25.07.2019

NerdiXXX: Review zu MIAMI SPICE

MIAMI SPICE
(Laufzeit: 1:21:35 Min.)



SEX: 💋💋💋

EROTIK: 💋💋💋

STORY: 💋💋💋💋💋

TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋💋

RATING: Unbefriedigend (4/10)














Wenn man sich durch die Liste der Klassiker wühlt, hat man fast immer das Gefühl,  dass jeder Porno damals ein toller Film war. Verglichen mit heute, war natürlich die filmische Spielfilm-Qualität eine andere und wird aber von vielen inzwischen manchmal zu sehr glorifiziert. Jedenfalls ist es nicht ganz einfach, immer die wirklichen Highlights auszumachen. Ein Film der aber immer wieder auftaucht ist die an MIAMI VICE angelegte Pornoklamotte MIAMI SPICE.  Nun landete dieser Klassiker zum ersten Mal in meinem Player. Holt also die Fönfrisuren raus. 











Wie im Vorbild auch, geht es hier um eine Gruppe von Undercover-Cops, die versuchen einen Drogendealer dingfest zu machen. Dabei ist nicht immer klar wer was macht und wer vielleicht schon die Grenze überschritten hat und korrupt geworden ist. Doch unsere Helden tun wirklich alles um den Fall zu lösen.






 





Bei MIAMI SPICE handelt es sich eher um eine lockere Geschichte, die teilweise in den Komödienbereich hineingeht und man nicht so ernst nehmen sollte. Das ist auch das Problem was ich mit dem Film habe. Ich merke immer wieder, dass mich vor allem eher die ernsteren Klassiker ansprechen und solche Flicks wie MIAMI SPICE nicht so mein Ding sind. Leider ist die Geschichte wirklich nur Hauchdünn und bietet nicht den Flair eines Polizeithrillers. Dabei ist das Ganze durchaus ordentlich inszeniert und mit einigem Aufwand umgesetzt worden. 











Es gibt teure Autos, teure Häuser, diverse Außenaufnahmen und zum Finale hin sogar eine Verfolgungsjagd mit zwei Booten, die zwar nicht sonderlich dynamisch ausfällt, aber immerhin etwas bietet was sonst kaum in einen Porno zu finden ist. Die Musik ist natürlich ebenfalls am bekannten Theme von Jan Hammer angelehnt, wirkt aber eher wie aus der Synthie-Konservendose. Auch die Darsteller sind jetzt nicht gerade die Schauspielexperten, aber vor allem Randy West oder ein Joey Silvera konnten sich schon ordentlich vor der Kamera bewegen. Bei den Frauen neigt es eher zum overacting, aber schon durch die aufgepimpten Fönfrisuren, welche die tollen 80er so wunderbar machen,  wird der Zuschauer eh abgelenkt. So kalauert man sich auch öfter mal durch die Szenen, doch nur wenige Momente versprühen wirklich Humor. Aber der locker, flockige Ton, sowie die teilweise grässlichen Klamotten  lassen den Film mit einem Lächeln durchstehen. Nicht immer gewollt, wohlgemerkt.    












Der Sex ist es jedenfalls nicht, was einem am Schirm hält. Den dieser fällt oftmals sehr uninspiriert und vor allem hektisch aus. Nicht so animalisch wie es heute eingefangen wird, aber irgendwie ist da ständig unnötige Bewegung drin und es wird sich hin und her geworfen und gejapst und gekichert. Alles wenig erregend. Dafür gibt es bei den Dialogen immer wieder einige wunderbare Sprüche, die man natürlich aus der Zeit her kennt und den Unterhaltungsfaktor in die Höhe treibt. 













Das ist auch gut so, denn sonst gibt es nicht viel Positives zu sagen. Vor allem weil ständig zu viele Leute beteiligt sind beim Vögeln und man nicht immer das Gefühl hat, der Sache folgen zu wollen. Dabei gibt es weder besonders interessante Stellungen, noch tolle Praktiken zu bewundern. Auch präsentiert uns die Regisseurin Svetlana keine Nahaufnahmen – was nicht schlimm ist aber es auch auf Dauer irgendwie langweilig macht.














Was auch mal wieder ganz schlimm ausfällt sind die Kerle. Optisch bekommt man hier als Frau mal so gar nichts geboten und muss mit viel Körperbehaarung und diversen Schnauzern leben. In einer netten Runde garantiert lustig, aber so als Porno eher unästhetisch und gar nicht geil. Und wenn sie angeblich heiße Kerle auffahren, dann wird es eine so unfreiwillig krude Nummer wie die letzte Szene, wo vier Muskelbepackte Kerle die kleine Nimmersatt (die aus Strafe kein Sex haben darf und dauergeil ist) vernaschen. Sorry, aber bei solchen Bildern muss man einfach lachen. 
























MIAMI SPICE ist eine lockere Porno-Komödie im Fahrwasser von MIAMI VICE, kann aber nicht wirklich begeistern. Die Geschichte ist ziemlich einfach gestrickt, der Humor eher unfreiwillig komisch (aber dadurch durchaus unterhaltsam) und der Sex enttäuscht auf ganzer Linie, durch die merkwürdige und wenig gelungene Inszenierung. Der Rest ist durchaus nett umgesetzt, aber muss man einige wirklich unschöne Mitglieder der männlichen Gattung erdulden. Schön den Film mal als Zeitdokument gesehen zu haben, ist er als erregender Porno eher nicht zu gebrauchen und als Porno-Spielfilm auch weiter hinten einzuordnen. Da gibt es doch deutlich heißere und interessantere Streifen aus der Zeit. Auf Teil 2 werde ich wohl verzichten.Ein Klassiker, aber nicht unbedingt ein guter.





















MEDIUM-RATING: 4/10



Die DVD aus dem Hause Ribu ist ziemlich unterirdisch und bietet eine Bildqualität die vielleicht knapp über VHS Niveau liegt. Bis auf ein paar (lustige) Trailer sind keine Extras zu finden und auch der Originalton fehlt. Immerhin gibt es eine solide, bis lustige Synchro aus den Hamburger Synchron-Studios (wenn ich mich nicht täusche).  Die Optik passt halt irgendwie zur der Zeit, aber gut ist anders und auf HD Geräten kaum zu ertragen. 





LABEL: Ribu-Film


TON: Deutsch

EXTRAS: Trailer



Keine Kommentare: