17.06.2020

Review zu GEHEIME TRÄUME aka AMERICAN DESIRE

GEHEIME TRÄUME - AMERICAN DESIRE
(Laufzeit: 78:08 Minuten)


SEX:💋💋💋💋💋💋

EROTIK:💋💋💋💋💋

STORY:💋💋💋💋💋💋💋

TECHNIK:💋💋💋💋💋💋💋💋


RATING: GEIL (7/10)






Wenn man diversen Kritiken glauben mag, hat Lasse Braun mit seinem ersten amerikanischen Film, auch gleichzeitig seinen letzten großen Film abgeliefert. Der Vater von Axel Braun, der 2015 verstorben ist, liefert mit GEHEIME TRÄUME aka AMERICAN DESIRE ein Werk ab, welches man vom Thema fast schon als seiner Zeit weit voraus betrachten kann. Hinzu kommt, dass man tatsächlich einen Unterschied zwischen den Euro-Produktionen erkennen kann, denn der Film fügt sich nahtlos in die US-Klassiker dieser Zeit ein. 











 
Wir lernen das Paar Sheila (Superstar Veronica Hart) und Bob (Richard Bolla) beim Film gucken (falls mir einer sagen kann, welcher Samurai-Film da im TV läuft bitte melden! Danke😉) kennen und merken zwar, dass sie sich Lieben, aber sexuell tote Hose im Bett ist. Um das zu ändern möchte Bob seine sexuellen Wünsche auch mit anderen Frauen ausleben und legt es ebenso seiner Frau nahe. Diese ziert sich anfangs noch, aber hat die Liebe der beiden dennoch eine Chance?






















 
In den letzten Jahren ist das Thema offene Beziehungen immer größer und wichtiger geworden. Sowohl in der Presse als auch vor allem bei jüngeren Partnern, als auch bei Paare die viele Jahre zusammen sind. Oftmals liebt man sich, aber das sexuelle Feuer fehlt. Während einige sich dennoch zusammenraufen können, gibt es bei anderen nur die Möglichkeit sich zu öffnen. Einen perfekten Rat oder Weg gibt es dabei nicht und die Partner müssen sich ebenso den Schwierigkeiten als auch die Vorteile bewusst sein. Und es funktioniert, wenn überhaupt,  nur wenn beide Partner 100% dahinter stehen. 
















 
Doch 1981 war Lasse Braun schon sehr weit beim Thema voraus und erzählt genau diese Situation in seinem Ney York City spielenden Film. Und die Argumente hier, sind eigentlich fast dieselben wie heute. Hut ab für so viel Weitsicht. Denn zum Glück wird das Thema durchaus ernst angegangen, aber auch die Zweifel gezeigt. So scheitert der erste Versuch von Bob unter falschen Vorstellungen und auch seine Frau traut sich, trotz Gelegenheit, noch nicht den Schritt zu gehen. Dabei will Sheila sich eine Rat bei ihrem Vater holen, der aber bereits genau dieses Leben mit seiner jüngeren Frau (Mai Lin) lebt und es geniest, wenn seine Frau von einem anderen gevögelt wird. 





















 
Also dauert es nicht mehr lange und beide sollen ihre Erfahrungen machen. Erlebt Bob sie mit einer sehr jungen und hübschen Anhalterin, die sich gerne unterwürfig zeigt, treibt es seine Frau mit einem Fremden, der sie fast vergewaltigt. Doch es gefällt ihr so sehr, dass sie nicht nur direkt danach über einen Bauarbeiter herfällt, sondern es auch mit dem ersten Kerl gleich zu einem Dreier mit Anal-Einschlag kommt. Diese Geschichte erzählt sie siedend heiß Zuhause und beide werden dadurch so angeheizt, dass es endlich wieder im eigenen Bett zur Sache geht. Da Bob seine Anhalterin gleich mitgebracht hat, darf sie sich nicht nur beim zuhören Fingern, sondern wird auch kurz darauf ins Liebesspiel mit einbezogen was in einem sinnlichen Dreier, nach anfänglicher Lesben-Action, endet.














