OUT WITH A BANG
(Laufzeit: 127:28 Min, inkl. 6:40 Min. Trailer vorweg)
SEX:💋💋💋💋💋
EROTIK:💋💋💋💋💋
STORY:💋💋💋💋💋💋
TECHNIK:💋💋💋💋💋💋
RATING: SCHARFMACHER (6/10)
Lena Paul, die ich als Darstellerin nicht unbedingt so
prickelnd finde, liefert mit OUT WITH A BANG ihr Regiedebüt ab. Entstanden ist
die Produktion für Digital Playground als Mini-Serie und landete in meiner
Sammlung, da der Trailer einen interessanten und teilweise surrealen Eindruck
hinterließ. Mal schauen ob da nicht zu viel versprochen wurde.
Die Welt liegt im Sterben. Ein riesiger Asteroid rast auf die Erde zu und man geht davon aus,
dass die Welt untergehen wird. 12 Stunden bleiben noch und wir befinden uns im
Haus von Violet (Karma RX) und ihrem Ehemann (Xander Corvus), welche die
letzten Stunden mit seinem Bruder (Michael Vegas) und dessen Freundin Ruth (Casey
Calvert) verbringen wollen. Außerdem stößt noch die mysteriöse Waif (Alina
Lopez), die mit ihrem Auto liegen bleibt, zu ihnen. Das bevorstehende Ende und die immer
mehr steigende Hitze lassen dabei die Nerven blank liegen und jeder geht mit
dem Weltuntergang anders um.
Das sechs Personen Stück spielt nur in einem einzigen,
schicken Haus und die Inszenierung von Lena Paul erinnert über weite Strecken an
ein Theaterstück. Natürlich kommen im Angesicht des Weltuntergangs die schlechten
Seiten der Menschen zum Vorschein, aber auch die verpassten Möglichkeiten im
Leben die man nicht genutzt hat. So sind die beiden Brüder (einer nur
adoptiert, was für die Geschichte aber null Relevanz hat) eigentlich zerstritten
und auch insgesamt völlig anders vom Charakter. Corvus will die letzten Stunden eher
Spaß haben und leitet durch ein Spiel, was er gewinnt, weitere Differenzen
zwischen ihnen ein. Denn durch seinen Gewinn darf er die Freundin seines
Bruders ficken, womit sie überhaupt kein Problem hat. Ebenso wenig wie Karma RX
als Corvus Frau, die sehr gerne zusieht und es sich dabei selbst besorgt.
Eine neue Dynamik entsteht, als Alina Lopez auftaucht. Sie ist
eine junge verstörte Frau, die sich immer wieder in extrem lebendigen,
surrealen sexuellen Träumen verliert und teilweise nicht mehr zwischen Traum
und Wirklichkeit unterscheiden kann. So sieht sie auch einen Mord und weiß
nicht was sie glauben soll. Doch letztlich spielt es, wenn eh alle sterben,
keine Rolle mehr und wenn man bei einem russischen Roulette die intimsten
Wünsche äußert, die man bisher nicht umgesetzt hat, dann weiß man, dass
man zumindest die Fantasien der Jungfrau schnell noch erfüllen kann.
Das Setting ist ziemlich gelungen und auch wenn es außerhalb
des Hauses, von der steigenden Hitze abgesehen, Budget bedingt keine Hinweise
auf einen Weltuntergang gibt, bietet die Geschichte dennoch eine Interessante
Prämisse. Leider wird diese nie ausgeschöpft und der Trailer, der einige
surreale Augenblicke bereit hält, versprach dann leider auch mehr (wie bei den
meisten Hollywood-Trailern😮) als man letztlich zu sehen bekommt. Denn diese Momente
kommen nur in Episode zwei vollends zur Geltung und offenbaren nicht nur das
Lena Paul eine tolle Stimmung einfangen kann, sondern auch schräge Ideen hat, wie
der Mord an Xander Corvos der wie ein Standbild inszeniert ist, aber komplett ohne
Effekte arbeitet. Heißt die Darsteller stehen einfach in ihren Positionen wie zur
Salzsäule erstarrt. Das mag günstig sein, ist hier aber überraschend gut und
effektiv gelöst. Was nur, das Gefühl ein Theaterstück beizuwohnen, noch
verstärkt.
