04.12.2019

Review zu THE SEX ZONE


THE SEX ZONE 
(Laufzeit: 73:56 Min.)


SEX: 💋💋💋💋

EROTIK: 💋💋💋💋💋

STORY: 💋💋💋💋💋💋

TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋

RATING: SCHARFMACHER 
(5/10 => gekürzte DVD Fassung)
















Was war Vivid Entertainment mal für eine große Nummer im Pornogeschäft. Tolle Porno-Spielfilme, hohe Budgets, Prestige-Projekte, immer auf der Höhe der Zeit bei der Technik (wie verschiedene Winkel bei der DVD, Blu-rays), Superstars unter festem Vertrag und gute Regisseure wie z.B. Paul Thomas oder Axel Braun an der Hand. Doch irgendwann entdeckten sie die Sex-Tapes der Stars und Sternchen, verlagerten ihr Interesse immer mehr dahin und feierten damit auch große Erfolge. Doch auch das ist schon einige Jahre her. Schon lange gibt es kaum ein Highlight bei Vivid zu entdecken und gerade im Spielfilm-Segment ist völlig die Luft raus. Sie schwimmen nur noch so mit und haben komplett ihren Glanz verloren. Aus einer besseren Zeit stammt dieser Film, den ich heute besprechen möchte. 













Der ehemalige Darsteller der goldenen Zeit, Paul Thomas, wurde irgendwann zum Haus und Hof Regisseur bei Vivid und lieferte fast immer überdurchschnittlich ab und war vor allem für die großen Filme bei der Firma zuständig. Mit dem Film THE NEW BEHIND THE GREEN DOOR, eine quasi Fortsetzung und gleichzeitig Neuerzählung, gab er seinen Abschied und danach ging es auch mit Vivid bergab. THE SEX ZONE der auch unter THE ZONE Veröffentlicht wurde, ist jetzt kein übermäßig ambitioniertes Werk, sondern eher ein solides Filmchen in seinem Output, welche es bei der Masse, die er drehte, natürlich auch gab. Leider ist die Fassungsgrundlage bei dem Film schwierig, aber dazu später mehr.    


























Pornosuperstars findet man natürlich auch hier. Die Hauptrolle spielt Dyanna Lauren als Sinnbild einer kühlen und oberflächlichen Welt in den 90ern. Vermutlich eine erfolgreiche Geschäftsfrau, hat sie nicht nur Schwierigkeiten Liebe zu finden, sondern auch Gefühle zu zeigen. Deswegen findet sie sich immer wieder in dem Sexclub THE ZONE (den es wirklich gibt, aber eigentlich ein Gay-Club ist!) wieder. Hier gibt es anonymen Sex unter den Besuchern und alles ist erlaubt – solange es freiwillig ist. So verfolgen wir ihr Nachtleben, welches sich irgendwann mit dem zweiten Handlungsstrang trifft. Denn es gibt noch Kobe Tai, welche als Drogensüchtige Überfallen und vom Kleinkriminellen Steven St. Croix gerettet und nach Hause gebracht wird. Sein Mitbewohner Mickey G., ein ehemaliger Krankenpfleger und Assistenzarzt, der auf die schiefe Bahn geraten ist, verliebt sich in sie, was aber bei Steven gar nicht gut ankommt. Nach einem angeblich letzten Überfall, schlagen sie Mickey zusammen, der dadurch sein Gedächtnis verliert und bei Dyanna landet. Doch Kobe sucht und findet ihn und so müssen die drei zusammen fliehen um am Leben zu bleiben, da Steven noch eine Rechnung offen hat. So ändert sich das Leben aller.














Von diesem Film gibt es anscheinend mehrere Versionen. Neben der damals üblichen Softcore-Fassung fürs amerikanische Pay-TV, variiert die Laufzeit der Fassungen im Netz. Meist wird eine Laufzeit von knapp 100 Minuten genannt, die DVD die mir vorliegt läuft aber nur 73 Minuten. Auch gibt es bei den Besprechungen teilweise eine andere Reihenfolge der Szenen. So startet der Film auf der DVD mit einer Sexszene zwischen Dyanna Lauren und Vince Voyeur, während diese bei Reviews oder auch Streamingdiensten erst am Ende kommt – was aber nicht unbedingt beim Ende des Films Sinn macht.

















Außerdem scheinen einige kurze Momente auf der DVD zu fehlen, welche sich Hauptsächlich im Club abspielen. So fehlt auch eine angedeutete Homosexuelle Szene, bei der sich Chloe selbstbefriedigt. Deshalb kann man wohl von einer gekürzten oder angepassten Version auf der DVD ausgehen, welche auf VHS wohl länger lief – was natürlich ärgerlich ist. Bei anderen Filmen des Studios war das aber auch schon der Fall. Und es liegt nicht nur an der Möglichkeit den Blickwinkel bei den Sexszenen auf der DVD zu ändern (was ich aber am Rechner nicht direkt Vergleichen konnte), auch wenn dadurch Laufzeitdifferenzen entstehen.


















 




Wie auch immer. Jedenfalls fällt der Sex außerhalb des Clubs etwas ab, ist aber dennoch nett anzuschauen. Gerade die dominante Szene zwischen Steven St. Croix, Kobe Tai und Lexi Erikson kommt ansprechend daher, wobei die Analsex-Szene zwischen Mickey G. und Kobe etwas plump wirkt. Gerade weil sie das erste Mal Sex haben, aber wer weiß ob das nicht auch an der gestrafften Version liegt. Denn auch die letzte Szene, wo Dyanna, Kobe und  Mickey zur Sache gehen, wirkt hier zu emotionslos und fast verschenkt nach den vorherigen Ereignissen. So sind die besten Szenen also im Club zu finden. Gerade das Element des beobachten, dabei zu masturbieren oder es sich dann von Fremden  besorgen zu lassen, ist eine scharfe Fantasie die mich anspricht – auch wenn in der Realität bisher fast jeder Versuch (bis auf einmal in einem Schwulenladen, der an diesem Abend gemischtes Publikum zuließ) in so einem Club für mich eher abschreckend wirkte. Aber die Fantasie spielt beim Zuschauen ja auch mit. 






















Der Rest der Geschichte ist jetzt auch nicht ganz rund. Die Zeitsprünge(sind Tage vergangen, oder Wochen?)  im Film wirken nicht immer nachvollziehbar, so richtig wird nicht klar wer jetzt eigentlich die Hauptfigur ist (entweder Kobe, oder Dyanna oder Mickey G.) und deshalb ist das Drehbuch nicht ganz harmonisch. Vor allem das düstere Ende (nein, ich spoilere nicht) auf der DVD ist ziemlich komisch und ich meine mal einen Trailer gesehen zu haben, wo noch mehr Szenen im Finale stattfinden. Konnte diesen aber nicht finden.

























Wobei der Ansatz der Handlung (das Zusammentreffen der fast schon Gefühllosen Oberschicht, welche durch die Unterschicht ins Grübeln gerät) ganz nett ist und Paul Thomas mit gewohnt versierter Hand inszenieren kann – aber richtig durchdacht ist das vorliegende Konzept nicht. Dabei kann er sich auf seine Stars verlassen und gerade Steven St. Croix als Arschloch und Mickey G. liefern gewohnt ab. Bei den Frauen bekommt man nicht nur attraktive Frauen zu sehen (neben den beiden Hauptrollen auch z.B. Stephanie Swift) sondern beide Damen können auch Schauspielern und sind durchaus attraktiv. So gibt es immerhin noch genug Schauwerte.
















Insgesamt kann der Thriller-Plot in Ansätzen funktionieren und, in Verbindung mit den heißen Clubszenen, man könnte hier fast von einem tollen Pornospielfilm reden. Doch die vorliegende Fassung auf DVD ist definitiv gekürzt und ich bin mir nicht sicher ob das nur Sexszenen sind, oder auch Handlungselemente (ich denke eher der Sex und das Finale). In der Fassung ist der Film nicht mehr als ein Leckerbissen zwischendurch, der durchaus anheizen kann, aber durch die verstümmelte Fassung weder beim Sex noch im Spielfilmsegment voll punktet. Schade das diese Fassung so veröffentlicht wurde und ich würde gerne mal die Originalfassung sehen – wobei wie gesagt die dort geschilderte Finale Szene jetzt erst einmal gar kein Sinn ergeben würde. Deswegen fällt die Bewertung auch schlechter aus, als der Streifen eigentlich ist. Vielleicht hilft mir ja mal einer das Rätsel zu lösen…







 


Medium-Rating: 3/10


Die DVD ist mit dieser Fassung natürlich für den Arsch. Technisch gibt es nicht viel zu bemängeln: Es gibt die damals gerne servierten verschiedenen Blickwinkel in gleicher Qualität, Trailer, Infos über die Vivid-Girls, Bonus-Szenen und ich habe noch eine Flipper-Disc, wo auf der zweiten Seite weitere Extras zu finden sind. Es gibt auch noch eine weitere Auflage, wo man die DVD nicht drehen kann/braucht.    Der Ton ist gut verständlich, manchmal aber im Hintergrund zu laut und die Bildqualität geht klar, auch wenn es auf den neuen Geräten sicherlich Abzüge geben wird. Wegen der gekürzten Fassung, gibt es aber nur eine schwache Bewertung. 

Label: VIVID ENTERTAINMENT

Ton: Englisch

Extras: Verschiedene zuschaltbare Kamerawinkel, Trailer, 
Infos Vivid Girls, Bonus Szenen




2 Kommentare:

Sinned hat gesagt…

Man sollte ehr davon ausgehen dass die Filme damals auf VHS gekürzt waren. Ganz merkwürdig das man für eine DVD Veröffentlichung die Schere ansetzt

Succubus hat gesagt…

Tja, keine Ahnung. Beim Western SHAME soll wohl auch eine Kürzere Fsssung auf der US DVD vorliegen...