07.11.2019

Review zu MEETING LIAM (Gay)

MEETING LIAM
(Laufzeit: 238:24 Min.) 



SEX: 💋💋💋💋💋💋

EROTIK: 💋💋💋💋💋💋💋

STORY: 💋💋💋💋💋💋💋💋

TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋💋💋


RATING: GEIL (7/10)




Eigentlich sollte die Rezension bereits im Oktober auf dem Blog landen, aber eine spontane Reise mit einer Freundin nach Prag, hielt mich davon ab. Was nun aber passt,  da ich in Prag erstmals zwei jungen, attraktiven Männern Live beim Sex zuschauen durfte (der geilen Situation bedingt, führte es auch zu mehr) und das es ein wirklich heißes Erlebnis war. Halloween ist ja auch erst ein paar Tage her, so das MEETING LIAM aktuell auf den Blog als auch in mein Leben passt. Nachdem THE HAUTING von Jake Jaxson mein erster Gay-Porno hier auf dieser Seite war, folgt nun eine Art Fortsetzung/Ableger, der Grusel mit Sex verbindet. 















Aufgemacht ist der Streifen wie der Film BLAIR WITCH PROJECT und so können wir die vier Pornodarsteller Levi Karter, Liam Riley, Ricky Roman und Tayte Hanson (inklusive süßen Hund) beobachten wie sie mit ihren Handykameras alles Mögliche Filmen und viel erzählen. Denn die vier sollen im Haus von Jake Jaxson (das gleiche wie in THE HAUNTING) bereits eine Nacht verbringen, da Jaxson erst einen Tag später dazu stoßen kann. So erreichen zuerst Liam und Levi das Haus und erkunden es. Dabei schildern sie sich auch die Gerüchte, welche sich um das Haus ranken. Es soll nämlich verflucht sein und immer wieder merkwürdige Dinge passieren. Am Tage gibt es dazu nur kurze Andeutungen wie ein Schatten oder eine fremde Person in einem Zimmer der danach verschwunden ist, aber sobald die Nacht einbricht, geht das Grauen erst richtig los. Das trifft auch die später erscheinenden Tayte und Ricky, denn das Haus macht vor nichts halt, denn ein dunkles Geheimnis verbirgt sich hinter den Türen…













 
 



Ich mag ja nicht unbedingt den Found-Fooatge Stil, aber ich muss sagen dass es hier irgendwie ganz gut gepasst hat. Natürlich nervt auch hier mal die Wackelkamera, aber zumindest beim Sex wechselt die Perspektive von eigenen Aufnahmen zu „normaler“ Kameraarbeit.  Leben muss man auch damit, dass die ca. vier einstündigen Episoden sehr viele Dialoge inne haben. Wer also einen schnellen Sexfilm sehen will, ist hier falsch. Die verschachtelte Geschichte, die teilweise auf mehreren Zeitebenen und Blickwinkeln der Figuren erzählt wird, ist dabei erstaunlich solide geschrieben (oder auch improvisiert?) und umgesetzt. Die vier Hauptdarsteller agieren dabei sehr ordentlich und wirken sehr natürlich. Dennoch ist halt nicht alles was sie so erzählen, besonders interessant und es tauchen auch mal bei vier Stunden Laufzeit kleinere Längen auf.  Doch sobald der Horror zunimmt, schafft der Film es sogar etwas wie Spannung aufzubauen und tatsächlich einige gruselige Momente einzufangen.  



  
 









Das gelingt vor allem weil die Bilder in der Nacht wirklich atmosphärisch sind und sich dadurch die Gefahr greifbar anfühlt und man die Figuren bereits durch Interviews und interagieren mit den anderen kennengelernt hat.  Dabei steigert sich das Tempo und selbst die eingestreuten Sexszenen werden sogar relativ vernünftig in die Handlung eingebaut, so dass man sie auch akzeptiert. Hinzu kommt die Abwechslung zwischen den Charakteren, da man immer aus verschiedenen Perspektiven mehr von der Handlung erfährt. Da muss man fast ein wenig aufpassen um bei der Szenenreihenfolge nicht den Überblick zu verlieren, zu welchem Augenblick was passiert.











Denn die Zeiten springen hin und her, erzählen wie es zu bestimmten Dingen kam oder wie eine andere Figur diese erlebt. Da immer alle mit ihren Handys filmen, passt das und durch einige Wiederholungen zum eruieren kommt man auch gut mit. Aber einfach mal so einen Porno gucken ist hier nicht. In MEETING LIAM steckt eine Menge Herzblut und diverse Vorbilder aus dem Mainstream sind deutlich zu erkennen. 