Ãœberhaupt ist die Episode 2 wirklich gut gelungen. Alina
Lopez verliert sich in einen Fieberhaften Traum und dieser ist vor allen in der
ersten Hälfte der Episode visuell beeindruckend. Mit wenigen Effekten wie rotes
und blaues Licht, sowie das agieren der Darsteller im Hintergrund der
Lesbenszene, schafft Lena Paul eine wirklich teils unheimliche und surreale Atmosphäre. Denn, wenn sie es mit
Celina Lion auf dem Billardtisch treibt und die anderen sich normal verhalten
und zum Beispiel Schach spielen und gar nicht auf das Geschehen achten, ist das
faszinierend eingefangen. Gerade weil es zwischendurch dann auch weitere
Augenblicke von Visionen gibt. Eine wirklich starke Leistung der Beteiligten.
Leider wird nie so wirklich auf Alina Lopez Fiebertraum eingegangen und in
einem Nebensatz erklärt sie das sie halt seit einiger Zeit diese
Sinnestäuschung hat – was letztlich darauf hinaus läuft das sie noch Jungfrau ist und sich nie getraut hat ihre Fantasien auszuleben. Das ist
dann doch ziemlich öde als Erklärung und nach dem Trailer hatte ich mir was ganz anderes erhofft.
Vielmehr braucht man dann auch gar nicht schildern. Mit
wenigen Handgriffen gelingt es Lena Paul das einen die Figuren näher gebracht
werden und dadurch gibt es auch ein paar Dialoge die tatsächlich funktionieren.
Leider fallen die Sexszenen natürlich wieder viel zu lang aus und verdrängen
dadurch die Storyelemente. Was schade ist, denn die Handlung hätte man gerne noch mehr
ausbreiten dürfen – auch in einem Porno. Gute Ansätze sind ja da. Glücklicherweise
bekommen wir auch einige gute Leistungen geboten. Corvus und Vegas
funktionieren eh und beide können sowohl das Arschloch (Xander) als auch den
latenten Psycho (Vegas) sehr gut verkörpern. Doch auch Calvert macht einen
ordentlichen Job, auch wenn sie wenig zu tun hat und vor allem Alina Lopez überzeugt
in ihrer verstörten Rolle. Cecilia Lion ist sexy und schafft es ihre mysteriöse
Person eine faszinierende Aura zu verpassen und nur Karma RX ist eher schlecht.
Nicht nur das sie ziemlich furchtbar aussieht, ihre Dialoge wirken wie abgelesen
und so als ob sie auf Droge wäre. Aber vielleicht war sie das ja auch.
Lena Paul hat die Leute also ganz gut im Griff, kann wie
gesagt vor allem in Episode 2 mit etlichen netten Ideen überraschen, schafft
dadurch eine wirklich gute Atmosphäre und unterstützt dieses durch einige technische
Spielereien, wie aber auch durch ihre Theaterartige Umsetzung. Hinzu kommt eine
unterschwellige und unheimliche Musikuntermalung. Schade, dass sie diese Elemente
nicht in allen Episoden umgesetzt hat und sich sonst, natürlich, auf den Sex konzentriert.
