CODE OF HONOR
Positiv: Eine der letzten großen Digital Playground Produktion, Starbesetzung, kleine Actionszenen, Kayden Kross, Stoya und James Deen
Negativ: Sex wirkt sehr inszeniert, Ton des Films zu Komödienhaft
Urteil: Scharfmacher
Medium:
3 Disc Set (2x DVD, 1x Blu-ray) / Ton: Englisch /Extras: Behind the scenes, Bonus Scenes uvm. / Digital Playground
Covertext:
Digital Playground
presents the explosive epic adult film of the year; Code of Honor. Award
winning director Robby D. invites you on an adventure of a lifetime
that features the world's sexiest women. When their former teammate is
taken hostage, a super squad of bad ass beauties reunite for one last
mission; to infiltrate the criminal cartel and rescue their fallen
friend.Digital Playground Contract Stars Jesse Jane, Kayden
Kross, Riley Steele and Stoya are the hardcore honeys that come together
to save Selena Rose, the law enment agent that gets caught while
undercover. With 7 energetically erotic sex scenes, that also include
Tasha Reign and Best New Starlet Brooklyn Lee, Code of Honor infuses
intensity with passion.The 3 disc set is loaded with incredible
extras and revealing bonus features making the viewing experience of
Code of Honor an unforgettable one. The action is hot and the sex is
hotter in this amazing all-star adventure!
2012/2013 war für Digital Playground ein entscheidendes
Jahr. In diesem Jahr endete die Große-Ära des Studios, nachdem sie zuvor von einem
Internetgigant im Erotikbereich aufgekauft wurden und dieser ganz andere Pläne
hatte. Vorbei war die Zeit der exklusiven Contract-Stars und vorbei die
wirklich großen Budgets. Neben den Superstars wanderten dabei auch einige
Regisseure ab (wie z.B. Robby D.) und auch wenn Digital Playground sich
inzwischen wieder mit einigen Features gefangen hat, konnte nichts mehr in den
letzten Jahren an diese erfolgreiche Zeit anknüpfen. CODE OF HONOR markiert,
neben NURSES 2, damit das Ende dieser
Ära und bietet zumindest noch mal die geballte Ladung Topstars in einem Film.
Bei einem misslungenen Einsatz gegen einen Drogenbaron
(Manuell Ferrara) wird die DEA Agentin Selena Rose entführt und die Undercover
Agentin Bibi Jones muss ein Team aus ehemaligen und vor allem weiblichen Experten
zusammenstellen um die Polizistin aus den Fängen des Gangsters zu befreien.
Die Geschichte ist erst einmal grundsätzlich okay und völlig
ausreichend. Leider nimmt die Akquise des Teams deutlich mehr Zeit in Anspruch,
als der Einsatz an sich. So geht es vor allem darum das Jesse Jane dem Auftrag zustimmt
und nun ihre Kolleginnen abklappert um sie zum mitmachen zu überreden. Nach kurzer Vorstellung ihres normalen Lebens und
Zögern stimmen sie alle zu, doch bevor sie losziehen wollen die Mädels
natürlich alle noch einmal eine Nummer schieben. Danach geht es dann endlich los und in Militärklamotten,
Hubschrauber, Boot und großen Waffen geht es den Bösewicht an den Kragen.
Dabei ist der Ton eher leichtfüßig und kommt eher wie eine Actionkomödie
oder Parodie daher. Der Film ist somit weit entfernt von einem ernst gemeinten
Versuch eines Actionfilms Marke Nic Andrews. Schon der Beginn zeigt, vor allem
in der Figur von Manuell Ferrara, der trotz mächtigen Syndikats eher ein
Trottel ist, das man hier nichts ernst nehmen sollte. Da er aber nicht nur
sympathisch ist, sondern durchaus über Talent verfügt, kann man schon
Schmunzeln. Mir wäre aber eine andere Herangehensweise lieber gewesen.
Bis also der Einsatz beginnt, dürfen wir den Topstars der
Branche zusehen wie sie sich mit One-Night-Stands oder ihren Partnern
vergnügen. Und Stars bekommt man wirklich zu genüge. Kayden Kross, Jesse Jane,
Selena Rose, Stoya und Riley Steele um nur einige zu nennen. Dazu gesellen sich
auch bekannte Kerle wie James Deen, Tommy Gunn, Erik Everhard und Bill Bailey.
