27.06.2019

Review zu THE POSSESSION OF MRS. HYDE

THE POSSESSION OF MRS. HYDE
(Laufzeit: 144:24 Min.)



SEX: 💋💋💋💋💋💋💋💋

EROTIK: 💋💋💋💋💋💋💋💋💋

STORY: 💋💋💋💋💋💋💋💋💋

TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋💋💋💋💋

RATING: HÖHEPUNKT (9/10)

WICKED-AREA-ERUPTION 💥💥💥💥💥














Schon im Vorfeld wurde viel Wirbel um den neuen Axel Braun Film gemacht. Interessant waren dabei gleich mehrere Punkte:  Der Stoff basiert auf eine jahrelange Zusammenarbeit zwischen Lasse Braun, legendärer Pornoregisseur und Vater von Axel,   sowie Axels Sohn Rikki Braun, der Film wurde in Schwarz/Weiß und fettem Widescreen gedreht und es war Brauns erster originaler Pornospielfilm seit 15 Jahren, der nicht auf eine bekannte Vorlage oder Person basierte. Die Erwartungen waren also hoch und nachdem er vorerst nur als Download erhältlich war, wurde im Februar 2019 endlich die DVD veröffentlicht. Ein guter Schachzug, da somit auf dem Cover mit den diversen Auszeichnungen der AVN Awards geworben werden konnte. Doch kann der Streifen die Erwartungen erfüllen? Ich war zumindest schon lange nicht mehr so auf einen Porno gespannt wie diesen.  








Der Film kommt als Psycho-Thriller daher, lehnt sich natürlich an die bekannte Geschichte von Jekyll und Hyde an und treibt Avi Love als Valerie in einen Fieberreigen, bei dem nichts so ist wie es scheint. Sie gerät in einen sexuellen Albtraum voller Drogen, Fantasien und verzerrten Realitäten, lernt ihren zukünftigen Ehemann Edward Hyde (Seth Gamble) kennen und verliert sich immer mehr. Dabei spielt ihre Mutter ebenso eine Rolle, wie ihr behandelnder Arzt Dr. Jekyll (Kultstar Tom Byron in einer Non-Sex-Rolle) und guter Freund der ihr helfen will von all dem zu fliehen. Doch gibt es überhaupt eine einen Ausweg aus dem Irrsinn?


 






Die drei Brauns haben ein hervorragendes Drehbuch verfasst, welches aber nicht einfach zu greifen ist. Es bleiben am Ende diverse Fragen offen, es gibt verwirrende Szenen und überraschende Wendungen. Es erinnert oftmals an frühere Pornos, welche gerne mal überambitioniert mit ihren Storys hantierten und den Zuschauer auch mal verwirrt zurückließen (NOTHING TO HIDE 3 + 4 von James Avalon, fällt mir dabei spontan ein), aber deswegen auch eine besondere Note davontragen. Dennoch verfolgt man dem Geschehen und vor allem Valerie fasziniert in immer merkwürdigere Momente. 










Dabei fängt alles Harmlos an, als Valerie mit ihrer besten Freundin Melanie in der Limousine von Dr. Jekyll  zu einer Party fahren möchte, aber Zeuge eines Ãœberfalls auf eine junge Frau werden. Sie helfen ihr und landen in einen tollen Haus, wo es zu einem Dreier zwischen den Opfer, Melanie und einen Unbekannten Mann kommt. Da Valerie immer wieder von einer unbekannten Stimme gerufen wird, verfolgt sie die Nummer über einen Fernseher, nur um dann am nächsten Tag Zuhause aufzuwachen sich an nichts erinnernd. Von ihrer Mutter bekommt sie deswegen eine Medizin von Dr. Jekyll und das Unheil nimmt immer weiter ihren Verlauf.













 



Valerie kann im weiteren Verlauf kaum noch zwischen Realität und Fantasie unterscheiden. Das Medikament scheint nicht nur ihre sexuelle Lust anzuheizen, sondern auch Halluzinationen auszulösen, sowie kaum gegen ihre Blackouts zu helfen. In dieser Phase trifft sie auf den netten, aber irgendwie auch mysteriösen Edward Hyde und verliebt sich in ihn. Doch so nett wie er scheint, umgibt ihn auch etwas Dunkles, Böses. Doch das hindert Valerie nicht ihn zu heiraten und doch kommt sie nicht zur Ruhe. Und was hat Dr. Jekyll, ihre Mutter und das Verschwinden von Edward Hyde damit zu tun? Das versucht Dr. Walden (Jessica Drake ebenfalls in einer Non-Sex-Role) in einem Verhör mit Valerie herauszufinden, was auch das Grundgerüst und Erzählweise des Filmes darstellt.