Dieser ist leider weniger bemerkenswert und wie üblich viel
zu lang. Auch wenn ich Xander Corvus gerne beim ficken zusehe, ist die Nummer
mit ihm und Casey Calvert zu sehr in die Länge gezogen. Zwar bekommt die Sache
mehr Feuer, dadurch, dass Karma RX dabei ist und zusieht und sich selbst
streichelt, aber auch da hätte man mehr draus machen können. Es hat schon etwas
aufregendes wie Calvert von Corvus an den Körper seiner Frau gedrückt wird und nur
wenige Zentimeter zwischen ihren Kopf und Karmas Pussy liegen, aber keine Anstalten
gemacht werden das auch die beiden Frauen zur Sache gehen. Doch letztlich fällt
die Masturbationsszene zu zurückhaltend und weniger erotisch aus, als sie hätte
sein können. Gut aber, wie nach dem Abspritzen Karma das Sperma vom Gesicht
leckt. Solche Ideen sind ganz keck. Doch wenn sich alles gefühlt endlos hinzieht
und selbst sich die Stellungen wiederholen, dann ist das schon nach 15 Minuten
langweilig, aber wenn das Ganze dann fast vierzig Minuten dauert, dann spult
man halt doch mal vor.
Highlight hier ist die heiße Szene zwischen Alina Lopez und
Cecelia Lion. Nicht nur das beide Frauen verdammt hübsch sind, es sprühen auch
die Funken in dieser Szene, die auf dem Billardtisch beginnt und dann, nach
einigen weiteren surrealen Momenten, im Schlafzimmer ihren Abschluss findet. Beide haben
sichtlich Spaß und Gefallen aneinander und verwöhnen sich leidenschaftlich mit
ihren Zungen. Apropos Zunge: Also die Alina hat ja wirklich einen regelrechten
Lappen (👅) im Mund und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie dadurch einer
Frau es wirklich gut besorgen kann. Damit ist wie erwähnt die Episode 2 auch in
sexueller Hinsicht verdammt stark.
Bei der letzten Nummer haben wir dann wieder einen nicht
besonders spannenden Dreier zwischen Lopez, Vegas und Karma und auch wenn die
Szene ganz gut eingeleitet wird, ist das was wir zu sehen bekommen dann einfach
nur Pornostandard. Sicherlich alles Handwerklich ordentlich, aber ohne
wirklichen Pfiff oder auch nur einer etwas ausgefallenere Idee. Zum Glück nicht
so lang und lahm wie Szene 1, aber auch nichts was einem das Höschen feucht werden
lässt…
OUT WITH A BANG bietet eine durchaus spannende Prämisse und
einige surreale Ideen, die leider nicht wirklich griffig erklärt werden und man
dadurch das Gefühl einer verpassten Chance hat, etwas Besseres serviert
zubekommen. Lena Paul zeigt als Regisseurin durchaus interessante Ansätze und
man darf gespannt sein, ob sie demnächst öfter hinter der Kamera agiert. Der
Rest ist gut gespielt und inszeniert und wie gesagt, ist vor allem Episode 2
wirklich richtig stark geworden – weswegen die Wertung auch knapp über dem
Durchschnitt ausfällt! Leider können der restliche Sex und vor allem die
Auflösung (also das Ende) niemals daran anschließen. Was echt schade ist. Und
warum man daraus eine Mini-Serie machen musste (bei einer Laufzeit von knapp
zwei Stunden), statt einen kompletten Film ohne Unterbrechungen kann ich mir
auch nicht wirklich erklären.
Medium-Rating: 4/10
Mal davon abgesehen, dass natürlich das Bild sehr gut
aussieht, gibt es kaum etwas Positives über die Disc zu berichten. Wie in
letzter Zeit öfter, gibt es auch auf dieser Digital Playground-Scheibe technische Probleme zu bewundern. So bekommt man vor dem Film drei mal(!) den gleichen Trailer
zu sehen bevor es dann endlich anfängt. Erneut scheint es den Machern der DVDs
bei DP völlig egal zu sein was sie drauf klatschen. Immerhin gehen die Episoden
ineinander über ohne Abspann oder so. Von einer Foto-Galerie abgesehen, gibt es
auch keine Extras. Ganz schwache Scheibe und da kann man fast raten sich das
Ding, wenn überhaupt, als VOD anzusehen. Ein Grund für mich erst einmal keine
weiteren DP DVDs mehr zu kaufen.
Label: DIGITAL PLAYGROUND
Ton: Englisch
Extras: Photo-Gallery und 3 mal den gleichen Trailer 🙈ðŸ˜
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