22.11.2018

Review zu CODE OF HONOR


CODE OF HONOR

Positiv: Eine der letzten großen Digital Playground Produktion, Starbesetzung, kleine Actionszenen, Kayden Kross, Stoya und James Deen

Negativ: Sex wirkt sehr inszeniert, Ton des Films zu Komödienhaft

Urteil: Scharfmacher



Medium:

3 Disc Set (2x DVD, 1x Blu-ray) / Ton: Englisch /Extras: Behind the scenes, Bonus Scenes uvm. / Digital Playground


Covertext:

Digital Playground presents the explosive epic adult film of the year; Code of Honor. Award winning director Robby D. invites you on an adventure of a lifetime that features the world's sexiest women. When their former teammate is taken hostage, a super squad of bad ass beauties reunite for one last mission; to infiltrate the criminal cartel and rescue their fallen friend.Digital Playground Contract Stars Jesse Jane, Kayden Kross, Riley Steele and Stoya are the hardcore honeys that come together to save Selena Rose, the law enment agent that gets caught while undercover. With 7 energetically erotic sex scenes, that also include Tasha Reign and Best New Starlet Brooklyn Lee, Code of Honor infuses intensity with passion.The 3 disc set is loaded with incredible extras and revealing bonus features making the viewing experience of Code of Honor an unforgettable one. The action is hot and the sex is hotter in this amazing all-star adventure!










2012/2013 war für Digital Playground ein entscheidendes Jahr. In diesem Jahr endete die Große-Ära des Studios, nachdem sie zuvor von einem Internetgigant im Erotikbereich aufgekauft wurden und dieser ganz andere Pläne hatte. Vorbei war die Zeit der exklusiven Contract-Stars und vorbei die wirklich großen Budgets. Neben den Superstars wanderten dabei auch einige Regisseure ab (wie z.B. Robby D.) und auch wenn Digital Playground sich inzwischen wieder mit einigen Features gefangen hat, konnte nichts mehr in den letzten Jahren an diese erfolgreiche Zeit anknüpfen. CODE OF HONOR markiert, neben NURSES 2,  damit das Ende dieser Ära und bietet zumindest noch mal die geballte Ladung Topstars in einem Film. 








Bei einem misslungenen Einsatz gegen einen Drogenbaron (Manuell Ferrara) wird die DEA Agentin Selena Rose entführt und die Undercover Agentin Bibi Jones muss ein Team aus ehemaligen und vor allem weiblichen Experten zusammenstellen um die Polizistin aus den Fängen des Gangsters zu befreien.










Die Geschichte ist erst einmal grundsätzlich okay und völlig ausreichend. Leider nimmt die Akquise des Teams deutlich mehr Zeit in Anspruch, als der Einsatz an sich. So geht es vor allem darum das Jesse Jane dem Auftrag zustimmt und nun ihre Kolleginnen abklappert um sie zum mitmachen zu überreden.   Nach kurzer Vorstellung ihres normalen Lebens und Zögern stimmen sie alle zu, doch bevor sie losziehen wollen die Mädels natürlich alle noch einmal eine Nummer schieben.  Danach geht es dann endlich los und in Militärklamotten, Hubschrauber, Boot und großen Waffen geht es den Bösewicht an den Kragen.











Dabei ist der Ton eher leichtfüßig und kommt eher wie eine Actionkomödie oder Parodie daher. Der Film ist somit weit entfernt von einem ernst gemeinten Versuch eines Actionfilms Marke Nic Andrews. Schon der Beginn zeigt, vor allem in der Figur von Manuell Ferrara, der trotz mächtigen Syndikats eher ein Trottel ist, das man hier nichts ernst nehmen sollte. Da er aber nicht nur sympathisch ist, sondern durchaus über Talent verfügt, kann man schon Schmunzeln. Mir wäre aber eine andere Herangehensweise lieber gewesen.   