Die Story fällt also durchaus anspruchsvoll und geheimnisvoll aus und man erkennt die Vorbilder die Axel Braun huldigt und man merkt auch Herzblut des Regisseurs an, der seinem 2015 verstorbenen Vater mit diesem Film noch einmal huldigen möchte. Dabei überließ er nichts dem Zufall und präsentiert einen Porno der zu den besten der letzten Jahre gehört. Das liegt nicht nur am interessanten Drehbuch, sondern vor allem auch an der technischen Umsetzung, sowie den Leistungen vor der Kamera. Vor allem die Kameraarbeit von Hank Hoffman muss man ganz klar loben. Sowohl in den Sexszenen, als auch abseits dieser,  Arbeitet der Veteran versiert und mit einer wunderbaren Bildsprache, die den S/W Aspekt voll nutzt und geschickt einsetzt. So sorgt das Element natürlich für viele Schatten und düstere Szenen, steigert dem Erotikfaktor aber immens dadurch.














So harmoniert die Kameraarbeit perfekt mit der Beleuchtung und liefert dabei einige faszinierende Bilder und selbst auf engsten Raum wie in der Limousine oder der Toilettenszene ist die Kamera perfekt platziert, lässt aber immer auch genug Freiraum für die Fantasie des Zuschauers. Hinzu kommt der hypnotische Soundtrack, der selbst bei den Vögeleien passend und teilweise kongenial eingesetzt wird, wie in der letzten Szene mit der Mutter von Valerie, wo nicht nur ständig Geräusche von spielenden Kindern zu hören ist, sondern auch eine bekannte Kinderliedmelodie. 












Bei so viel Anspruch steht und fällt der Inhalt und die Präsentation natürlich mit den Leistungen der Darsteller und auch hier braucht man sich keine Sorgen zu machen. Avi Love spielt die Hauptrolle und es mein erster Film mit ihr, aber ich hoffe nicht der Letzte. Nicht nur dass sie verdammt attraktiv ist, sie spielt die verzweifelte Valerie durchweg realistisch und switcht gekonnt zwischen unschuldig, verzweifelten und notgeilen Mädchen, was nicht weiß was mit ihr passiert. Dabei bricht eine unbändige Sexualität plötzlich aus ihr heraus, die sie freien Lauf lassen muss.   Dabei ist die ebenso fordernd wie teilweise auch unterwürfig. Immer magisch angezogen von dem verruchten und düsteren. Ein ganz starke Leistung der hübschen Dame, die einen wunderbar schlanken und natürlichen Körper zur Schau stellt. Ganz toll unterstützt von den S/W Bildern, die gerade ihre Bauchmuskeln in einigen Szenen unglaublich sexy untermalt. 



 













Ihr Gegenpart ist mit Seth Gamble ebenso stark besetzt. Zwar fehlt ihm noch als Typ etwas Charisma (ist aber nur meine persönliche Meinung, da ich auf nicht so glatte Typen stehe), aber auch er überzeugt voll in seiner Rolle. Mal der nette Anwalt, hilfsbereit und flirtend, dann wieder in einigen Szenen kalt, rücksichtslos und immer mit einer diabolischen Aura umgeben, gibt er seinen Edward Hyde kongenial wieder. Dazu noch mit einem schmalen Schnurrbart ausgestattet, der stark an Clark Gable erinnert.  Sicherlich liefert er hier bisher seine Beste Leistung ab. Manchmal reicht nur ein Blick, ein Lächeln oder eine Bewegung und man fühlt sich wohl oder auch unwohl beim Zuschauen. 



















Die Nebenrollen sind nicht minder gut besetzt. Tom Byron hat jahrelange Erfahrung und legt seinen Dr. Jekyll zwar hilfsbereit und nett an, aber auch ihn umgibt immer ein Hauch geheimnisvolles. Er wird wenig gefordert, liefert aber auf den Punkt genau ab. Unglaublich heiß kommt auch Charlotte Stokley daher, die in ihren wenigen Szenen dominierende Akzente setzen kann und eine tolle Chemie mit Avi Love hat. Hinzu kommen Kenna James als gute Freundin, die absolut natürlich in ihren Dialogen wirkt, als auch Reagan Foxx als Mary Reilly, die aber etwas schwächer performt und mich auch optisch (ich hasse die großen Silikontitten), bei den Nacktszenen, nicht angesprochen hat.  Interessant auch Dustin Daring als John Preston Hill, der eine wichtige Rolle innehat, aber nicht in den Sexszenen involviert ist. Es ist seine erste Rolle und mal sehen in wie fern er im Adult-Bereich weiter tätig sein wird. Jedenfalls gibt es auch auf der Seite der Schauspieler keine Ausfällt zu beklagen und mit Ramon Nomar und Alex Legend gibt es noch zwei weitere Kerle, die immerhin optisch genug hermachen um auch die Frau am Bildschirm zu halten.
















