ROCCO NEVER DIES
(Laufzeit: 135:06 Min.)
SEX:💋💋💋💋💋💋
EROTIK:💋💋💋💋
STORY:💋💋💋💋
TECHNIK:💋💋💋💋💋💋💋
RATING: SCHARFMACHER (5/10)
1998 lag das Geld für Pornoproduzenten quasi noch auf der
Straße und so gab es etliche Studios erst einmal einiges in die Hand nahmen um
dann hoffentlich mehr einzunehmen. So auch Rocco Siffredi, der mit dem Zweiteiler
ROCCO NEVER DIES/ROCCO NEVER DIES: THE END oder bei uns bekannt unter ROCCO –
HELDEN STERBEN NIE 1+2, ganze 250.000$ investierte um einen aufwändigen
Actionporno zu drehen. Tatsächlich sieht man vom Geld auch etliches auf dem
Bildschirm, aber in einigen belangen hätte man vielleicht auch mehr oder besser
investieren sollen.
Der große Schwachpunkt ist bei diesem ganz klar die
Geschichte. Das Drehbuch ist eine ziemliche Katastrophe und so wirklich Sinnvoll
erscheint wenig. Im Prinzip geht es um einen Verräter (Philippe Dean mal wieder
als Bösewicht) aus Roccos russischen Spezial-Team, der einen Nuklearsprengsatz stiehlt und ein
Attentat begehen will. Bei dem Einsatz wird Rocco als Superagent Zoe (dachte
wäre ein Frauenname, aber na ja) schwer verletzt und für tot erklärt.
Eigentlich wird er aber technisch aufgemotzt und hat nun den Auftrag die Bombe
wieder zu beschaffen. Mit modernster Technik und der Hilfe von Margareth
Miculowa, die ihm per eingesetzten Computerchip auf Schritt und Tritt verfolgen
kann, beginnt er seinen Auftrag.
Leider ist das Drehbuch von Gabriel Zero ein heilloses Durcheinander.
Selbst einfachste Elemente der Geschichte werden wirr und teilweise
unzusammenhängend geschildert. Man bekommt teilweise wüste Szenenfolgen
geboten, mit Akteuren die man nie zuvor gesehen hat und man auch gar nicht weiß
was das alles soll. So tauchen mal zwei Diplomaten auf, irgendwelche Gangster
die einen Waffendeal vollziehen, man aber nicht weiß warum und wer sie sind und
da werden Frauen entführt von denen man auch nichts weiß. Hier den Überblick zu
behalten ist echt schwierig. Aber nicht weil es so kompliziert ist, sondern weil
es keine klare Struktur oder eine sinnvolle Szenenfolge gibt.
Dabei fängt alles mit einem Angriff, um den Sprengsatz und
eine Geisel zu befreien, auf ein Lager
in Afghanistan sehr gut an. Die Action ist sicherlich nicht auf Michael Bay Niveau,
aber Siffredi lässt es ganz schön krachen. Hubschrauber-Action, Explosionen,
wilde Schießereien und Feuergefechte sowie
etliche Statisten und dementsprechend auch viele Opfer. Sicherlich einer der
besten Actionszenen in einem Porno, auch wenn manchmal etwas unkoordiniert wirkt und
nicht optimal im Schnitt ist. Dennoch ein wirklich krachiger Anfang, wo man sieht
das Geld vorhanden war.
Leider wird es danach nur konfuser und das schlimmste ist
die teilweise wirklich extrem billige Einleitung der Sexszenen auf
Gonzo-Niveau. So befreien sie die Gefangene und natürlich will sie auch gleich
gefickt werden, immerhin war sie ja mehrere Monate in Gefangenschaft. Das ist
so platt inszeniert, dass man sich zwar amüsieren kann, aber bei dem Budget und
dem dadurch vorhandenen Potenzial dennoch enttäuschend ist. Immerhin folgt eine
harter Dreier mit Rocco, Philippe und Ursula Moore, der natürlich viel
Anal-Action beinhaltet und auch eine doppelte Penetration im stehen, bevor
kräftig abgespritzt wird.
Ab da holpert es weiterhin in der Geschichte gewaltig. Rocco
wird verletzt zurückgelassen, die Geisel getötet und plötzlich liegt Rocco im
Koma (die ganze Szene wirkt etwas unausgegoren) und wird zu einen UNIVERSAL
SOLDIER unformatiert. Zumindest will man ihm mit einem Satelliten per Chip
verbinden. Das führt dazu, dass er fast auf dem OP-Tisch stirbt und dabei eine Nah-Tod Vision mit einem Engel hat – welche vom damaligen Star Nikki Anderson gespielt
wird. Gleichzeitig versucht das OP-Team ihn zu retten und als er wegen seines
Traumes einen Ständer bekommt, hilft natürlich gleich eine Schwester (die schon bei der OP natürlich keinen Schlüpfer trug...) mit Mund
und Arsch um ihn ins Leben zurückzuholen. Obwohl natürlich völlig meschugge,
funktionieren beide Szenen sehr ordentlich und sind wenigstens ordentlich in die
Handlung eingebaut. Dabei bekommt man von einigen POV Momenten und dadurch
resultierenden sehr nahen Aufnahmen, natürlich Hauptsächlich Anal-Sex zu sehen.
Ein feuchter Abspritzer über Anderssons Arschloch und im Operationssaal, darf
Rocco eine GILF Krankenschwester zur Hand gehen und ihm zum Abschuss wichsen.
Nun folgen einige wahllose Szenen mit Figuren die bisher
keine Rolle spielen und natürlich zum Sex führen. So entwickelt sich ein Treffen
von Geschäftsmännern oder Politikern mit ihren Frauen zu einem drögen und
sinnfreien vierer – aber erst nachdem die beiden Damen sich einen lahmen
Catfight geliefert haben, der dazu führt, dass beide Frauen jeweils vom anderen
Partner das Arschloch gefingert bekommen wollen. Danach folgt ebenfalls eine
reine Anal-Szene, nach einem kurzen Kampf am und im Pool, in einem Badehaus zwischen Philippe Dean und
der nicht sonderlich attraktiven Simona Osborn.
Danach bewegt sie sie Handlung immer noch nicht weiter, aber
wir werden Zeuge eines Waffendeals von irgendwelchen Leuten oder Agenten, der
natürlich dazu führt, das die einzige Frau im Schlachthaus von drei Kerlen
rangenommen wird. Die Szene, so ungelenk diese auch eingeführt wird, fällt dank
der sehr sexy wirkenden Szilivia immerhin recht knackig und abwechslungsreich
aus. Neben einer weiteren doppelten Penetration im stehen, folgt auch weiterhin
fast nur reiner Anal-Sex – wobei alle Frauen und deren Gelüste kaum Beachtung
finden. Auch wenn sie natürlich großspurig ankündigen das sie gleich kommen
werden😏.
Erst jetzt im Finale taucht Rocco wieder auf und befreit
eine Frau, die bisher auch keine Rolle spielte, killt einige Waffenhändler in
schöner Ego-Shooter-Perspektive und darf die gerettete natürlich auch gleich
mal ficken. Wobei die Szene relativ kurz ausfällt und einen scharfen Moment
hat, weil Margareth Miculowa beim ficken natürlich durch seine Augen zugucken
kann und sich selbst dabei streichelt. Leider ist dieser Augenblick nur sehr,
sehr kurz. Und dann ist der Film schon
vorbei und entlässt uns in Teil 2.
Doch ich habe kaum Hoffnung, dass es besser wird. Das Drehbuch ist wirklich
ein ziemliches Durcheinander und auch der Sex kann dabei nicht alles retten.
Was auch sehr an der Optik der Beteiligten liegt. Roccos Szenen sind dabei alle durchaus in
Ordnung, aber der vierer mit Robert Malone und Chris Charming ist alles andere
als schön anzusehen – die beiden Typen sind wirklich nicht sexy. Auch Philippe Deans Partnerin – Simona Osborn –
ist nicht gerade ein Highlight. So das hier kaum Stimmung aufkommt und auch
durch die plumpen Dialoge und Einfädelung nicht gerade hohe Kunst geboten wird.
Auch sonst ist nicht alles optimal. So ist die Musik
teilweise eine Katastrophe, die deutsche Synchronisation überwiegend echt mies
und peinlich und die Leistungen etlicher Beteiligten gruselig. Vor allem
weil Rocco und Philippe Dean viel zu wenig zu tun haben. Überhaupt wirkt Siffredi
teilweise etwas überfordert mit dem inszenieren seines Pornospielfilms und
sollte es später auch deutlich besser machen. Dagegen stehen dann der Aufwand,
die meist passende Kameraführung mit sehr vielen Nahaufnahmen und die diversen unterschiedlichen
Schauplätze (Hütte, Schlachthaus, Badehaus, verlassene Fabrik, Wald, OP-Saal), die auch beim ficken gut zum Einsatz kommen.
ROCCO NEVER DIES hat zwar schöne Action zu bieten und eine
Menge Aufwand, aber das Drehbuch und die Regie vereiteln ein großartiges
Feature. Die Handlung kommt nie so richtig in Tritt und diverse Nebenschauplätze
machen (zumindest vor Teil 2) kaum einen Sinn und man fragt sich diverse Male was
das eigentlich soll. Der Sex ist
natürlich eher deftig und vor allem Anallastig. Die Frauen kommen dabei nicht
gerade gut weg, werden immer als geile Biester dargestellt die nur ficken
wollen und werden auch kaum von den Männern mit Pussylecken oder so bedacht.
Dafür gibt es eher mal einen Schlag auf dem Hintern, ins Gesicht oder an die
Titten. Erotisch ist hier wenig. Vor allem nicht die teilweise widerlichen
Küsse. Deswegen braucht man als Mann, diesen Streifen nicht mit seiner
Partnerin anschauen (außer sie mag solche STreifen natürlich😉). So bleibt nur ein mittelmäßiger Porno übrig, mit einigen
heißen Sequenzen und einer tollen Actionszene zu Beginn, der aber über die
volle Laufzeit wenig begeistern oder scharf machen kann. Teil 2 werde ich jetzt
etwas aufschieben, denn ich glaube es wirs kaum Besserung in Sicht sein. Immerhin
sind die Outtakes im Abspann noch nett anzusehen.
Medium-Rating: 4/10
Die Bildqualität der deutschen DVD aus dem Hause MMV ist
unterdurchschnittlich, bietet nur die schwache und billige Synchro und keine
Extras.
Label: Multi-Media-Verlag
Ton: Deutsch
Extras: Trailer
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen