstere und fast schon manische Züge angenommen hat
um seine Tochter vor den Bösen Einflüssen der Welt zu beschützen. Doch die
Filme hängen nicht zusammen und THE PREACHER`S DAUGHTER ist ein eigenständiger
Film. Doch die Qualität kann man sehr gut vergleichen. Abermals spielt
Armstrong stark auf und verwandelt sich im Laufe von einem fürsorglichen Vater
zu einem übertriebenen Beschützer, der durch sein Verhalten einige Dinge erst ins Rollen bringt. Denn seine Tochter beginnt gerade ihre Sexualität zu
entdecken und ist für logische Entscheidungen kaum zu gebrauchen. Alle Warnungen
zum Trotz lässt sie sich natürlich mit Billy ein, dessen Vater bereits in der
kleinen Stadt einen mehr als schlechten Ruf hat. Doch gerade dieses Bad Boy
Image spricht die brave Tochter an und schnell merkt sie, dass Billy
anscheinend gar nicht der Böse Junge ist, den alle in ihn sehen.Oder?
So ist er auch der erste Mann mit dem sie Sex hat und schon
dadurch verteidigt sie ihn immer wieder vor ihren Eltern. Doch vor allem ihr
Vater lässt das Paar nicht in Ruhe. So treiben seine Entscheidungen alle
Beteiligte immer weiter ins Unglück und im Laufe der Handlung gibt es noch
einige Wendungen, die nicht immer so verlaufen wie man es sich denkt und hofft.
Das Drama nimmt immer mehr zu und der Preacher selbst erkennt sich kaum noch
wieder, da er von Hass und Wut zerfressen scheint.
Dagegen ist seine Tochter Marissa das unschuldige, etwas
Naive Countrygirl. Unerfahren mit Männern, bisher immer die gehorsame Tochter
bricht sie nach und nach aus dem goldenen Käfig aus. Muss aber feststellen, dass
die Welt nicht so einfach tickt wie sie dachte. Über knapp 3 Stunden entspinnt sich
so ein Familiendrama, was eine Geschichte erzählt die in diversen Variationen
sicherlich schon einmal im Kino und vor allem im TV flimmerten. Doch so ganz
auf sicheren Pfaden bewegt sich Armstrong dann doch nicht. Nicht alle Figuren
sind das was sie zu seinen scheinen. Hat der Vater vielleicht doch recht?
Verhält sich Billy nur so, weil er eh von jedem als Versager und Krimineller
gesehen wird? Ist er nur das Opfer seine Umwelt, oder ist er doch so böse wie
alle unterstellen?
Der Film konzentriert sich Hauptsächlich auf die
Entwicklungen seiner drei Hauptfiguren. Mia Malkovas schafft es die etwas Naive
Tochter optimal dazustellen – was sicherlich auch an ihrer All-Amerian-Girl
Optik liegt. Sie ist süß und schüchtern, entwickelt aber langsam ihren eigenen
Kopf und wird auch durch die aufkeimende Sexualität einige Male in ihrer
Einschätzung getrübt. Trotz allem gibt
es einige Momente im Film, wo ich den Eindruck hatte, ihre schauspielerischen Fähigkeiten
treffen auf Grenzen, die sie nicht
überqueren kann. Insgesamt kann man aber
mit ihr zufrieden sein.
Stärker noch sind die beiden männlichen Widersacher: Xander
Corvus und Brad Armstrong. Corvus kann die Rolle des rebellischen jungen Mannes
inzwischen im Traum spielen, aber dennoch gelingt es ihn doch noch einige
Facetten mehr zu zeigen. Er ist wirklich gut in der Rolle und gerade zu Beginn
ist man klar auf seiner Seite. Doch im Laufe der Handlung zeigt er auch andere
Wesenszüge und man ist sich irgendwann gar nicht mal mehr so sicher ob der Bad
Boy nicht doch ein richtiger Bad Boy ist. Doch ich will nicht zu viel verraten.
Sein Gegenpart wird ebenfalls stark von Brad Armstrong
dargestellt. Ihm wurde ja schon öfter mal eine mangelnde Darstellung
vorgeworfen, aber in solchen Prestige-Projekten, lässt er sich nicht zweimal
bitten. Zum Anfang der liebenswerte Vater, verwandelt er sich in einen Mann, der
das Auge für Auge und Zahn für Zahn Prinzip aus der Bibel zu sehr für bare Münze nimmt.
Seine übertriebene Sorge um seine Tochter und seine dazu immer mehr aufbrausende
Wut zeigt sich vor allem in einer Sexszene mit seiner Frau, wo er sich immer wieder Bilder einbildet wie es Corvus mit seiner Tochter treibt und von
zärtlichen Liebhaber zur wilden Sau wird – was seine Frau ziemlich verstört
nach dem Akt zurücklässt. Eine wirklich großartige Szene.
Auch sonst gibt es nichts zu beklagen. Die Dialoge sind
stimmig, der Südstaaten Flair kommt gut rüber, die kleine Stadt wirkt echt und
fast verlassen, der White Trash ist ebenso vorhanden, wie eine Kneipe, eine
typische Tankstelle und ein Diner vor der Stadt. Damit bietet der Film auch
diverse Originalschauplätze neben dem Haus der Familie und der Kirche. Hinzu
kommen einige schöne Außenaufnahmen die vor allem bei zwei intimen Akten einen
wunderbaren Hintergrund liefern. Einmal pure Natur und das andere Mal eine Ölraffinerie.
Über die gute Kameraarbeit und dem passenden Soundtrack braucht man auch keine
weiteren Worte zu verlieren. Auch hier wurde hochwertig produziert.
