23.09.2018

Review zu REVENGE OF THE PETITES

REVENGE OF THE PETITES


Positiv: Mehr Spielfilm als Porno, hoher Aufwand, guter Soundtrack mit eigenen Songs, gute Regie und passende Leistungen der Ponrosternchen

Negativ: Der eigentlich gut eingebettete Sex bietet null Lustfaktor. 



Urteil: Scharfmacher



Medium:

DVD (3er Set) / Ton: Englisch / Extras: Sexszenen in voller Länge, BTS, Interviews /Label:AMK Empire


Covertext:
In Revenge Of The Petites, Marie and her best friend Skin embark on their freshman year of college. They soon realize college life is not as easy as it seems. Subjected to the taunts, teasing and practical jokes of the tall and beautiful girls of Theta House, led by the vicious Vanessa, Marie and her friends are left with no choice but to join a sorority for other petite girls. When one cruel, practical joke by the girls of Theta House goes too far, the petites have had enough. With the help of a former member of Theta House, the petites set out to get their revenge in the hilarious and heartfelt coming of age story.





Nachdem Harry Sparks mit Kurzfilmen und zwei C-Horrorfilmen seine Karriere startete, landete er mit seinem nächsten Film im Porno-Genre und lieferte gleichzeitig einen der wohl Spielfilmorientiertesten  Streifen der letzten Jahre ab. Vor allem ist der Film aber eine witzige Hommage an die vielen Teeniekomödien der 70iger und 80iger wie Porky’s oder ähnlich gelagerten Movies.









Es geht um Marie (Marie McCrae) die ihre Prüfung verpennt und um diese dennoch zu bestehen, am nächsten Tag einen Aufsatz abzugeben hat. Deswegen muss sie die ganze Nacht sich hinsetzen und arbeiten. Dabei entschließt sie sich über ihr Beginn am College zu schreiben und ihre Abenteuer zu schildern. Vor allem von den Problemen mit den hübschen Girls einer anderen Studentenverbindung und wie ihre eigene Verbindung von bisherigen Losern Rache nimmt.










Zu Beginn muss man vor allem gleich die technische Seite des Streifens loben. Harry Sparks hatte genug Erfahrungen mit billigen Spielfilmen gesammelt, so dass er genau wusste wie der Film auszusehen hat. So gibt es nicht nur bei der Kameraarbeit, sondern auch bei der ganzen Inszenierung kaum Dinge zu bemängeln. Dadurch das der Film nicht nur sehr viele Außenaufnahmen präsentiert, sondern zusätzlich noch viele unterschiedliche Orte für die Innenaufnahmen bietet, weiterhin viele Statisten für diverse Gruppenaufnahmen zeigt, dann noch einen ordentlichen Soundtrack (Collegerock, Hip-Hop etc.)mit eigens komponierten Songs raushaut  und dazu noch sogar ein durchaus nettes Drehbuch vorweisen kann, merkt man teilweise nicht einmal das man einen Porno guckt. Selbst die Darsteller, vor allem Skin Diamond, überzeugen in ihren Rollen und wirken natürlich. Und auch die Gags, welche in dem Genre nicht fehlen dürfen, können zwar nicht immer ein Lachen heraus kitzeln, funktionieren aber durchaus gut.      








Es herrscht also deutlich ein Spielfilmcharakter vor, der mit den vielen Klischees des Genres umzugehen weiß und die natürlich auch offen legt. Ob der Autowaschwettbewerb, das Nacktzeichnen als Klassenaufgabe, der Juckpulverstreich, die fiesen, aber hübschen Mädchen aus der coolen Collegeverbindung, welche die Neuanwärter gerne auflaufen lassen  oder auch die Liebe des unscheinbaren, aber natürlich absolut tollen Mädchens,  zum Sportstar der Schule. Hier gibt es zwar nichts was man nicht schon aus Mainstreamfilme kennt, aber nicht unbedingt so einfallsreich in einen Porno erwartet. Wie gesagt ist das Ganze sogar noch ordentlich gespielt , auch von teilweise weniger bekannten Darstellern oder Darstellerinnen. Auch wenn Seth Dickens wohl einer der unattraktivsten Kerle ist, die ich je in einen Porno gesehen habe. Das ausgerechnet  er, dass Love-Interest ist, macht es auf Dauer nicht ganz einfach. Charmant und sympathisch fallen aber schon die meisten Figuren aus. Loben möchte ich Skin Diamond, die als beste Freundin absolut natürlich ihre Rolle spielt, aber leider wenig Sex in dem Film hat. 








Beim Sex haben wir hier vielleicht auch das größte Problem. In diesem Porno spielt der Koitus eher eine untergeordnete Rolle und unterliegt der Geschichte. Das ist eigentlich gut, aber hier wurden die Szenen letztlich extrem kurz gehalten oder auch durch ständige Zwischenschnitte gleich mit anderen Szenen gekoppelt um Zeit zu sparen.  Dadurch kommt eigentlich zu keiner Zeit so etwas wie Lust auf. Zwar gibt es alle Sexszenen auf der zweiten Disc in voller Länge, aber im Film können alle Sexszenen meiner Meinung nach nicht überzeugen (habe deswegen auch weniger Bilder als sonst in Petto). Was wirklich schade ist, denn die Entwicklungen hätten Lustvolle Momente dennoch hergeben.










So fällt der Streifen etwas zwischen die Stühle, weil er für einen Porno nicht geil genug ist, für einen reinen Spielfilmen mit Sexszenen dann vermutlich aber auch nicht ausreichend ist. Obwohl er als reine Komödie wirklich noch besser dasteht. 







Das so ein Film gerade vom AMK Empire daher kommt, war vor einigen Jahren ziemlich überraschend. Das Label hatte bis dato in Feature Segmenten überhaupt keine Rolle gespielt, aber mit diesem Film wirklich viel richtig gemacht und auch ordentlich Geld in die Hand genommen. Der Erfolg gab ihnen recht. Ein weiteres Projekt, der Science Fiction Film SAVING HUMANITY sollte das nächste große Projekt zwischen Produzent Kim Nielsen und Harry Sparks werden, aber diverse Differenzen führten dazu das der Film Jahre nicht veröffentlicht wurde und später nur noch Kim Nielsen als Regisseur nannte, obwohl Sparks schon diverse Szenen gedreht hatte. Nach etlichen Kritiken zu urteilen, waren auch dort die überladende Geschichte und der wenige Sex das Hauptproblem und der Film insgesamt ein großer Flop.












Insgesamt ist REVENGE OF THE PETITES eine nette Pornokomödie, die vor allem beim Spielfilmcharakter überrascht, denn Harry Sparks hat hierbei durchaus Talent bewiesen. Dabei legt der Film, ähnlich wie viele Pornos früher Zeiten, eher Wert auf die Handlung und kurzen Sexszenen abseits der überlangen Vögelei. Leider hat man hier nicht die richtige Mischung gefunden )auch sind es zu viele Lesbenszenen), denn beim Sex kommt keine wirkliche Stimmung auf. Dazu kommen noch einige fragwürdige Casting Entscheidungen (wie immer Geschmacksache), aber auch wirklich viel Aufwand was sich vor allem bei den Aufnahmen mit diversen Statisten und vielen Außenaufnahmen bemerkbar macht. Dazu ein ganz fetziger Soundtrack, überwiegend gute Leistungen und zum Schluss hat man einen netten Zeitvertreib für knapp über zwei Stunden. Vor allem für Paare. Eine Wichsvorlage ist er aber nicht. Höchstens durchs Bonusmaterial.  





 


















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