12.10.2018

Review zu UNDERWORLD

UNDERWORLD

Positiv: Tolle Ausstattung, faszinierende Kostüme, heißer Sex, nette Geschichte, gute Leistungen aller Beteiligten

Negativ: Szene fünf wirkt wie Lückenfüller, Szene sieben wirkt unrund

Urteil: Höhepunkt


Medium:

Doppel DVD / Ton: Englisch / Extras: Bonus Szenen, Making Of, Interviews uvm /Label: Wicked Pictures

Covertext:

Wicked Pictures and award-winning director Brad Armstrong take you on a journey into the UNDERWORLD...an erotic masterpiece like no other! A film that blends breath-taking visuals, tantalizing costumes, intriguing characters, out of this world production design and of course - amazing sex! After a robbery gone wrong, Tanya (jessica drake) finds herself in a coma-like state, which has her cross into an eerie UNDERWORLD, a dream-like purgatory where lost souls go to find out their fate. Along the way she meets a cast of mystical characters, who help guide her on a journey through the UNDERWORLD. The cinematic spectacle reaches its climax as Tanya meets Death (Derrick Pierce), who has come to "take" her. Will she be able to beg or barter for her life? Will she finish her journey and live to tell the tale? Get ready to experience the erotic movie adventure of a lifetime.






2013 traten Brad Armstrong und Jessica Drake abermals an um mit UNDERWORLD eine weitere Big-Budget-Produktion abzuliefern und wurden mit 15 Awards belohnt. Darunter auch BESTE REGIE und BESTER FILM. Den Gruselmonat Oktober als Anlass nehmend, setzte ich mich also endlich mal hin und warf die Scheibe, die schon seit gut 2 Jahren im Regal steht, in den Player um mir endlich mal selbst ein Urteil bieten zu können. Die Besprechung enthält einige Spoiler und auch wenn das bei  Porno nicht ganz so entscheidend ist, will ich natürlich darauf hinweisen.  











Tanya und Brian sind glücklich verlobt und leben ein gutes Leben zusammen. Eines Abends aber ändert sich alles. Die beiden werden in einer Tiefgarage überfallen und als Tanya ihren Geliebten helfen möchte, reißt sie einem der Gangster die Maske ab. Das führt dazu, dass der Mann sie erschießt. Schwerverletzt wird sie ins Krankenhaus eingeliefert und während die Ärzte um ihr Leben kämpfen, erwacht Tanya in einer Welt zwischen Leben und Tod und muss dann einen langen Weg zurücklegen, der am Ende entscheidet ob sie lebt oder stirbt…










Auch wenn die Geschichte nicht sehr umfangreich, - aber dafür passend und stimmig - ist, beweist Brad Armstrong aber wieder wie einfallsreich er als Drehbuchautor und Regisseur ist. Die Zwischenwelt offenbart sich dabei mal nicht als übliche Welt zwischen Himmel und Hölle und offenbart so einen ganz anderen Ansatzpunkt. So trifft Tanya auf verschiedene Kreaturen/Personen die immer mit dem aktuellen Geschehen auf der Erde zu tun hat. So trifft sie auf Slice der die Schnitte des Chirurgen darstellt oder Mecca, welche die Maschinen repräsentiert die Tanya aktuell am Leben hält. Weitere wie das Leben spendende Blut oder die Verbände, die ein ausbluten verhindern. So legt Tanya einen weiten Weg zurück, der aber natürlich voller Sex und Lust ist um am Ende auf den Tod selbst zu treffen, der natürlich nur eines will: Ihre Seele.












Bei der Geschichte ließ sich Wicked Pictures mal wieder nicht lumpen und nahmen einiges an Geld in die Hand um Armstrong (der natürlich auch eine Rolle hat und den Arzt spielt) seine Vision umsetzen zu lassen. Dazugehört neben der Starbesetzung natürlich vor allem das Produktionsdesign und die dadurch entstehende Optik, welche sich in jeder Szene anders präsentiert. Schon gleich das erste aufeinander treffen mit Slice (Xander Corvus) und Mecca (Julia Ann) zeigt ebenso einfallsreichtum, wie tolles Make-Up und Spezial-Effekte. Während Slice Ähnlichkeiten zu Edward mit den Scherenhänden und einer Steampunk Figur aufweist, ist Mecca tatsächlich eine halbe Maschine ohne Beine. Die Beiden erklären Tanya Dinge und weisen ihr den Weg in eine ungewisse Zukunft. 














