28.05.2020

Review zu CHINA GIRL

CHINA GIRL
(Laufzeit: 89:20 Min.)


SEX:💋💋💋

EROTIK:💋💋💋💋

STORY:💋💋💋💋💋

TECHNIK:💋💋💋💋💋💋💋


RATING: UNBEFRIEDIGEND (4/10)










Die Arbeitswelt hat mich wieder voll eingenommen und raubt mir aktuell einiges an Zeit, da meine Aufgaben sich deutlich in dieser Krise geändert haben. Aber besser als den Job ganz zu verlieren. Deswegen kommt ein Vinegar Syndrome Titel mal wieder ganz recht um etwas abzulenken. Diesmal ist es CHINA GIRL geworden, der letztlich nur gekauft wurde weil James Hong (hier James Young genannt) mitspielt. Der Schauspieler war zuvor in diversen TV-Serien zu finden und natürlich viel später in Kultfilmen wie BLADE RUNNER oder einen meiner Lieblingsfilme BIG TROUBLE IN LITTLE CHINA. In einer Zeit als Adult-Filme immer mehr Beachtung fanden und versuchten in den Mainstream zu gelangen, verirrte er sich auch in einen solchen Streifen – aber die Klamotten blieben zum Glück an seinem Leibe. 










Im Sog der 70ger Agentenfilme bekommen wir auch mit CHINA GIRL eine James Bond Variante präsentiert, in der es um eine bewusstseinskontrollierende Droge geht, welche von vier Wissenschaftlern hergestellt wird. Näher wird nicht drauf eingegangen und da bereits zwei Wissenschaftler verschwunden sind, werden die anderen beiden unter Bewachung gestellt. Der asiatische Agent Li überwacht Dr. Olinsky (Barry Vane), während Top-Agent David Chase (Tom Douglass) die schöne Teresa Hardgrave (Annette Haven) beschützen soll. Die beiden verlieben sich natürlich und trotz seiner Nähe wird sie ebenso von der Organisation Dragon entführt wie der letzte Olinsky. Mit einer Sex-Droge und unendlicher Lust sollen die beiden die letzten Bausteine der Formel verraten. Während es bei Olinsky gelingt, entpuppt sich Hardgrave als regelrechte Nymphe, die nicht genug Sex bekommen kann…













Wirklich nachdenken sollte man über die Handlung nicht, weil sonst schnell auffällt wie doof das teilweise ist. Leider hat das Drehbuch auch wenig Tempo und auch nur wenig aufregenden Sex zu bieten. Zwar war das Budget ganz ordentlich und der Film watet mit diversen netten Schauplätzen auf, aber spannend und actionreich ist was anderes. Klar sind die vielen Außennahmen, die netten Hotels, diverse Ortswechsel und die zu sehenden Zimmer mehr als ordentlich, aber die etwas konfuse Handlung kommt nie richtig in Fahrt. Zwar gibt es kurz mal eine Actionszene mit etwas Martial Arts, aber die ist weder besonders lang noch packend choreographiert. 














 
So wird viel geredet und gezeigt wie Haven und Douglass zusammenkommen und einen Tag miteinander verbringen, aber sonst passiert nicht viel. Auch beim Sex nicht. Ãœber 20 Minuten muss man auf die erste Nummer warten (immer im Zwischenschnitt mit Olinskys Entführung) und bis auf etwas streicheln, lecken von der Seite ohne was zu erkennen und einen Blow-Job, bleibt die Szene fast schon eher Softcore ohne wirklichen Abschluss. Leider sind der Fall und die Ermittlungen auch nicht sehr spannend, so dass bei mir doch etwas Langeweile auftrat.  











 
Besser wird es sexuell immerhin, sobald die Foltermeisterin Madame Woo (Pamela Yen) ihre Künste, einem geneigten Käufer der Formel, präsentiert. So sehen wir wie Olinsky regelrecht zum Wahnsinn gevögelt wird bis er seinen Anteil verrät. Diese Methode bietet schon einen gewissen Reiz, aber Barry Vane ist nicht gerade der attraktive Lover. So geht der Umstand der Sache in Ordnung, der Sex ist aber nur mäßig.














 
Da hat Annette Haven deutlich mehr zu bieten. Von vier Frauen wird sie verführt, genießt das aber so sehr da sie einfach nach noch mehr Sex verlangt, was Madame Woo völlig irritiert. Das funktioniert diesmal ziemlich gut und auch wenn es nicht sonderlich explizit wird, durchzieht die Nummer eine nette erotische Komponente.  Ein weiterer Versuch mit drei, echt verdammt unattraktiven Kerlen, lebt auch von der Idee der unfreiwilligen Folternummer, aber Haven macht die Typen fickender weise fertig (hier gibt es auch den einzigen Cumshot überhaupt zu sehen!) und so gibt sie natürlich ihre Formel nicht frei. 













