09.12.2020

NerdiXXX: Review zu DEADPOOL XXX


 

 
 DEADPOOL XXX : AN AXEL BRAUN PARODY
 
(Laufzeit: 95:16 Min.)
 
SEX:💋💋💋💋💋

EROTIK:💋💋💋💋

STORY:💋💋💋💋💋

TECHNIK:💋💋💋💋💋💋
 
 
RATING:Scharfmacher (5/10)
 
 







2018 kehrte Axel Braun für Wicked Comix zurück ins Marvel Universe, nachdem sich seine letzten Comic-Parodien mit den DC-Helden beschäftigt hatten. Der Output war bei den Parodien auch eher gemischt und so hielt sich mein Interesse für DEADPOOL XXX auch in Grenzen, da Braun keine richtige Struktur in seine Heldenverfilmungen reinbringen konnte. Zwar waren Kostüme und Besetzung oftmals mehr als passend, dafür gab es aber deutliche Schwächen im Storytelling. Doch sollte das auch hier der Fall sein? 

 








 

Hier wird zumindest die Handlung erst einmal nicht aufgebläht. Deadpool (Seth Gamble) will seinen ersten Pornofilm unter der Regie von Axel Braun drehen. Doch so richtig läuft es nicht.  Nicht nur das er oftmals die Kameras vergisst und auch mal direkt mit dem Team dahinter spricht, kommt er zu Beginn auch nicht wirklich zum Schuss. Da muss er beim lesbischen Domino-Doppel (optisch einmal Comic Domico und einmal Film Domino) nur zuschauen weil er die „Fünfte Wand“ nicht durchbrechen kann (echt Meta😎) und später blitzt er in seiner Stammbar auch noch bei Avi Love (als Mrs. Hyde) ab. Zwar schmeißt sich eine Domino (Jennifer White) an ihn heran, doch als er den Punisher sieht, spritzt er vorschnell ab. Domino zieht enttäuscht von dannen und Pools Versuch mit Elektra (Romi Rain) und Punisher (Ramon Nomar) etwas zu starten, endet mit dem Verlust seines Kopfes – so das er nur zusehen kann. Auch am nächsten Tag läuft es nicht besser, denn als Cable (Brad Armstrong) aus der Zukunft auftaucht, muss er sich entscheiden den Pornodreh zu stoppen um damit die Zukunft zu retten…



















Ob eine Anspielung auf die Besetzung des Punishers mit dem Spanier Ramon Nomar (El Punisher), die Dialoge mit Will Ryder der die Regie von Axel Braun im Film übernimmt, die Pizza Werbung, die Ernsthaftigkeit die Brad Armstrong als Cable an den Tag legt oder Deadpools diversen Sprüche über die Situationen in der sich befindet. Das macht echt Laune und wirkt nicht aufgesetzt oder angestrengt lustig. 











Das liegt auch an Seth Gamble, der abermals seine Wandlungsfähigkeit beweist und locker, flockig seine Rolle herunterspielt. Er ist ständig am Plappern und die Dialoge sprudeln nur so aus ihm heraus. Nicht jeder Spruch sitzt, aber sein Spiel (die Maske bleibt auf) ist natürlich und präsent. Sehr gelungen und passend. Da haben die anderen nicht viel zu melden, ordnen sich unter und sind bei weitem nicht so präsent wie Gamble. Brad Armstrong, der hier ziemlich Bad-Ass aussieht, kommt cool rüber und passt vorzüglich und Jessica Drake haben noch am meisten zu tun, wobei Drake ebenfalls die Maske – zumindest bis zur Nase – aufbehält. Die anderen wie Tommy Gunn, Romi Rain oder Ana Foxxx liefern gewohnte Kost ab. Nett jedenfalls sind die Cameos von Axel Braun selbst, Avi Love (wieder sehr hübsch, aber nur kurz zu sehen) oder Will Ryder (ebenfalls für diverse Parodien verantwortlich) und James Bartholet. 
















Leider fehlt beim Sex genau dieses spritzige Element und abermals liefert Axel Braun nur eine 08/15 Nummer ab. Man bekommt Fotzenlecken, Blasen und Standard-Sex geboten. Auch wird hier wieder dermaßen übertrieben geschrien und gestöhnt, dass es auf Dauer nur nervend ist. Klar machen die Kostüme einen großen Reiz aus und werden beim ficken auch zum großen Teil angelassen, aber man bekommt weder eine besondere Stellung, neue Ideen oder einfallsreiche Kamerawinkel/Nahaufnahmen geboten. Auch erweisen sich die Kostüme nicht immer als optimal, so wirken die gequetschten Titten von Jennifer White eher abturnend als sexy. Überraschend schwach sieht optisch der Punisher aus und auch Romi Rain als Elektra passt nicht so richtig in ihre Rolle. So hält dich der Lustgrad vor dem Bildschirm doch in Grenzen. Zwar geht die Lesbenszene zwischen Ana Foxxx und Jennifer White in Ordnung und auch das Finale mit Drake, Armstrong, Gamble (Inklusive etwas statischer Double Penetration von Drake) und die unecht aussehende Nikki Delano geht klar, aber prickelnd ist anders.

















 

Gut sind da eher die Kürze der meisten Szenen, von der Länge hier völlig ausreichend, und dass gerade Gamble immer in seiner Rolle bleibt und gerne mal einen Spruch raushaut. Sonst hielt sich der Aufwand doch in Grenzen. Es gibt zwar kleinere Effekte die okay sind, aber Action eigentlich gar nicht (wird auch angesprochen im Film) und auch die Story hätte etwas mehr bieten dürfen. Auch wenn der Grund für Cables Besuch aus der Zukunft ganz witzig ist. Der Rest wie die Musik (mit Song im Abspann) sowie die Optik gehen schon klar - wenn auch einzelne Sets manchmal etwas billig wirken. Doch man hat wieder das Gefühl, dass Axel Braun immer mehr will, als er letztlich umsetzen kann.

 










 









 

 







Ich hoffe, gerade jetzt nach dem Verkauf von Wicked Pictures an Gamma Entertainment, dass Axel Braun in Zukunft mehr solche Arbeiten wie COMPULSION oder THE POSSESSION OF MRS. HYDE abliefert und vielleicht auch etwas mehr Geld ausgeben darf. Anschauen würde ich auch einen eigenen Cable Film mit Armstrong in einer Post-Apokalyptschen Zukunft, aber das bleibt wohl ein Wunschtraum...








 





























 

Medium-Rating: 6/10

Die Doppel-DVD steckt in einem netten, aufklappbaren Pappschuber und bietet neben dem Film leider keine Extras zur Produktion. Man bekommt abermals nur 10 Bonus-Szenen aus anderen Filmen und das war es. Schwach ausgestattet, aber immerhin ist das Bild gut.

 

Label: WICKED PICTURES

Ton: Englisch

Extras: 10 Bonus-Szenen

 












 

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