16.10.2019

Review zu FALLEN

FALLEN
(Laufzeit:172:50 Min / 173:23 Min. / 170:57 Min.)


SEX: 💋💋💋💋💋💋💋💋💋 

EROTIK: 💋💋💋💋💋💋💋💋

STORY: 💋💋💋💋💋💋💋💋

TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋💋💋💋

RATING: HÖHEPUNKT (9/10)

WICKED-AREA-ERUPTION 💥💥💥💥💥













Mit FALLEN wurde 2008 noch mal ordentlich Geld in die Hand genommen, aber auch hier merkte man schon langsam das die Budgets schrumpfen mussten, denn im Vergleich zu früheren Wicked Pictures Produktionen, merkt man an der einen oder anderen Ecke schon das kostengünstiger gefilmt wurde. Das verhinderte aber nicht das FALLEN ein großer Erfolg wurde und mehrere Preise einheimste. 2015 bekam er – bei der X-Rated Veranstaltung - sogar das Siegel „One of the Greatest Adult Films of All Time“. Als letztes Jahr Teil 2 veröffentlicht wurde und dem Film auch Teil 1 bei lag, konnte ich das Versäumnis, den Streifen bisher nicht gesehen zu haben, endlich ausmerzen. Auch wenn es ein Porno ist, möchte ich doch auf Spoiler hinweisen, aber das sollte ja inzwischen bekannt sein. Vor allem da es hier auch immer Fotos gibt. Macht euch auf ein langes Review gefasst😇.























Jessica Drake ist ein Engel namens Angel (!) und für die junge Denise als Schutzengel verantwortlich. Doch als sie eines Abends nicht aufpasst gibt es einen tödlichen Unfall und durch ihre Unachtsamkeit verliert Angel nicht nur ihre Flügel, sondern quasi ihren Job. Ab diesen Zeitpunkt treibt sie Ziellos durch die Stadt der Engel und gibt sich der fleischlichen Lust hin um den Schmerz zu verdrängen. Bis sie eines Tages Keith trifft und eine Affäre mit ihm beginnt. Doch als sie feststellt, dass gerade er der Ex-Partner von Denise ist ändert sich alles und das Schicksal nimmt seinen Lauf.










FALLEN ist einer der erfolgreichsten Filme für Wicked und Jessica Drake spricht noch heute davon, dass es ihr bester Film ist. Leider ist er in einigen Dingen nicht so perfekt wie er hätte sein können und gerade beim Drehbuch gibt es doch einige kleinere Löcher und Unstimmigkeiten. Auch die Inszenierung von Armstrong könnte manchmal etwas präziser und genauer sein. Gerade im Finale wo es zu einem weiteren Unfall kommt, wirkt dieser wie aus der Luft gegriffen und eigentlich unnötig. Da hätte man durchaus einfallsreicher sein dürfen und sich etwas anderes einfallen hätte lassen können. Doch ich muss zugeben, dass es nur wenige Augenblicke sind, die das Geschehen etwas trüben. Denn sonst klotzt FALLEN fast an allen Enden. 
























Regisseur und Hauptdarsteller neben Jessica Drake ist natürlich Brad Armstrong (noch immer mit Drake verheiratet) und er liefert mit FALLEN einen seiner besten Werke ab. Glücklicherweise verzichtet er bei der Story auf den meist unpassenden Humor von Pornos und verleiht der Gischte dadurch mehr Würde und einen teilweise melancholischen, aber trotz der Prämisse die - ich übrigens ziemlich cool fand – ernsthaften Ton. Er verzichtet, bis auf einem Traum von Angel, auch weitere Engel oder den Himmel zu thematisieren. Auch wird man durch schwache Effekte nicht aus dem Film gerissen, denn davon gibt es nur einige kleine Augenblicke.



















Durch diese ernste und düstere Atmosphäre – auch durch ihr Voice-Over getragen - wird die Einsamkeit und Ziellosigkeit von Angel noch mehr unterstrichen. Sie, aufgeladen mit Schuldgefühlen, vermisst den Himmel, ihre Flügel, das Gefühl der Freiheit und da vor allem das Fliegen. Verstoßen und gestrandet, sucht  sie nach etwas was ihrem Leben auf der Erde einen neuen Sinn geben könnte, einfach was zu fühlen und wendet sich mehr und mehr der Dunkelheit zu. Dieses Gefühl schafft Jessica Drake wirklich stark dem Zuschauer nahe zu bringen. Mal davon abgesehen, dass sie hier wirklich toll (inzwischen hat sie ja etwas nachgeholfen, ist aber mit 45 Jahren immer noch in Topform)aussieht und sexy ist, nimmt man ihr die Traurigkeit und das Verlangen durch diversen Sex ihrer gebrochenen Seele zu heilen, locker ab. Sie lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt sogar Engelsflügel tätowieren, um das Gefühl von früher zu erhaschen, was aber natürlich nichts nützt.  













