GEHEIME TRÄUME - AMERICAN DESIRE
(Laufzeit: 78:08 Minuten)
SEX:💋💋💋💋💋💋
EROTIK:💋💋💋💋💋
STORY:💋💋💋💋💋💋💋
TECHNIK:💋💋💋💋💋💋💋💋
RATING: GEIL (7/10)
Wenn man diversen Kritiken glauben mag, hat Lasse Braun mit
seinem ersten amerikanischen Film, auch gleichzeitig seinen letzten großen Film
abgeliefert. Der Vater von Axel Braun, der 2015 verstorben ist, liefert mit GEHEIME
TRÄUME aka AMERICAN DESIRE ein Werk ab, welches man vom Thema fast schon als
seiner Zeit weit voraus betrachten kann. Hinzu kommt, dass man tatsächlich
einen Unterschied zwischen den Euro-Produktionen erkennen kann, denn der Film
fügt sich nahtlos in die US-Klassiker dieser Zeit ein.
Wir lernen das Paar Sheila (Superstar Veronica Hart) und Bob
(Richard Bolla) beim Film gucken (falls mir einer sagen kann, welcher Samurai-Film
da im TV läuft bitte melden! Danke😉) kennen und merken zwar, dass sie sich Lieben,
aber sexuell tote Hose im Bett ist. Um das zu ändern möchte Bob seine sexuellen
Wünsche auch mit anderen Frauen ausleben und legt es ebenso seiner Frau nahe.
Diese ziert sich anfangs noch, aber hat die Liebe der beiden dennoch eine
Chance?
In den letzten Jahren ist das Thema offene Beziehungen immer
größer und wichtiger geworden. Sowohl in der Presse als auch vor allem bei
jüngeren Partnern, als auch bei Paare die viele Jahre zusammen sind. Oftmals
liebt man sich, aber das sexuelle Feuer fehlt. Während einige sich dennoch
zusammenraufen können, gibt es bei anderen nur die Möglichkeit sich zu öffnen.
Einen perfekten Rat oder Weg gibt es dabei nicht und die Partner müssen sich
ebenso den Schwierigkeiten als auch die Vorteile bewusst sein. Und es
funktioniert, wenn überhaupt, nur wenn beide Partner 100% dahinter stehen.
Doch 1981 war Lasse Braun schon sehr weit beim Thema voraus
und erzählt genau diese Situation in seinem Ney York City spielenden Film. Und
die Argumente hier, sind eigentlich fast dieselben wie heute. Hut ab für so
viel Weitsicht. Denn zum Glück wird das Thema durchaus ernst angegangen, aber
auch die Zweifel gezeigt. So scheitert der erste Versuch von Bob unter falschen
Vorstellungen und auch seine Frau traut sich, trotz Gelegenheit, noch nicht den
Schritt zu gehen. Dabei will Sheila sich eine Rat bei ihrem Vater holen, der aber
bereits genau dieses Leben mit seiner jüngeren Frau (Mai Lin) lebt und es
geniest, wenn seine Frau von einem anderen gevögelt wird.
Also dauert es nicht mehr lange und beide sollen ihre
Erfahrungen machen. Erlebt Bob sie mit einer sehr jungen und hübschen
Anhalterin, die sich gerne unterwürfig zeigt, treibt es seine Frau mit einem Fremden,
der sie fast vergewaltigt. Doch es gefällt ihr so sehr, dass sie nicht nur
direkt danach über einen Bauarbeiter herfällt, sondern es auch mit dem ersten
Kerl gleich zu einem Dreier mit Anal-Einschlag kommt. Diese Geschichte erzählt
sie siedend heiß Zuhause und beide werden dadurch so angeheizt, dass es endlich
wieder im eigenen Bett zur Sache geht. Da Bob seine Anhalterin gleich
mitgebracht hat, darf sie sich nicht nur beim zuhören Fingern, sondern wird
auch kurz darauf ins Liebesspiel mit einbezogen was in einem sinnlichen Dreier,
nach anfänglicher Lesben-Action, endet.