Lasse Braun inszeniert das Ganze sehr unaufgeregt und durch und durch amerikanisch. Das erkennt man nicht nur an den Locations (einige Außenaufnahmen in New York, die Twin-Towers, Andy Warhol Poster an den Wänden) sondern auch an der Art seiner Inszenierung. Er nimmt sich hier etwas zurück und wirkt nicht mehr so experimentell. Das ist aber gar nicht negativ gemeint. Denn alles andere passt nämlich. Auch in den USA weiß er wie man erotische und natürliche Sexszenen einfängt, kann sich bei den Darstellern auf solche Hochkaräter wie Veronica Hart, Richard Bolla oder George Payne verlassen und ist auch der technischen Seite mehr als talentiert. 














 
Klar, bei einem Klassiker kann man natürlich immer über die Erotik sprechen, und ich bin sicherlich das beste Beispiel dafür, ob solche Szenen heute noch funktionieren. Die Männer sind meist nicht sehr attraktiv und die Behaarung (vor allem männliche Hintern…🙈) ist eh Geschmackssache (ich mag es nicht), aber ein Film ist nun einmal ein Produkt seiner Zeit. Dennoch hat der Film auch bei den Schweinereien seine Momente und kann den Zuschauer durchaus ansprechen – auch wenn sich die Sehgewohnheiten geändert haben.



















 
Gerade in der zweiten Hälfte wird der Sex immer besser. Die Nummer zwischen Bolla und Lysa Thatcher als Anhalterin ist nicht nur wegen ihres schönen Körpers heiß. Beide gehen beim Sex in die vollen und genießen die Unterwerfung, wie auch er die leichten Erniedrigungen des sehr jungen Mädchens. Auch die Szene von Veronica Hart kommt zu Beginn sehr sleazig daher und trägt eindeutig den Hauch einer Vergewaltigung  mit sich. Das macht sie aber so geil, das sie es jetzt erst richtig krachen lässt. Hier ist weniger Erotik angesagt, schon eher die pure Lust die sich entlädt. 















 
Zuhause gibt es dann noch einmal eine wildere Nummer zwischen Hart und Bolla bevor der Film mit dem sinnlichen Dreier endet, der gerne noch etwas länger hätte gehen dürfen. So sind aber insgesamt alle Sexszenen eher kürzer aber dadurch unterhaltsamer Natur. Dazu abwechslungsreich und manchmal auch mit einer Prise Humor versehen. Manchmal etwas dunkel, aber sonst fängt die Kamera gute, aber nicht viele Nahaufnahmen ein. Unterlegt mit schmissiger Musik und auch wird mal ein Popsong geboten.






















GEHEIME TRÄUME ist von 1981 und sieht auch so aus. Moderne Pornogucker werden hier sicherlich nicht viel geiles finden, aber der Film ist ein rundes Paket an durchaus erotischen Szenen, welche dort ebenso gut gespielt werden wie die Momente zwischen den Fickereien. Gerade die Geschichte ist so aktuell wie nie und zeigt auf wie eine offene Beziehung funktionieren kann, wenn denn beide Partner mitspielen. Schön das auch hier alles gleichberechtigt abgeht und die Ehefrau nicht zurückgestellt wird. Lasse Braun inszeniert gekonnt und hat mit seiner ersten amerikanischen Produktion gleich einen, inzwischen wohl verdienten,  Klassiker abgelassen. 
















 
Medium-Rating: 5/10

Dem alter entsprechend ist das Bild okay, aber Wunder braucht man auch nicht erwarten. Es ist nur deutscher Ton vorhanden und die Synchro ist in Ordnung. Als Extras bekommt man nur ein paar Trailer weiterer Klassiker serviert. Außerdem gibt es eine Wendecover ohne Hardcore-Bilder. 


Label: TABU FILM

Ton: Deutsch 

Exras: Golden Classics Trailer













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