A TRAILER PARK TABOO
(Laufzeit: 230:20 Min.)
SEX: 💋💋💋💋💋
EROTIK: 💋💋💋💋
STORY: 💋💋💋💋💋💋💋
TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋💋
RATING: SCHARFMACHER (6/10)
Es fällt mir teilweise nicht ganz einfach Pornos nach den
mir selbst aufgelegten Kriterien zu bewerten. Ein Titel aus dem Hause Pure Taboo
bietet immer so eine Problematik. Für mich soll ein Porno natürlich vor allem
eines sein: Erregend. Wenn dann noch eine gute Geschichte dazu kommt und die
Sexszenen erotisch inszeniert sind, hat man alles richtig gemacht. Bei Themen
die bei Pure Taboo angepeilt werden ist das nicht immer so klar definiert. Die Episoden oder Features sind meist sehr
düster von der Thematik und der Sex meist eher rau und wenig Paarfreundlich.
Habe ich bei den düsteren Handlungen meist kein Problem, liegt die Sache beim
Sex schon anders. A TRAILER PARK TABOO ist dafür abermals ein sehr gutes
Beispiel.
Jack (Small Hands) und Kenzie (Kenzie Reeves) sind
Stiefgeschwister und leben mit ihren Eltern in einem Trailer Park. Weder Jacks
Mutter, noch Kenzie haben einen Job und so vegetieren sie meist vor sich hin.
Doch Jack hat die Schnauze voll und geht wieder zur Schule um einen Ausweg aus
dem Alptraum zu finden. Dafür tut er alles, denn er verzweifelt mehr und mehr
an seiner Situation. Schwierig ist auch seine sexuelle Beziehung zu seiner
Stiefschwester. Sie liebt ihn und kann sich ein Leben ohne ihn nicht
vorstellen. Jack hingegen verfällt zwar immer wieder ihren Reizen, will sie und
alles andere auch aber unbedingt verlassen und ein neues Leben beginnen. Das
spürt Kenzie und versucht verzweifelt von ihm Schwanger zu werden um ihn endgültig an ihn zu binden, während Jack
seinee Klassenkameradin Joanna aus gutem Hause kennenlernt und hofft endlich
den Absprung zu schaffen…
Joanna Angel arbeitete hier mal außerhalb ihres eigenen
Label Burning Angel und schrieb und inszenierte diese düstere
Familiengeschichte mit White Trash einschlag. Natürlich kommen dabei das
inzwischen langweilige Standard Thema Inzest (politisch korrekt heutzutage
natürlich nur mit Stiefbruder und Stiefmutter) vor, aber auch die Probleme der
Unterschicht in Amerika, welche kaum Zukunftsaussichten haben. Hier befindet
sich Small Hands in einen regelrechten Teufelskreis. Von seiner Familie wird er null unterstützt
und so kämpft er gegen Windmühlen an um endlich aus dem tiefen Loch zu entkommen.
Dabei versucht er durch eine schulische Weiterbildung einen
Ausweg zu finden. Auch wenn es heißt die Bücher von seiner Schwester klauen zu
lassen. Doch das mangelnde Verständnis seiner Schwester, oder auch dem Stiefvater
lässt ihn immer mehr verzweifeln und so trifft er Entscheidungen die nur alles
noch schlimmer machen. Vor allem als Kenzie die Lüge verbreitet schwanger zu
sein...
So ist der Grundtenor des Featues durchweg deprimierend und
wenig erheiternd. Das führt aber dazu, dass man dafür einige erstaunliche Schauspielerische
Leistungen geboten bekommt. Gerade Small Hands und Kenzie Reeves können
überzeugen. Bei Small Hands, der meist gut aufspielt, bekommt man sogar eine
seiner besten Leistungen geboten. Seine Mischung aus Verzweiflung, Hoffnung,
Wut, Selbstzerstörung und Trauer ist teilweise wirklich ergreifend und intensiv gespielt. Wieso
er hierfür keinen Preis bekommen hat, erschließt sich mir nicht. Aber auch die
bisher nicht gerade durch starke Leistungen aufgefallene Kenzie Reeves ist sehr
gut unterwegs und ist sowohl in ihren naiven Momenten, als auch in den dramatischen
Augenblicken ihrer Rolle stark und wandlungsfähig. Hinzu kommt natürlich, dass
sie auch noch ein echtes Schnuckelchen ist und man Small Hands verstehen kann
immer wieder schwach zu werden. Alle
anderen wie India Summer oder auch Tommy Pistol sind eh solide und selbst Bree
Mills in ihrem Cameo als Lehrerin macht eine ordentliche Figur(viel besser als in THE TURNING). Bei Joanna Angel
ist die Leistung eher zweischneidig. Es gibt einige gute Augenblicke, aber
gerade im Finale auch eine eher unterdurchschnittliche Leistung der Dame –
welche aber einen AVN Award für die beste Nebenrolle ergatterte. Verrückte
Welt.