 

Das ändert sich erst  sehr langsam als Keith (Brad Armstrong) 4 Jahre später in ihr Leben tritt und sie geschockt feststellen muss wer er ist, denn am Abend des Unfalls hatte er Denise eigentlich um ihre Hand anhalten wollen,  hatte sich aber nicht getraut. Doch er hat den Verlust inzwischen ganz gut verkraftet und verliebt sich nicht nur in Angel, sondern ist der Grund warum sie wieder auf die Beine kommt. Denn als sie ihm die unglaubliche Geschichte beichtet, schimpft er nicht, schreit sie nicht an sondern verzeiht ihr und will mit ihr zusammen sein. Danach zeigt er ihr die Freuden eines Menschen und was die Welt alles so bieten kann. Doch wir wissen alle was passiert wenn man zu glücklich ist, oder?





























Ein Grund warum die Geschichte so geht funktioniert, ist natürlich die Verbindung welche zwischen Drake und Armstrong herrscht. Zu dem Zeitpunkt waren sie gerade zwei Jahre zusammen und man spürt die Chemie und Harmonie zwischen ihnen. Gerade die letzte halbe Stunde wirkt fast wie ein persönlicher Ausflug und die Szenen wirken echt und ehrlich. Drake bietet hier sicherlich die bisher beste Leistung und auch Armstrong wirkt nicht so steif wie manchmal in anderen Filmen. Da der Fokus auf die beiden liegt, ist das natürlich extrem wichtig, denn sonst würde das Gebilde wie ein Kartenhaus zusammenfallen. Alle anderen Figuren sind eigentlich nur da um die Sexszenen auszufüllen, doch auch hier lässt sich der Film nicht lumpen.












Drake ist fast in allen Szenen aktiv und liefert fast eine one Woman Show ab. Dagegen verblassen alle anderen Damen wie Alektra Blue, Jennifer Dark oder Shyla Stylz. Leider hat auch die niedliche Jenna Haze (einer meiner ersten Freunde war großer Fan von ihr und hatte eine ansehnliche Sammlung die er mir mal peinlich berührt zeigte – dadurch habe ich sie auch liebgewonnen)  nur zu Beginn (liegt natürlich an der Story)  eine Szene, die sogar recht kurz ausfällt. Eigentlich verschenkt. Dafür bekommt man bei den Männern die Besten der Besten: Kultstars wie Randy Spars und Herschell Savage geben sich die Klinke mit Tommy Gunn, seinen besten Kumpel Marcus London (die es sogar schaffen gleichzeitig abzuspritzen!),  Eric Masterson oder Derrick Pierce in die Hand. Auch Barrett Blade ist kurz als Tätowierer zu sehen.



























Das Problem was es meistens bei den Features aus dem Hause Wicked Pictures, doch auch von vielen anderen Pornospielfilmen, gibt ist dann ausgerechnet der Sex. Solche Prestige Projekte müssen natürlich eine große Anzahl Käufer locken und vor allem auch Paare ansprechen, was oftmals die Würze aus dem Ganzen nimmt. Doch hier muss ich zugegeben überrascht worden zu sein. Brad Armstrong hält sich wahrlich nicht zurück und präsentiert eine ganze Palette von deftigen, aber nicht überharten Sexszenen in der es sehr viel Abwechslung gibt. Ich würde sogar sagen, dass man als Paar schon durchaus Pornoerfahren sein sollte, wenn man FALLEN anschauen möchte. 



















Wie gesagt ist Drake, bis auf zwei Szenen fast immer am Start und involviert. Das beginnt für sie gleich mit einer wirklich knackigen Orgie die kaum etwas auslässt. Hier gibt es Anal und auch gleich die erste von zwei Double Penetrationen im Film. Überhaupt gibt es überraschend viele Anal-Szenen und Spielereien mit dem Hinterausgang, was ja gerne mal bei paarfreundlichen Filmen weggelassen wird. Hier nicht. Es wird Arschgefickt, Spermagetränkte Finger, Dildos und sogar ein Polizeischlagstock in die Rosette geschoben. Dadurch ist beim ficken eine Menge Abwechslung geboten und selbst auf Snowballing in einer Szene muss man nicht verzichten. Dazu kommen auch noch Lesbensex und viele Spermaschübe ins Gesicht (da hätte es mehr gerne mehr Variationen als das geben dürfen).
