Habe ich was vergessen? Ach ja, Sex gibt es in diesen Film ja auch noch. Der fällt zwar auch sehr gut aus, sorgt aber nicht dafür die volle Bewertung zu erhaschen. Dabei gibt es gar nicht viel zu beklagen und so beginnt der Reigen mit der Nummer von Seth Gamble, Kenna James und Victoria Voxxx. Ein durchaus ansehnlicher, wenn auch etwas zu lang inszenierter Fick, der vor allem durch seinen teilweisen ungemütlichen Stellungen auffällt. Sonst vergnügen sich die Frauen ebenso untereinander, als auch mit Gamble, der sich vorzüglich um beide Frauen kümmert. Dabei ist der Sex jetzt nicht besonders einfallsreich oder neu, kommt aber dennoch relativ heiß rüber. Wie gesagt sind die Stellungen abwechslungsreich und auch ein Teil der Klamotten bleibt an, was ich oftmals begrüße. 







Avi Love darf in Szene zwei das erste Mal ran und liefert mit Roman Nomar eine wirklich geile Nummer ab. Erst wird sie von ihrer eigenen Lust übermannt, streichelt sich selbst, macht dabei Nomar als Fahrer der Limousine richtig heiß, bevor sie es beide im Fond kräftig treiben. Trotz der Enge bekommt der Zuschauer genug zu sehen, ist aber nie zu nah dran. Avi Love präsentiert dabei ihren geilen Körper, der bei der Überzeichnung der Aufnahmen perfekt zur Geltung kommt, während es ihr Nomar mit seinem fetten Schwanz zünftig besorgt. Selbst Blasen und das Lecken der Pussy wird nicht vergessen. Dabei schwitzen die beiden Protagonisten massiv, was noch einmal einen ganz eigenen Reiz ausübt.










Kurz darauf landet Ari Love auf ihren Knien um Charlotte Stokley zu Diensten zu sein. Die scharfe Lesbennummer kommt zwar nicht überraschend, wird aber wunderbar eingeleitet und beginnt damit das Ari Charlotte beim Pinkeln zu sehen muss und dann die Pussy riechen darf. Erst dann darf sie diese lecken und die beiden landen am Waschbecken, wo sie es sich wirklich auf reizvolle, mal sanfte mal etwas rüdere Art besorgen.   Vor allem die dominante Ader von Stokley macht hier den Reiz aus und verbunden mit dem düstern Setting der Toilette und den dadurch entstehenden Schatten und dunklen Szenen, entsteht eine ganz besondere Lesbenszene, die auch Personen anmachen könnte, die damit sonst nicht viel anfangen können. 










 

 


Dann bekommen wir auch schon die Hochzeitsnacht zwischen Valerie und Edward Hayde geboten, denn vorher hatte Hyde sie nicht einmal angefasst. Das holt er jetzt nach und war er bisher der Charmante Kerl, merkt man schon früh, dass er eher ein Bad Boy ist. Schon beim ausziehen presst er ihre kleinen Brüste, wirkt latent aggressiv und fickt sie dann ordentlich durch. Immer wieder slappt ihr Hintern und ist zwar nicht brutal, aber durchaus grob. Hier kommt es auch zum Anal-Sex, der aber verdammt heiß rüberkommt und durch ihre Lustschreie noch verstärkt wird, da sie es ebenso geil findet wie er. Toll ist zu Beginn noch der Schleier auf ihren Kopf und ihre halterlosen Strümpfe, die sie aber dann komplett ablegt. Auch hier darf man wieder ihren Körper bewundern und beide bleiben ihre Rollen treu und haben eine passende und erotisierende Chemie miteinander.