Bis also der Einsatz beginnt, dürfen wir den Topstars der Branche zusehen wie sie sich mit One-Night-Stands oder ihren Partnern vergnügen. Und Stars bekommt man wirklich zu genüge. Kayden Kross, Jesse Jane, Selena Rose, Stoya und Riley Steele um nur einige zu nennen. Dazu gesellen sich auch bekannte Kerle wie James Deen, Tommy Gunn, Erik Everhard und Bill Bailey. In Non-Sex Rollen sind Leute wie Bibi Jones oder Marcus London zu sehen. Schon durch die Besetzung merkt man also, dass man es mit einem Blockbuster zu tun hat. Da im gleichen Jahr der Film ACT OF VALOR ein großer Erfolg war, finden sich hier in den Einsatzsequenzen auch einige Parallelen. Ähnlich wie der Titel in EXPANDABLES Manier erscheint.











Kommen wir erst einmal zum Sex. Dieser beginnt mit einem wilden Dreier  im Schlafzimmer der Villa von Manuel Ferrara, wo er es mit Brooklyn Lee und Tasha Reign treibt. Der Sex hier ist wild und die die ständigen und abrupten Stellungswechsel, welche unter lauten Schnaufen oder Gestöhne stattfindet, fand ich nicht besonders aufregen. Sie blasen ihm abwechselnd das Rohr und daraufhin fickt er sie in diversen Stellungen ohne viel Gefühl durch. Hier gefiel mir weder der Sex an sich, noch bin ich besonders angetan von den beiden Frauen gewesen. 
















Danach wird es etwas besser, wenn Jesse Jane es mit ihren angetrauten Keiran Lee treibt, der aber überhaupt nichts von ihrer geheimen Tätigkeit weiß und sich wie ein etwas dummer Macho verhält. Dabei könnte sie ihn locker den Arsch versohlen. Warum diese beiden Personen überhaupt zusammen sind, bleibt ein Rätsel des Drehbuchs. Aber die Konstellation wird eher genutzt um weiteren Humor einzubringen. Dafür scheint er gut im Bett zu sein und vögelt die quietschende Jesse Jane kräftig durch, die wie immer sehr ruppig auftritt und damit ihre Körpergröße vergessen macht. Auch wenn Jesse irgendwie was hat, wurde sie mit den Jahren immer künstlicher. Hier noch nicht ganz so schlimm, aber auch schon ein Unterschied zu einigen Jahren zuvor. Dazu kommt das ihr kleiner, schmächtiger Körper überhaupt nicht zu den angeschraubten Titten passt. Aber sie hat eine Menge Fans  und zeigt eine gewohnte Leistung, welche wieder im Schlafzimmer stattfindet und ebenfalls nur solide ist.








Dann folgen weitere Szenen die ähnlich ablaufen. Wobei gleich die nächste mit die beste des Streifens ist. Dort „bestraft“ Stoya – die inzwischen in einer Bücherei arbeitet- James Deen, der ein Buch zu spät abgibt. Die Szene ist heiß und geil. Zu dieser Zeit waren die beiden noch ein Paar und man merkt, dass die Chemie zwischen ihnen absolut stimmt. Der Sex bietet schöne Stellungen im stehen, Stoya ist eh eine sexy Frau und man bekommt auch noch gelungenen Anal-Sex präsentiert. Die beiden sehen gut miteinander aus und die nette Umgebung der Bibliothek macht auch was her. Jetzt, Jahre später, wo Stoya sich vor einigen Jahren doch ziemlich negativ über Deen geäußert hat, mag es etwas komisch sein, aber hier merkt man nichts davon. Gerade weil man das Gefühl hat,  wie homogen sie miteinander umgehen. 











Auch mit Riley Steele (geiler Cumshot von Erik Everhard ohne sich anzufassen) und Kayden Kross folgen weitere Nummern die zumindest optisch einiges hermachen. Steele ist wirklich ein typisches All-American-Girl und niedlich,  auch wenn sie auf die falschen Brüste gerne hätte verzichten können und Kayden Kross finde ich selbst als Frau verdammt attraktiv. Vor allem zu dieser Zeit.  Deswegen bestreiten auch sie zwei durchaus ansehnliche Sexszenen, die aber mit wenigen Überraschungen versehen sind. Mit Tommy Gunn und Erik Everhard gibt es aber ansehnliche und sympathische Partner die wissen was sie tun. Auch wenn niemals wirkliche Gefühle auf dem Bildschirm explodieren.  Da reiht sich nahtlos die Rückblende der Gefangenen Selena Rose ein, welche auch nur im einen Schlafzimmer stattfindet. Bis auf die Stoya Szene, einer Wohnzimmmernummer  und die Orgie im Finale sind mir die Locations für so einen Porno dann aber zu langweilig. 












