10.05.2018

Review zu THE OBSESSION

 THE OBSSESION

Positiv: Solide Thriller-Handlung, passende Sexszenen, Paarfreundlich, gute Leistungen der drei Hauptdarsteller. 

Negativ: Überflüssiger Nebenplot, könnte ruhig etwas düsterer sein


Urteil: Höhepunkt


Medium:

DVD / Ton: Englisch / Extras: BTS, Slide Show, Gallery / Label: Sweet Sinner 


Covertext:

Mandy thinks she has found the perfect roommate in her coworker, Michele. But when an innocent comment is misinterpreted by Michele, things quickly escalate from platonic roommates to full-on infatuation. Afraid that she might be overreacting, Mandy digs a little into Michele's past and quickly discovers that things are darker and more sinister than she ever imagined and that it might be too late and too dangerous to end their arrangement.







Nachdem mir die hochgelobte Reihe EMMA MARX nicht besonders gefallen hatte, nahm ich von weiteren Filmen der Regisseurin Jacky St. James erst einmal Abstand. Doch mit THE OBSESSION lieferte sie einen neuen Film ab, der anleihen am Thriller-Genre nahm und entfernt an SINGLE WHITE FEMALE erinnert. Also sprang ich über meinen Schatten und legte mir diesen zu – auch weil Abella Danger endlich mal in einem Feature die Hauptrolle spielte. 








Mandy (Chanel Preston) lässt zu, dass ihre Kollegin Michele bei sich als Mitbewohnerin einzieht, stellt aber  gegenüber ihren Freund Alex (Michael Vegas) gleich klar, dass Michele keine Freundin werden soll. So hilft sie ihre Kollegin – die auch im Job nicht sehr beliebt ist -  nicht einmal beim Einzug. Doch als Michele am nächsten Tag bereits die Wohnung auf Vordermann gebracht hat, plagt Mandy das schlechte Gewissen und so schenkt sie Michele ein Armreif und ab da nimmt ändert sich alles…






 


Mit THE OBSESSION liefert die attraktive Jacky St. James ihren bisher besten Film in meinen Augen ab. Nicht nur das die nicht neue, aber auch nicht ab genudelte Geschichte durchweg funktioniert, sondern sie kann sich auch auf die Leistungen ihrer Darsteller verlassen. Aber dazu später mehr. James, die auch das Drehbuch geschrieben hat, lässt die Story sich entwickeln und schafft es nach und nach Michele immer unheimlicher wirken zu lassen. Zwar wird dem Zuschauer natürlich schnell klar, dass etwas mit Michele nicht stimmt, aber auch Mandy selbst, ist nicht so ehrlich und glücklich in der Beziehung wie man zuerst glaubt. Denn als ihre Schwester mit ihrem Freund zu Besuch kommt, wird schnell klar, dass Mandy mit dem Freund ihrer Schwester ebenfalls etwas verbindet. Da Michele ihr Objekt der Begierde Mandy nicht aus dem Augen lässt, bekommt sie natürlich auch das mit und nutzt es später noch zu ihren Vorteil. Auch nutzt Michele die Zahnarztbehandlung von Mandy aus um ihren Sachen zu schnüffeln. Da Mandy vom Lachgas noch benebelt ist, wird sogar ein Foto auf Facebook ohne Erlaubnis hochgeladen und Mandy beginnt zu verstehen, dass mit ihrer Mitbewohnerin etwas nicht stimmt. Sie stellt einige Nachforschungen an und bekommt auch schnell die passende Antwort von der früheren Mitbewohnerin Micheles. Doch da ist es fast schon zu spät. 








Auf soliden TV-Niveau folgt man dem Geschehen durchaus interessiert. Entscheidend dafür ist  die Besetzung und deren Spielfreude. Das Michael Vegas meistens gut aufspielen kann, wenn von ihm verlangt ist nichts neues mehr. Aber mich haben am meisten Chanel Preston und Abella Danger überrascht. Preston schafft es unglaublich gut ihre Dialoge völlig unverkrampft zu liefern. Dabei spielt und spricht sie so natürlich, das man einfach von einer guten Leistung sprechen muss. Man hat nie das Gefühl das sie eine Rolle spielt. Ebenso überrascht Abella Danger in ihrer kranken und emotionslosen Rolle. Anfangs war ich noch enttäuscht das Danger fast wie ein Robotor auftritt.







Ob bei Gesprächen oder beim heimlichen beobachten wie Mandy und Alex Sex haben. Sie verzieht keine Miene oder zeigt Emotionen wie Lust. Das störte mich zu Beginn, aber dann wird man immer mehr von ihrer Rolle eingenommen. Sie wirkt Kühl und mit jedem Blick und jeder Aktion steigert sich der creepiness Faktor. Es reicht dabei schon wie sie sich im Hintergrund aufhält, oder sich auch optisch mehr und mehr Mandy anpassen möchte. Dazu noch ihre rauchige Stimme und ihr Eiskaltes lächeln und so schafft es Abella Danger wirklich Michele psychopatisch wirken zu lassen ohne ins übliche Overacting zu gleiten. Echt nicht übel und das von einer Frau, die sonst in All-Sex Streifen oder bisher in Features nicht viel schauspielerisches Talent offenbarte.  







Dadurch entsteht eine bedrohliche Stimmung, bei der man nie weiß was Michele nun als nächstes plant und wie weit sie dafür gehen würde. Da verblassen die anderen Figuren, welche eh nur kurz auftreten und der Strang um das Verhältnis von Mandy zu dem Freund ihrer Schwester fügt sich etwas holprig in den Rest ein. Ich hatte den Eindruck, dass man diesen nur nutze um etwas an Mandys Image zu kratzen um Michael Vegas im Finale nicht als Arschloch alleine da stehen zu lassen. Das ist aber nur ein kleiner Minuspunkt in der Handlung. Sonst funktioniert die Regie in Zusammenarbeit mit Musik, Schnitt und Kamera durchaus harmonisch. Auch wenn das meiste im inneren abspielt, hat man nie das Gefühl einen billigen Porno zuschauen. Denn auch die Optik passt.









Dabei fügt sich auch der Sex ordentlich ein – auch wenn natürlich die eine oder andere Szene eher Füllmaterial ist. Beginnen tut das Ganze mit Chanel Preston und Michael Vegas. Es ist eine durchaus echt wirkende Szene zwischen einem verliebten Paar. Dabei merkt man auch das Jacky St. James eine Frau ist. Denn hier darf der Kerl sich auch mal ausgiebig um seine Herzensdame kümmern. Bevor er überhaupt dran kommt, wird sie gestreichelt und geleckt und schon mal filmisch zum Höhepunkt gebracht. 







Wenn es denn mehr zur Sache kommt, gibt es natürlich das übliche Blasen und das penetrieren. Dabei hält sich die Kamera aber zurück. Es wird selten rein gezoomt und auch nicht ständige Nahaufnahmen präsentiert. Auch sein Abspritzer landet nicht wie gewohnt im Gesicht, sondern wird über die Pussy abgeladen. Obwohl ich bei solchen Szenen eher einen internal cum-shot erwarte. Weil es einfach echter wäre.








Darauf folgt eine Sexszene zwischen Mandys Schwester und ihren Freund in der Küche, welche durch einige nette Stellungen auffällt und ganz unterhaltsam ist weil Adria Rae die ganze Zeit versucht nicht zu laut zu sein. Das er aber eigentlich nur aufgegeilt ist, weil Mandy ihn zuvor heiß gemacht hat, erfährt sie natürlich nicht. Auch hier wird nicht ins Gesicht geschossen. Die darauffolgende Masturbationsszene von Abella Danger ist heiß, aber auch creppy. Nicht nur das sie es sich auf diverse Bilder von Mandy besorgt, nein, sie hat noch  Mandys Vibrator und einen Slip dabei um sich daran zu befriedigen. 











Ebenso unnatürlich ist ihr Verhalten in einer Rückblende wo sie sich nach anfänglichen Küssen mit Reena Sky  sofort zurückzieht als Logan Pierce sich einmischt. Dennoch bleibt sie daneben sitzen und beobachtet die beiden beim Sex auf der Couch. Auch hier in einer Mischung aus zurückhaltender Erregung und unterschwelliger Wut auf den Kerl, der ihr Objekt der Begierde ficken darf. Der darauffolgende Streit zwischen ihr und Reena Sky offenbart dann auch mal eine emotionale, aber auch völlig gestörte Michele.  Keine überbordende Sexszene, aber im Kontext gelungen und durch Logan Pierce großem Schwanz schön anzusehen.  







Zu guter Letzt schnappt sich Abella Danger als Mandy auch noch Alex um zu wissen warum Mandy so auf ihn steht und sich nicht ihr zuwendet. Die Nummer ist die beste, denn hier wird nicht nur Alex gekonnt auf die falsche Fährte gelockt und mit verbundenen Augen mit Dingen verwöhnt (Mandy rimmt ihn) die Mandy niemals machen würde. Da Michele auch das Parfüm und die Unterwäsche ihres Schwarms trägt, bemerkt er es erst als er sie sehen kann. Doch auch da gibt es kein Zurück mehr. Zu scharf ist er in diesem Moment. Hier entwickelt sich die Szene etwas wilder aber passend. Abella Danger geht deutlich aktiver ran und bietet ihm sogar an ihren Arsch zu bumsen. Das findet aber alles dennoch logisch und passend zusammen und entlässt den Zuschauer mit einem wohlwissenden lächeln der Psychopathin. Eine Fortsetzung wäre da durchaus möglich.











Insgesamt fällt der Sex Paarfreundlich und nicht übertrieben lange aus. Die Kamera wahrt Abstand, zeigt aber dennoch genug. Vor allem werden die Frauen hier nicht so sträflich vernachlässigt und die letzte Szene zeigt auch wie man Anal-Sex ohne aggressive Verhaltensweisen ausführen kann.  Da die Geschichte auch überzeugt und vor allem durch Chanel Preston und Abella Danger begeistern kann, gibt es für THE OBSESSION eine klare Empfehlung. Gerne mehr solcher Filme in diesem Segment. Sehr gerne noch einen Tick düsterer und vielleicht etwas fieser. 







1 Kommentar:

Sinned hat gesagt…

Klingt doch nach einem guten Filmabend.
Werde ich mir bei nächster Gelegenheit wohl auch mal anschauen.

Liebe Grüße