TAKERS
Positiv: Extrem attraktive Besetzung auf beiden Seiten, spannende Grundidee, technisch wie gewohnt hochwertig
Negativ: Möglichkeit der Story wird nicht ausgereizt, Sex manchmal zu technisch versiert und dadurch etwas kalt,
Urteil: Scharfmacher
Medium:
Doppel-DVD / Ton: Englisch / Extras: BTS, Trailer, Bonus Sex-Scenes / Label: Wicked Pictures
Covertext:
TAKERS is a gritty
Erotic Thriller set in the near future. The government has turned its
back on society and the Health Care and Medical Insurance Industries
have gone haywire. Medical costs have skyrocketed and many procedures
have become "Black Market" operations. Enter the world of organ
selling... and stealing. Donor Lists are now a thing of the past and
patients are willing to do whatever it takes to get the lifesaving
organs they need. In this black market economy... the highest bidder
lives. Alan Hendrix, an unscrupulous businessman, has assembled a team
of Takers Karen (Asa Akira), Sienna (Anna Foxxx) and Carrie
(Kleio Valentine) beautiful seductresses who lure men into a night of
passion they'll never forget. Unfortunately, they'll wake up to find
they've become unwilling organ donors. This edge of your seat drama
mixes intense sex, intriguing storytelling, and incredible acting by
some of today's most talented performers. This movie is a "Must See" and
will change your mind about what an adult movie can be.
Seit Jahren ist Brad Armstrong für die großen Produktion im
Hause Wicked Pictures zuständig und es sind auch schon etliche Filme hier
besprochen wurden. Vereinzelt gibt es auch mal kleine Filme oder Showcases
zwischendurch. TAKERS ist zwar von der Besetzung her Top, aber pendelt sich vom
Aufwand eher im Mittelfeld ein.
In Naher Zukunft gibt es in Amerika immer mehr Probleme mit dem
Gesundheitswesen. Immer weniger Leute können sich die teuren Behandlungen
leisten, so dass der Schwarzmarkt mit Organen eine immer größere Rolle spielt.
So arbeiten Karen (Asa Akira), Carrie (Kleio Valentien und Sienna (Ana Foxxx)
für den Gefühllosen Alex Hendrix (Derrick Pierce), der mit seiner Firma im
großen Stil damit handelt. Sie sind, nicht ganz freiwillig, die Lockvögel um die Männer erst zu verführen
und dann zu betäuben, damit ihnen ihre Organe entnommen werden können. Doch Mark
Duncan (Brad Armstrong), eines der Opfer, nimmt die Sache nicht so einfach hin und setzt alles dran sich zu Rächen.
Die Prämisse ist durchaus interessant und mit gar nicht mal
so unrealistischen Ideen versetzt. Leider wird aus der Thematik dann aber viel
zu wenig gemacht und die Geschichte doch
etwas arg vernachlässigt und deutlich dem Sex untergeordnet. Das ist schade,
denn nicht nur die Geschichte, sondern auch vereinzelte Figuren geben durchaus Potenzial
für mehr. Doch wirklich beleuchtet wird
nur Karen, die mit ihren Freund Daniel (Xander Corvus) zusammenlebt und er auch
nur noch am Leben ist, weil Daniel ebenfalls ein geraubtes Organ in sich trägt,
welches Hendrix ermöglicht hat. Um diese Schulden zu bezahlen, muss Karen also
den Lockvogel spielen und weitere Opfer zu besorgen. So ist ihre Arbeit nicht
freiwillig und es fällt ihr auch schwer weiterhin diese illegalen Machenschaften
mitzumachen, tut dies aber aus Liebe zu ihren Freund.
Auch die anderen beiden Damen, so erfährt man später im Laufe der Handlung,
sind nicht freiwillig dabei und werden regelrecht von Hendrix erpresst und
gezwungen, um weiterzumachen. Deren Geschichten sind aber nur kurz
angeschnitten, auch wenn gezeigt wird, dass Carrie - bei einem nicht geplanten
Dreier - dafür sorgt, dass eine unbeteiligte Frau nicht auch zum Opfer wird. Leider
stirbt gerade bei dieser Aktion der Organspender und zieht die Aufmerksamkeit der
Polizei weiter auf die Organisation, was Hendrix gar nicht lustig findet.
Leider bekommt Mark Duncan ebenfalls zu wenige Hintergründe
serviert. Er scheint zwar jemand zu sein, bei dem auch nicht alles mit rechten
Dingen zu geht und ebenfalls gute Kontakte hat, aber warum er nun so extrem
drauf versessen ist sich zu Rächen und warum er auf eine Liste von ausgesuchten
Personen gelandet ist, die als potenzielle Spender gelten, wird leider nicht
näher beleuchtet. Das ist schon schade, da solche Ansätze interessant hätten
sein können und durchaus gute Elemente geboten hätten. Vor allem weil man von
Armstrong als Regisseur durchaus höhere
Erwartungen hat.
Doch entweder war das Budget oder die Zeit zu knapp.
Stattdessen verliert sich die Handlung in überlangen Sexszenen und so bleibt
nur wenig Zeit die, in den 3 Stunden Spielzeit, Handlung voran zu treiben. Die Figur
von Mark Duncan kommt sogar erst nach über die Hälfte der Laufzeit aus dem
Krankenhaus und die Ermittlungen um Spuren zu finden werden gar nicht gezeigt,
sondern mit einem Nebensatz abgehakt.
