STAVROS TEIL 2: DAS GESTÄNDNIS
Positiv: Schließt nahtlos an Teil 1, beantwortet offene Fragen, viel Handlung, weniger Sex mit alten Menschen
Negativ: Sexszenen wirken fast etwas lustlos, etwas Abwechslung fehlt
Urteil: Geil
Medium:
DVD / Ton: Deutsch und Italienisch /Extras: Spots, Biographien (Tafeln), Untertitel / Label:Goldlight
Covertext:
Macht & Geilheit - so heisst das Lebensmotto des grossen Stavros
Mintas. Dank eines Kunstraubes ist er zu einem beachtlichen Vermögen
gekommen, nun lebt er in Luxus und Verschwendung; Fickorgien und Champus
stehen täglich im Terminkalender. Bald tritt die hochattraktive
TV-Moderatorin Antonella Strato (Joaly - 1999 mit der VENUS
ausgezeichnet als beste Newcomerin / Weltweit) in sein Leben. Kein Schwanz kann ihr wiederstehen, sie ist die Offenbarung
uneingeschränkter Lust. Dieser-als bester Spielfilm ausgezeichnete
Ausnahme-Hardcore-Spielfilm (VENUS 1999)-spiegelt das Leben des reichen
und mächtigen Griechen höchst eindrucksvoll wieder. Erleben Sie
aufregende Zeitreisen-spannend und aufwendig inszeniert, mit Superstars
besetzt, erstklassig und überaus geil...
Diesmal möchte ich die (wenigen) interessierten Leser nicht
solange warten lassen und deswegen schiebe ich gleich mal eine Kritik zum
zweiten Teil von STAVROS hinterher und
schließe damit das selbsternannte Epos ab.
Auch in Teil 2 folgen wir der Dokumentation über den
Geschäftsmann Stavros Mintas und erfahren so weitere Dinge aus seinem früheren
Leben bevor er sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat. Doch diesmal gibt
es auch eine Rahmenhandlung um die Reportage herum und dort werden einige
offene Fragen aus Teil 1 beantwortet und lose Enden zu Ende geführt. Was nicht
nur für den Zuschauer Überraschungen beinhaltet, sondern auch für die
Reporterin Joaly.
Große Unterschiede zum Vorgänger sind hier nicht mehr
auszumachen. Mit einer Laufzeit von knapp 79 Minuten erfahren wir alle
Geheimnisse von Stavros und vor allem warum er die Machenschaften des Deutschen
Hans Helmut so langer erduldete. Dabei
wird sogar fast mehr Wert auf die Geschichte gelegt und abermals viele Dialoge
und Spielfilmszenen gezeigt, so dass der Sex etwas in den Hintergrund tritt. Zu Beginn muss man wieder über 10 Minuten
warten bis der erste Schwanz gezückt wird und zum Ende hin verläuft die
Handlung sogar fast 15 Minuten ohne eine einzige Sexszene. Nicht gerade
gewöhnlich für einen Porno, aber es unterstreicht die Intention eines Mario
Salieri, der auch Geschichten erzählen will und nicht nur tumben Sex.
Insgesamt ist die Story nun nicht atemberaubend, aber wenn
man etwas für Pornos mit Handlung übrig hat ist man hier sicherlich an der
richtigen Stelle. Sowohl beim Drehbuch,
als auch bei Ausstattung und Drehorte wurde abermals viel Wert auf
Spielfilmflair gelegt. Etliche Statisten, gute Kostüme und einige kecke Ideen
(wie das Michael Jackson Double auf einer Party) unterstreichen den Anspruch
mehr als den Standard zu bieten. Klar sind einige Entwicklungen so sehr früh zu
erahnen, aber der rote Faden wird schön durchgezogen. Dazu kommen einige
Rückblenden zu Teil 1 aus anderer Sicht und auch Erklärungen warum Stavros und
Helmut so handelten. Dabei bleibt der von Philippe Dean gespielte Deutsche Hans
Helmut weiterhin das große Arschloch, was seine Macht einsetzt um Frauen zu
demütigen und Männer zu erpressen oder gar kaputt zu machen.