Am Ende geht natürlich für viele ein Traum in Erfüllung wenn es die Topstars Kross, Jane, Steele, Stoya und Rose es  im Verhörraum mit sich und Ferrara treiben. Da wird gefingert, die Muschis geleckt und jeder darf sich mal vom Drogenboss ficken lassen.  Leider geht dabei völlig der Überblick verloren, die Schnitte sorgen für ständiges wechseln und teilweise weiß man gar nicht, wer es gerade mit wem treibt. Erotik? Gefühle? Bei mir gleich null. Schade, denn in den kurzen Augenblicken wenn es Kayden und Manuel miteinander zu tun bekommen, merkt man auch ihr die private Verbindung. Doch dazwischen ist es nur wildes gepimpe unter den Frauen und eine vergeudete Chance mehr zu liefern. Eh gibt es beim Sex wenig Überraschungen: Es gibt eine Anal-Szene, die Ladungen der Männer landen meist wie gewohnt in den Gesichtern der holden Gespielinnen und die Stellungen sind natürlich okay aber wenig erfrischend. Dabei ist die Kameraarbeit meist in Ordnung, nur im Finale wirkte sie überfordert und wenig anregend. Dazu kommt, das auch heute noch übertriebene Stöhnen und quietschen. So ist der Sex für so eine Big-Budget-Produktion im üblichen Schema um es auch allen recht zu machen. Aber wenig prickelnd.











Überzeugt denn der Rest? Jein. Zwar funktioniert die Geschichte insgesamt im Kontext ganz gut und die Spielfilmszenen werden mal besser (Kross, Jane und die Männer) mal mäßiger (Steele, Jones, Rose) ausgeführt, aber der Komödienpart ist eher mäßig. Bei der wenigen Action geht dann immerhin nicht viel schief. Zwar nimmt man wirklich keine der Frauen ihre Actionrolle ab – vor allem wie sie schon laufen oder die Waffen halten -, aber der Finale Einsatz ist ganz flott inszeniert. Dort gibt es denn auch kleine Schießereien, hier noch echten Mündungsfeuern, und sogar einige Explosionen.  Auch wenn die Kamera mal auf den Waffen sitzt und so eine Ego-Perspektive liefert, ist das schon gut gemacht. Doch wirklich viel passiert nicht. Ein paar Gangster gehen drauf, aber mehr war dann auch nicht drin. Immerhin gibt es aber überhaupt eine Verfolgungsjagd und der Einsatz von Hubschrauber und Boot ist nun auch nicht selbstverständlich. Doch ein Robby D. ist halt kein Nic Andrews. Ich find es für einen Porno ordentlich und selbst solche Szenen findet man heute kaum noch. 


















CODE OF HONOR ist eine solide Big-Budget-Produktion und einer der letzten dieser Art. Bei solchen  Filmen muss man meistens mit wenig reizvollen Sex auskommen, da die Macher bei dem Budget eher Paare ansprechen wollen und so auf Nummer sicher gehen ohne zu wild zu werden. Dabei passiert es wie so oft, dass die Bumsnummern eher  inszeniert und gestellt wirken und sich wenig Lust auf den Zuschauer überträgt. Hier gibt insgesamt sieben Sexszenen, wobei fünf durchweg solide sind, eine wirklich heiß ist und die finale Orgie leider völlig misslungen in meinen Augen. Das werden aber sicherlich andere Leute anders sehen. Der Spielfilm-Part erfüllt seine Aufgabe und die Action am Ende ist zwar nicht die Genre-Spitze, aber kompetent eingefangen.













Schön ist das schicke Digipak im stabilen Schuber aus dem Hause Digital Playground mit DVD, Blu-ray und Bonus DVD. Solche Editionen lobe ich mir.









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