THE SEX ZONE
(Laufzeit: 73:56 Min.)
SEX: 💋💋💋💋
EROTIK: 💋💋💋💋💋
STORY: 💋💋💋💋💋💋
TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋
RATING: SCHARFMACHER
(5/10 => gekürzte DVD Fassung)
Was war Vivid Entertainment mal für
eine große Nummer im Pornogeschäft. Tolle Porno-Spielfilme, hohe Budgets,
Prestige-Projekte, immer auf der Höhe der Zeit bei der Technik (wie
verschiedene Winkel bei der DVD, Blu-rays), Superstars unter festem Vertrag und
gute Regisseure wie z.B. Paul Thomas oder Axel Braun an der Hand. Doch
irgendwann entdeckten sie die Sex-Tapes der Stars und Sternchen, verlagerten
ihr Interesse immer mehr dahin und feierten damit auch große Erfolge. Doch auch
das ist schon einige Jahre her. Schon lange gibt es kaum ein Highlight bei
Vivid zu entdecken und gerade im Spielfilm-Segment ist völlig die Luft raus.
Sie schwimmen nur noch so mit und haben komplett ihren Glanz verloren. Aus
einer besseren Zeit stammt dieser Film, den ich heute besprechen möchte.
Der ehemalige Darsteller der
goldenen Zeit, Paul Thomas, wurde irgendwann zum Haus und Hof Regisseur bei
Vivid und lieferte fast immer überdurchschnittlich ab und war vor allem für die
großen Filme bei der Firma zuständig. Mit dem Film THE NEW BEHIND THE GREEN
DOOR, eine quasi Fortsetzung und gleichzeitig Neuerzählung, gab er seinen
Abschied und danach ging es auch mit Vivid bergab. THE SEX ZONE der auch unter
THE ZONE Veröffentlicht wurde, ist jetzt kein übermäßig ambitioniertes Werk, sondern
eher ein solides Filmchen in seinem Output, welche es bei der Masse, die er
drehte, natürlich auch gab. Leider ist die Fassungsgrundlage bei dem Film
schwierig, aber dazu später mehr.
Pornosuperstars findet man natürlich
auch hier. Die Hauptrolle spielt Dyanna Lauren als Sinnbild einer kühlen und
oberflächlichen Welt in den 90ern. Vermutlich eine erfolgreiche Geschäftsfrau,
hat sie nicht nur Schwierigkeiten Liebe zu finden, sondern auch Gefühle zu
zeigen. Deswegen findet sie sich immer wieder in dem Sexclub THE ZONE (den es
wirklich gibt, aber eigentlich ein Gay-Club ist!) wieder. Hier gibt es anonymen
Sex unter den Besuchern und alles ist erlaubt – solange es freiwillig ist. So
verfolgen wir ihr Nachtleben, welches sich irgendwann mit dem zweiten
Handlungsstrang trifft. Denn es gibt noch Kobe Tai, welche als Drogensüchtige
Überfallen und vom Kleinkriminellen Steven St. Croix gerettet und nach
Hause gebracht wird. Sein Mitbewohner Mickey G., ein ehemaliger Krankenpfleger
und Assistenzarzt, der auf die schiefe Bahn geraten ist, verliebt sich in sie,
was aber bei Steven gar nicht gut ankommt. Nach einem angeblich letzten
Überfall, schlagen sie Mickey zusammen, der dadurch sein Gedächtnis verliert
und bei Dyanna landet. Doch Kobe sucht und findet ihn und so müssen die drei
zusammen fliehen um am Leben zu bleiben, da Steven noch eine Rechnung offen
hat. So ändert sich das Leben aller.
Von
diesem Film gibt es anscheinend mehrere Versionen. Neben der damals üblichen
Softcore-Fassung fürs amerikanische Pay-TV, variiert die Laufzeit der Fassungen
im Netz. Meist wird eine Laufzeit von knapp 100 Minuten genannt, die DVD die
mir vorliegt läuft aber nur 73 Minuten. Auch gibt es bei den Besprechungen
teilweise eine andere Reihenfolge der Szenen. So startet der Film auf der DVD
mit einer Sexszene zwischen Dyanna Lauren und Vince Voyeur, während diese bei
Reviews oder auch Streamingdiensten erst am Ende kommt – was aber nicht
unbedingt beim Ende des Films Sinn macht.
Außerdem scheinen einige kurze
Momente auf der DVD zu fehlen, welche sich Hauptsächlich im Club abspielen. So
fehlt auch eine angedeutete Homosexuelle Szene, bei der sich Chloe selbstbefriedigt. Deshalb kann man wohl von einer gekürzten oder angepassten Version
auf der DVD ausgehen, welche auf VHS wohl länger lief – was natürlich ärgerlich
ist. Bei anderen Filmen des Studios war das aber auch schon der Fall. Und es
liegt nicht nur an der Möglichkeit den Blickwinkel bei den Sexszenen auf der
DVD zu ändern (was ich aber am Rechner nicht direkt Vergleichen konnte), auch wenn
dadurch Laufzeitdifferenzen entstehen.