Man ahnt natürlich recht früh, das die Story kein gutes Ende
nehmen wird nimmt. Auch wenn es immer wieder Hoffnungsschimmer gibt. So
versteht sich Jack gut mit Joanna (Joanna Angel), aber auch sie spielt nicht
mit ganz fairen Mitteln und wird dabei wiederum auch vom wahren
Familienhintergrund Jacks schockiert, als sie ihn und seine Schwester beim Sex
erwischt. Spätestens hier und mit dem finalen Twist, weiß man das Jack niemals
aus dem Trailer Park Umfeld ausbrechen werden kann.
So funktioniert das Drama sehr ordentlich und damit werden
auch die Sexzenen ganz gut in die Handlung eingeflochten. Doch schon bei der
ersten war ich raus. So ist die Nummer
zwischen Kenzie Reeves und Small Hands sehr garstig und voller Wut erfüllt. Das
passt natürlich zur Handlung, aber das Anspucken, das Deep-Throating, das harte
Würgen und das ständige Slappen ist so gar nichts für mich. Dabei wird sie auch immer wieder beleidigt und
als Schlampe und Hure dargestellt (auch von sich selbst) was wie gesagt absolut
in die Geschichte passt, aber einfach nicht ansprechend ist. Der Abschluss, wie
sie ihn reitet und obwohl er nicht in ihr kommen will, ihn trotzdem dazu
bringt, ist dann schon interessant und stark gemacht. Damit hat sie auch
endlich die Gelegenheit ihn anzulügen und zu sagen das sie Schwanger ist, obwohl
der Test negativ ausfällt.
Danach wird es nicht viel besser. Es funkt vor und während
des Unterrichts zwischen Joanna Angel und Small Hands und sie gehen in ihr
Apartment und lassen es dort krachen. Dabei gibt Joanna zu, noch Jungfrau zu
sein, es auch nicht ändern zu wollen, bietet
aber ihren Arsch an damit sie trotzdem ficken können. Wenn schon, denn schon. Selten wurde eine
Anal-Szene besser eingebracht als hier. Denn die Erklärung versteht man und
nimmt so das Arschficken beim ersten Date durchaus hin. Auch die Szene ist aber
nicht wirklich heiß. Zwar merkt man bei dem Paar – welches ja auch im realen
Leben ein Paar ist – das die Chemie stimmt und sie sehr gut harmonieren, aber
die Szene ist natürlich wieder zu lang und ebenfalls sehr animalisch und mit
wenig Gefühl gefilmt. Immerhin spritzt er direkt über ihr Arschloch ab und
nicht unpassenderweise ins Gesicht des Dates.
Das gleiche kann man zur mäßigen Szene zwischen Tommy Pistol
als Kenzies Vater und India Summer als Jacks Mutter beklagen. Zwar findet die
Nummer in freier Natur am Rande des angeblichen Trailer Parks statt (von dem
man außer der Hütte von Kenzie und Jack nichts zu sehen bekommt), ist aber eine
relativ lahme 08/15 Nummer, die manchmal durch Tommys Sprüche aufgelockert
wird. Da waren die Dialoge zwischen den Eltern, vor der Szene, unterhaltsamer. Sonst wissen die beiden Routiniers natürlich
was sie zu tun haben.
