24.01.2020

Review zu DIE MÄDCHEN VON ST. TROPEZ



DIE MÄDCHEN VON ST. TROPEZ
(Laufzeit: 74:29 Min.) 



SEX: 💋💋💋💋

EROTIK: 💋💋💋💋

STORY: 💋💋💋💋💋

TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋💋

RATING: Unbefriedigend (4/10)






Zuletzt waren ja einige US Produktionen dran und deshalb geht es mal wieder zurück in die Vergangenheit und nach Europa. DIE MÄDCHEN VON ST. TROPEZ wird immer mal wieder erwähnt und gilt, vor allem wegen seiner Strandszene, als Klassiker. Regie führte Gèrard Kikoine, dessen PARIS TELEFON 666 auch schon einmal den Weg in meinen Player fand. Auch diesmal handelt es sich wieder um eine Porno-Klamotte, von denen ich meist nicht so angesprochen werde. Aber schauen wir mal. 










 
 




Jedenfalls verfolgen wir hier die Tochter eines Richters, die in St- Tropez mit ihren Freunden Urlaub machen will, es aber ihren Eltern nicht erzählt, da St. Tropz ja eine Party Stadt ist. So tischt sie ihnen einen Bären auf, das sie mit einer Freundin in die Bretagne reist (inklusive Postkarte als Beweis und gelegentlichen Anrufen) und fährt stattdessen mit ihren Freunden in die Hafenstadt. Hier trifft sie auf Roddy und Eddy, die dabei sind einen Porno zu drehen und immer wieder neue Frauen suchen. So verliert sich die unschuldige Karine in eine Welt aus, Partys, Sex und sogar vor der Kamera der beiden Kerle.








 







Die Geschichte kommt sehr leichtfüßig daher, ist aber auch ziemlich sprunghaft und zerfahren. So geht alles ziemlich schnell und manchmal weiß man gar nicht in welcher Verbindung nun wer steht. Dabei ist der Humor mal okay, aber meist wenig gelungen. Zumindest ist das nicht so meine Art von Humor. Aber das ist eh Nebensache, denn auch wenn es natürlich Spielfilmelemente gibt, geht es vor allem um Sex und der wird hier in diversen Szenen abgeliefert und das natürlich in meist kurz und knackigen Nummern.


















Das ist zwar schön, aber dennoch schaffen es auch hier die Sexszenen nicht wirklich anzusprechen, geschweige denn heiß zu machen. Bis auf wenige Ausnahmen geht es hier immer bunt drunter und drüber. Stimmung kommt bei dem wilden Treiben wenig auf und auch die Frauen geben übetreiben oftmals, dass man eher genervt ist. Ständig schmeißen sie sich dabei hin und her, schleudern mit dem Kopf und sind so hyperaktiv dabei, dass es anstrengend ist als Zuschauer. Natürlich sind sie allzu bereit und lassen sich fast von jedem ficken und das auch egal wo. 



















Auch wenn die Dame mal nicht will, ein bisschen Gequatsche und schon ist Frau willig. Na ja, waren halt andere Zeiten. Jedenfalls führt die Handlung zu diversen Nummern, bis sie am Ende einen Film haben und sogar der liebe Vater von Karine den Film in den Recorder schiebt und seine Tochter zusehen darf – was aber ein Geheimnis zwischen Vater und Tochter bleibt. Immerhin soll Muttern ja nicht erfahren,  dass der Ehemann Pornos schaut…  


















Das gibt der Inszenierung immerhin die Möglichkeit an diversen Orten zu drehen und diese sind dann auch ziemlich geil. Ob Outdoor, Disco, auf Motorbooten, auf einer Jacht, am Pool, in einem Haus, auf der Toilette eines Tennisclubs oder sogar am Strand. Der Aufwand ist prima und St. Tropez natürlich ein schöner Ort um es krachen zu lassen. Hier merkt man die goldene Zeit des Pornofilms an jeder Ecke, den es gab mehr Geld und so entstanden diverse Außenszenen, die sicherlich mal mit mal ohne Drehgenehmigung entstanden sind. Macht aber nichts, denn das macht bei solchen Produktionen ja gerade den Spaß - und auch den größten Unterschied zu heutigen Filmen, die fast nur noch Innenaufnahmen bieten können. 















Der Sex ist dabei teilweise einfallsreich und gleich zu Beginn bekommen wir die Szene, bei der Cathy Menard bis zum Kopf im Sand eingebuddelt ist, erst kurz eine Möse leckt und dann zwei Männern einen Blow-Job verpasst. Die Idee ist Kinky und das sie so ausgeliefert ist, macht natürlich einiges her. Leider verpufft das Ganze etwas und in einem anderen Setting, hätte das extrem scharf werden können.  Auch wenn der Ton hier natürlich eher locker, lustig ist. So ist die erste Blasenummer eigentlich eine Szene für den Film, aber Eddy nutzt gleich die Chance und legt auch nach Drehschluss nach um es sich besorgen zu lassen.Nicht sehr Frauenfreundlich, aber das hat schon was.





























