HORIZON
Positiv: Gute Geschichte, viele Effekte, einiges an Handlung und Action, Paarfreundlicher Sex
Negativ: Akteure nicht immer überzeugend, Sex und Raumschiffausstattung eher mittelmäßig
Urteil: Geil
Medium:
4 Disc Set (DVD+Blu-ray) / Ton: Englisch / Extras: Making Of, Interviews, Einblick in die Crawler uvm. / Label: Wicked Pictures
Covertext:
Wicked Pictures is proud to bring you the most ambitious science fiction adult film ever made. Skillfully written and directed by award winner Sam Hain, Horizon is an instant classic that embraces the genre and takes adult entertainment to the next level. The most cutting edge technology and astonishing special effects have been expertly woven together to bring you a futuristic story of love and survival. After an alien species destroys most of the human race, a lone military ship, Horizon, is sent back to Earth to exterminate the invaders. Tensions, tempers, and sexual appetites heat up amongst the crew as they realize that they may not survive the ordeal. Their mission turns into a war of survival as they engage enemy ships, fire fights, a beautiful mind-controller, vicious "Crawlers," and even each other. Who will be more of a threat: their fellow crew or the creatures lurking outside? A compelling cast of today's finest stars including Wicked Girls Jessica drake, Kaylani Lei, Alektra Blue along with Kimberly Kane and Misty Stone embark on a truly impressive journey.
Package includes 2 DVD's, 1 Blu-ray, Bonus disc with 5 full sex scenes
Sam Hain (der hier nach leider keine weiteren Projekte dieser Art umgesetzt hat und seit Jahren nichts mehr ablieferte), unterstützt vom Erfolg seiner X-Files Parodien
genannt SEX FILES, machte sich 2011 auf, um einen epischen Science-Fiction
Streifen für Wicked Pictures zu drehen. Eine Aufgabe, welche sonst immer Brad Armstrong
zu Teil wurde. Doch auch Sam Hain zeigt das er mit Geld umgehen und einen aufwendigen Porno inszenieren
kann. Dabei zeigt die Story durchaus
Potenzial, welches aber nicht komplett ausgeschöpft wird und teilweise auch an
schwächelnden Dialogen und mäßigen Leistungen seiner Darsteller krankt. Aber
ich will nicht vorgreifen.
Im Jahr 2097 wird die Erde von Außerirdischen angegriffen.
Es ist ein heftiger Schlag gegen die Menschheit und obwohl einige gerettet
werden können, stirbt der Großteil aus. Evakuierte Erdbewohner werden in
Raumschiffen davon gebracht und die Flotte zieht zu einem erdähnlichen Planeten
weiter. Währenddessen bekommt die Crew der Horizon die Mission die Erde zu
zerstören. Doch nicht jeder in der Crew
ist der Meinung die Aliens zu töten, sondern stattdessen mit ihnen zu
verhandeln. So entstehen zwei Lager und nach dem Absturz der Horizon, bricht am
Bord ein Krieg untereinander aus. Dabei zeigt sich wieder, dass die Aliens
nicht unbedingt die böse Rasse ist…
HORIZON ist ein zweischneidiges Werk. Mir persönlich gefiel
der durchaus ernstgemeinte Ansatz ein großes Sci-Fi Werk abzuliefern. Die Story
ist durchaus nett ausgedacht und umgesetzt. Zwar sicherlich nicht das
innovativste Drehbuch, aber für einen Porno durchaus ambitioniert und fachlich
gut umgesetzt. Auch wenn man bei genauer Betrachtung einige Logiklöcher finden
kann, kann man aber mit Hirn aus Gefallen finden. Es gibt diverse Figuren, die zwar nicht immer
logisch handeln aber ihren Standpunkt den Zuschauer näher bringen können. Dabei
hält der Spielfilm durchaus gleichberechtigte Anteile an der Geschichte. Es
wird sich zeitgenommen die Handlung voran zu treiben und so vergehen auch mal
mehrere Minuten mit Dialogen oder auch einigen Actionszenen. Dabei versucht er
auch noch den einen oder anderen Twist unterzubringen und das ist zwar nicht
wirklich überraschend, aber immerhin gut gemeint und auch nicht dumm. Auch die
Konflikte der Menschen sind nachvollziehbar und am nach dem letzten Bild kann man sich sogar selbst Gedanken
machen, wie es denn jetzt weitergeht. Gleichfalls ist der Film aber dennoch
abgeschlossen.