Besser fällt die einizige Lesbenummer zwischen Kenzie und
ihrer Stiefmutter aus. Zwar auch einen Moment zu lang, funktioniert die
Inszenierung ganz gut und es sprühen die Funken zwischen dem jungen Mädel und der
deutlich älteren Stiefmutter. Diese möchte ihrer Stieftochter nämlich ein sehr
gutes Gefühl geben und ihr zeigen was sie wert ist und entscheidet sich dabei
für Sex und Kenzie geht zwar zögerlich drauf ein, ergibt sich aber dann der unheilvollen
Lust. Auch dieser Sex findet in freier Natur statt und der herumstehende Müll,
sowie ein Stuhl werden vorzüglich genutzt. Dabei bleibt die Nummer recht sinnlich und
fordernd. Hier bekommt man auch schöne Nahaufnahmen von Kenzies wirklich gut aussehender
Pussy zu sehen und wenn der Steifengrad ihrer Brustwarzen für ihre Lust spricht,
dann kam Kenzie voll auf ihre Kosten – denn diese stehen ab wie Raketen.
Danach folgt dann ein viel zu langer und eher ungelenk in die
Handlung geflochtener Dreier zwischen Abella Danger, Joanna Angel und Small Hands.
Wieder darf Joannas Arsch penetriert werden und auch Abella bekommt den großen
Schwanz von Jack ab, aber die Szene sprüht nicht gerade (trotz dieser
Besetzung) vor Lust und Geilheit. Insgesamt fand ich diese irgendwie unpassend
und wie gesagt mal wieder viel zu lang. Auch
wenn der Sinn der beiden Damen, sich seine Kreditkartendaten zu klauen, fast
erklärt warum sie es treiben. So richtig nachvollziehen konnte ich den Grund
jetzt nicht. Aber dafür lässt auch Small Hands nichts auf sich kommen und klaut
die Geldbörse seiner neuen Freundin um Geld für die Abtreibung zu haben.
Das führt zur letzten Nummer zwischen Kenzie und Small Hands
und diese wird bestimmt voller Hass auf sich selbst und seiner Schwester. Kenzie
wird durchgehend hart gefickt und nachdem sie von Joanna erwischt wurden,
verprügelt Small Hands seine Schwester sogar noch. Alles wirklich nicht so
anturnend von den Themen, oder? Doch immerhin kann man auch diese Nummer als
Zuschauer nachvollziehen, auch wenn sie gerade deswegen keine wirkliche Lust
entfachen kann.
A TRAILER PARK TABOO ist also eine düstere Nummer, welche
von Joanna Angel durchaus gut inszeniert und geschrieben wurde. Technisch gibt
es kaum was zu beklagen und auch wenn der Aufwand sich arg in Grenzen hält
(immerhin gibt es in der Schulszene einige Statisten wie der Gay-Darsteller Liam
Riley) und die Locations begrenzt sind. Musik,
Kameraarbeit und Schnitt sind vollkommen in Ordnung und zeigen das Bree Mills
und Craven Moorehead auch nur als Produzenten wissen was sie tun. Gerade
Darstellerisch bekommt man wirklich sehr gute Leistungen geboten und Small
Hands liefert dabei eine der besten Leistungen seiner Karriere ab. Doch auch
die niedliche Kenzie Reeves überrascht mehr als positiv und so ist das Werk ein
wirklich gutes und fast schon deprimierendes Drama. Mit den Sexszenen konnte
ich leider eher weniger Anfangen. Teils zu rau, wie gewohnt zu lang und wenig
darauf aus beim normalen Zuschauer Erotik aufkeimen zu lassen. Wer aber seine
fickerei etwas wilder und heftiger mag, ist hier sicherlich nicht verkehrt. Ich bewerte den Film natürlich nur aus meiner
Sicht und da ist die der Storyanteil für mich deutlich gelungener als der Sex.
Irgendwie ein gutes Urteil für ein Porno, aber andersrum auch wieder nicht.
Jetzt brauche aber mal wieder etwas leichtere Pornokost.
Medium-Rating: 6/10
Die Doppel DVD bietet wie gewohnt ein gutes Bild, hat aber –
außer zwei Trailer – keine weiteren Extras zu bieten. Auch das Logo unten in
der Ecke nervt einfach bei einer Kauf DVD. Deswegen gibt es nur eine leicht
überdurchschnittliche Bewertung.
Label: PURE TABOO
Ton: Englisch
Extras: Trailer
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