06.12.2018

Review zu ORIENT-EXPRESS ( EXZESSE IM ORIENT-EXPRESS)


Exzesse im Orient-Express

Positiv: Nette Location, Sexszenen kurz und knackig, kräftige Abspritzer

Negativ: Teilweise unattraktive Akteure, ätzende Musik, in einer Szene Arschkacka


Urteil: Unbefriedigend



Medium: 

DVD / Ton: Deutsch / Extras: Trailer / Label: MMV



Covertext:


Vollbesetzt mit zwielichtigen Gestalten und schwanzgeilen Frauen setzt sich der Orient-Express in Bewegung. Schon am Bahnhof lässt sich die schöne Helena in den Arschficken. Später im Abteil knallen ihr zwei Kerle die Schwänze in beide Löcher. Belinda, ein rothaariges Luder, fährt als blinder Passagier mit. Der Schaffner leckt ihr zur Strafe Möse und Arschfotze. Danach schiebt ihr der Koch seine dicke Wurst ins Maul und spritzt ihr die Mandeln. Eine Gauner-Hure massiert mit ihrer saftigen Rosette den Riemen eines Betrunkenen. Ihr dreibeiniger Partner bohrt derweil der betrogenen Ehefrau das Arschloch auf. Im Salonwagen blasen drei nimmersatte Nymphen um die Wette und die beiden Grenzbeamten kommen auch auf ihre Kosten.








Neben Joe D’Amato und Mario Salieri war Luca Damiano (Franco Lo Cascio) einer der Regisseure, der in den 90er und 2000er einen großen Output vorzuweisen hatte, dabei aber auch über ein solides Budget und ein Gespür für Filmhafte Elemente verfügte. Immerhin startete auch seine Karriere im Mainstream Bereich, welche aber nie besonders erfolgreich war. So blieb er nach seinem ersten Porno 1984 und einer langen Durststrecke(nur ein Film in 7 Jahren) dem Genre treu und drehte dann einen Sexstreifen nach dem anderen. Mit D’Amato gab es sogar einige Produktionen, welche zusammen gestemmt wurden wie Marco Polo oder Mozart. Doch beschäftigen wollen wir uns nun mit dem Orient-Express (Originaltitel). 


Eine kleine Story gibt es auch: Helena (Monica Kiss) ist sich der Beziehung unsicher und unternimmt für sich eine Reise im Orient-Express. In diesem Zug begegnen sich einige Typen wie ein Diebespaar, Frauen ohne Fahrkarte und wohlhabende Paare um Sex zu haben. Das war es auch schon.  Wer also eine "ernst gemeinte" Parodie auf Agatha Christies MORD IM ORIENT-EXPRESS erwartet hat, muss ich leider enttäuschen. Kleine Anlehnungen gibt es, aber nicht der Rede wert und so gehe ich auch nicht weiter darauf ein.









Also nicht sonderlich umfangreich das Drehbuch und auch nicht besonders geschickt im einfädeln der Sexszenen. Damit kann ich die Kritik aber kürzer halten, denn über die Leistungen der Schauspieler braucht man nicht viele Worte verlieren. Sie erfüllen ihre Hauptaufgabe, aber alles was nicht mit Sex zu tun hat ist eher gruselig und mit sehr einfachen Dialogen versetzt. Was vielleicht auch an der gerade mal erträglichen Synchro liegen könnte – aber große Erwartungen hätte ich auch nicht in der Originalfassung. Auf der DVD befindet sich nur der Deutsche Ton. 












Dann haken wir mal schnell die positiven Dinge ab. Gleich die erste Szene in der Öffentlichkeit scheint wohl heimlich gefilmt worden zu sein. Dadurch kommt aber eine gute Stimmung auf und der Hintergrund gibt ein wunderbares Bild ab. Solche Szenen sind immer eine Bereicherung für einen Pornofilm. Außerdem hatte Damiano (selbst kurz in einer Rolle zu sehen) immerhin einen echten Zug zur Verfügung und nutzt diesen auch konsequent. Es wird in kleinen Holzvertäfelten Kabinen gefickt, im Speisewagen, in der Küche und im Großraumwagen.  Auch sieht man in diversen Szenen, dass der Zug wirklich fährt und somit sich auch die Hintergründe der Fenster ändern. Ich denke, dass die Filmleute zwei Wagons gemietet hatten, dieser dann abgesperrt wurde und es so zur Sache gehen konnte.














