20.03.2020

Review zu A TRAILER PARK TABOO

A TRAILER PARK TABOO
(Laufzeit: 230:20 Min.)


SEX: 💋💋💋💋💋

EROTIK: 💋💋💋💋

STORY: 💋💋💋💋💋💋💋

TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋💋


RATING: SCHARFMACHER (6/10)











Es fällt mir teilweise nicht ganz einfach Pornos nach den mir selbst aufgelegten Kriterien zu bewerten. Ein Titel aus dem Hause Pure Taboo bietet immer so eine Problematik. Für mich soll ein Porno natürlich vor allem eines sein: Erregend. Wenn dann noch eine gute Geschichte dazu kommt und die Sexszenen erotisch inszeniert sind, hat man alles richtig gemacht. Bei Themen die bei Pure Taboo angepeilt werden ist das nicht immer so klar definiert.  Die Episoden oder Features sind meist sehr düster von der Thematik und der Sex meist eher rau und wenig Paarfreundlich. Habe ich bei den düsteren Handlungen meist kein Problem, liegt die Sache beim Sex schon anders. A TRAILER PARK TABOO ist dafür abermals ein sehr gutes Beispiel. 
 
 










Jack (Small Hands) und Kenzie (Kenzie Reeves) sind Stiefgeschwister und leben mit ihren Eltern in einem Trailer Park. Weder Jacks Mutter, noch Kenzie haben einen Job und so vegetieren sie meist vor sich hin. Doch Jack hat die Schnauze voll und geht wieder zur Schule um einen Ausweg aus dem Alptraum zu finden. Dafür tut er alles, denn er verzweifelt mehr und mehr an seiner Situation. Schwierig ist auch seine sexuelle Beziehung zu seiner Stiefschwester. Sie liebt ihn und kann sich ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Jack hingegen verfällt zwar immer wieder ihren Reizen, will sie und alles andere auch aber unbedingt verlassen und ein neues Leben beginnen. Das spürt Kenzie und versucht verzweifelt von ihm Schwanger zu werden um ihn endgültig an ihn zu binden, während Jack seinee Klassenkameradin Joanna aus gutem Hause kennenlernt und hofft endlich den Absprung zu schaffen…


















Joanna Angel arbeitete hier mal außerhalb ihres eigenen Label Burning Angel und schrieb und inszenierte diese düstere Familiengeschichte mit White Trash einschlag. Natürlich kommen dabei das inzwischen langweilige Standard Thema Inzest (politisch korrekt heutzutage natürlich nur mit Stiefbruder und Stiefmutter) vor, aber auch die Probleme der Unterschicht in Amerika, welche kaum Zukunftsaussichten haben. Hier befindet sich Small Hands in einen regelrechten Teufelskreis.  Von seiner Familie wird er null unterstützt und so kämpft er gegen Windmühlen an um endlich aus dem tiefen Loch zu entkommen. Dabei versucht er durch eine schulische Weiterbildung   einen Ausweg zu finden. Auch wenn es heißt die Bücher von seiner Schwester klauen zu lassen. Doch das mangelnde Verständnis seiner Schwester, oder auch dem Stiefvater lässt ihn immer mehr verzweifeln und so trifft er Entscheidungen die nur alles noch schlimmer machen. Vor allem als Kenzie die Lüge verbreitet schwanger zu sein...



















So ist der Grundtenor des Featues durchweg deprimierend und wenig erheiternd. Das führt aber dazu, dass man dafür einige erstaunliche Schauspielerische Leistungen geboten bekommt. Gerade Small Hands und Kenzie Reeves können überzeugen. Bei Small Hands, der meist gut aufspielt, bekommt man sogar eine seiner besten Leistungen geboten. Seine Mischung aus Verzweiflung, Hoffnung, Wut, Selbstzerstörung und Trauer ist teilweise wirklich ergreifend und intensiv gespielt. Wieso er hierfür keinen Preis bekommen hat, erschließt sich mir nicht. Aber auch die bisher nicht gerade durch starke Leistungen aufgefallene Kenzie Reeves ist sehr gut unterwegs und ist sowohl in ihren naiven Momenten, als auch in den dramatischen Augenblicken ihrer Rolle stark und wandlungsfähig. Hinzu kommt natürlich, dass sie auch noch ein echtes Schnuckelchen ist und man Small Hands verstehen kann immer wieder schwach zu werden.  Alle anderen wie India Summer oder auch Tommy Pistol sind eh solide und selbst Bree Mills in ihrem Cameo als Lehrerin macht eine ordentliche Figur(viel besser als in THE TURNING). Bei Joanna Angel ist die Leistung eher zweischneidig. Es gibt einige gute Augenblicke, aber gerade im Finale auch eine eher unterdurchschnittliche Leistung der Dame – welche aber einen AVN Award für die beste Nebenrolle ergatterte. Verrückte Welt. 

