Leider überzeugen die Leistungen nicht immer. In einigen
Szenen vermutet man gar, dass Androiden an den Tischen sitzen. Zu gefühllos und
hölzern bringen vor allem die Damen ihre Sätze an den Mann. Selbst erfahrene Darstellerinnen wie Jessica
Drake, Kaylani Lei oder Kimberly Kane wirken nicht immer Sicher in ihren
Rollen. Vielleicht wollte Sam Hain auch einfach zu viel. Denn sonst versucht er
den Film größer aussehen zu lassen als er sicherlich ist. Dabei sind vor allem
die Spezial-Effekte für so einen Film sehr gut gelungen. Klar, kann man auch
die einfachen Computereffekte der Raumschiffe belächeln, aber bei so einen
schmalen Budget für einen Porno kann man nicht meckern. Vor allem weil es
einige gibt. Diverse Raumschiffe, CGI-Monster, Computereffekte auf der Brücke, Gummimonsterkostüme
die was hermachen und in der Mitte gibt sogar eine kleine Raumschlacht. Bei den
Kostümen bekommt man aber eher die B-Variante geboten: Motorradhelme, Overalls
und Westen.
Bei der Action muss er sich natürlich dem Budget beugen.
Dennoch wird in zwei Szenen (zu Beginn und im actionreichen Finale) wild
herumgeballert und vor allem im Showdown in ein paar Szenen dem großen Vorbild
Alien gehuldigt. Dabei sieht man auch mal den Menschen im Monsterkostüm, als
auch einige Angriffe in der POV-Optik der Alienrasse. Nett, manchmal etwas holprig aber insgesamt
kann man den Geschehen folgen ohne Kopfschüttelnd vor dem TV zu sitzen. Wie
gesagt, es ist immer noch ein Porno. Aber einer in dem für Freunde von Science-Fiction Filmen, als auch Paaren, etwas mehr geboten wird als der Standard-Porno.
Der Gewaltgrad bewegt sich übrigens eher
auf PG-13 Niveau. Da hätte durchaus mehr gehen können.
Dabei gelingt es Sam Hain nicht immer den natürlich
gebrauchten Sex in die Handlung einzubetten. Es scheint für einige
Drehbuchautoren einfach schwierig zu sein, diesen harmonisch in einen Storyorientierten Sexfilm
einzuflechten. Dabei gelingt es teilweise. Wie in der ersten Szene als Misty
Stone im sexy Afro zusammen mit ihren Freund Bill Bailey nach einer
gefährlichen Schlacht das Leben feiern und es zusammen krachen lassen. Es
beginnt, nach einigen Küssen unter der Dusche und dort darf Bailey erst einmal
schön ausgiebig die Muschi und ihr Arschloch lecken. Dafür revanchiert sich
Misty gerne, lutscht seinen Riemen und wird dann von ihm in diversen Stellungen
gefickt. Am Ende spritzt er ihr, auf ihren Wunsch, auf die kleinen Brüste. Eine
passend und verständliche Sequenz, wo auch die Harmonie stimmt und vor allem
Misty mit ihren langen Beinen, ist beim Vögeln schon anzusehen.
Das hört schon beim nächsten Mal auf. Xander Corvus ist der
letzte überlebende Präsident und vergnügt sich zusammen mit seinem General Danny
Mountain im Bunker mit einer Überlebenden (Alektra Blue), die trotz Krieg und Missständen
unter den Flüchtlingen vor allem Interesse hat Schwänze zu blasen und sich penetrieren
zu lassen. Klar, geht es ihr durch den Beischlaf besser als den anderen, aber
hier wirkt alles wenig inspirierend. Der Sex sprach mich hier gar nicht an,
obwohl ich sonst mit Corvus und Mountain durchaus was anfangen kann. Auch hier
landet die Suppe der Kerle nicht im Gesicht, sondern auch auf die unechten
Brüste. Immerhin schafft man so die beiden als Arschlöcher einzuführen, welche
sie mit dem Auftrag zur Selbstmordmission der Horizon noch unterstreichen.
Szene drei tendiert wieder zu Szene eins und die beiden
Piloten Kimberly Kane und Tony De Sergio treiben es vor dem nächsten Einsatz miteinander.