Die düstere Gestaltung des Sets zeigt tatsächlich eine interessante Unterwelt, welche aber nicht so bleibt. Denn auf ihren Weg, ändern sich auch die Abschnitte. Dabei wechseln die Macher von innovativen Innensets auch mal zu Außenaufnahmen, welche in einer Wüste oder einer hellen Pool-Anlage spielt. Alles immer etwas surreal, aber auch nicht so übertrieben, dass man sich gleich in der typischen Hölle wähnt. Auch wenn einige Kulissen schon manchmal etwas günstig wirken, haben sie meist auch eine Botschaft wie fließendes Wasser (Blut) oder den operationsnähten. So wechseln auch also dunkle Kulissen mit Metall  zu fast weißen Umgebungen reiner Unschuld.  Am interessantesten für mich waren dabei die erste, dritte und letzte Szene.








Das natürlich dabei der Sex eine wichtige Rolle spielt. Sollte natürlich klar sein. In vier von acht Szenen werden die Fans von Jessica Drake voll auf ihre Kosten. Die Frau ist wirklich attraktiv, aber leider sieht man inzwischen einige Eingriffe die für mich das Erscheinungsbild etwas schmälern. Mag das Gesicht noch gehen (da darf nicht mehr viel passieren), finde ich ihre Brüste leider echt misslungen. Das schmälert nun nicht den Erregungsfaktor, fällt aber doch deutlich auf. Jedenfalls ist sie hier natürlich die Hauptperson und der Sex bietet dabei eine Bandbreite von normal und durchaus zärtlich, als auch wild und etwas ruppig. 














Dabei beginnt der Film ganz harmlos mit Steven St. Croix und Jessica, die es noch mal treiben bevor sie ausgehen. Bei den alten Hasen funktioniert die Chemie und so wirkt der Sex authentisch und bietet eine normale Bandbreite. Schön hier die 69er Stellung und von beiden eine normale Darstellung des Aktes bei einer humanen Laufzeit.   Auch die zweite findet noch in unserer Welt statt und Brad Armstrong vernascht natürlich eine Krankenschwester (die niedliche Presley Hart), bevor er zur Operation gerufen wird. Die beiden vögeln schon etwas wilder und absolvieren, nach dem Oralen Vergnügen und hecktischen gefinger, einige Stellungen wie Doggy, im stehen oder Presley auf den Rücken.














Danach begeben wir uns in die Unterwelt und nachdem Slice Tanya begleitet und zu Mecca gebracht hat, dürfen auch die beiden Kreaturen zusammen ran. Da Mecca aber keinen Unterkörper hat, befriedigt sie Slice nur mit dem Mund in einer dennoch netten Szene. Was vor allem an den Kostümen und dem ständigen Augenkontakt liegt. Kurz darauf trifft Tanya auf Scarlet (Asa Akira) in einen roten Raum und ab jetzt geht es deutlich mehr zur Sache als zwei Männer dazu stoßen.  Hier gibt es dann auch den ersten Analsex, der von beiden weiblichen Figuren ausgeführt wird und Jessica Drake bekommt sogar eine doppelte Penetration serviert. Am Ende landet die Ficksahne aber, wie in fast allen Szenen, aber natürlich in den Gesichtern der adretten Damen.  













Dann folgt ein dreier mit Tommy Gunn, Adriana Luna und Cameron Dee, der eher wenig Neues für die Handlung bringt, noch besonders einfallsreich ausfällt. Toll ist hier aber die Umgebung, da hier in einer realen Wüste gedreht wurde und das ficken dort sicherlich nicht unbedingt immer schön ausfiel. Doch die drei Profis ziehen das durch, wirkt aber etwas wie ein Notnagel um genug Szenen im Film zu haben. Solide, aber nicht mehr.
















Dafür steigert sich die Qualität wieder in Szene sechs. Auch wenn es sich dabei um eine Lesbenszene handelt, fällt diese sehr erotisch und Lustvoll aus. Man nimmt den beiden Frauen (natürlich Jessica und Capri Cavanni) die Leidenschaft ab und sieht ihnen gerne beim fummeln, lecken und penetrieren mit einem Glasdildo zu. Auch hier überzeugen die Ausstattung und die Inszenierung. Vor allem wie die Szene eingeleitet wird (akrobatisch am Tuch hängend) und wie Kunstvoll Drake in der weißen Kulisse im Wasser platziert ist. Erotisch und künstlerisch wertvoll und somit absolut passend in die Geschichte eingewoben. 







