07.10.2020

NerdiXXX: Review zu DESERT HEAT


DESERT HEAT
(Laufzeit 117:02 Min.)

SEX:💋💋💋💋💋💋

EROTIK:💋💋💋💋

STORY:💋💋💋💋

TECHNIK:💋💋💋💋💋


RATING: SCHARFMACHER (5/10)







2014 befand sich Digital Playground immer mehr in der Umstrukturierung und die Features wurden immer weniger. Viele Exklusive Modelle verließen die Firma und auch etliche Regisseure heuerten woanders an. Das Augenmerk der neuen Besitzer lag halt hauptsächlich auf den Onlinecontent, aber nach einigen schwachen Jahren, gab es in letzter Zeit wieder mehr in die Features und Serien. Zwar immer mit einem Hauch B-Movie, aber immerhin.  Genau dieses feeling atmet auch DESERT HEAT der als Slasher in der Wüste daherkommt. 

 


















 
Wir finden uns in einem Motel in der Wüste wieder, wo einige junge Leute abgestiegen sind, weil irgendwo in der Nähe so etwas wie ein Spring Break stattfindet und die Studenten vor den Prüfungen es noch einmal krachen lassen wollen. Nicht gerechnet haben sie mit einem Killer, der einen nachdem anderen nach dem Leben trachtet. 
 








Francois Clousot ist eigentlich ein ordentlicher Handwerker, der schon etliche Titel für Digital Playground inszeniert hat und, nach etwas weniger Aufträgen, aktuell auch wieder fleißig für sie dreht. Hier hat er aber leider wenig Budget und wenig Drehbuch zur Verfügung gestellt bekommen, so dass DESERT HEAT einer seiner schwächeren Filme ist. Das liegt vor allem am generischen Drehbuch, welches es sich sehr einfach macht. Wir bekommen zwar einen Killer (am Ende sind es sogar zwei) geboten, aber die Hintergründe des Warums werden gar nicht erläutert. Außer das er/sie Spaß haben wollen,  scheint es keinen bestimmten Grund zu geben. Das ist schon ziemlich schwach, aber dann kommt noch hinzu das die anderen Figuren natürlich auch keine Hintergründe bekommen und es nicht mal ersichtlich ist, ob es überhaupt eine Hauptfigur gibt. Klar, am Ende sind es Michael Vegas und Stevie Shae, aber es ist eigentlich egal. 

















 

Auch alle anderen Personen werden eigentlich nur für den Sex eingeführt und bleiben einem völlig egal. Ich erwarte ja keinen gutgeschriebenen Thriller, aber auch bei einem XXX-Feature sollten die Figuren irgendwie dem Zuschauer näher gebracht werden. Dafür sind es ja „Spielfilme“ und es gibt ja genug Beispiele wo es funktioniert hat. Hier leider nicht, warum das Interesse relativ schnell verfliegt. Es gibt kurz ein paar neue Leute zusehen, dann folgt meist ein Mord und nur im Finale schaffen es die Opfer sich etwas zu wehren – aber nur wegen der Dummheit der Killer. 













So bleiben schon ganz einfache Fragen offen, wie zum Beispiel warum der Cop mitmacht, die beiden Mörder sich kennen oder warum die gerade in diesem Motel zur Sache gehen. Nur so, als Grund anzugeben fand ich schon sehr dürftig. Wenn der Rest passen würde, könnte man auch darüber hinweg sehen. Aber leider findet fast alles in öden Hotelzimmern statt und so gibt es auch sonst wenig Schauwerte. Zwar gibt es immerhin zwei Outdoor Nummern, aber die letzte reißt keine Bäume aus und die erste ist auch nur in Ordnung.  















Auch verläuft die eine oder andere Szene völlig ins Leere. So trifft Tommy Gunn (der schon gleich zu Beginn als Killer etabliert wird) im Diner ein, wo erst einmal mit der Bedienung geflirtet wird, damit es später noch zu einer Nummer kommt und dann spielt die Szene gar keine Rolle mehr.  Auch Seth Gamble und Kendall Karson als ständig streitendes Paar bringen nichts außer einem Fick mit. Ach ja, die beiden Paare kennen sich und warten eigentlich auf das dritte Paar, welches aber bereits zu Beginn erledigt wird. Das ist alles sehr mit der heißen Nadel gestrickt und wirkt wenig inspiriert und so schaffen es die Macher nicht einmal, das Gefühl an eine Hommage des Slashers-Genre zu erwecken. So bleiben Dialoge und Handlungen durchweg belanglos. Immerhin haut Gunn auch mal einen Oneliner raus, aber der geht fast unter bei der etwas lustlosen Inszenierung. 