Dadurch entsteht ein Gefühl von Echtheit und auch etwas Abwechslung in der Umgebung. Bedeutete für das Team aber auch schwierige Arbeitsbedingungen. Denn Darsteller und Crew müssen sich sicherlich diverse Male an nicht immer bequemen Stellungen probieren und an schwitzenden Leibern ist zu erkennen, dass die Hitze durch Beleuchtung und Equipment nicht ohne war. So ist der Kameramann auch immer sehr nah dran am Geschehen und so gibt es wirklich sehr viele Nahaufnahmen.  















So fällt der Sex zwar gelenkig aus, aber irgendwie dann doch sehr gleich. Das liegt vor allem daran, dass natürlich das Augenmerk - Italien typisch - auf Anal-Sex gelegt wurde. So wird zwar auch mal geblasen und die Muschi penetriert, aber es wird nur einmal sehr kurz eine Muschi geleckt und sonst das Männerfleisch im Arsch versenkt.  Dabei wiederholen sich die Stellungen natürlich und nur durch die Kürze(immerhin 11 Szenen in ca. 99 Minuten)  und die diversen Umschnitte zu mehreren Paaren gleichzeitig, kommt keine Langeweile auf. Auch wenn die Schnitte nicht immer optimal gesetzt sind, da man ohne Totale, manchmal gar nicht weiß wem man gerade beim Bumsen zuguckt. 
















Leider machen die Szenen nicht richtig scharf. Was vor allem an den Beteiligten liegt. Sind schon bei den Frauen nicht die Überflieger dabei, aber immerhin ansehnlich, muss man bei den Männern gleich vom Erotikfaktor Abschied nehmen. Die Kerle sind durchweg  für meinen Geschmack einfach unattraktiv. Ob von der Behaarung, der reinen Optik oder einfach vom Körper wenig ansprechend. Aber nun gut, Geschmäcker sind unterschiedlich und das ist auch gut so! Immerhin liefert vor allem Frank Gun einige massive Cumshots ab, dadurch ist man immerhin etwas entschädigt. Auch wenn etliche natürlich ins Gesicht gehen. Aber zum Glück nicht nur.













Dafür gibt es einige technische Spielereien wie komische Überblendungen die einen teilweise regelrecht das Bild versauen weil kaum etwas zu erkennen ist. Aber vielleicht lag es auch einfach an die schlechte DVD Umsetzung aus dem Hause MMV. Wobei wir gerade bei schlecht sind: Es gibt eine Szene, die war mir mal richtig unangenehm! Jeder der schon mal Anal-Sex im realen Leben hatte weiß, dass es trotz einiger Vorbereitungen nicht immer so sauber zur Sache geht, wie es uns die Pornoindustrie weis machen will (aber dennoch sehr geil und mit Spülung Vorweg noch viel besser). Aber zum ersten Mal habe ich in einen Pornofilm gesehen, wie tatsächlich sehr kleine Brocken Kacke am Schwanz kleben bleiben und dann auch etwas, durchs Sperma getrieben, dem Popo runter läuft. Sowas will ich natürlich überhaupt nicht sehen und war absolut abturnend. Ebenso ätzend die teilweise sehr abartigen Küsse untereinander. Ich hoffe die Italienischen Männer küssen nicht wirklich so…














Dieser Italienische Pornofilm ist nicht ohne Reiz, aber letztlich auch nicht mehr als ein Porno mit dünner Handlung, kläglichen Leistungen der Darsteller in den wenigen Handlungssequenzen und nicht gerade mit attraktiven Menschen besetzt. Dafür ist der Sex kurzweilig und oft vertreten. Die Umgebung ist immerhin mal etwas anderes (vor allem Szene 1) und so kann man sich dein Film mal anschauen, aber Erregend und geil ist was anderes. Hinzu kommt eine technisch schlechte DVD und so ist man eher UNBEFRIEDIGEND am Ende. Auch wenn es kurzzeitig mal Spaß macht. Für Fans dieser Zeit und des Regisseurs, ist die Arbeit vielleicht besser zu bewerten.  







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