CHINA GIRL
(Laufzeit: 89:20 Min.)
SEX:💋💋💋
EROTIK:💋💋💋💋
STORY:💋💋💋💋💋
TECHNIK:💋💋💋💋💋💋💋
RATING: UNBEFRIEDIGEND (4/10)
Die Arbeitswelt hat mich wieder voll eingenommen und raubt
mir aktuell einiges an Zeit, da meine Aufgaben sich deutlich in dieser Krise
geändert haben. Aber besser als den Job ganz zu verlieren. Deswegen kommt ein
Vinegar Syndrome Titel mal wieder ganz recht um etwas abzulenken. Diesmal ist
es CHINA GIRL geworden, der letztlich nur gekauft wurde weil James Hong (hier
James Young genannt) mitspielt. Der Schauspieler war zuvor in diversen
TV-Serien zu finden und natürlich viel später in Kultfilmen wie BLADE RUNNER
oder einen meiner Lieblingsfilme BIG TROUBLE IN LITTLE CHINA. In einer Zeit als
Adult-Filme immer mehr Beachtung fanden und versuchten in den Mainstream zu
gelangen, verirrte er sich auch in einen solchen Streifen – aber die Klamotten
blieben zum Glück an seinem Leibe.
Im Sog der 70ger Agentenfilme bekommen wir auch mit CHINA
GIRL eine James Bond Variante präsentiert, in der es um eine
bewusstseinskontrollierende Droge geht, welche von vier Wissenschaftlern
hergestellt wird. Näher wird nicht drauf eingegangen und da bereits zwei Wissenschaftler
verschwunden sind, werden die anderen beiden unter Bewachung gestellt. Der
asiatische Agent Li überwacht Dr. Olinsky
(Barry Vane), während Top-Agent David Chase (Tom Douglass) die schöne Teresa
Hardgrave (Annette Haven) beschützen soll. Die beiden verlieben sich natürlich
und trotz seiner Nähe wird sie ebenso von der Organisation Dragon entführt wie
der letzte Olinsky. Mit einer Sex-Droge und unendlicher Lust sollen die beiden
die letzten Bausteine der Formel verraten. Während es bei Olinsky gelingt,
entpuppt sich Hardgrave als regelrechte Nymphe, die nicht genug Sex bekommen
kann…
Wirklich nachdenken sollte man über die Handlung nicht, weil
sonst schnell auffällt wie doof das teilweise ist. Leider hat das Drehbuch
auch wenig Tempo und auch nur wenig aufregenden Sex zu bieten. Zwar war das
Budget ganz ordentlich und der Film watet mit diversen netten Schauplätzen auf,
aber spannend und actionreich ist was anderes. Klar sind die vielen
Außennahmen, die netten Hotels, diverse Ortswechsel und die zu sehenden Zimmer
mehr als ordentlich, aber die etwas konfuse Handlung kommt nie richtig in
Fahrt. Zwar gibt es kurz mal eine Actionszene mit etwas Martial Arts, aber die
ist weder besonders lang noch packend choreographiert.
So wird viel geredet und gezeigt wie Haven und Douglass
zusammenkommen und einen Tag miteinander verbringen, aber sonst passiert nicht
viel. Auch beim Sex nicht. Ãœber 20 Minuten muss man auf die erste Nummer warten
(immer im Zwischenschnitt mit Olinskys Entführung) und bis auf etwas streicheln,
lecken von der Seite ohne was zu erkennen und einen Blow-Job, bleibt die Szene
fast schon eher Softcore ohne wirklichen Abschluss. Leider sind der Fall und
die Ermittlungen auch nicht sehr spannend, so dass bei mir doch etwas Langeweile
auftrat.
Besser wird es sexuell immerhin, sobald die Foltermeisterin
Madame Woo (Pamela Yen) ihre Künste, einem geneigten Käufer der Formel, präsentiert. So sehen wir wie Olinsky regelrecht zum Wahnsinn gevögelt wird
bis er seinen Anteil verrät. Diese Methode bietet schon einen gewissen Reiz,
aber Barry Vane ist nicht gerade der attraktive Lover. So geht der Umstand der
Sache in Ordnung, der Sex ist aber nur mäßig.
Da hat Annette Haven deutlich mehr zu bieten. Von vier Frauen
wird sie verführt, genießt das aber so sehr da sie einfach nach noch mehr Sex
verlangt, was Madame Woo völlig irritiert. Das funktioniert diesmal ziemlich
gut und auch wenn es nicht sonderlich explizit wird, durchzieht die Nummer eine
nette erotische Komponente. Ein weiterer
Versuch mit drei, echt verdammt unattraktiven Kerlen, lebt auch von der Idee
der unfreiwilligen Folternummer, aber Haven macht die Typen fickender weise
fertig (hier gibt es auch den einzigen Cumshot überhaupt zu sehen!) und so gibt sie
natürlich ihre Formel nicht frei.