Doch Jake Jaxson gibt sich nicht nur mit kopieren zufrieden, sondern erzählt seine eigenen Ideen durchaus kompetent und mit sicherer Hand. So greifen nicht nur die technischen Aspekte, sondern auch das Drehbuch (welches er auch geschrieben hat) ineinander. Ebenso inszeniert er die Spielfilmszenen mehr als versiert und wird dabei von der passenden Kameraarbeit und Musik unterstützt um tatsächlich einige unheimliche Momente hervorzurufen.





















Zwar werden nicht alle Fragen beantwortet und so ist nicht immer alles klar zu verstehen, aber man beginnt darüber nachzudenken, wie was sein könnte. Und das ist nun nicht Standard für einen Porno. Ich will tatsächlich auch nicht zu viel verraten, aber selbst das Ende ist eine runde Sache. Was mich aber nicht so ansprechen konnte, waren die Darsteller. Gerade Liam und Levi wirken manchmal etwas zu weich und fast ein wenig tuntig. Das turnt mich eher ab bei einem Kerl, aber es ist natürlich auch nicht verwerflich. 












Der Sex kommt dabei natürlich nicht zu kurz. Dieser fällt fast die ganze Zeit sehr natürlich aus und wirkt ziemlich echt und wenig gestellt. Dabei wird auch nicht so viel Wert auf andauernde Nahaufnahmen gelegt, sondern oftmals aus entfernter Perspektive gefilmt. Dabei ist er meist zärtlich und verspielt, mit vielen Küssen und zärtlichen Berührungen. Nur in den letzten zwei Folgen wird es etwas wilder und auch experimentierfreudiger, was auch mal in einer ungewöhnlichen Stellung oder zu einer doppelten Penetration führt. Doch niemals wird es zu Hart oder zu wild und dennoch bekommt man einige Rimming- Blase und Arschfickszenen geboten.














Die Männer lasen sich dabei Zeit, Blasen, lecken und wichsen viel und auch der Analsex fällt meist sehr vorsichtig und zurückhaltend aus. Die Optik der Männer geht und unterscheidet sich schon von vielen Muskelbepackten Darsteller anderer Produktionen. Nicht alle Schwänze haben mir gefallen, aber dafür kann ja keiner was. Dafür sind die Szenen elegant gefilmt, oftmals im stehen und gegen das Sonnenlicht eingefangen. 






















MEETING LIAM ist schon fast Arthouse-Porno und man hat das Gefühl, dass Jake Jaxson mit seinen Filmen ein ganz eigenes Publikum ansprechen will. Eher so die Hipster, Studenten oder aufstrebende Geschäftsleute und Anwälte. Das Drehbuch ist alles andere als stringent und schon durchaus mit Anspruch versehen, die Inszenierung ist echt gut und der Stil in dem Segment XXX schon fast außergewöhnlich. Die Gruselaspekte (Scare-Jumps, das Telefonat wo plötzlich der Alte auftaucht, die nächtliche Atmosphäre) funktionieren, aber mich konnte der Sex nie so richtig anheizen. Vielleicht weil er fast schon zu natürlich und zu wenig verspielt war? Keine Ahnung. Letztlich gibt es hier eigentlich nicht viel zu meckern und wer seinen Männersex mit einer Handlung und Spielfilmqualität haben möchte, ist hier jedenfalls nicht falsch. Das Gesamtpaket der vierteiligen Webserie ist jedenfalls was Besonderes und kein 08/15 Streifen. Respekt für so viel Einsatz in der heutigen Zeit. 









































Medium-Rating: 8/10


Die Doppel-DVD kommt in einer normalen, durchsichtigen Hülle daher und bietet neben einer guten Bildqualität auch ein längeres Making Of des Filmes. Sonst gibt es keine weiteren Extras. Die ersten drei Folgen sind auf Disc 1 und die letzte Folge zusammen mit dem BTS auf der zweiten Disc. Leider ist der Film nicht zusammengefasst, sondern man bekommt nach jeder Folge den Abspann zu sehen, bevor es weiter geht.  Insgesamt aber eine solide VÖ. 

Label: COCKYBOYS

Ton: ENGLISCH

Extras: MAKING OF







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