In Non-Sex Rollen sind Leute wie Bibi Jones oder Marcus London zu sehen. Schon
durch die Besetzung merkt man also, dass man es mit einem Blockbuster zu tun
hat. Da im gleichen Jahr der Film ACT OF VALOR ein großer Erfolg war, finden
sich hier in den Einsatzsequenzen auch einige Parallelen. Ähnlich wie der Titel
in EXPANDABLES Manier erscheint.
Kommen wir erst einmal zum Sex. Dieser beginnt mit einem
wilden Dreier im Schlafzimmer der Villa
von Manuel Ferrara, wo er es mit Brooklyn Lee und Tasha Reign treibt. Der Sex
hier ist wild und die die ständigen und abrupten Stellungswechsel, welche unter
lauten Schnaufen oder Gestöhne stattfindet, fand ich nicht besonders aufregen. Sie
blasen ihm abwechselnd das Rohr und daraufhin fickt er sie in diversen
Stellungen ohne viel Gefühl durch. Hier gefiel mir weder der Sex an sich, noch
bin ich besonders angetan von den beiden Frauen gewesen.
Danach wird es etwas besser, wenn Jesse Jane es mit ihren
angetrauten Keiran Lee treibt, der aber überhaupt nichts von ihrer geheimen
Tätigkeit weiß und sich wie ein etwas dummer Macho verhält. Dabei könnte sie
ihn locker den Arsch versohlen. Warum diese beiden Personen überhaupt zusammen
sind, bleibt ein Rätsel des Drehbuchs. Aber die Konstellation wird eher genutzt
um weiteren Humor einzubringen. Dafür scheint er gut im Bett zu sein und vögelt
die quietschende Jesse Jane kräftig durch, die wie immer sehr ruppig auftritt
und damit ihre Körpergröße vergessen macht. Auch wenn Jesse irgendwie was hat,
wurde sie mit den Jahren immer künstlicher. Hier noch nicht ganz so schlimm,
aber auch schon ein Unterschied zu einigen Jahren zuvor. Dazu kommt das ihr
kleiner, schmächtiger Körper überhaupt nicht zu den angeschraubten Titten
passt. Aber sie hat eine Menge Fans und
zeigt eine gewohnte Leistung, welche wieder im Schlafzimmer stattfindet und
ebenfalls nur solide ist.
Dann folgen weitere Szenen die ähnlich ablaufen. Wobei
gleich die nächste mit die beste des Streifens ist. Dort „bestraft“ Stoya – die
inzwischen in einer Bücherei arbeitet- James Deen, der ein Buch zu spät abgibt.
Die Szene ist heiß und geil. Zu dieser Zeit waren die beiden noch ein Paar und
man merkt, dass die Chemie zwischen ihnen absolut stimmt. Der Sex bietet schöne
Stellungen im stehen, Stoya ist eh eine sexy Frau und man bekommt auch noch
gelungenen Anal-Sex präsentiert. Die beiden sehen gut miteinander aus und die
nette Umgebung der Bibliothek macht auch was her. Jetzt, Jahre später, wo Stoya
sich vor einigen Jahren doch ziemlich negativ über Deen geäußert hat, mag es
etwas komisch sein, aber hier merkt man nichts davon. Gerade weil man das
Gefühl hat, wie homogen sie miteinander
umgehen.
Auch mit Riley Steele (geiler Cumshot von Erik Everhard ohne
sich anzufassen) und Kayden Kross folgen weitere Nummern die zumindest optisch
einiges hermachen. Steele ist wirklich ein typisches All-American-Girl und
niedlich, auch wenn sie auf die falschen
Brüste gerne hätte verzichten können und Kayden Kross finde ich selbst als Frau
verdammt attraktiv. Vor allem zu dieser Zeit. Deswegen bestreiten auch sie zwei durchaus
ansehnliche Sexszenen, die aber mit wenigen Überraschungen versehen sind. Mit
Tommy Gunn und Erik Everhard gibt es aber ansehnliche und sympathische Partner
die wissen was sie tun. Auch wenn niemals wirkliche Gefühle auf dem Bildschirm
explodieren. Da reiht sich nahtlos die
Rückblende der Gefangenen Selena Rose ein, welche auch nur im einen Schlafzimmer
stattfindet. Bis auf die Stoya Szene, einer Wohnzimmmernummer und die Orgie im Finale sind mir die Locations
für so einen Porno dann aber zu langweilig.