Der Film richtet sich ganz klar an Paare und dementsprechend
ist auch der Sex etwas zurückhaltender Inszeniert. Insgesamt gibt es ganze acht
Sexszenen, wo nicht alle gleich gut ausfallen und auch wieder die eine oder
andere etwas zu lang geraten ist. Am besten sind diese Augenblicke immer dann, wenn
sie in die Handlung passen und nicht zu aufgesetzt wirken.
Es beginnt damit das Marissa von ihrer Freundin Sandy (Blair
Williams) gezeigt bekommt wie man richtig küsst. Das führt natürlich zu einer
Lesbenszene, die einen Tick zu schnell zur Sache geht. Gerade weil Marissa ja
eine Strengerzogene Tochter darstellt und noch nie Sex hatte, geht die Nummer
vielleicht etwas schnell zur Sache. Hier hatte man eher den Eindruck unbedingt
eine Lesbennummer unterbringen zu müssen. Zwar fällt die Szene ganz okay aus,
aber hier hätte mir etwas mehr Fingerspitzengefühl noch besser gefallen. Diese
Szene führt auch zu einer kurzen, aber schönen Masturbationsszene von Malkova,
als sie sich abends im Bett noch einmal an die Nummer erinnert. Erotisch und
echt wirkend.
Dann kommt es zu einer wirklich geilen und romantischen
Vögelei zwischen Corvus und Malkova. Diese findet nach einem Picknick am Fluss
direkt in Natur statt und wirkt realistisch und durchaus zärtlich. Corvus
agiert zurückhaltend und vorsichtig und es ist toll wie der Kondom mit im
Liebesspiel einbezogen wird. Durch die Umgebung und der Chemie der beiden, wohl
die Szene mit der eine Frau wohl am besten angesprochen wird.
Danach darf Brad Armstrong ran und mit Alexis Fawx die oben
bereits angedeute Nummer schieben. Hier steigert sich das anfangs normale
treiben nach und nach zu einem geficke. Armstrong steigert sich förmlich in
Rage und besorgt es seiner Frau fast schon grob und schmutzig. Zwar nimmt sie
es in dem Moment gerne an, aber beide sind danach ziemlich verstört über den Ausgang.
Ungewöhnlich, aber erstklassig gefilmt.
Nach dieser Sache bemerkt der Preacher das seine Tochter
abgehauen ist und nach einer kurzen Auseinandersetzung mit Corvus, rennt
dieser wütend und verletzt zu seiner Ex-Freundin die in einem Diner arbeitet.
Hier kommt es natürlich auch zu einer Nummer und diese ist ebenfalls nicht von
schlechten Eltern - was vor allem an den nicht immer gemütlichen Stellungen und
der Sportlichkeit von Jessa Rhodes liegt. Brad Armstrong schafft es jedenfalls ihren
tollen Körper perfekt einzufangen. Anfangs fand ich die Szene etwas doof, weil
warum sollte man auf Xander Corvus Seite sein und zu hoffen er kommt mit
Marissa zusammen, wenn er sofort zu seiner Ex rennt um zu ficken? Doch seine
spätere Entwicklung lässt diese Szene dann doch funktionieren.
Leider verliert der Film beim Sex danach etwas den Reiz. Zwar
gibt es noch eine wirklich toll eingefangene Nummer zwischen Malkova und Corvus
vor den Pumpen einer Öl-Station, wo es zwischen den beiden etwas mehr zur
Sache geht, aber die folgenden letzten Beiden fickereien konnten mich dann
nicht mehr so begeistern wie die Szenen davor. Auch wenn es in einen Wohnwagen
auch noch eine Anal-Szene mit Mercedes Carrera gibt. Vor allem möchte ich mal
beklagen, dass hier mal wieder fast jeder
Cumshot in den Gesichtern/Mündern der Frauen landet – aber zumindest nicht bei
Szene drei und vier. Was einfach nicht gepasst hätte. Dafür liefern alle
Beteiligten dennoch ihre Leistungen und wir bekommen einige schön saftige
Abspritzer von Armstrong und Corvus zusehen – die auch die einigen sind, die
hier ihr Schwert zücken dürfen. Dadurch geht die Attraktivität der Darsteller immerhin
klar.
THE PRACHER`S DAUGHTER ist tatsächlich eines der besten
Features in den letzten Jahren. Die Story ist zwar nicht neu, bietet aber auch
einige Überraschungen und ein Ende was weitere Geschehnisse nicht ausschließt.
Der Aufwand ist ordentlich und man bekommt viele Schauplätze serviert, die den
Sex wunderbar untermalen. Dazu gibt es sehr gute, bis gute Leistungen bei den
Darstellern, einige Statisten und viele Außenaufnahmen zu sehen. Zwar reiht
sich Armstrong auch in die Reihe von den Regisseuren ein, die eine Geschichte
in drei Stunden erzählen obwohl man diese auch in 90 Minuten erzählen kann,
aber durch die vielen Sexszenen streckt sich die Laufzeit halt. Wie in einem
Michale Bay Film die Actionszenen. Jedenfalls gibt es für den Film die
Höchstwertung und ist für Paare sehr zu empfehlen und die Vorschlusslorbeeren
stimmen diesmal wirklich.
Die DVD aus dem Hause Wicked ist auch wieder eine tolle
Sache. Doppel DVD im aufklappbaren Pappschuber, Wendecover und diverse sehr
interessante Extras und Interviews. Schon deswegen ist eine DVD dem Stream
deutlich voraus.
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