MEETING LIAM
(Laufzeit: 238:24 Min.)
SEX: 💋💋💋💋💋💋
EROTIK: 💋💋💋💋💋💋💋
STORY: 💋💋💋💋💋💋💋💋
TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋💋💋
RATING: GEIL (7/10)
Eigentlich sollte die Rezension
bereits im Oktober auf dem Blog landen, aber eine spontane Reise mit einer
Freundin nach Prag, hielt mich davon ab. Was nun aber passt, da ich in Prag erstmals zwei jungen,
attraktiven Männern Live beim Sex zuschauen durfte (der geilen Situation bedingt,
führte es auch zu mehr) und das es ein wirklich heißes Erlebnis war. Halloween
ist ja auch erst ein paar Tage her, so das MEETING LIAM aktuell auf den Blog
als auch in mein Leben passt. Nachdem THE HAUTING von Jake Jaxson mein erster
Gay-Porno hier auf dieser Seite war, folgt nun eine Art Fortsetzung/Ableger,
der Grusel mit Sex verbindet.
Aufgemacht ist der Streifen wie der
Film BLAIR WITCH PROJECT und so können wir die vier Pornodarsteller Levi
Karter, Liam Riley, Ricky Roman und Tayte Hanson (inklusive süßen Hund) beobachten
wie sie mit ihren Handykameras alles Mögliche Filmen und viel erzählen. Denn
die vier sollen im Haus von Jake Jaxson (das gleiche wie in THE HAUNTING) bereits
eine Nacht verbringen, da Jaxson erst einen Tag später dazu stoßen kann. So
erreichen zuerst Liam und Levi das Haus und erkunden es. Dabei schildern sie
sich auch die Gerüchte, welche sich um das Haus ranken. Es soll nämlich
verflucht sein und immer wieder merkwürdige Dinge passieren. Am Tage gibt es
dazu nur kurze Andeutungen wie ein Schatten oder eine fremde Person in einem
Zimmer der danach verschwunden ist, aber sobald die Nacht einbricht, geht das
Grauen erst richtig los. Das trifft auch die später erscheinenden Tayte und
Ricky, denn das Haus macht vor nichts halt, denn ein dunkles Geheimnis verbirgt
sich hinter den Türen…
Ich mag ja nicht unbedingt den Found-Fooatge Stil, aber ich muss sagen dass es hier irgendwie ganz gut gepasst
hat. Natürlich nervt auch hier mal die Wackelkamera, aber zumindest beim Sex
wechselt die Perspektive von eigenen Aufnahmen zu „normaler“ Kameraarbeit. Leben muss man auch damit, dass die ca. vier
einstündigen Episoden sehr viele Dialoge inne haben. Wer also einen schnellen
Sexfilm sehen will, ist hier falsch. Die verschachtelte Geschichte, die
teilweise auf mehreren Zeitebenen und Blickwinkeln der Figuren erzählt wird,
ist dabei erstaunlich solide geschrieben (oder auch improvisiert?) und
umgesetzt. Die vier Hauptdarsteller agieren dabei sehr ordentlich und wirken
sehr natürlich. Dennoch ist halt nicht alles was sie so erzählen, besonders
interessant und es tauchen auch mal bei vier Stunden Laufzeit kleinere Längen
auf. Doch sobald der Horror zunimmt,
schafft der Film es sogar etwas wie Spannung aufzubauen und tatsächlich einige gruselige
Momente einzufangen.
Das
gelingt vor allem weil die Bilder in der Nacht wirklich atmosphärisch sind und sich dadurch die Gefahr greifbar anfühlt und man die Figuren bereits durch
Interviews und interagieren mit den anderen kennengelernt hat. Dabei steigert sich das Tempo und selbst die eingestreuten Sexszenen werden sogar relativ vernünftig in die Handlung
eingebaut, so dass man sie auch akzeptiert. Hinzu kommt die Abwechslung
zwischen den Charakteren, da man immer aus verschiedenen Perspektiven mehr von
der Handlung erfährt. Da muss man fast ein wenig aufpassen um bei der Szenenreihenfolge
nicht den Überblick zu verlieren, zu welchem Augenblick was passiert.
Denn die Zeiten springen hin und
her, erzählen wie es zu bestimmten Dingen kam oder wie eine andere Figur diese
erlebt. Da immer alle mit ihren Handys filmen, passt das und durch einige
Wiederholungen zum eruieren kommt man auch gut mit. Aber einfach mal so einen
Porno gucken ist hier nicht. In MEETING LIAM steckt eine Menge Herzblut und diverse
Vorbilder aus dem Mainstream sind deutlich zu erkennen.
Doch
Jake Jaxson gibt sich nicht nur mit kopieren zufrieden, sondern erzählt seine
eigenen Ideen durchaus kompetent und mit sicherer Hand. So greifen nicht nur
die technischen Aspekte, sondern auch das Drehbuch (welches er auch geschrieben
hat) ineinander. Ebenso inszeniert er die Spielfilmszenen mehr als versiert und
wird dabei von der passenden Kameraarbeit und Musik unterstützt um tatsächlich
einige unheimliche Momente hervorzurufen.
Zwar werden nicht alle Fragen beantwortet
und so ist nicht immer alles klar zu verstehen, aber man beginnt darüber
nachzudenken, wie was sein könnte. Und das ist nun nicht Standard für einen
Porno. Ich will tatsächlich auch nicht zu viel verraten, aber selbst das Ende
ist eine runde Sache. Was mich aber nicht so ansprechen konnte, waren die
Darsteller. Gerade Liam und Levi wirken manchmal etwas zu weich und fast ein
wenig tuntig. Das turnt mich eher ab bei einem Kerl, aber es ist natürlich auch
nicht verwerflich.
Der Sex kommt dabei natürlich nicht
zu kurz. Dieser fällt fast die ganze Zeit sehr natürlich aus und wirkt ziemlich
echt und wenig gestellt. Dabei wird auch nicht so viel Wert auf andauernde
Nahaufnahmen gelegt, sondern oftmals aus entfernter Perspektive gefilmt. Dabei
ist er meist zärtlich und verspielt, mit vielen Küssen und zärtlichen
Berührungen. Nur in den letzten zwei Folgen wird es etwas wilder und auch experimentierfreudiger,
was auch mal in einer ungewöhnlichen Stellung oder zu einer doppelten Penetration
führt. Doch niemals wird es zu Hart oder zu wild und dennoch bekommt man einige
Rimming- Blase und Arschfickszenen geboten.
Die
Männer lasen sich dabei Zeit, Blasen, lecken und wichsen viel und auch der
Analsex fällt meist sehr vorsichtig und zurückhaltend aus. Die Optik der Männer
geht und unterscheidet sich schon von vielen Muskelbepackten Darsteller anderer
Produktionen. Nicht alle Schwänze haben mir gefallen, aber dafür kann ja keiner
was. Dafür sind die Szenen elegant gefilmt, oftmals im stehen und gegen das
Sonnenlicht eingefangen.
MEETING LIAM ist schon fast
Arthouse-Porno und man hat das Gefühl, dass Jake Jaxson mit seinen Filmen ein ganz
eigenes Publikum ansprechen will. Eher so die Hipster, Studenten oder aufstrebende
Geschäftsleute und Anwälte. Das Drehbuch ist alles andere als stringent und
schon durchaus mit Anspruch versehen, die Inszenierung ist echt gut und der
Stil in dem Segment XXX schon fast außergewöhnlich. Die Gruselaspekte (Scare-Jumps, das Telefonat wo plötzlich der Alte auftaucht, die nächtliche Atmosphäre)
funktionieren, aber mich konnte der Sex nie so richtig anheizen. Vielleicht
weil er fast schon zu natürlich und zu wenig verspielt war? Keine Ahnung. Letztlich
gibt es hier eigentlich nicht viel zu meckern und wer seinen Männersex mit einer
Handlung und Spielfilmqualität haben möchte, ist hier jedenfalls nicht falsch.
Das Gesamtpaket der vierteiligen Webserie ist jedenfalls was Besonderes und
kein 08/15 Streifen. Respekt für so viel Einsatz in der heutigen Zeit.
Medium-Rating: 8/10
Die Doppel-DVD kommt in einer
normalen, durchsichtigen Hülle daher und bietet neben einer guten Bildqualität
auch ein längeres Making Of des Filmes. Sonst gibt es keine weiteren Extras.
Die ersten drei Folgen sind auf Disc 1 und die letzte Folge zusammen mit dem
BTS auf der zweiten Disc. Leider ist der Film nicht zusammengefasst, sondern
man bekommt nach jeder Folge den Abspann zu sehen, bevor es weiter geht. Insgesamt aber eine solide VÖ.
Label: COCKYBOYS
Ton: ENGLISCH
Extras: MAKING OF
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