20.01.2021

Review zu PERSPECTIVE

 

PERSPECTIVE
(X-Rated: 224:03 Min / R-Rated: 97:38 Min.)
 
SEX:💋💋💋💋💋💋💋💋💋

EROTIK:💋💋💋💋💋💋💋💋💋

STORY:💋💋💋💋💋💋💋💋💋💋

TECHNIK:💋💋💋💋💋💋💋💋💋💋


RATING: HÖHEPUNKT (10/10)
 
WICKED-AREA-ERUPTION:💥💥💥💥💥
 

 






Eigentlich wollte ich diesen Thriller ja für den Oktober aufheben, aber in Ermangelung von neuen Features (auch Corona bedingt) wollte ich nicht länger warten. Vor allem weil ich nach dem sehr guten TEENAGE LESBIAN gespannt war ob Bree Mills so eine Leistung noch einmal im Hetero-Bereich wiederholen kann. Die Besprechung wird  diesmal nur leichte SPOILER enthalten. Weswegen ich diesmal auf intensive Bilder verzichte.  Es lohnt sich einfach den Film so unvoreingenommen anzuschauen wie möglich. 

 

Alles dreht sich um das Paar Daniel (Seth Gamble) und Jennifer (Angela White) und wir erleben den Film aus zwei Perspektiven. Zu Beginn folgen wir Daniel, der bemerkt dass sich seine Frau komisch verhält und dadurch immer eifersüchtiger wird. Deswegen beginnt er sie auch zu verfolgen und misstraut alles was sie macht. Nach knapp zwei Stunden erleben wir die gleichen Erlebnisse aus der Sicht von Jennifer und so bekommt man eine ganz andere Sicht der Dinge geschildert. 







Also ich muss gleich zu Beginn  sagen, das mich ein Pornospielfilm schon lange nicht mehr begeistert hat wie PERSPECTIVE. Für mich stimmte hier wirklich alles. Die Story ist nicht unbedingt neu, aber extrem gut erzählt und für einen Porno doch etwas außergewöhnliches. Über die ganze Laufzeit von immerhin fast 4 Stunden kam keine Langweile auf. Der Plot wird interessant geschildert und mit einem Budget von ca. 100 000 $ konnte Bree Mills ihre Idee nicht nur konsequent umsetzen, sondern dem Film auch einen sehr starken Mainstream-Look verpassen und den Streifen wie einen richtigen Spielfilm daher kommen lassen. Klar merkt man die Limitierungen an einigen Stellen, vor allem weil Pornos nicht einfach wie früher große Außenaufnahmen einstreuen können, doch man denkt nie einen billig produzierten Film zu schauen. Es gibt genug wechselnde Schauplätze und sogar einen gut gefüllten Club - mit einigen Stars der Branche, die aber kaum zu erkennen sind. 






Bree Mills inszeniert durchweg mit sicherer Hand. Der Film funktioniert aus beiden Perspektiven und es gibt in der zweiten Hälfte auch diverse Überraschungen und Twists. Dabei arbeitet sie mit extrem vielen Farben und unterstreicht etliche Szenen mit einer ganz eigenen, manchmal surrealen Stimmung. Teilweise erinnert die Farbgebung auch an alte Giallos aus Italien und dabei vor allem an Dario Argento (natürlich stelle ich die Filme nicht auf einen Level, aber ihr wisst schon was ich meine😉).  Unterstützt natürlich von einer starken Kameraführung  von Matt Holder  und einer gelungenen musikalischen Begleitung.  Mit diesem Film hat sie sich endgültig in den Olymp der aktuell besten Regisseure im Pornobereich festgesetzt und kann auch nicht mehr vertrieben werden. Ich war wirklich mehr als positiv überrascht. 



