01.04.2020

Review zu OUT WITH A BANG

OUT WITH A BANG
(Laufzeit: 127:28 Min, inkl. 6:40 Min. Trailer vorweg)


SEX:💋💋💋💋💋

EROTIK:💋💋💋💋💋

STORY:💋💋💋💋💋💋

TECHNIK:💋💋💋💋💋💋


RATING: SCHARFMACHER (6/10) 










Lena Paul, die ich als Darstellerin nicht unbedingt so prickelnd finde, liefert mit OUT WITH A BANG ihr Regiedebüt ab. Entstanden ist die Produktion für Digital Playground als Mini-Serie und landete in meiner Sammlung, da der Trailer einen interessanten und teilweise surrealen Eindruck hinterließ. Mal schauen ob da nicht zu viel versprochen wurde. 












Die Welt liegt im Sterben. Ein riesiger Asteroid  rast auf die Erde zu und man geht davon aus, dass die Welt untergehen wird. 12 Stunden bleiben noch und wir befinden uns im Haus von Violet (Karma RX) und ihrem Ehemann (Xander Corvus), welche die letzten Stunden mit seinem Bruder (Michael Vegas) und dessen Freundin Ruth (Casey Calvert) verbringen wollen. Außerdem stößt noch die mysteriöse Waif (Alina Lopez), die mit ihrem Auto liegen bleibt,  zu ihnen. Das bevorstehende Ende und die immer mehr steigende Hitze lassen dabei die Nerven blank liegen und jeder geht mit dem Weltuntergang anders um. 














 


Das sechs Personen Stück spielt nur in einem einzigen, schicken Haus und die Inszenierung von Lena Paul erinnert über weite Strecken an ein Theaterstück. Natürlich kommen im Angesicht des Weltuntergangs die schlechten Seiten der Menschen zum Vorschein, aber auch die verpassten Möglichkeiten im Leben die man nicht genutzt hat. So sind die beiden Brüder (einer nur adoptiert, was für die Geschichte aber null Relevanz hat) eigentlich zerstritten und auch insgesamt völlig anders vom Charakter. Corvus will die letzten Stunden eher Spaß haben und leitet durch ein Spiel, was er gewinnt, weitere Differenzen zwischen ihnen ein. Denn durch seinen Gewinn darf er die Freundin seines Bruders ficken, womit sie überhaupt kein Problem hat. Ebenso wenig wie Karma RX als Corvus Frau, die sehr gerne zusieht und es sich dabei selbst besorgt.  














Eine neue Dynamik entsteht, als Alina Lopez auftaucht. Sie ist eine junge verstörte Frau, die sich immer wieder in extrem lebendigen, surrealen sexuellen Träumen verliert und teilweise nicht mehr zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden kann. So sieht sie auch einen Mord und weiß nicht was sie glauben soll. Doch letztlich spielt es, wenn eh alle sterben, keine Rolle mehr und wenn man bei einem russischen Roulette die intimsten Wünsche äußert, die man bisher nicht umgesetzt hat, dann weiß man, dass man zumindest die Fantasien der Jungfrau schnell noch erfüllen kann.
















Das Setting ist ziemlich gelungen und auch wenn es außerhalb des Hauses, von der steigenden Hitze abgesehen, Budget bedingt keine Hinweise auf einen Weltuntergang gibt, bietet die Geschichte dennoch eine Interessante Prämisse. Leider wird diese nie ausgeschöpft und der Trailer, der einige surreale Augenblicke bereit hält, versprach dann leider auch mehr (wie bei den meisten Hollywood-Trailern😮) als man letztlich zu sehen bekommt. Denn diese Momente kommen nur in Episode zwei vollends zur Geltung und offenbaren nicht nur das Lena Paul eine tolle Stimmung einfangen kann, sondern auch schräge Ideen hat, wie der Mord an Xander Corvos der wie ein Standbild inszeniert ist, aber komplett ohne Effekte arbeitet. Heißt die Darsteller stehen einfach in ihren Positionen wie zur Salzsäule erstarrt. Das mag günstig sein, ist hier aber überraschend gut und effektiv gelöst. Was nur, das Gefühl ein Theaterstück beizuwohnen, noch verstärkt.  