Seine Aktionen sind es dann auch immer wieder welche zu den
üblichen Geschlechtsakten führt. Diese sind diesmal noch etwas weniger und
teilweise kürzer vertreten. Bis auf eine Szene wird auch auf Opa-Sex verzichtet
und auch die abartige Schmatzerei ist hier reduziert. Dennoch hat man es als
Frau nicht ganz so leicht, denn die Kerle in diesem Teil sind auch nicht gerade
einen Augenschmaus. Und diesmal darf sogar Stavros selber mal ran. Sonst gibt
es einen unattraktiven Scheich und natürlich den Helmut.
Dieser schmettert auch bei jeder Fickszene wunderbare Sprüche
den Frauen um die Ohren, was den Unterhaltungswert schon ziemlich steigert,
aber den Erotikfaktor nun nicht gerade anheizt. Dabei gibt es wieder ein paar
nette Ideen und natürlich den meist unfreiwilligen Akt bei den Frauen. So ist
die Szene hinter einem Spiegel, bei dem nur die eine Seite hindurchsehen kann
sehr frivol und auch eine Erpressung eines Mannes, welche dazu führt das Helmut
sich an der blinden Frau des Mannes vergeht und ihn zuschauen lässt, hat schon
was – zumindest wenn man solche Inszenierungen mag.
Dabei bleibt Salieri seinem Stil treu, bleibt aber teilweise
etwas zu ähnlich in der Inszenierung der ferkeleien. Der Ablauf ist immer
ähnlich und neben den üblichen Blow-Jobs, gibt es kurze Einschübe lesbischer
Action, deftiger Penetration der Pussys und natürlich auch hier und da mal
einen kräftigen Arschfick. Dabei variieren die Frauen in der Optik ebenso wie in
der Behaarung. Da sollte also eigentlich für jeden etwas dabei ein. Auch wenn
ich fast das Gefühl hatte, in Teil 2 sollte der Sex nicht mehr so eine wichtige
Rolle spielen. Das viele Szenen wieder
mit wenig Licht und vielen Schatten aufwarten, sollte keine Überraschung sein.
Mir gefällt das jedenfalls.
Unfreiwillig komisch sind einige Szenen wo sich die Leute
wirklich als Schauspieler versuchen. Das ist zwar nicht unerträglich, aber auch
nicht immer gut. Dennoch kann man den Filmen komplett folgen und es kommt weder
bei der Spielfilmhandlung, als auch bei den Geschlechtsakten Langweile auf. Auch
wenn etwas das Feuer und die Abwechslung fehlt.
Insgesamt kann man sich den Film gerne als Double-Feature
geben. Die Laufzeit mit 2x 80 Minuten ist heute für einen Porno schon fast kurz
und man folgt den Geschehen schon ganz interessiert. Toll ist der Aufwand, den
die Macher auf die Beine stellten um den Porno einen Touch Kinofeeling zu
verpassen. Von einigen unangenehmen
Szenen in Teil 1 mal abgesehen, ist der Sex eher Paarfreundlich in der
Ausführung, aber halt nicht mit den Hintergründen die dazu führen.
Denn
wirklich gut kommen hier weder die Frauen noch die Männer weg. Auch wenn vor
allem die Damen Dinge tun müssen, welche sie nicht ausführen möchten. Ein Thema
welches Salieri gerne in seinen Filmen benutzt hat und auch einen ganz eigenen
Reiz ausübt. Hinzu kommt eine sehr brauchbare Synchro und beide DVDs bieten
sogar neben den O-Ton Untertitel in Deutsch und Englisch an. Auch eher
ungewöhnlich.
Für mich bleibt FAUST das Meisterwerk von Maro Salieri und
auch sein Epos STAVROS kommt nicht an den Film heran. Dennoch ist der Zweiteiler
durchaus eine Empfehlung wert, wenn man weiß worauf man sich einlässt. Gerade
die Szenen mit den Alten Menschen sind arg Geschmackssache – auch wenn es von
der Handlung passt. Auch muss man sich bewusst machen, dass es viel Handlung
und Dialoge gibt, welche aber zum Glück nicht so extrem überladen Kunstvoll
ausfällt, wie es gerne die Amis versuchen. Kein Meisterwerk, aber dennoch ein
beachtliche Produktionen mit kleinen Geschmacksverirrungen und einen etwas
schwächeren Teil 2 beim Sex, aber einer soliden Story.
1 Kommentar:
Cool,
Habe ich mich bisher nicht gewagt zu gucken.
Muss ich aber wohl Male nachholen.
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