Lasse Braun inszeniert das Ganze sehr unaufgeregt und durch und
durch amerikanisch. Das erkennt man nicht nur an den Locations (einige
Außenaufnahmen in New York, die Twin-Towers, Andy Warhol Poster an den Wänden)
sondern auch an der Art seiner Inszenierung. Er nimmt sich hier etwas zurück
und wirkt nicht mehr so experimentell. Das ist aber gar nicht negativ gemeint.
Denn alles andere passt nämlich. Auch in den USA weiß er wie man erotische und
natürliche Sexszenen einfängt, kann sich bei den Darstellern auf solche
Hochkaräter wie Veronica Hart, Richard Bolla oder George Payne verlassen und ist
auch der technischen Seite mehr als talentiert.
Klar, bei einem Klassiker kann man natürlich immer über die
Erotik sprechen, und ich bin sicherlich das beste Beispiel dafür, ob solche
Szenen heute noch funktionieren. Die Männer sind meist nicht sehr attraktiv und
die Behaarung (vor allem männliche Hintern…🙈) ist eh Geschmackssache (ich mag es
nicht), aber ein Film ist nun einmal ein Produkt seiner Zeit. Dennoch hat der
Film auch bei den Schweinereien seine Momente und kann den Zuschauer durchaus
ansprechen – auch wenn sich die Sehgewohnheiten geändert haben.
Gerade in der zweiten Hälfte wird der Sex immer besser. Die
Nummer zwischen Bolla und Lysa Thatcher als Anhalterin ist nicht nur wegen
ihres schönen Körpers heiß. Beide gehen beim Sex in die vollen und genießen die
Unterwerfung, wie auch er die leichten Erniedrigungen des sehr jungen Mädchens.
Auch die Szene von Veronica Hart kommt zu Beginn sehr sleazig daher und trägt
eindeutig den Hauch einer Vergewaltigung mit sich. Das macht sie aber so geil, das sie
es jetzt erst richtig krachen lässt. Hier ist weniger Erotik angesagt, schon
eher die pure Lust die sich entlädt.
Zuhause gibt es dann noch einmal eine wildere Nummer
zwischen Hart und Bolla bevor der Film mit dem sinnlichen Dreier endet, der
gerne noch etwas länger hätte gehen dürfen. So sind aber insgesamt alle Sexszenen eher
kürzer aber dadurch unterhaltsamer Natur. Dazu abwechslungsreich und manchmal
auch mit einer Prise Humor versehen. Manchmal etwas dunkel, aber sonst fängt
die Kamera gute, aber nicht viele Nahaufnahmen ein. Unterlegt mit schmissiger
Musik und auch wird mal ein Popsong geboten.
GEHEIME TRÄUME ist von 1981 und sieht auch so aus. Moderne
Pornogucker werden hier sicherlich nicht viel geiles finden, aber der Film ist
ein rundes Paket an durchaus erotischen Szenen, welche dort ebenso gut gespielt
werden wie die Momente zwischen den Fickereien. Gerade die Geschichte ist so
aktuell wie nie und zeigt auf wie eine offene Beziehung funktionieren kann,
wenn denn beide Partner mitspielen. Schön das auch hier alles gleichberechtigt
abgeht und die Ehefrau nicht zurückgestellt wird. Lasse Braun inszeniert gekonnt
und hat mit seiner ersten amerikanischen Produktion gleich einen, inzwischen wohl
verdienten, Klassiker abgelassen.
Medium-Rating: 5/10
Dem alter entsprechend ist das Bild okay, aber Wunder
braucht man auch nicht erwarten. Es ist nur deutscher Ton vorhanden und die
Synchro ist in Ordnung. Als Extras bekommt man nur ein paar Trailer weiterer Klassiker
serviert. Außerdem gibt es eine Wendecover ohne Hardcore-Bilder.
Label: TABU FILM
Ton: Deutsch
Exras: Golden Classics Trailer
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