Ãœberhaupt ist die Episode 2 wirklich gut gelungen. Alina Lopez verliert sich in einen Fieberhaften Traum und dieser ist vor allen in der ersten Hälfte der Episode visuell beeindruckend. Mit wenigen Effekten wie rotes und blaues Licht, sowie das agieren der Darsteller im Hintergrund der Lesbenszene, schafft Lena Paul eine wirklich teils unheimliche und  surreale Atmosphäre. Denn, wenn sie es mit Celina Lion auf dem Billardtisch treibt und die anderen sich normal verhalten und zum Beispiel Schach spielen und gar nicht auf das Geschehen achten, ist das faszinierend eingefangen. Gerade weil es zwischendurch dann auch weitere Augenblicke von Visionen gibt. Eine wirklich starke Leistung der Beteiligten. Leider wird nie so wirklich auf Alina Lopez Fiebertraum eingegangen und in einem Nebensatz erklärt sie das sie halt seit einiger Zeit diese Sinnestäuschung hat – was letztlich darauf hinaus läuft das sie noch Jungfrau ist und sich nie getraut hat ihre Fantasien auszuleben. Das ist dann doch ziemlich öde als Erklärung und nach dem Trailer hatte ich mir was ganz anderes erhofft. 



















Vielmehr braucht man dann auch gar nicht schildern. Mit wenigen Handgriffen gelingt es Lena Paul das einen die Figuren näher gebracht werden und dadurch gibt es auch ein paar Dialoge die tatsächlich funktionieren. Leider fallen die Sexszenen natürlich wieder viel zu lang aus und verdrängen dadurch die Storyelemente. Was schade ist,  denn die Handlung hätte man gerne noch mehr ausbreiten dürfen – auch in einem Porno. Gute Ansätze sind ja da. Glücklicherweise bekommen wir auch einige gute Leistungen geboten. Corvus und Vegas funktionieren eh und beide können sowohl das Arschloch (Xander) als auch den latenten Psycho (Vegas) sehr gut verkörpern. Doch auch Calvert macht einen ordentlichen Job, auch wenn sie wenig zu tun hat und vor allem Alina Lopez überzeugt in ihrer verstörten Rolle. Cecilia Lion ist sexy und schafft es ihre mysteriöse Person eine faszinierende Aura zu verpassen und nur Karma RX ist eher schlecht. Nicht nur das sie ziemlich furchtbar aussieht, ihre Dialoge wirken wie abgelesen und so als ob sie auf Droge wäre. Aber vielleicht war sie das ja auch. 












Lena Paul hat die Leute also ganz gut im Griff, kann wie gesagt vor allem in Episode 2 mit etlichen netten Ideen überraschen, schafft dadurch eine wirklich gute Atmosphäre und  unterstützt dieses durch einige technische Spielereien, wie aber auch durch ihre Theaterartige Umsetzung. Hinzu kommt eine unterschwellige und unheimliche Musikuntermalung. Schade, dass sie diese Elemente nicht in allen Episoden umgesetzt hat und sich sonst, natürlich, auf den Sex konzentriert.  