Kurz darauf kommt es zu einem Showdown, der aber auch nicht
viel Rasanz bietet und den Film so enden lässt wie alles andere davor auch.
Gemächlich mit einem Hang zur Langeweile. Immerhin erträglich sind die Leistungen der
meisten Beteiligten. Während James Hong natürlich heraussticht und schon damals
eine Klasse hatte, die schwer in Adult-Streifen zu finden ist, ist der Rest okay.
Erstaunlich ist hier eher die Latte an einmaligen Auftritten in Filmen. So
wurde weder Tom Douglass noch Pamela Yen jemals wieder vor einer Kamera gesehen.
Und auch Regisseur Paul Aratow hat nur zuvor den kruden LUCIFER`S WOMEN gedreht,
der später von Al Adamson zu DOCTOR DRACULA verwurstet wurde, und hiernach
nichts mehr abgeliefert. Zwar gibt es hier auch keine Highlights, aber so
schlecht waren die Arbeiten der Eintagsfliegen dann doch nicht.
Auffallen tut noch die teilweise psychedelische Jazz Mucke,
die etwas nervt und der explizite gezeichnete Vorspann, der wirklich nett gemacht ist. Sonst kann man dem Film leider nur wenige Höhepunkte
entlocken und ganz klar lebt der Film von Annette Haven und ihren kurzen
Sexszenen. Das reicht aber nicht so wirklich um von einem guten Film zu
sprechen – trotz der durchaus ansehnlichen Produktion.
CHINA GIRL ist sicherlich etwas nicht Alltägliches im
Adult-Bereich, aber für mich auch kein Klassiker den man unbedingt gesehen
haben muss. Die Geschichte ist ziemlich verquast und leider sehr behäbig. Zwar
sind einige Typische Agentenfilmelmente zu finden, aber es wird zu wenig daraus
gemacht. Die Sexszenen sind nur im Mittelteil als solche zu bezeichnen und vor
allem die beiden „Folterszenen“ mit Annette Haven sind die Highlights, auch
wenn sie von einer Schar nicht sehr schön anzusehenden Männern begleitet werden.
Sonst steht eher die schwachbrüstige Story
im Vordergrund und nicht der Sex, was gut sein kann, hier aber eher zum Gähnen
führt. Etwas mehr Sex und heißere Szenen hätten es schon sein dürfen. Kurios
ist es in einem Porno James Hong (inzwischen 91 Jahre!) zu sehen und es traurig
ist, dass Haven und Yen es nicht krachen lassen. Aber scheinbar waren nicht alle
Beteiligten bereit dazu XXX Action zu bieten. So ist der Film mal wieder etwas
kurios, aber für mich kein Highlight unter den Klassikern.
Medium-Rating: 8/10
Nachdem der Streifen schon einmal in grausamer Qualität
veröffentlicht wurde, verpasste ihn Vinegar Syndrome eine Generalüberholung und
bietet gewohnt eine tolle Qualität. Die
Amaray kommt natürlich mit einem Wendecover und einem anderen Plakatmotiv
daher. Im inneren finden wir eine
Blu-ray und eine DVD vor und als Extras ist der Trailer und ein
interessantes Audiointerview mit einer wunderbaren Annette Haven am Bord.
Label: VINEGAR SYNDROME
Ton: Englisch
Extras: Trailer, Audio-Interview
6 Kommentare:
Spitzen Veröffentlichung zu einem leider ehr mittelmäßigen Film.
Schade das es keine deutschen Labels gibt die sich an sowas rantrauen.
PS:
Hast du was beim Vinegar Syndrome Sale ergattern können?
Liebe Grüße
Na klar. Aber nur einen Porno. Hab mer von De Renzy doch mal den Babyface mitbestellt.
Ach und selbst?
Wider mal ein Klassiker den du dir bestellt hast. Lange nicht mehr gesehen aber noch sehr strange bzw auch sehr Lachhaft in Erinnerung 😜
Ich diesmal auch nur eine HC Edition (A Thousand and One Erotic Nights 1 & 2) ansonsten anderen Schund 😀
Anderen Kram habe ich auch gefunden. Sowas wie DEF BY TEMPTATION, VINEYARD, SPOOKIES und noch ein paar andere;).
Klingt nach einer super Auswahl!
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