Am Ende geht natürlich für viele ein Traum in Erfüllung wenn
es die Topstars Kross, Jane, Steele, Stoya und Rose es im Verhörraum mit sich und
Ferrara treiben. Da wird gefingert, die Muschis geleckt und jeder darf sich mal
vom Drogenboss ficken lassen. Leider
geht dabei völlig der Überblick verloren, die Schnitte sorgen für ständiges
wechseln und teilweise weiß man gar nicht, wer es gerade mit wem treibt.
Erotik? Gefühle? Bei mir gleich null. Schade, denn in den kurzen Augenblicken
wenn es Kayden und Manuel miteinander zu tun bekommen, merkt man auch ihr die
private Verbindung. Doch dazwischen ist es nur wildes gepimpe unter den Frauen
und eine vergeudete Chance mehr zu liefern. Eh gibt es beim Sex wenig
Überraschungen: Es gibt eine Anal-Szene, die Ladungen der Männer landen meist
wie gewohnt in den Gesichtern der holden Gespielinnen und die Stellungen sind
natürlich okay aber wenig erfrischend. Dabei ist die Kameraarbeit meist in
Ordnung, nur im Finale wirkte sie überfordert und wenig anregend. Dazu kommt,
das auch heute noch übertriebene Stöhnen und quietschen. So ist der Sex für so
eine Big-Budget-Produktion im üblichen Schema um es auch allen recht zu machen.
Aber wenig prickelnd.
Überzeugt denn der Rest? Jein. Zwar funktioniert die
Geschichte insgesamt im Kontext ganz gut und die Spielfilmszenen werden mal
besser (Kross, Jane und die Männer) mal mäßiger (Steele, Jones, Rose)
ausgeführt, aber der Komödienpart ist eher mäßig. Bei der wenigen Action geht dann
immerhin nicht viel schief. Zwar nimmt man wirklich keine der Frauen ihre
Actionrolle ab – vor allem wie sie schon laufen oder die Waffen halten -, aber
der Finale Einsatz ist ganz flott inszeniert. Dort gibt es denn auch kleine Schießereien,
hier noch echten Mündungsfeuern, und sogar einige Explosionen. Auch wenn die Kamera mal auf den Waffen sitzt
und so eine Ego-Perspektive liefert, ist das schon gut gemacht. Doch wirklich
viel passiert nicht. Ein paar Gangster gehen drauf, aber mehr war dann auch
nicht drin. Immerhin gibt es aber überhaupt eine Verfolgungsjagd und der Einsatz
von Hubschrauber und Boot ist nun auch nicht selbstverständlich. Doch ein Robby
D. ist halt kein Nic Andrews. Ich find es für einen Porno ordentlich und selbst
solche Szenen findet man heute kaum noch.
CODE OF HONOR ist eine solide Big-Budget-Produktion und
einer der letzten dieser Art. Bei solchen
Filmen muss man meistens mit wenig reizvollen Sex auskommen, da die Macher
bei dem Budget eher Paare ansprechen wollen und so auf Nummer sicher gehen ohne
zu wild zu werden. Dabei passiert es wie so oft, dass die Bumsnummern eher inszeniert und gestellt wirken und sich wenig
Lust auf den Zuschauer überträgt. Hier gibt insgesamt sieben Sexszenen, wobei
fünf durchweg solide sind, eine wirklich heiß ist und die finale Orgie leider
völlig misslungen in meinen Augen. Das werden aber sicherlich andere Leute
anders sehen. Der Spielfilm-Part erfüllt seine Aufgabe und die Action am Ende
ist zwar nicht die Genre-Spitze, aber kompetent eingefangen.
Schön ist das schicke Digipak im stabilen Schuber aus dem
Hause Digital Playground mit DVD, Blu-ray und Bonus DVD. Solche Editionen lobe
ich mir.
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