21.05.2021

Review zu RED VIBE DIARIES: OBJECT OF DESIRE

RED VIBE DIARIES: OBJECT OF DESIRE
(Laufzeit: 102:51 Min.)

SEX:💋💋💋💋💋💋💋

EROTIK:💋💋💋💋💋💋💋💋💋

STORY:💋💋💋💋💋💋💋

TECHNIK:💋💋💋💋💋💋💋💋


RATING: HÖHEPUNKT (9/10)








Meine ersten Schritte im Pornobereich, neben einigen europäischen Produktionen, waren vor allem diverse Vivid und Metro/Cal Vista Titel damals. Heutzutage sind beide Firmen nur noch ein Schatten ihrer selbst.  Damals aber die Big-Player. Vor allem nach einem Bericht über James Avalon, beim Sender Vox und dessen Erotiksendung, wurde meine Neugier weiter geweckt. Alleine durch den optischen Stil der Ausschnitte war ich sehr angetan. So war RED VIBE DIARIES: OBJECT OF DESIRE auch mein erster James Avalon Film damals und dieser hat mich sofort für sich gewonnen. Auch heute zählt der erste Teil der RED VIBE DIARIES Trilogie zu meinen absoluten Highlights. Also ist es endlich mal an der Zeit den hier vorzustellen (nach und nach folgen sicherlich auch die Sequels).  

 














Angelehnt an den Softerotikerfolg der RED SHOE DIARIES Reihe von Zalman King, lernen wir Samantha (Stacy Valentine) kennen. Eine blonde Sexbombe mit dicken Titten, die mit einem Arzt (Tony Tedeshi, nicht gerade als Arzt perfekt besetzt) verheiratet ist und alles hat - außer regelmäßige Zärtlichkeit und Sex, da ihr Mann ständig nur Arbeitet. Frustriert führt sie ein Tagebuch und ihre sexuelle Revolution beginnt mit dem Kauf eines roten Dildos, den sie in einem Sexshop kauft. Ab da fantasiert sie nicht nur mehr über Sex, sondern ihre Freundin Joanna (Misty Rain) nimmt sie mit in einen elitären Club, wo die sexuell unglücklichen, reichen und verheirateten Frauen ihre Körper für horrende Summen anbieten um ihre und die Fantasien der männlichen oder weiblichen Kunden auszuleben. Samantha ist anfangs regelrecht schockiert, aber kann sich dem Sog der sexuellen Energie nicht entziehen. Vor allem als sie den charmanten Fletcher Ross (Vince Voyeur) kennenlernt, der eine Menge Geld zahlen würde um mit ihr zu schlafen…














An der Story liegt es sicherlich nicht (immerhin haben die Darsteller nicht die gleichen Namen wie im realen Leben - wie so oft in Pornos), dass der Film bei mir Eindruck hinterlassen hat und 2005 in die AVN Top 500 Liste der besten Pornofilme gelandet ist. Diverse Variationen der Handlung werden selbst heute noch z.B. bei Tushy Produktionen geboten. Es ist eher die Inszenierung und Erzählweise wie James Avalon seine fast schon typische Pornogeschichte erzählt. Auf Film gedreht, ist schon die Optik hochwertig und Spielfilmlike. Dazu kommen seine hervorragende Kameraarbeit, die passende Musik (hier eine Mischung aus Klassik oder auch mal mystischen Klängen), die sichere Anleitung der Darsteller, sowie diverse nette Ideen. Auch lässt er sich Zeit Samantha den Zuschauer näherzubringen und sie langsam zu einer aufblühenden Sexschlampe werden zu lassen.     












Um da hin zu kommen, werden wir aber mit diversen Masturbationsszenen vertröstet und vor allem einige ihrer Fantasien fallen mehr als heiß aus. Highlight ist da ein Sextraum, bei dem sie zuerst von einem dämonischen Mädchen befriedigt wird und dann noch ein männlicher Dämon dazu stößt. Diese Szene, mit wirklich passender und am Schnitt angepasster Musik untermalt, ist extrem erotisch und optisch eine Wucht. Die Dämonen (Maya Souls und David Steele) sehen nett aus und bieten optisch mal was anderes, die Kamera und der Schnitt sind pulsierend und immer wieder werden die Bilder in Negative umgewandelt. Auch gibt es immer wieder eingestreute Zeitlupen. Hinzu kommt die natürliche sexuelle Energie, welche Stacy Valentine ausstrahlt. Vor allem durch die zurückhaltenden Szenen, welche sie vorher regelrecht verklemmt wirken lies. Auch heute noch eine der besten Sexszenen die ich je in einen Porno gesehen habe.

 


















Doch mich als Voyeur sprechen noch weitere Szenen an. Ist Samanthas erste Fantasie eine gelungene Lesbenszene in einem Sexshop, folgt eine Szene wo sie ihre beste Freundin Joanna über einem TV beim ficken zusieht. Die Mischung aus Faszination und peinlich berührt sein, steigert die sexuelle Stimmung des geneigten Zuschauer sehr. Vor allem wenn dann später, Fletcher Ross ihr dafür 1000$ bezahlt um bei einem anderem Pärchen ebenfalls über das Fernsehgerät den Sex zu verfolgen und sich dabei selbst zu befriedigen und um sie dabei zu beobachten.  Anfangs sträubt sie sich, kann dann aber der Lust nicht widerstehen und macht es sich neben ihm und Joanna selbst. Wobei Joanna, ebenfalls erregt ihre Freundin dabei zuschauen, nun ebenso anfängt es sich zu besorgen.  Solche Szenen tragen den Hauch von Softerotikfilmen, mischen aber natürlich den Hardcore dazu. Aber so geschickt eingefangen, dass hier tatsächlich Erotik entsteht. 