Beim Sex braucht man nicht mehr als solide Kost zu erwarten. Anfangen tut die Chose zwar ganz nett, als es Rikki Six und Keni Tyles (einer der wenigen Asiaten im Pornobuisness) in der Wüste und auf der Rampe des Wagens treiben, aber sonst ist hier nicht viel Abwechslung zu finden. Es folgen gleich drei Nummern in Hotelräume. Vegas und Shae lassen es als Paar krachen und so wird sie geleckt, er gesaugt und beide ficken ordentlich. Die Szene ist auch in Ordnung, da beide harmonisch wirken und tatsächlich wie ein Paar rüberkommen. 
















Dann folgt eine Nummer zwischen Seth Gamble und Kendall Karson, die eigentlich das gleiche bietet wie die Nummer zuvor. Stellungen und Ablauf ist sehr ähnlich. Danach, zwischen einem Kill,  zeigt Tommy Gunn der Motelbesitzerin das er nicht nur mit einer Machete umgehen kann. Der Fick ist etwas wilder und vor allem beim Deepthroating ziemlich feucht. Es ist auch echt erotisch (äh, nein…), wenn Leya Falcon(nicht gerade mein Typ Frau…) ständig husten muss, weil sie vorher fast erstickt ist beim blasen.  Wirklich heißes Material gibt es hier also auch nicht und die Szene hat mir insgesamt nicht sonderlich gefallen. 












 

Daraufhin bekommen wir noch einen Rückblick von Stevie Shae gezeigt, die sich beim Fingern (die Einleitung ist geil) unter der Dusche, erinnert wie sie eine Lesbennummer mit Riley Reid hat. Hier bekommen wir bei Riley auch einiges an Schamhaar geboten und sonst die übliche Mainstream-Lesben-Nummer, die man aus diversen Pornos kennt. Immerhin verhält sich Riley hier einigermaßen normal ohne zu sehr zu nerven.  Danach dürfen wir Chad White als Officer noch bei einem weiteren Outdoor-Fick zuschauen, der vermutlich hinter dem Diner/Motel stattfindet. Der startet auch ohne große Erläuterung, bevor wir ins Finale huschen und mit Michael Vegas und Stevie Shae ums überleben zu zittern – oder so ähnlich.





























Immerhin sind die Ficknummern von der Laufzeit ganz human und nicht überlang und passen in die Laufzeit von knapp unter zwei Stunden ganz gut rein, so das man nun nicht ständig vorspulen muss. Dafür wird aber fast nur Paarfreundliches und standarisiertes treiben gezeigt. Das ist kurzfristg mal nett, hat aber wenig wiederanschauungswert – vor allem weil der Feature-Charakter nie wirklich ansprechend serviert wird.  





















Francois Clousot hat schon deutlich bessere Werke abgeliefert. DESERT HEAT wirkt wie ein Schnellschuss, hat wirklich null Effekte zu bieten - geschweige denn Blut - und kann zu keiner Zeit irgendwie Thriller- beziehungsweise Horrorstimmung aufkommen lassen (was zusätzlich noch an der Tageslichtoptik liegt). Der Film entpuppt sich als typisches Hochglanzprodukt von Digital Playground ohne Überraschungen oder wirklich frechen bzw. scharfen Sex zu bieten. Paarfreundlich, tut nicht weh, kann in drei Szenen (1, 2 und die Lesbennummer) etwas anheizen, ist aber sowohl beim Spielfilmpart als auch beim Sex insgesamt zu einfach und dröge gestrickt. Mehr als ein knapper Scharfmacher ist der Streifen wahrlich nicht.
















Medium-Rating: 7/10

Das Bild ist gut, es gibt immerhin einen kurzen Blick hinter die Kulissen und ein paar Trailer. Auch gibt es keine technischen Defizite der Scheibe, wie oftmals aus dem Hause Digital Playground in letzter Zeit. Durchweg eine ordentliche Scheibe. Die Erstauflage war ein Doppelpack mit einer Blu-ray, inzwischen gibt es wohl nur noch eine DVD Auflage. Also Vorsicht bei der Bestellung,  wenn man die Blu-ray haben will.  

 
Label: DIGITAL PLAYGROUND

Ton: Englisch

Extras: BTS, Trailer, Slideshow 
 




Keine Kommentare: