DRACULA SUCKS
(Laufzeit: 94:36 Min.)
SEX:💋💋
EROTIK: 💋💋
STORY: 💋💋💋💋💋
TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋
RATING:UNBEFRIEDIGEND (4/10)
Heute gibt es mal eine Kritik ohne
meine üblichen Bilder, da ich von diesem Film nur die Blu-ray besitze und mein
PC nur über ein DVD-Laufwerk verfügt. Aber viel verpassen tut ihr eh nicht.
Nach dem sehr gelungenen BLUE ICE, habe ich mich einer früheren Produktion von
Phillip Marshak gewidmet und dem für
X-Rated Verhältnisse, Star gespickten DRACULA SUCKS vorgenommen. Passend zum Halloween Monat
Oktober natürlich.
Ich muss leider gleich sagen, dass
mich der Streifen wirklich maßlos enttäuscht hat. Denn hier funktionieren weder
die Spielfilmsequenzen, noch die Pornoszenen. Dabei ist das Setting eigentlich
ziemlich passend und vor allem die Besetzung mit Jamie Gillis als Dracula, die
wunderbare Annette Haven als Mina, John Leslie als Dr. Seward, Kay Parker als
seine Frau, John Holmes oder auch Paul
Thomas als Harker, ist alles dabei was damals Rang und Namen hatte. Auch der
unheimliche Österreicher Reggie Nalder aus BLUE ICE oder den Mainstream Filmen ZOLTAN,
SEVEN oder SALEM`S LOT ist am Start und dennoch haut das Ganze nicht hin.
Dabei möchte ich mit den Sexszenen
anfangen: Diese sind nicht nur extrem kurz, sondern auch wenig erregend und
kommen auch kaum zum Abschluss. Es gibt nie einen richtigen Orgasmus zu sehen,
kaum Nahaufnahmen oder erotische Momente. Selbst Schwänze und Fotzen sind
Mangelware und man hat eher das Gefühl einen Erotikfilm zusehen, wo dann später
Hardcoreszenen mit eingefügt wurden. Dagegen sprechen dann aber schon explizite
Augenblicke des Oralverkehrs beim Mann. Doch zum Abschuss kommt es nur
nebenbei. Einige Sequenzen enden einfach so und mir fehlte eindeutig der Reiz,
den so ein Pornospielfilm eigentlich ausmachen sollte. Es gibt nur eine
wirklich gute und gleichzeitig erotische Szene und das ist das Finale zwischen
Gillis und Haven. Als sich die beiden erstmals vereinigen, kommt ihre pure
Leidenschaft nicht nur untereinander zur Geltung, sondern der Sex an sich ist
ebenfalls erotisch inszeniert und trotz der
Hardcore Elemente schön anzusehen. Leider die Ausnahme. Dabei gibt es Situationen
wo man denkt, jetzt aber, doch wieder verläuft sich eine Szene im nichts. Dabei
ist z.B. der Moment wo der Ehemann über die Tote Lucy herfällt durchaus reizvoll,
aber wird ebenfalls schwach eingefangen. Wie viele andere Szenen auch.
Leider funktioniert der Rest jetzt
auch nicht so wirklich. Zwar gehen die Leistungen der Protagonisten in Ordnung,
gerade für einen Porno, aber so wirklich interessant, spannend oder unheimlich
ist die Inszenierung nun auch nicht gerade. Zwar macht Jamie Gillis schon Spaß
als Dracula, aber in die Geschichte eingegangen ist er auch nicht mit
seiner Darstellung. Die anderen wirken mal etwas unbeholfen und das Setting in
der Kalifornischen Wüste verspricht auch nicht optimales Gothik feeling. So
dümpelt die Handlung vor sich hin, hat einige komische Ideen und viele mäßige Dialoge.
Hinzu kommt auch noch das nervige Overacting des Renfield Darstellers und die
ziemlich abturnenden Bräute des Dracula. Eigentlich bietet das Thema Vampire so viel
für einen Porno und natürlich auch für einen Grusel- bzw. Horrorfilm. Hier
wurde vieles vertan.
Dabei geht das Haus, welches über
eine schloßartige Optik verfügt schon in Ordnung und man findet auch erstaunlich
viele Elemente aus Bram Stokers Roman wieder und man weiß natürlich in welche
Richtung die Geschichte geht. Das rettet den Film immerhin noch etwas. Doch Marshak bekommt kein wirklich rundes
Erlebnis zustande. Das Ganze ist weder Fisch noch Fleisch und hat mich letztendlich
doch ziemlich enttäuscht. Was man schon beim schnellen Ende merkt - selbst das
wirkt fast etwas Lustlos.
Nach dem schauen suchte ich mir
einige Rezensionen heraus und war, gerade bei der IMDb, überrascht wie positiv
der Film wegkommt. Für mich war das diesmal leider nichts. Klar kann man ihn
mal schauen und sich an der Starbesetzung erfreuen, aber da der Pornoteil so
gut wie gar nicht funktioniert, aber auch die Spielfilmsegmente nicht so
gut Inszeniert sind, dass irgendwelche Spannung oder Atmosphäre entsteht, war ich
am Ende doch ziemlich enttäuscht. Mir ist nicht ganz klar, welches Publikum
hier eigentlich angesprochen werden sollte. Somit hat es DRACULA SUCKS nicht in
meine Klassikerliste geschafft, wo ich bedenkenlos über die Behaarung und Optik
hinwegsehen kann und dennoch gut unterhalten werde. Richtig gelungen ist dann
eher der Titel in Englisch, als auch im deutschen mit LIEBLING, DU BEIßT SO GUT.
Schade, hatte mich wirklich auf den Film gefreut, doch diesmal war das nichts
für mich.
Medium-Rating: 6/10
Das Blu-ray Set 5 Films – 5 Years
von Vinegar Syndrome bietet den Film in HD und natürlich völlig ungekürzt(es
gibt diverse Versionen des Streifens). Vier weitere Filme befinden sich auch
noch auf den zwei Discs, an die ich mich auch noch irgendwann machen werde. Es
gibt aber keine Extras. Wer zum Film welche braucht, sollte sich dann lieber
die Doppel- DVD holen, die den Film auch ohne die schwachen Hardcoreszenen
bietet.
Label: VINEGAR SYNDROME
Ton: ENGLISCH
Extras: KEINE
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