Hinzu kommt vor allem noch, dass die Schauplätze immer wechseln. Ein Club wo die Orgie stattfindet, zwei Seitenstraßen um einmal Sex mit einem Cop zu haben und einen Taxifahrer einen Blow-Job zu verpassen, eine private Stripshow, Schlafzimmer und ein Fick in der Wüste. In einem Traum, bei dem drei Engel Sex haben, wechselt abermals das Setting Richtung Mausoleum/Kirche. Dabei bleiben oftmals die Klamotten an, was ebenso reizvoll ist, wie als wir das erste Mal Drake komplett nackt sehen. Dabei sieht nicht nur ihr Körper toll aus (geiler Arsch Mädel, ich weiß wie schwer es ist so etwas durch Sport hinzubekommen, immerhin gehe ich dafür 4 Mal die Woche ins Fitnessstudio) sondern auch ihre glattrasierte Pussy! Was ich bei einem Porno immer wichtig finde. Nur ein Fan ihrer gemachten Titten bin ich nicht. So ist auch reichlich fürs Auge geboten, was durch die hervorragende Kameraarbeit (die Dachszenen!) von Francois Clousot mit seinem Team (immerhin vier Leute sind für die Arbeit gelistet) und die optimale Beleuchtung noch unterstützt wird. Gerade bei der Orgie ist alles sehr düster, aber dennoch gut erkennbar und bei der Traumsequenz passt die kühle Optik ebenfalls. Auch bei der Musik ist nichts zu bemängeln, es gibt sogar einen Live-Song und mehrere gesungene Lieder. Beim Vögeln wechselt diese dann auch mal zu etwas schnelleren Beats. 











Leichte schwächen sind nur manchmal beim Schnitt zu finden, einige Szenen wirken überstrahlt und nicht alle Darstellungen sind immer sicher. Auch merkt man, wie schon erwähnt, dass man schon auf das Budget achten musste. Doch letztlich gibt es auch hier eine Menge Außenaufnahmen und somit eindeutig mehr als was ein heutiges oder durchschnittliches Feature bietet.  Das sind aber diesmal nur minimale Mängel. Natürlich könnten die Sexszenen gerne noch etwas kürzer laufen und die Laufzeit von fast 3 Stunden ist auch nicht zu verachten. Dennoch habe ich den Film in einem Rutsch angeschaut, denn er war nicht nur interessant, sondern auch überraschend heiß bei den Schweinereien – womit ich nicht gerechnet hätte. Toll ist zu Schluss auch noch, dass im Menü die Option eingestellt werden kann, wie der Film enden soll und drei verschieden Möglichkeiten bietet. Ich denke das die Fortsetzung sich dann an das automatisch abspielende Finale orientiert, aber auch die anderen Enden sind gar nicht mal übel. Fabelhafte Idee. 














FALLEN entpuppt sich tatsächlich als Highlight und hat mich wirklich sehr positiv überrascht. Das Fantasy-Drama überzeugt sowohl bei der Geschichte, als auch beim deftigen und durchaus einfallsreichen Sex. Manchmal könnte dieser vielleicht für Anfänger schon zu kinky sein – aber gerade das sich der Film nicht auf zurückhält (ohne zu hart zu werden), gibt ihn eine höhere Note.  Jessica Drake spielt gut auf,  ist in den Hardcorsegmenten eine Wucht und sieht dabei teilweise atemberaubend gut aus. Hinzu kommt die tolle Chemie mit Brad Armstrong, der auch als Regisseur voll ins Schwarze trifft und somit FALLEN zu einer echten Eruption bringt. Da ist die Messlatte für Teil 2 extrem hoch und etwas skeptisch bin ich schon, da Armstrong schon in einem Interview verlauten ließ, nicht mehr annähernd über das Budget von 2008 verfügen zu können. Aber ich werde es bald herausfinden.












Medium-Rating: 10/10

Ich habe FALLEN ja nur als Bonus zu Teil 2 bekommen, aber es gibt eine sehr tolle vierer DVD Box mit dem Film und massenhaft Extras. Diese bewerte ich auch mit diesem Rating, denn neben dem tollen Bonusmaterial ist auch das Bild, für eine DVD sehr gut. Die Blu-ray soll übrigens nicht besser aussehen und dann auch noch die Extras vermissen lassen. Also Finger weg.



 Label: WICKED PICTURES

Ton: Englisch

Extras: Massenhaft (4 Disc-Set)

















2 Kommentare:

Sinned hat gesagt…

Klassiker 😊

Wundert mich nur gerade das ich mal einen der neueren Werke vor dir gesehen habe 😂

Succubus hat gesagt…

Muss dich nicht wundern. Hole halt noch viel nach;)