22.02.2021

Review zu PRISONER OF PARADISE

PRISONER OF PARADISE
(Laufzeit: 78:31 Min.)


SEX:💋💋💋💋💋

EROTIK:💋💋💋💋💋💋

STORY:💋💋💋💋💋💋

TECHNIK:💋💋💋💋💋💋💋
 
 
RATING: Scharfmacher (6/10)
 






Die Nazis waren für die Filmidustrie in Hollywood ein richtiger Segen um diese als Bösewichter in ihren Filmen zu präsentieren. Ob Abenteuerfilme, Actionfilme, Kriegsfilme oder auch in Büchern und Comics natürlich, waren die Deutschen perfekt um die böse Seite des Menschen zu zeigen. Auch in Pornos und Exploitationsfilme der Marke B-Movie, waren sie natürlich präsent. Aber auch Pornoproduzenten ließen sich nicht davon abhalten Nazis in ihren Filmen unterzubringen. So halt auch in PRISONER OF PARADISE – der viel besser passt als der übertrieben und reißerische deutsche Titel: EXTREME RITUALE IM FRAUENLAGER😵. 










Hier strandet John Holmes, nach einem U-Boot Angriff auf sein Schiff, als einziger Überlebender auf einer einsamen Insel im Pazifik. Noch mit der Trauer um seine Freundin beschäftigt, die bei einem Bombenangriff kurz bevor er mit seinem Schiff auslaufen wollte getötet wurde, muss er sehen zu überleben. Das gelingt ihm sogar ganz gut, bis er plötzlich auf weitere Menschen stößt. Doch diese Frauen stellen sich als Deutsche heraus und so findet er ihren kleinen Stützpunkt der Nazis. Angeführt von Hans, der den Auftrag hat den Funk zu überwachen, foltern die drei, mit der Hilfe einer Japanerin zwei Gefangene amerikanische Frauen. Also setzt Joe alles dran um sie zu befreien, doch nachdem es ihm erst gelingt, werden sie wieder gefangenengenommen und der Mann mit dem Riesenlümmel muss nicht nur Ilsa und Greta zu Verfügung stehen, sondern wird zum Sex mit einer der Gefangenen gezwungen, sowie mit der sich in ihn verliebenden Wache einlassen. Können sie daraus einen nutzen Schlagen und den Nazischergen entkommen und sogar aufhalten?





 









Pornos mit Nazithematik sind nicht jedermanns Sache, aber auch hier werden die Deutschen so überzogen dargestellt, dass man eigentlich keine Probleme haben sollte. Hier sprechen die Nazis nämlich auch Englisch wenn sie unter sich sind  nur Worte  wie JA, JAWOHL oder FÜHRER fallen mal. Dafür spricht der Anführer Hans (Elmo Lavino hier als Heinz Müller aufgeführt) mit herrlichen Dialekt und hört den ganzen Tag Wagner (tatsächliche Musik von Wagner im Film). Wenn er also mal nicht gerade den Funk überwacht (wie meistens) und nicht versteht, warum sein Held Adolf Hitler ihn auf diese Insel versetzt hat, hat er Gefallen daran gefunden die Gefangenen zu quälen. 





















 

Das bedeutet meist, das seine Untergebenen Ilsa (!) (Seka) und Greta (natürlich!) (Sue Carol), sich an den Frauen vergehen und die Mädels lecken und damit zwingen sich zum Führer zu bekennen. Ist das erledigt, darf Hans die Frauen dann auspeitschen. Als dann Seemann Joe noch dazu stößt, muss er natürlich ebenso gefügig sein. Das klingt nun aber sleaziger als es letztlich ist. Denn die ausführende Gewalt ist eher harmlos und alle (gibt ja auch wahrlich schlimmers als das hier😜 - ich wäre auch dabei😊) fügen sich relativ schnell ihrem Schicksal (zum Beispiel mit einem „Sorry“ als Joe Carol (Nikki Anderson)ficken muss). Da hätten andere Regisseure durchaus tiefer in Schmutztopf langen können, aber Bob Chinn und Gail Palmer sind da deutlich zurückhaltender gewesen. 