Man ahnt natürlich recht früh, das die Story kein gutes Ende nehmen wird nimmt. Auch wenn es immer wieder Hoffnungsschimmer gibt. So versteht sich Jack gut mit Joanna (Joanna Angel), aber auch sie spielt nicht mit ganz fairen Mitteln und wird dabei wiederum auch vom wahren Familienhintergrund Jacks schockiert, als sie ihn und seine Schwester beim Sex erwischt. Spätestens hier und mit dem finalen Twist, weiß man das Jack niemals aus dem Trailer Park Umfeld ausbrechen werden kann.













So funktioniert das Drama sehr ordentlich und damit werden auch die Sexzenen ganz gut in die Handlung eingeflochten. Doch schon bei der ersten war ich raus.  So ist die Nummer zwischen Kenzie Reeves und Small Hands sehr garstig und voller Wut erfüllt. Das passt natürlich zur Handlung, aber das Anspucken, das Deep-Throating, das harte Würgen und das ständige Slappen ist so gar nichts für mich.  Dabei wird sie auch immer wieder beleidigt und als Schlampe und Hure dargestellt (auch von sich selbst) was wie gesagt absolut in die Geschichte passt, aber einfach nicht ansprechend ist. Der Abschluss, wie sie ihn reitet und obwohl er nicht in ihr kommen will, ihn trotzdem dazu bringt, ist dann schon interessant und stark gemacht. Damit hat sie auch endlich die Gelegenheit ihn anzulügen und zu sagen das sie Schwanger ist, obwohl der Test negativ ausfällt. 












Danach wird es nicht viel besser. Es funkt vor und während des Unterrichts zwischen Joanna Angel und Small Hands und sie gehen in ihr Apartment und lassen es dort krachen. Dabei gibt Joanna zu, noch Jungfrau zu sein, es auch nicht ändern zu wollen,  bietet aber ihren Arsch an damit sie trotzdem ficken können. Wenn schon, denn schon. Selten wurde eine Anal-Szene besser eingebracht als hier. Denn die Erklärung versteht man und nimmt so das Arschficken beim ersten Date durchaus hin. Auch die Szene ist aber nicht wirklich heiß. Zwar merkt man bei dem Paar – welches ja auch im realen Leben ein Paar ist – das die Chemie stimmt und sie sehr gut harmonieren, aber die Szene ist natürlich wieder zu lang und ebenfalls sehr animalisch und mit wenig Gefühl gefilmt. Immerhin spritzt er direkt über ihr Arschloch ab und nicht unpassenderweise ins Gesicht des Dates.



















Das gleiche kann man zur mäßigen Szene zwischen Tommy Pistol als Kenzies Vater und India Summer als Jacks Mutter beklagen. Zwar findet die Nummer in freier Natur am Rande des angeblichen Trailer Parks statt (von dem man außer der Hütte von Kenzie und Jack nichts zu sehen bekommt), ist aber eine relativ lahme 08/15 Nummer, die manchmal durch Tommys Sprüche aufgelockert wird. Da waren die Dialoge zwischen den Eltern, vor der Szene, unterhaltsamer. Sonst wissen die beiden Routiniers natürlich was sie zu tun haben. 

