 

Ganz stark fallen dabei auch die Leistungen von Seth Gamble und Angela White aus. Wirklich beide überzeugen in beiden Perspektiven. Auch wenn Gamble von Beginn nicht vollends sympathisch wirkt und auch aus seiner Sicht die Eifersucht schon etwas Manisches hat, versteht man aber seine Bedenken und seine Unsicherheit. Dabei erscheint Angela als kalte und manipulierende Schlampe, die nur mit seinen Gefühlen spielt. Doch wenn die zweite Hälfte kommt, ändert sich auch die Darstellung und vor allem Angela White trumpft verdammt stark auf und unterstreicht erneut, warum sie für solche Filme so häufig gecastet wird. Bedeutet auch, das Seth Gamble noch einmal sein Rollenprofil ändern muss und das schafft er mühelos. Die Darstellung als psychopathischer Ehemann steigert sich nach und nach und er kann wirklich die Rolle voll ausfüllen. Respekt an die beiden Darsteller. Aber auch die Nebendarsteller sind durchweg gut. Kennt man diese Leistungen teilweise von Leuten wie Michael Vegas oder Whitney Wright, hinterlässt hier vor allem Abigail Mac einen positiven Eindruck. 





 

Der Film nimmt sich sehr viel Zeit seine Geschichte zu erzählen und das Drehbuch zeigt vielleicht nur minimale Schwächen, die in diesem Genre aber mehr als zu verschmerzen sind. Vor allem sind wirklich alle Sexszenen wirklich optimal in die Handlung eingewoben. Jede Nummer hat einen Sinn und unterstützt dabei sogar das Geschehen. Auch sehr positiv ist, dass die Fickszenen eine völlig humane Laufzeit bieten und dabei sehr gut funktionieren. Einige Sexszenen sind sogar ziemlich heiß und gerade Paare können mit dem Sex hier verdammt gut leben. Selbst die einzige Lesbenszene ist toll und emotional wirklich verständlich und heiß eingefangen. Doch auch der Sex zwischen Gamble und White funktioniert ebenso gut wie eine kleine Gruppensexszene und der Zweier zwischen der verdammt hübschen Alina Lopez und Seth Gamble. Die letzte Nummer, wo es Gamble und White deutlich härter angehen, hat ebenfalls einen ganz besonderen Reiz und bietet eine ganz spezielle Note. Für die Beteiligten und dem Zuschauer.




 

Den Film gibt es auch als R-Rated Version ohne die expliziten Sexszenen, aber ich muss sagen (auch weil einige wichtige Szenen beim Sex fehlen), dass hier ganz klar die X-Rated Version gewinnt und wenn man den Film anschauen möchte, sollte man sich auch nur diese Version geben. Gerne würde ich noch weiter auf die Story eingehen, aber diesmal möchte ich wirklich nicht zu viel spoilern denn es wäre echt schade drum, denn dadurch würden spannende Augenblicke und einige Überraschungen ihre Wirkung verlieren. Weswegen ich auch diesmal keine weiteren Bilder in die Rezension packe – auch nicht vom Sex, denn auch dort gibt es bereits Hinweise auf die Handlung. 






 

PERSPECTIVE ist für mich der beste Porno der letzten Jahre. Die Story ist spannend, flüssig, verdammt gut und wirklich auch visuell teilweise überraschend stark inszeniert. Ich habe, obwohl ich gar nicht wollte, den Film an einem Stück geschaut ohne auch nur einmal daran zu denken die Fernbedienung zum spulen zu nutzen. Hier ist der Sex ebenso passend und scharf wie die Spielfilmelemente und Bree Mills liefert eine weitere tolle Regiearbeit ab, die mich extrem positiv überrascht und beeindruckt hat. Unbedingt anschauen!










 Medium-Rating: 8/10

Die DVD kommt als Doppel-DVD daher und bietet neben der X-Rated Version auf der zweiten Disc die R-Rated Fassung. Leider gibt es mal wieder keine Extras zum Film, sondern nur ein paar Trailer. Auch nervt abermals das Adulttime-Logo in der Ecke, aber sonst ist das Bild und der Ton sehr gut. 

Label: ADULT TIME

Ton: Englisch

Extras: R-Rated Fassung, Trailer

 





 


3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Habe den Film kürzlich geordert. Er ist noch nicht da, aber jetzt freue ich mich noch ein bisschen mehr!

Succubus hat gesagt…

Ah, cool. Meld dich doch mal wenn du ihn gesehen hast;).

Sinned hat gesagt…

Wow. Ich liebe Argento.

Scheint ja ein richtiges Mammutwerk zu sein.
4 Stunden ist schon ne Hausnummer.

Das mit dem Logo finde ich echt ne Frechheit für ne DVD die man käuflich erwirbt. Wenn es nen Presseexemplar wäre würde ich es vollkommen verstehen