Dieser ist leider weniger bemerkenswert und wie üblich viel zu lang. Auch wenn ich Xander Corvus gerne beim ficken zusehe, ist die Nummer mit ihm und Casey Calvert zu sehr in die Länge gezogen. Zwar bekommt die Sache mehr Feuer, dadurch, dass Karma RX dabei ist und zusieht und sich selbst streichelt, aber auch da hätte man mehr draus machen können. Es hat schon etwas aufregendes wie Calvert von Corvus an den Körper seiner Frau gedrückt wird und nur wenige Zentimeter zwischen ihren Kopf und Karmas Pussy liegen, aber keine Anstalten gemacht werden das auch die beiden Frauen zur Sache gehen. Doch letztlich fällt die Masturbationsszene zu zurückhaltend und weniger erotisch aus, als sie hätte sein können. Gut aber, wie nach dem Abspritzen Karma das Sperma vom Gesicht leckt. Solche Ideen sind ganz keck. Doch wenn sich alles gefühlt endlos hinzieht und selbst sich die Stellungen wiederholen, dann ist das schon nach 15 Minuten langweilig, aber wenn das Ganze dann fast vierzig Minuten dauert, dann spult man halt doch mal vor. 


















Highlight hier ist die heiße Szene zwischen Alina Lopez und Cecelia Lion. Nicht nur das beide Frauen verdammt hübsch sind, es sprühen auch die Funken in dieser Szene, die auf dem Billardtisch beginnt und dann, nach einigen weiteren surrealen Momenten, im Schlafzimmer ihren Abschluss findet. Beide haben sichtlich Spaß und Gefallen aneinander und verwöhnen sich leidenschaftlich mit ihren Zungen. Apropos Zunge: Also die Alina hat ja wirklich einen regelrechten Lappen (👅) im Mund und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie dadurch einer Frau es wirklich gut besorgen kann. Damit ist wie erwähnt die Episode 2 auch in sexueller Hinsicht verdammt stark.





























Bei der letzten Nummer haben wir dann wieder einen nicht besonders spannenden Dreier zwischen Lopez, Vegas und Karma und auch wenn die Szene ganz gut eingeleitet wird, ist das was wir zu sehen bekommen dann einfach nur Pornostandard. Sicherlich alles Handwerklich ordentlich, aber ohne wirklichen Pfiff oder auch nur einer etwas ausgefallenere Idee. Zum Glück nicht so lang und lahm wie Szene 1, aber auch nichts was einem das Höschen feucht werden lässt…







OUT WITH A BANG bietet eine durchaus spannende Prämisse und einige surreale Ideen, die leider nicht wirklich griffig erklärt werden und man dadurch das Gefühl einer verpassten Chance hat, etwas Besseres serviert zubekommen. Lena Paul zeigt als Regisseurin durchaus interessante Ansätze und man darf gespannt sein, ob sie demnächst öfter hinter der Kamera agiert. Der Rest ist gut gespielt und inszeniert und wie gesagt, ist vor allem Episode 2 wirklich richtig stark geworden – weswegen die Wertung auch knapp über dem Durchschnitt ausfällt! Leider können der restliche Sex und vor allem die Auflösung (also das Ende) niemals daran anschließen. Was echt schade ist. Und warum man daraus eine Mini-Serie machen musste (bei einer Laufzeit von knapp zwei Stunden), statt einen kompletten Film ohne Unterbrechungen kann ich mir auch nicht wirklich erklären.  






Medium-Rating: 4/10



Mal davon abgesehen, dass natürlich das Bild sehr gut aussieht, gibt es kaum etwas Positives über die Disc zu berichten. Wie in letzter Zeit öfter, gibt es auch auf dieser Digital Playground-Scheibe technische Probleme zu bewundern. So bekommt man vor dem Film drei mal(!) den gleichen Trailer zu sehen bevor es dann endlich anfängt. Erneut scheint es den Machern der DVDs bei DP völlig egal zu sein was sie drauf klatschen. Immerhin gehen die Episoden ineinander über ohne Abspann oder so. Von einer Foto-Galerie abgesehen, gibt es auch keine Extras. Ganz schwache Scheibe und da kann man fast raten sich das Ding, wenn überhaupt, als VOD anzusehen. Ein Grund für mich erst einmal keine weiteren DP DVDs mehr zu kaufen. 


Label: DIGITAL PLAYGROUND

Ton: Englisch

Extras: Photo-Gallery und 3 mal den gleichen Trailer 🙈😠







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