21.10.2019

Review zu DRACULA SUCKS (LIEBLING, DU BEIßT SO GUT)

DRACULA SUCKS
(Laufzeit: 94:36 Min.)


SEX:💋💋

EROTIK: 💋💋

STORY: 💋💋💋💋💋

TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋


RATING:UNBEFRIEDIGEND (4/10)



Heute gibt es mal eine Kritik ohne meine üblichen Bilder, da ich von diesem Film nur die Blu-ray besitze und mein PC nur über ein DVD-Laufwerk verfügt. Aber viel verpassen tut ihr eh nicht. Nach dem sehr gelungenen BLUE ICE, habe ich mich einer früheren Produktion von Phillip Marshak  gewidmet und dem für X-Rated Verhältnisse, Star gespickten DRACULA SUCKS  vorgenommen. Passend zum Halloween Monat Oktober natürlich.




Ich muss leider gleich sagen, dass mich der Streifen wirklich maßlos enttäuscht hat. Denn hier funktionieren weder die Spielfilmsequenzen, noch die Pornoszenen. Dabei ist das Setting eigentlich ziemlich passend und vor allem die Besetzung mit Jamie Gillis als Dracula, die wunderbare Annette Haven als Mina, John Leslie als Dr. Seward, Kay Parker als seine Frau, John Holmes  oder auch Paul Thomas als Harker, ist alles dabei was damals Rang und Namen hatte. Auch der unheimliche Österreicher Reggie Nalder aus BLUE ICE oder den Mainstream Filmen ZOLTAN, SEVEN oder SALEM`S LOT ist am Start und dennoch haut das Ganze nicht hin.



 

Dabei möchte ich mit den Sexszenen anfangen: Diese sind nicht nur extrem kurz, sondern auch wenig erregend und kommen auch kaum zum Abschluss. Es gibt nie einen richtigen Orgasmus zu sehen, kaum Nahaufnahmen oder erotische Momente. Selbst Schwänze und Fotzen sind Mangelware und man hat eher das Gefühl einen Erotikfilm zusehen, wo dann später Hardcoreszenen mit eingefügt wurden. Dagegen sprechen dann aber schon explizite Augenblicke des Oralverkehrs beim Mann. Doch zum Abschuss kommt es nur nebenbei. Einige Sequenzen enden einfach so und mir fehlte eindeutig der Reiz, den so ein Pornospielfilm eigentlich ausmachen sollte. Es gibt nur eine wirklich gute und gleichzeitig erotische Szene und das ist das Finale zwischen Gillis und Haven. Als sich die beiden erstmals vereinigen, kommt ihre pure Leidenschaft nicht nur untereinander zur Geltung, sondern der Sex an sich ist ebenfalls erotisch inszeniert  und trotz der Hardcore Elemente schön anzusehen.  Leider die Ausnahme. Dabei gibt es Situationen wo man denkt, jetzt aber, doch wieder verläuft sich eine Szene im nichts. Dabei ist z.B. der Moment wo der Ehemann über die Tote Lucy herfällt durchaus reizvoll, aber wird ebenfalls schwach eingefangen. Wie viele andere Szenen auch.





Leider funktioniert der Rest jetzt auch nicht so wirklich. Zwar gehen die Leistungen der Protagonisten in Ordnung, gerade für einen Porno, aber so wirklich interessant, spannend oder unheimlich ist die Inszenierung nun auch nicht gerade. Zwar macht Jamie Gillis schon Spaß als Dracula, aber in die Geschichte eingegangen ist er auch nicht mit seiner Darstellung. Die anderen wirken mal etwas unbeholfen und das Setting in der Kalifornischen Wüste verspricht auch nicht optimales Gothik feeling. So dümpelt die Handlung vor sich hin, hat einige komische Ideen und viele mäßige Dialoge. Hinzu kommt auch noch das nervige Overacting des Renfield Darstellers und die ziemlich abturnenden Bräute des Dracula.  Eigentlich bietet das Thema Vampire so viel für einen Porno und natürlich auch für einen Grusel- bzw. Horrorfilm. Hier wurde vieles vertan.





Dabei geht das Haus, welches über eine schloßartige Optik verfügt schon in Ordnung und man findet auch erstaunlich viele Elemente aus Bram Stokers Roman wieder und man weiß natürlich in welche Richtung die Geschichte geht. Das rettet den Film immerhin noch etwas.  Doch Marshak bekommt kein wirklich rundes Erlebnis zustande. Das Ganze ist weder Fisch noch Fleisch und hat mich letztendlich doch ziemlich enttäuscht. Was man schon beim schnellen Ende merkt - selbst das wirkt fast etwas Lustlos.




Nach dem schauen suchte ich mir einige Rezensionen heraus und war, gerade bei der IMDb, überrascht wie positiv der Film wegkommt. Für mich war das diesmal leider nichts. Klar kann man ihn mal schauen und sich an der Starbesetzung erfreuen, aber da der Pornoteil so gut wie gar nicht funktioniert, aber auch die Spielfilmsegmente nicht so gut Inszeniert sind, dass irgendwelche Spannung oder Atmosphäre entsteht, war ich am Ende doch ziemlich enttäuscht. Mir ist nicht ganz klar, welches Publikum hier eigentlich angesprochen werden sollte. Somit hat es DRACULA SUCKS nicht in meine Klassikerliste geschafft, wo ich bedenkenlos über die Behaarung und Optik hinwegsehen kann und dennoch gut unterhalten werde. Richtig gelungen ist dann eher der Titel in Englisch, als auch im deutschen mit LIEBLING, DU BEIßT SO GUT. Schade, hatte mich wirklich auf den Film gefreut, doch diesmal war das nichts für mich. 



Medium-Rating: 6/10



Das Blu-ray Set 5 Films – 5 Years von Vinegar Syndrome bietet den Film in HD und natürlich völlig ungekürzt(es gibt diverse Versionen des Streifens). Vier weitere Filme befinden sich auch noch auf den zwei Discs, an die ich mich auch noch irgendwann machen werde. Es gibt aber keine Extras. Wer zum Film welche braucht, sollte sich dann lieber die Doppel- DVD holen, die den Film auch ohne die schwachen Hardcoreszenen bietet. 



 Label: VINEGAR SYNDROME

Ton: ENGLISCH

Extras: KEINE












Keine Kommentare: