DIE MÄDCHEN VON ST. TROPEZ
(Laufzeit: 74:29 Min.)
SEX: 💋💋💋💋
EROTIK: 💋💋💋💋
STORY: 💋💋💋💋💋
TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋💋
RATING: Unbefriedigend (4/10)
Zuletzt waren ja einige US Produktionen dran und deshalb
geht es mal wieder zurück in die Vergangenheit und nach Europa. DIE MÄDCHEN VON
ST. TROPEZ wird immer mal wieder erwähnt und gilt, vor allem wegen seiner
Strandszene, als Klassiker. Regie führte Gèrard Kikoine, dessen PARIS TELEFON
666 auch schon einmal den Weg in meinen Player fand. Auch diesmal handelt es
sich wieder um eine Porno-Klamotte, von denen ich meist nicht so
angesprochen werde. Aber schauen wir mal.
Jedenfalls verfolgen wir hier die Tochter eines Richters,
die in St- Tropez mit ihren Freunden Urlaub machen will, es aber ihren Eltern nicht
erzählt, da St. Tropz ja eine Party Stadt ist. So tischt sie ihnen einen Bären auf, das sie mit
einer Freundin in die Bretagne reist (inklusive Postkarte als Beweis und gelegentlichen Anrufen) und fährt stattdessen mit ihren Freunden in die
Hafenstadt. Hier trifft sie auf Roddy und Eddy, die dabei sind einen Porno zu
drehen und immer wieder neue Frauen suchen. So verliert sich die unschuldige
Karine in eine Welt aus, Partys, Sex und
sogar vor der Kamera der beiden Kerle.
Die Geschichte kommt sehr leichtfüßig daher, ist aber auch
ziemlich sprunghaft und zerfahren. So geht alles ziemlich schnell und manchmal
weiß man gar nicht in welcher Verbindung nun wer steht. Dabei ist der Humor mal
okay, aber meist wenig gelungen. Zumindest ist das nicht so meine Art von
Humor. Aber das ist eh Nebensache, denn auch wenn es natürlich
Spielfilmelemente gibt, geht es vor allem um Sex und der wird hier in diversen
Szenen abgeliefert und das natürlich in meist kurz und knackigen Nummern.
Das
ist zwar schön, aber dennoch schaffen es auch hier die Sexszenen nicht wirklich
anzusprechen, geschweige denn heiß zu machen. Bis auf wenige Ausnahmen geht es
hier immer bunt drunter und drüber. Stimmung kommt bei dem wilden Treiben wenig
auf und auch die Frauen geben übetreiben oftmals, dass man eher genervt ist. Ständig schmeißen
sie sich dabei hin und her, schleudern mit dem Kopf und sind so hyperaktiv
dabei, dass es anstrengend ist als Zuschauer. Natürlich sind sie allzu bereit und lassen
sich fast von jedem ficken und das auch egal wo.
Auch wenn die Dame mal nicht will, ein bisschen Gequatsche
und schon ist Frau willig. Na ja, waren halt andere Zeiten. Jedenfalls führt
die Handlung zu diversen Nummern, bis sie am Ende einen Film haben und sogar
der liebe Vater von Karine den Film in den Recorder schiebt und seine Tochter
zusehen darf – was aber ein Geheimnis zwischen Vater und Tochter bleibt.
Immerhin soll Muttern ja nicht erfahren, dass der Ehemann Pornos schaut…
Das gibt der Inszenierung immerhin die Möglichkeit an
diversen Orten zu drehen und diese sind dann auch ziemlich geil. Ob Outdoor, Disco, auf
Motorbooten, auf einer Jacht, am Pool, in einem Haus, auf der Toilette eines
Tennisclubs oder sogar am Strand. Der Aufwand ist prima und St. Tropez
natürlich ein schöner Ort um es krachen zu lassen. Hier merkt man die goldene
Zeit des Pornofilms an jeder Ecke, den es gab mehr Geld und so entstanden
diverse Außenszenen, die sicherlich mal mit mal ohne Drehgenehmigung entstanden
sind. Macht aber nichts, denn das macht bei solchen Produktionen ja gerade den
Spaß - und auch den größten Unterschied zu heutigen Filmen, die fast nur noch Innenaufnahmen bieten können.
Der Sex ist dabei teilweise einfallsreich und gleich zu
Beginn bekommen wir die Szene, bei der Cathy Menard bis zum Kopf im Sand
eingebuddelt ist, erst kurz eine Möse leckt und dann zwei Männern einen
Blow-Job verpasst. Die Idee ist Kinky und das sie so ausgeliefert ist, macht
natürlich einiges her. Leider verpufft das Ganze etwas und in einem anderen
Setting, hätte das extrem scharf werden können. Auch wenn der Ton hier natürlich eher locker,
lustig ist. So ist die erste Blasenummer eigentlich eine Szene für den Film, aber Eddy
nutzt gleich die Chance und legt auch nach Drehschluss nach um es sich
besorgen zu lassen.Nicht sehr Frauenfreundlich, aber das hat schon was.
Damit ist aber auch schon die einfallsreichste Szene
verbraten. Der Rest ist dann eher normaler französischer Sex den man auch als
anderen Streifen dieser Art kennt. Auch wenn zwischenzeitlich noch ein paar
Ideen aufblitzen, wie der Moment wo sich Karine mit dem Behälter (wie nennt man
das Ding eigentlich?) womit beim Black-Jack die Karten ausgegeben werden, befriedigt und sie
sich diesen teilweise einführt. Bis auf eine kurze Analsequenz bei wilder
Motorbootfahrt, etwas voyeurismus von Karines Freund der dann auch eher zum Sex
gezwungen wird, ist der Sex alltäglich und da die Kerle wieder einmal
nicht besonders attraktiv sind, hält sich die Lust eher in Grenzen.
Darstellerisch braucht man auch nicht viel erwarten. Mit
Alban Ceray hat man natürlich einen bekannten Hauptdarsteller der weiß was er
tut, spielt aber meist die immer gleiche Rolle. Olinka als Zaza ist extrem
nervig (was man auch zur Musik sagen kann) mit ihrer aufgesetzten Fröhlichkeit,
Jean-Pierre Armand grinst meist nur debil, hat aber einen ordentlichen Riemen
und wirklich herausstechen tut nur Marilyn Jess, die eine natürliche Schönheit
ist. Sie kann ebenso niedlich wie versaut sein und war damals sicherlich nicht
ohne Grund, neben Brigitte Lahaie, eine der Topstars der Branche. Leider kommt
sie fast zu wenig zum Zuge.
Insgesamt weiß Gérad Kilkoine selbstverständlich was er tut und führt durch
ein lockeres Filmchen, bei dem eine wirklich ansprechende Handlung aber nicht zu
finden ist. Seine Erfahrung als Filmemacher, die auch zu Streifen außerhalb der
Adult-Schiene führte, heißt man gerne willkommen, aber auch wenn das Ganze
durch das hohe Tempo nicht langweilig wird, bleibt eher das Gefühl eine
Klamotte gesehen zu haben. Für einen Porno ist das Geschehen einfach nicht geil
genug – trotz lichter Augenblicke.
DIE MÄDCHEN VON ST. TROPEZ ist eine launige Pornokomödie mit
einer hektischen Handlung, die niemals irgendwie Sinn macht. Mehr ein Partyfilm
als alles andere. Der Sex ist meist mau, hat aber seine Momente mit frischen
Ideen. Die Kerle und auch die meisten Frauen sind sicherlich Geschmackssache
und nur Marilyn Jess ist ein Highlight. Für die Freunde solcher Streifen,
sicherlich auch aus Nostalgiegründen, ist der Film natürlich ein gelungenes
Produkt seiner Zeit und ich kann den Reiz daran auch verstehen. Mir wurde zwar
nicht langweilig, aber anheizen konnte er mich nur minimal. Es bleibt also
dabei, dass ich bei älteren Pornos nicht viel mit diesem Komödien oder einem
lockeren Ton anfangen kann (übrigens auch bei heutigen nicht!). Dann lieber düstere Streifen aus der goldenen Zeit.
Aber es gibt ja noch viel zu entdecken.
Medium-Rating: 7/10
Erschienen als limitierte Auflage in der Golden Classics
Reihe von Tabu (eine Reihe, die es so leider nicht mehr gibt), bekommt man wieder eine schöne
Aufmachung mit aufklappbarer Papphülle, einem Booklet und einer Filmqualität,
die sehr gut ist. Als Ton ist aber nur der deutsche, mit einer ordentlich
zottigen Synchro seiner Zeit versehen, Verfügbar und Extras gibt es auch, bis auf den
lustigen Originaltrailer, keine. Dennoch eine schöne VÖ. Es gibt auch noch eine
weitere Veröffentlichung, aber die kenne ich nicht und kann deswegen auch kein
Vergleich anstellen.
Label: TABU FILM/ MASCOTTE FILM
Ton: Deutsch
Extras: Booklet, Original-Trailer
3 Kommentare:
Nicht der beste Film der Tabu Limited Edition Reihe.
Schade das die Reihe eingestellt wurde.
PS:
Bin immer noch auf der Suche nach FEMMES DE SADE.
wenn den jemand abzugeben hat,bitte bitte bei mir melden
Hu hu. Ich gucke zwischendurch immer mal wieder für dich nach dem FEMMES, aber der ist tatsächlich nicht mehr zu finden...aber ich halte die Augen weiterhin offen!
Sehr lieb von dir 😊
Vielen Dank
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