Damit ist aber auch schon die einfallsreichste Szene verbraten. Der Rest ist dann eher normaler französischer Sex den man auch als anderen Streifen dieser Art kennt. Auch wenn zwischenzeitlich noch ein paar Ideen aufblitzen, wie der Moment wo sich Karine mit dem Behälter (wie nennt man das Ding eigentlich?) womit beim Black-Jack die Karten ausgegeben werden, befriedigt und sie sich diesen teilweise einführt. Bis auf eine kurze Analsequenz bei wilder Motorbootfahrt, etwas voyeurismus von Karines Freund der dann auch eher zum Sex gezwungen wird, ist der Sex alltäglich und da die Kerle wieder einmal nicht besonders attraktiv sind, hält sich die Lust eher in Grenzen.























Darstellerisch braucht man auch nicht viel erwarten. Mit Alban Ceray hat man natürlich einen bekannten Hauptdarsteller der weiß was er tut, spielt aber meist die immer gleiche Rolle. Olinka als Zaza ist extrem nervig (was man auch zur Musik sagen kann) mit ihrer aufgesetzten Fröhlichkeit, Jean-Pierre Armand grinst meist nur debil, hat aber einen ordentlichen Riemen und wirklich herausstechen tut nur Marilyn Jess, die eine natürliche Schönheit ist. Sie kann ebenso niedlich wie versaut sein und war damals sicherlich nicht ohne Grund, neben Brigitte Lahaie, eine der Topstars der Branche. Leider kommt sie fast zu wenig zum Zuge. 










Insgesamt weiß Gérad Kilkoine selbstverständlich was er tut und führt durch ein lockeres Filmchen, bei dem eine wirklich ansprechende Handlung aber nicht zu finden ist. Seine Erfahrung als Filmemacher, die auch zu Streifen außerhalb der Adult-Schiene führte, heißt man gerne willkommen, aber auch wenn das Ganze durch das hohe Tempo nicht langweilig wird, bleibt eher das Gefühl eine Klamotte gesehen zu haben. Für einen Porno ist das Geschehen einfach nicht geil genug – trotz lichter Augenblicke. 









DIE MÄDCHEN VON ST. TROPEZ ist eine launige Pornokomödie mit einer hektischen Handlung, die niemals irgendwie Sinn macht. Mehr ein Partyfilm als alles andere. Der Sex ist meist mau, hat aber seine Momente mit frischen Ideen. Die Kerle und auch die meisten Frauen sind sicherlich Geschmackssache und nur Marilyn Jess ist ein Highlight. Für die Freunde solcher Streifen, sicherlich auch aus Nostalgiegründen, ist der Film natürlich ein gelungenes Produkt seiner Zeit und ich kann den Reiz daran auch verstehen. Mir wurde zwar nicht langweilig, aber anheizen konnte er mich nur minimal. Es bleibt also dabei, dass ich bei älteren Pornos nicht viel mit diesem Komödien oder einem lockeren Ton anfangen kann (übrigens auch bei heutigen nicht!). Dann lieber düstere Streifen aus der goldenen Zeit. Aber es gibt ja noch viel zu entdecken.






Medium-Rating: 7/10


Erschienen als limitierte Auflage in der Golden Classics Reihe von Tabu (eine Reihe, die es so leider nicht mehr gibt), bekommt man wieder eine schöne Aufmachung mit aufklappbarer Papphülle, einem Booklet und einer Filmqualität, die sehr gut ist. Als Ton ist aber nur der deutsche, mit einer ordentlich zottigen Synchro seiner Zeit versehen,  Verfügbar und Extras gibt es auch, bis auf den lustigen Originaltrailer, keine. Dennoch eine schöne VÖ. Es gibt auch noch eine weitere Veröffentlichung, aber die kenne ich nicht und kann deswegen auch kein Vergleich anstellen. 

Label: TABU FILM/ MASCOTTE FILM

Ton: Deutsch

Extras: Booklet, Original-Trailer











3 Kommentare:

Sinned hat gesagt…

Nicht der beste Film der Tabu Limited Edition Reihe.
Schade das die Reihe eingestellt wurde.

PS:
Bin immer noch auf der Suche nach FEMMES DE SADE.
wenn den jemand abzugeben hat,bitte bitte bei mir melden

Succubus hat gesagt…

Hu hu. Ich gucke zwischendurch immer mal wieder für dich nach dem FEMMES, aber der ist tatsächlich nicht mehr zu finden...aber ich halte die Augen weiterhin offen!

Sinned hat gesagt…

Sehr lieb von dir 😊
Vielen Dank