Das der Sex in den Vordergrund bei einem Porno steht, ist
jetzt nicht so wahnsinnig überraschend, aber hier war ich regelrecht
enttäuscht, dass die gute Idee nicht weiter vertieft wurde und stattdessen
relativ schnell abgehandelt wird. Auch ist diesmal der Aufwand geringer. Die
Szenen spielen sich meist nur in Hotelzimmern ab und die wenigen Ausnahmen sind
sonst ein Haus, ein Krankenzimmer oder die karge Firmenzentrale mit Couch und
Büro. Diesmal gibt es nur ganz kurze Außenaufnahmen oder Momente in einem Auto.
So wirkt das alles eine Spur kleiner, als sonstige Prestige-Produktionen. Aber vielleicht
merkt man das auch nur, wenn man schon so viele Pornos gesehen hat und sich
ständig mit Features beschäftigt.
Dafür wird der geneigte Zuschauer mit einer tollen und vor
allem sexy Besetzung vertröstet. Mit den drei Hauptrollen Asa Akiria, Kleio
Valentien und Ana Foxxx (sexy mit und ohne Perücke) bekommt man wirklich attraktive Frauen mit Ausstrahlung
und Talent geboten. Sie schaffen es in ihren Rollen zu überzeugen und machen
vor allem beim Ficken eine sehr gute Figur. Auch die Christina Cinn und vor
allem die niedliche Sarah Vandella krönen den hochklassigen Cast. Hier dürfte
also für jeden Geschmack was dabei sein und kein Schwanz trocken bleiben.
Hinzu kommt, das auch die Kerle einiges hermachen und mit
Armstrong, Corvus, Pierce sowie Marcus London und Ryan Driller bekommt man auch
hier Männer geboten, die als Darsteller und Sexpartner eine gute Figur
hinterlassen. Die Darstellung neben den Sex ist sehr gut anzuschauen und man
nimmt sowohl Armstrong die Wut und Verzweiflung ab, als auch Pierce den
wirklich eiskalten Geschäftsmann, der das alles nicht sehr persönlich nimmt. Positiv ist, das Xander Corvus mal den netten Kerl von nebenan spielen darf und
nicht den Obercoolen Stecher.
Bei den Sexszenen gibt es aber mal wieder Licht und Schatten.
Minuspunkt für mich natürlich, die zu lange Laufzeit dabei. Alles war locker
über 20 Minuten geht, ist mir einfach zu viel. Auch wenn der Sex hier durchaus
gut anzusehen ist. Die beste Szene ist für mich der Sex zwischen Corbus und
Akira. Sie sind ein Paar und das bringen sie auch gut herüber. Die Chemie der
beiden ist auf dem Bildschirm deutlich zu spüren und man nimmt ihnen auch die
Gefühle zueinander ab. Dass dabei der Sex dann fast normal daherkommt,
unterstützt die Sache nur. Dafür verwöhnt er Asa auch mal länger mit dem Mund,
bevor es zu seinem Oralen vergnügen kommt. Nach einigen Stellungswechseln,
spritzt er dann eine kräftige Ladung über ihren Körper – was auf ihrer schönen
Haut sehr gut daher kommt.
Da der restliche Sex eher eine Dienstleistung ist um das
Opfer hereinzulegen, fehlt in den anderen Szenen natürlich die Verbindung zwischen
den Figuren. Zwar bekommt man durchaus ansprechenden Sex geboten, in diversen
Stellungen und dem üblichen Mechanismen folgend, aber wie so oft wirkt das
Ganze eher technisch. Immerhin werden aber auch mal die Frauen mit Zungen oder
Fingern verwöhnt und nicht jede Ladung landet
im Gesicht (schön natürlich das Sperma auf Ana Foxxx brauner Haut), auch wenn
es natürlich nicht fehlen darf. Unter den Praktiken finden wir dann auch ordentlichen
Analsex (Akira, Vandella und Valentien) und bei dem Dreier von London,
Valentien und Vandella, wird es sogar etwas Kinky wenn sich Vandella immer wieder
nebenbei die Sektflasche reinschiebt und sich damit befriedigt. Solche Ideen hat
man früher öfter mal untergebracht, sind aber scheinbar bei den Regisseuren in Vergessenheit
geraten- Hauptsache es wird gespuckt und aggressiv gevögelt. Eine Unart, die
hier aber nur selten Anwendung findet.
Für Fans der drei Hauptdarstellerinnen gibt es im Laufe des
Filmes natürlich auch eine ausschweifende Lesbenszene, die etwas plump in die
Handlung eingebaut ist. Diese bietet viele Stellungen und einiges an gejaule
der Damen. Trotz allem bleibt man bei allen Sexszenen dabei, was aber
hauptsächlich an der Besetzung liegt, da wirklich alle beim Ficken eine gute
Figur machen und sehr sexy rüberkommen.
So haben wir hier also eine tolle Riege an Schauspielern/ -
innen, welche nicht nur hübsch anzusehen sind, sondern auch die
Spielfilmelemente Händeln können. Noch
besser können sie aber bumsen und deswegen wird die durchaus interessante Handlung
dem Sex deutlich untergeordnet und so die Chance auf einen richtig guten
Thriller zunichte gemacht. Kann ich das meist verschmerzen, hat mich das hier aber
fast schon etwas geärgert. So reicht das Urteil für mich nur für einen
SCHARFMACHER, aber die Fans der Damen und Herren kommen sonst voll auf ihre
Kosten. Gerade weil fast alle Beteiligten sehr attraktiv sind, ist der
teilweise überlange Sex dennoch erträglich
– zu einem Highlight unter den Adult-Features reicht es aber letztendlich
nicht.
Die Doppel-DVD, im aufklappbaren Pappschuber, bietet
wieder alles was man von so einem Release erwartet: Bonus Szenen, Behind the
scenes, Trailer und mehr.
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