 

Leider fällt der Sex auch etwas unwürziger aus als man denken könnte. Zwar ist die erste Szene, eine Erinnerung von Joe, zwischen John Holmes und Mai Lin gut gefilmt und romantisch angehaucht, wirklich gelungen (mal von seinem merkwürdigen Küssen abgesehen), aber der Rest ist doch ziemlich verhalten und wenig prickelnd inszeniert. Wie zu der Zeit üblich, ist der Sex nicht sehr lang, aber hier eher statisch eingefangen. Es gibt wenig verschiedene Stellungen oder Kameraeinstellungen und auch eher wenige Nahaufnahmen. Hier hätte es ruhig etwas schärfer und einfallsreicher zur Sache gehen dürfen. 
















Auch wenn es mal einige gelungene Momente gibt, wie zum Beispiel wenn Joe die beiden weiblichen Nazis bedienen muss und sich Greta beim zuschauen erst mit Hand und dann mit Waffengriff befriedigt und zusätzlich noch die Wache Suke (Jade Wong) von außen zuschaut und ebenfalls heiß wird. Dabei ist es durchaus lustig wie Ilsa ihm befiehlt, als Ami-Schwein nicht in ihr zu kommen, weswegen Joe dann über ihren Körper abspritzt. Solche kleinere Spielereien hätten durchaus mehr eingesetzt werden dürfen. Sonst ist das Vögeln eher Soft und ein Finger im Arsch ist schon das verruchteste hier. So landet auch nur einmal die Suppe im Gesicht einer Dame bzw. Nikki Anderson. Auf Befehl von Hans natürlich!





















Sonst verfügt der Film eher über unfreiwilligen Humor (die Sprüche der Deutschen, die Texttafel welche dem zweiten Weltkrieg noch ein zusätzliches Jahr andichtet - aber auch so ganz nett ist😏), denn die Geschichte wird einigermaßen ernst durchgezogen. Dadurch gibt es auch einen hohen Spielfilmcharakter, der durch die gute Kameraarbeit außerhalb der Sexszenen unterstützt wird. Dazu kommen einige vernünftige Sets wie die Einkaufstraße in der Rückblende, welche sogar zerstört wird, und diverse Stock-Footage-Action-Szenen von Kriegsszenen (teilweise angeblich aus dem Film TORA! TORA! TORA!), welche Luftangriffe, U-Boot Action und Schiffsexplosionen zeigen.  




























Das Drehbuch von Jeff Fairbanks und Gail Palmer ist auch ziemlich ausgeglichen, so dass der Sex nicht penetrant im Vordergrund steht. Im Finale gibt es sogar dann noch einige wirklich schöne und direkt für den Film gedrehte Explosionen, so dass man als Freund von Klassikern und Features durchaus auf seine Kosten kommt. Nur beim Sex nicht so richtig.













Zwar sind die Leistungen der Darsteller nicht so überragend (Holmes ist einfach kein Jamie Gillis, John Leslie oder Hershell Savage), gehen aber noch klar. Vor allem Elmo Lavino als Chef der drei Fraueneinheit kommt überzogen und lustig daher. Aber immerhin kann man optisch mit dem Darstellern Leben, auch wenn Holmes nicht immer richtig Hart wird. Dagegen fällt die Musik, neben den Wagner Sachen, eher schwach aus. Dafür bekommt man nette Kostüme und Uniformen zu sehen und wird schon dadurch bei einigen Punkten können. 













PRISONER OF PARADISE ist eher ein harmloser Vertreter der Nazipolitation-Schiene und übertreibt es nicht mit Folterungen oder Gewaltvollen Sex. Die Geschichte ist soweit ganz nett, das Setting der Insel (ich denke Hawaii?) gut (leider findet der Sex nur innen statt) und unfreiwilliger Humor sorgt für zusätzliche Unterhaltung. Durch die kurze Laufzeit kommt keine Langeweile auf und das Thema mit Joe und seiner Freundin wird sogar erstaunlich reif geschildert und gut gefilmt. Sicherlich kein Klassiker-Highlight, aber ein netter Pornostreifen für zwischendurch. 










Medium-Rating:7/10

Die mir vorliegende DVD von Vinegar Syndrome hat neben dem Originaltrailer und weiteren Trailern der Produktionsfirma keine weiteren Extras zu bieten. Den Film gab es auch in einem 5-Filme Set auf Blu-ray – wobei die Bildqualität (von einem 2-K Master) gewohnt gute Kost ist.  Kurios/Nett ist noch die deutsche Einblendung des Beate Uhse Verleihs nach dem Abspann. Fand ich gut👍. 

Label: VINEGAR SYNDROME

Ton: Englisch

Extras: Original-Trailer, Trailer










 

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