In der letzten Szene darf dann die Mutter in einer Vision ihrer Tochter ran, die nachdem sie Fotos ihrer Mutter mit zwei Kerlen und den Hinweis das sie wegrennen soll, bekommen hat, in Ohnmacht fällt, beobachtet sie die Mutter beim Sex. Dabei wird sie von Edward Hyde festgehalten und  immer wieder mit Sprüchen unter Druck gesetzt, während Reagan Foxx gefickt wird. Diese Szene sagte mir am wenigsten zu, was vor allem an Reagan Foxx liegt, die ich null ansehnlich finde. Dennoch hat auch diese Nummer etwas Verruchtes und zieht ihren Reiz natürlich aus der Beziehung zwischen Mutter und Tochter, welche durch das zuschauen immer heißer wird. Zum Abschluss hätte ich mir dennoch eine bessere, heißere Szene gewünscht – die Endszene in COMPULSION bleibt also unerreicht. Diese leitet dann auch das Finale ein und offenbart zwar einige Antworten, als auch etliche Fragen und endet dann sogar in Farbe.  
















Jetzt habe ich echt eine Menge geschrieben, aber solche Ausnahme Produktionen müssen auch richtig gewürdigt werden. Mit THE POSSESSION OF MRS. HYDE hat Axel Braun endlich mal wieder einen wirklich geilen und toll inszenierten Porno gedreht und ich hoffe, dass er wieder mehr in dieser Richtung produziert und dreht. Wie auch schon COMPULSION, überzeugt dieser von der Familie Braun erdachte Streifen durch die Bank weg. Vor allem die Leistungen der Darsteller und die interessante Story (auf die ich extra nicht tiefer eingegangen bin, um nicht die Spannung zu rauben), sowie die humane Laufzeit von knapp 145 Minuten, lässt einen fasziniert am Bildschirm kleben. Der S/W-Stil ist sicherlich Geschmackssache, aber die Hommage an seine Vorbilder funktioniert und bietet dadurch echt heiße Szenen und tolle Aufnahmen. Die Kameraarbeit, die Settings und die restliche Technik wie Schnitt und Musik sind auf extrem hohem Niveau. Der Sex ist jetzt nicht der heißeste, aber fast jede Szene hat ihren Reiz, wobei mir 2-4 am besten gefielen. Auch das verzichten von ständigen ins Gesichts spritzen (nur da, wo es diesmal passt), verstärkt den Paarfreundlichen Film.













Dennoch ist das kein normaler Porno, denn es gibt weder intensive Nahaufnahmen, noch liegt der Sex im Vordergrund und die Handlung wird auch mal Minutenlang ohne Schweinereien vorangetrieben. Auch die S/W Optik wird nicht jeden gefallen, da viele Details verschluckt werden, für mich aber gerade einen besonderen Reiz ausmachen. Außerdem huldigt Axel Braun so seinen Vorbildern und ehrt auch seinen Vater, der ebenfalls viele tolle Filme gedreht hat. So haben wir es mit einem der besten Pornospielfilme der letzten Jahre zu tun, den ich mir sicherlich auch öfter anschauen werde. Ein WICKED-AREA HÖHEPUNKT!





MEDIUM-RATING: 6/10


Die DVD aus dem Hause Wicked Pictures kommt in einen aufklappbaren Pappschuber daher und wirkt schon dadurch hochwertig. Das Bild ist sehr gut und scharf und ich denke in Full-HD (nur als Download möglich) kommt er noch einmal satter daher. Leider befindet sich auf der DVD, mal abgesehen von zehn Bonus-Szenen, kein weiteres Bonusmaterial. Das ist mal richtig enttäuschend, denn kaum ein Film bietet sich für ein interessantes Making Of an wie dieser. Auch Interviews, Intentionen und Erklärungen wären toll gewesen. Aber leider Pustekuchen. Auch wäre es einfach cool gewesen, als Bonus eine Farbversion anzubieten.  Deswegen ist die DVD, abgesehen von der Qualität her, verdammt enttäuschend.

LABEL: Wicked-Pictures


TON: Englisch


EXTRAS: Zehn Bonusszenen, Pappschuber











2 Kommentare:

Sinned hat gesagt…

Endlich! Auf dieses Review habe ich gewartet.
Schön zu hören das der Film wirklich so gelungen ist -gibt ja leider genug Filme die gehy(p)t werden aber nicht ansatzweise so gut sind wie die Marketingkampagne uns glauben lassen will.

Ich finde es sehr schade dass es kein großes Bonusmaterial auf die Disc geschafft hat.
Wirklich ärgerlich bei so einer Ausnahmeproduktion.
Denke eine BluRay Auswertung wäre mal wieder genial gewesen, aber darauf kann man ja leider garnicht mehr groß drauf setzen im adult Bereich

Liebe Grüße

Succubus hat gesagt…

Danke für dein Kommentar. Ja, echt schade wegen des fehlenden Bonusmaterials. Aber immerhin lohnt der Film.