Besser fällt die einizige Lesbenummer zwischen Kenzie und ihrer Stiefmutter aus. Zwar auch einen Moment zu lang, funktioniert die Inszenierung ganz gut und es sprühen die Funken zwischen dem jungen Mädel und der deutlich älteren Stiefmutter. Diese möchte ihrer Stieftochter nämlich ein sehr gutes Gefühl geben und ihr zeigen was sie wert ist und entscheidet sich dabei für Sex und Kenzie geht zwar zögerlich drauf ein, ergibt sich aber dann der unheilvollen Lust. Auch dieser Sex findet in freier Natur statt und der herumstehende Müll, sowie ein Stuhl werden vorzüglich genutzt.  Dabei bleibt die Nummer recht sinnlich und fordernd. Hier bekommt man auch schöne Nahaufnahmen von Kenzies wirklich gut aussehender Pussy zu sehen und wenn der Steifengrad ihrer Brustwarzen für ihre Lust spricht, dann kam Kenzie voll auf ihre Kosten – denn diese stehen ab wie Raketen.



















Danach folgt dann ein viel zu langer und eher ungelenk in die Handlung geflochtener Dreier zwischen Abella Danger, Joanna Angel und Small Hands. Wieder darf Joannas Arsch penetriert werden und auch Abella bekommt den großen Schwanz von Jack ab, aber die Szene sprüht nicht gerade (trotz dieser Besetzung) vor Lust und Geilheit. Insgesamt fand ich diese irgendwie unpassend und wie gesagt mal wieder viel zu lang.  Auch wenn der Sinn der beiden Damen, sich seine Kreditkartendaten zu klauen, fast erklärt warum sie es treiben. So richtig nachvollziehen konnte ich den Grund jetzt nicht. Aber dafür lässt auch Small Hands nichts auf sich kommen und klaut die Geldbörse seiner neuen Freundin um Geld für die Abtreibung zu haben. 















Das führt zur letzten Nummer zwischen Kenzie und Small Hands und diese wird bestimmt voller Hass auf sich selbst und seiner Schwester. Kenzie wird durchgehend hart gefickt und nachdem sie von Joanna erwischt wurden, verprügelt Small Hands seine Schwester sogar noch. Alles wirklich nicht so anturnend von den Themen, oder? Doch immerhin kann man auch diese Nummer als Zuschauer nachvollziehen, auch wenn sie gerade deswegen keine wirkliche Lust entfachen kann.















A TRAILER PARK TABOO ist also eine düstere Nummer, welche von Joanna Angel durchaus gut inszeniert und geschrieben wurde. Technisch gibt es kaum was zu beklagen und auch wenn der Aufwand sich arg in Grenzen hält (immerhin gibt es in der Schulszene einige Statisten wie der Gay-Darsteller Liam Riley) und die Locations begrenzt sind. Musik, Kameraarbeit und Schnitt sind vollkommen in Ordnung und zeigen das Bree Mills und Craven Moorehead auch nur als Produzenten wissen was sie tun. Gerade Darstellerisch bekommt man wirklich sehr gute Leistungen geboten und Small Hands liefert dabei eine der besten Leistungen seiner Karriere ab. Doch auch die niedliche Kenzie Reeves überrascht mehr als positiv und so ist das Werk ein wirklich gutes und fast schon deprimierendes Drama. Mit den Sexszenen konnte ich leider eher weniger Anfangen. Teils zu rau, wie gewohnt zu lang und wenig darauf aus beim normalen Zuschauer Erotik aufkeimen zu lassen. Wer aber seine fickerei etwas wilder und heftiger mag, ist hier sicherlich nicht verkehrt.  Ich bewerte den Film natürlich nur aus meiner Sicht und da ist die der Storyanteil für mich deutlich gelungener als der Sex. Irgendwie ein gutes Urteil für ein Porno, aber andersrum auch wieder nicht. Jetzt brauche aber mal wieder etwas leichtere Pornokost. 















Medium-Rating: 6/10


Die Doppel DVD bietet wie gewohnt ein gutes Bild, hat aber – außer zwei Trailer – keine weiteren Extras zu bieten. Auch das Logo unten in der Ecke nervt einfach bei einer Kauf DVD. Deswegen gibt es nur eine leicht überdurchschnittliche Bewertung. 


Label: PURE TABOO

Ton: Englisch

Extras: Trailer

 










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