Wie auch immer. Jedenfalls fällt der Sex außerhalb des Clubs
etwas ab, ist aber dennoch nett anzuschauen. Gerade die dominante Szene
zwischen Steven St. Croix, Kobe Tai und Lexi Erikson kommt ansprechend daher,
wobei die Analsex-Szene zwischen Mickey G. und Kobe etwas plump wirkt.
Gerade weil sie das erste Mal Sex haben, aber wer weiß ob das nicht auch an der
gestrafften Version liegt. Denn auch die letzte Szene, wo Dyanna, Kobe und Mickey zur Sache gehen, wirkt hier zu
emotionslos und fast verschenkt nach den vorherigen Ereignissen. So sind die
besten Szenen also im Club zu finden. Gerade das Element des beobachten, dabei
zu masturbieren oder es sich dann von Fremden
besorgen zu lassen, ist eine scharfe Fantasie die mich anspricht – auch
wenn in der Realität bisher fast jeder Versuch (bis auf einmal in einem
Schwulenladen, der an diesem Abend gemischtes Publikum zuließ) in so einem Club
für mich eher abschreckend wirkte. Aber die Fantasie spielt beim Zuschauen ja
auch mit.
Der Rest der Geschichte ist jetzt
auch nicht ganz rund. Die Zeitsprünge(sind Tage vergangen, oder Wochen?) im Film wirken nicht immer nachvollziehbar,
so richtig wird nicht klar wer jetzt eigentlich die Hauptfigur ist (entweder
Kobe, oder Dyanna oder Mickey G.) und deshalb ist das Drehbuch nicht ganz
harmonisch. Vor allem das düstere Ende (nein, ich spoilere nicht) auf der DVD ist ziemlich komisch und ich
meine mal einen Trailer gesehen zu haben, wo noch mehr Szenen im Finale
stattfinden. Konnte diesen aber nicht finden.
Wobei der Ansatz der Handlung (das
Zusammentreffen der fast schon Gefühllosen Oberschicht, welche durch die
Unterschicht ins Grübeln gerät) ganz nett ist und Paul Thomas mit gewohnt
versierter Hand inszenieren kann – aber richtig durchdacht ist das vorliegende
Konzept nicht. Dabei kann er sich auf seine Stars verlassen und gerade Steven
St. Croix als Arschloch und Mickey G. liefern gewohnt ab. Bei den Frauen
bekommt man nicht nur attraktive Frauen zu sehen (neben den beiden Hauptrollen
auch z.B. Stephanie Swift) sondern beide Damen können auch Schauspielern und
sind durchaus attraktiv. So gibt es immerhin noch genug Schauwerte.
Insgesamt kann der Thriller-Plot in
Ansätzen funktionieren und, in Verbindung mit den heißen Clubszenen, man könnte hier fast von einem tollen Pornospielfilm reden. Doch die vorliegende Fassung
auf DVD ist definitiv gekürzt und ich bin mir nicht sicher ob das nur Sexszenen
sind, oder auch Handlungselemente (ich denke eher der Sex und das Finale). In
der Fassung ist der Film nicht mehr als ein Leckerbissen zwischendurch, der
durchaus anheizen kann, aber durch die verstümmelte Fassung weder beim Sex noch
im Spielfilmsegment voll punktet. Schade das diese Fassung so veröffentlicht
wurde und ich würde gerne mal die Originalfassung sehen – wobei wie gesagt die
dort geschilderte Finale Szene jetzt erst einmal gar kein Sinn ergeben würde. Deswegen
fällt die Bewertung auch schlechter aus, als der Streifen eigentlich ist. Vielleicht
hilft mir ja mal einer das Rätsel zu lösen…
Medium-Rating: 3/10
Die DVD ist mit dieser Fassung
natürlich für den Arsch. Technisch gibt es nicht viel zu bemängeln: Es gibt die
damals gerne servierten verschiedenen Blickwinkel in gleicher Qualität,
Trailer, Infos über die Vivid-Girls, Bonus-Szenen und ich habe noch eine
Flipper-Disc, wo auf der zweiten Seite weitere Extras zu finden sind. Es gibt
auch noch eine weitere Auflage, wo man die DVD nicht drehen kann/braucht. Der
Ton ist gut verständlich, manchmal aber im Hintergrund zu laut und die
Bildqualität geht klar, auch wenn es auf den neuen Geräten sicherlich Abzüge
geben wird. Wegen der gekürzten Fassung, gibt es aber nur eine schwache
Bewertung.
Label: VIVID ENTERTAINMENT
Ton: Englisch
Extras: Verschiedene zuschaltbare Kamerawinkel, Trailer,
Infos Vivid Girls, Bonus Szenen
2 Kommentare:
Man sollte ehr davon ausgehen dass die Filme damals auf VHS gekürzt waren. Ganz merkwürdig das man für eine DVD Veröffentlichung die Schere ansetzt
Tja, keine Ahnung. Beim Western SHAME soll wohl auch eine Kürzere Fsssung auf der US DVD vorliegen...
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