Dagegen fällt Szene sieben wieder deutlich ab. Trotz der interessanten Asphixia Noir und Toni Ribas funktioniert hier für mich gar nichts. Mag die Kulisse noch gehen, sitzt hier weder der Schnitt, noch stimmt die Chemie, noch heizt der Sex richtig ein. Dazu kommt auch noch eine absolut nervende Musik die letztlich jeden Funken erlöschen lässt. Da der Rest des Films extrem kompetent inszeniert ist, soll die Szene sicherlich genau so sein, funktioniert aber null. So werden mechanisch die Stellungen durchgerattert und obwohl man auch hier wieder reichlich Arschficken zusehen bekommt, passt es einfach nicht.   









Danach führt Tanya der Weg direkt in die Arme des Death Reapers (Derrick Pierce), der natürlich ihre Seele will. Dabei lässt sie sich auf einen Deal ein, aber dem Tod sollte man niemals trauen. Auch hier überzeugen wieder die Location und die Kostüme. Schwarze Lederoutfits wirken passend zu Umgebung mit Ketten und den schwarzen Wänden. Auch hier gibt es einiges an verschiedenen Stellungen und Praktiken bis zum Analsex, der dazu führt das der Sensenmann Tanya ins Gesicht spritzt. So sehr angetan, will er sie doch nicht gehen lassen und so müssen in der realen Welt die Ärzte alles tun um sie zu retten. Mehr werde ich nicht verraten.  







UNDERWORLD ist ein Prestige-Produkt und liefert dabei genau das, was man erwartet. War früher der Sex noch etwas zurückhaltender bei diesen großen Filmen, gibt es seit Jahren schon keine Probleme mehr dabei, es durchaus saftiger anzugehen. So gehören Analsex und auch doppelte Penetration ebenso dazu wie ein Dreier und Vierer als auch natürlich die obligatorische Lesbenszene. Doch zum Glück fallen die Sexszenen weder zu lang, noch so heftig aus, dass man sich den Film nicht auch als Paar anschauen kann. Auch wenn die vielen Gesichtsbesammungen auf Dauer ermüdend sind.











Ohne Zweifel erhaben sind die Kostüme, welche auch einige Schwierigkeiten beim Dreh der Sexszenen offenbarten. Doch gerade solche Dinge unterscheiden Filme wie diesen von einem normalen Gonzo oder All-Sex Streifen. Das Produktionsdesign ist gut, manchmal vielleicht zu spartanisch Kulissenartig, aber dann wieder toll präsentiert. Neben Studioszenen gibt es immerhin auch diverse Außenaufnahmen und ein echtes, aber stillgelegtes Krankenhaus. Dabei arbeitet die Kamera und der Schnitt auf den Punkt genau und so werden einige tolle Bilder sowohl beim ficken, also auch beim vorantreiben der Geschichte. Dabei hilft auch die Musik, die bis auf eine Ausnahme, wirklich gut mit den Bildern harmoniert. 




Über die Regie braucht man kaum noch Worte verlieren, denn Brad Armstrong ist und bleibt einer der besten seiner Zunft. Unterstützt wird er hier von einer guten Besetzung, bei der vor allem bei den Storyrelevanten Szenen Steven St. Croix heraussticht. Jede Minute mit ihm wirkt einfach gut und natürlich gespielt. Der Mann kann wirklich voll überzeugen und könnte auch in „normalen“ Filmen mithalten. Dagen fällt Jessica Drake etwas ab, kann ihre Rolle aber genug ausfüllen und überzeugt natürlich auch beim Sex. Die Nebenrollen passen auch und viel Laune bereitet auch wieder Xander Corvus in ungewöhnlicher Rolle. 









Mit knapp über zweieinhalb Stunden fällt UNDERWORLD zum Glück nicht Überlang aus und ist sicherlich einer der besten Filme in den letzten Jahren. Hier stimmt fast alles – bis auf wenige Ausnahmen. Zwar hatte ich etwas mehr Gruselatmosphäre erwartet, aber das war ich wohl selbst schuld.  UNDERGWORLD bietet genau die Gründe warum ich gerne Pornos schaue. Vielleicht nicht so sleazig und atmosphärisch wie die früheren Klassiker, aber ein Aushängeschild wie Sexfilme auch heute noch sein können und verdienter Gewinner der diversen Preise. So gut fällt auch die vollgepackte Doppel- DVD im aufklappbaren Pappschuber aus.  Klare Empfehlung.  













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