 



















So bekommt man also einiges an Voyeuristischen Szenen und auch viele Masturbationen zu sehen – muss man natürlich, wie ich, mögen.  Was Hardcore-Gucker sicherlich nicht unbedingt voll ansprechen wird, aber gerade Frauen und Paare werden sicherlich mit dem tollen Bildern und der einfallsreichen Inszenierung durchaus warm werden – wenn nicht sogar heiß😅.  Dabei bleibt der Sex sehr Paarfreundlich und auch wenn einige Fantasien etwas skurril sind (Badehose, Badekappe und Taucherbrille, etwas Fußfetisch), sollte kein Abturner dabei sein. Vor allem weil auch Samanthas Voice-Over immer eine eigene Note mit einbringt und ihre versexten Gedanken ans Tageslicht bringt. Sonst ist der Sex aber eher harmlos. Das verruchteste ist das abspritzen auf Füße oder Gesichter.  



































Dabei inszeniert Avalon (früher bereits als Erotikfotograf unterwegs) immer sicher und optisch hochwertig. Die Kamera ist viel in Bewegung, filmt auch mal in einen SPiegel, bleibt ebenso nah dran, wie auch mal in die totalen gewechselt wird. Hinzu kommen immer wieder kleine technische Spielereien (Zeitlupen, Negativbilder) und natürlich die tollen Zimmer der Villen, wie man es aus Pornos kennt. Dabei fallen die Schweinereien auch nicht zu lange aus und wenn, ist mit umschnitten zu einem Nebenschauplatz trotzdem genug Abweschlung geboten. 






Unterstützt wird er von einer Schar damaliger Stars. Angeführt von Stacy Valentine, die absolut nicht mein Typ Frau ist und es dennoch geschafft hat mich anzuheizen. Eine Mischung aus Marilyn Monroe und Anna Nicole Smith war sie damals eine der erfolgreichsten Stars der Branche. Sie liefert eine gute Leistung ab und arbeite auch nach diesem Streifen noch öfter mit James Avalon zusammen. Dazu kommen beliebte Stars wie Misty Rain, Alyssa Love (schöne Brüste!) oder Charlie. Auf der Männerseite haben wir Tony Tedeshi in einer kleinen Rolle (plus ganz kurzer Sexfantasie), Vince Voyeur als charmanter Kunde und Alex Sanders gewohnt mit Lockenmähne. Also durchaus eine ansehnliche Riege an Stars der damaligen Zeit.













 

RED VIBE DIARIES: OBJECT OF DESIRE ist ein hocherotischer Porno, der trotz seiner Hardcoreszenen eher an einen Softerotikfilm aus dem Kabel-TV erinnert. Stacy Valentine liefert ab und Fans der drallen Dame kommen voll auf ihre Kosten. Auch wenn das Drehbuch sehr einfach gestrickt ist (und auch mal den einen oder andern Anschlussfehler einbaut wie die Summe, welche Samantha geboten wird mal von 10.000$ auf 20.000$ springt) und die Aussage des Films immer etwas zweifelhaft ist, ob es wirklich so toll ist als Hure zu arbeiten und das jede Frau im inneren eine Hure ist, lebt der Film vor allem von der sehr guten Inszenierung seines Regisseurs, der heute leider nur noch stupide Auftragsarbeiten abliefert und keine Features mehr, was mehr als schade ist. Für Anfänger und Paare unbedingt zu empfehlen, aber sicherlich für erfahrene Pornouser, die es härter brauchen, nicht der optimale Titel. Für mich, auch nach diversen Sichtungen, noch heute ein toller Streifen!

 




 Medium-Rating: 6/10

Die Bildqualität geht in Ordnung und sieht sehr filmisch aus. Als Extras bekommen wir Biographien, Bildergalerien, den Originaltrailer und diverse Trailer aus dem Metro Programm, die mir damals als Wegweiser dienten. Die Disc ist eine Flipper-Disc und bietet somit auf beiden Seiten etliche Trailer, wo weitere Highlights zu finden sind. Also eine solide Scheibe. 

Label: METRO STUDIOS / CAL VISTA

Ton: Englisch

Extras: Biografien, Bildergalerien, diverse Trailer







 


 

4 Kommentare:

zult hat gesagt…

Jeder hat da wohl seinen ganz eigenen Klassiker. Ein Film der alle Pforten öffnete...

Succubus hat gesagt…

Bei mir aber erst später als 1997...

Sinned hat gesagt…

Super Review wider mal.
Muss zugeben das ich den Film nicht kenne.

Succubus hat gesagt…

Danke dir, mein Schnucki;). Lohnt sich mal reinzuschauen.