 
Kurz darauf kommt es zu einem Showdown, der aber auch nicht viel Rasanz bietet und den Film so enden lässt wie alles andere davor auch. Gemächlich mit einem Hang zur Langeweile. Immerhin erträglich sind die Leistungen der meisten Beteiligten. Während James Hong natürlich heraussticht und schon damals eine Klasse hatte, die schwer in Adult-Streifen zu finden ist, ist der Rest okay. Erstaunlich ist hier eher die Latte an einmaligen Auftritten in Filmen. So wurde weder Tom Douglass noch Pamela Yen jemals wieder vor einer Kamera gesehen. Und auch Regisseur Paul Aratow hat nur zuvor den kruden LUCIFER`S WOMEN gedreht, der später von Al Adamson zu DOCTOR DRACULA verwurstet wurde, und hiernach nichts mehr abgeliefert. Zwar gibt es hier auch keine Highlights, aber so schlecht waren die Arbeiten der Eintagsfliegen dann doch nicht.
















Auffallen tut noch die teilweise psychedelische Jazz Mucke, die etwas nervt und der explizite gezeichnete Vorspann, der wirklich nett gemacht ist.   Sonst kann man dem Film leider nur wenige Höhepunkte entlocken und ganz klar lebt der Film von Annette Haven und ihren kurzen Sexszenen. Das reicht aber nicht so wirklich um von einem guten Film zu sprechen – trotz der durchaus ansehnlichen Produktion. 



















 
CHINA GIRL ist sicherlich etwas nicht Alltägliches im Adult-Bereich, aber für mich auch kein Klassiker den man unbedingt gesehen haben muss. Die Geschichte ist ziemlich verquast und leider sehr behäbig. Zwar sind einige Typische Agentenfilmelmente zu finden, aber es wird zu wenig daraus gemacht. Die Sexszenen sind nur im Mittelteil als solche zu bezeichnen und vor allem die beiden „Folterszenen“ mit Annette Haven sind die Highlights, auch wenn sie von einer Schar nicht sehr schön anzusehenden Männern begleitet werden.  Sonst steht eher die schwachbrüstige Story im Vordergrund und nicht der Sex, was gut sein kann, hier aber eher zum Gähnen führt. Etwas mehr Sex und heißere Szenen hätten es schon sein dürfen. Kurios ist es in einem Porno James Hong (inzwischen 91 Jahre!) zu sehen und es traurig ist, dass Haven und Yen es nicht krachen lassen. Aber scheinbar waren nicht alle Beteiligten bereit dazu XXX Action zu bieten. So ist der Film mal wieder etwas kurios, aber für mich kein Highlight unter den Klassikern. 














Medium-Rating: 8/10

Nachdem der Streifen schon einmal in grausamer Qualität veröffentlicht wurde, verpasste ihn Vinegar Syndrome eine Generalüberholung und bietet  gewohnt eine tolle Qualität. Die Amaray kommt natürlich mit einem Wendecover und einem anderen Plakatmotiv daher.  Im inneren finden wir eine Blu-ray und eine DVD vor und als Extras ist der Trailer und ein interessantes Audiointerview mit einer wunderbaren Annette Haven am Bord.


Label: VINEGAR SYNDROME

Ton: Englisch

Extras: Trailer, Audio-Interview










6 Kommentare:

Sinned hat gesagt…

Spitzen Veröffentlichung zu einem leider ehr mittelmäßigen Film.
Schade das es keine deutschen Labels gibt die sich an sowas rantrauen.

PS:
Hast du was beim Vinegar Syndrome Sale ergattern können?

Liebe Grüße

Succubus hat gesagt…

Na klar. Aber nur einen Porno. Hab mer von De Renzy doch mal den Babyface mitbestellt.

Succubus hat gesagt…

Ach und selbst?

Sinned hat gesagt…

Wider mal ein Klassiker den du dir bestellt hast. Lange nicht mehr gesehen aber noch sehr strange bzw auch sehr Lachhaft in Erinnerung 😜

Ich diesmal auch nur eine HC Edition (A Thousand and One Erotic Nights 1 & 2) ansonsten anderen Schund 😀

Succubus hat gesagt…

Anderen Kram habe ich auch gefunden. Sowas wie DEF BY TEMPTATION, VINEYARD, SPOOKIES und noch ein paar andere;).

Sinned hat gesagt…

Klingt nach einer super Auswahl!