Dabei fällt vor allem Kanes blasse Haut und ihre unrasierte Möse auf. Genau
dort landet dann auch das Sperma nach dem Fingern und Lecken der selbigen, der
üblichen mündlichen Arbeit bei einem Mann und einigen tiefen Stößen. Besser,
aber auch nur okay. Gut aber, das hier auch zum dritten Mal nicht ins Gesicht
gespritzt wird. Der Sex bleibt also durchaus Paarfreundlich.
So geht es weiter: Es darf natürlich nicht die obligatorische
Lesbenszene fehlen, welche Kaylani Lei und Bobbi Starr präsentieren. Immerhin
werden diese beiden aber bereits als Paar eingeführt und so ist der Sex
immerhin verständlich, aber ich habe schon schönere Lesbennummern gesehen. Auch
wenn wieder auffällt wie hübsch Lei ist und was für ein tollen Hautton sie hat. Danach
darf dann Jessica Drake und Rocco Reed ran, die beide glauben sterben zu, müssen
und nicht ohne eine letzte Nummer sterben möchten. Das kann ich absolut nachvollziehen
und hier bekommt man die verruchteste Nummer geboten. Wobei das auch noch
zurückhaltend gemeint ist. Das sich Drake beim ficken zwei Finger selbst in die
Rosette schiebt, ist schon das heftigste an der Nummer. Ist aber ganz geil
anzusehen und hier darf dann auch mal die Ficksahne dort landen, wo sie
in den meisten Pornos landet: Im Gesicht.
In der letzten Szene gibt es dann noch eine wenig
berauschende Lesbennummer zwischen Kane und Aiden Starr, welche eine der
Angreifer spielt und hier noch etliche Sachen auflöst, bevor es zur Sache geht.
Das Beste an dem Akt ist die visuelle Komponente in einem grellen weißen Raum,
bei der das Licht auch mal einige Dinge verschluckt. Auffällig hier, das auch
Aiden Starr eine deutlich längere Haarpracht unten herum trägt. Anders als man
es sonst bei solchen Produktionen gewohnt ist.
Vielleicht liegt es auch den sehr einfachen und sterilem
Räumen des Raumschiffes, die wenig beim Sex hermachten. Klar passt die
Ausstattung natürlich, aber so wirklich will keine Stimmung bei der
langweiligen Hintergrundausstattung aufkommen. Zu wenig sind Unterschiede sind,
bis auf die letzte Szene, zu finden. Trotzdem ist das alles eher Paarfreundlich
und natürlich mit Kondomen versehen, was aber in einigen Szenen nicht so
richtig passen will (wenn man glaubt zu sterben, will man dann ein Kondom
benutzen?). Das hilft HORIZON eher als Spielfilm mit Sexszenen dazu stehen als
umgekehrt.
Der Wille hier was Großes abzuliefern spürt man vor allem in
den Handlungsmomenten. Die Story möchte episch sein (gelingt nicht immer, da
nicht immer Rund) und versucht so auch richtiges Blockbusterfeeling (im Kontext
eines Pornos natürlich) zu bieten. Kämpfe gegen Aliens, eine Raumschlacht,
Anleihen bei Alien und von der Optik erinnert vieles an die Alien-Plagiate
eines Roger Corman. Leider hapert es etwas an den Dialogen und die teilweise
regelrecht emotionslos dargeboten werden. Beim Sex fehlt auch der letzte Kick
und er schaffte es nicht mich auf Hochtouren zu bringen. Dennoch ist der Titel
ein sehr ordentlicher aus dem Hause Wicked und kann locker mit den Brad
Armstrong Filmen mithalten. Wenn man, trotz der trostlosen Handlung des
Weltunterganges (stört mich gar nicht und ist auch nicht abturnend wie in
einigen Englischen Reviews erwähnt), mal einen Porno im Sci-Fi Gewand sehen
möchte, der sollte nicht länger suchen. Das Genre wird eh sehr wenig bedient
und auch wenn es vielleicht nicht zum absoluten Highlight reicht, fällt mir
jetzt kaum ein besserer Titel ein. Technisch gut, mit sehr guten
Kameraeinstellungen und nett eingesetzten Effekten kann zumindest die
B-Handlung überzeugen. Das Hauptanliegen eines Pornos fällt dagegen schwächer
aus. Aber den kann man sich durchaus öfter anschauen und ist mit einer Laufzeit
von 139 Minuten auch nicht zu lang ausgefallen.
Ein Knaller ist die 4-Disc Edition im Pappschuber und
Wendecover(ohne Hardcore-Fotos): Film auf DVD und Blu-ray, eine vollgepackte Disc mit Extras zum
Film wie einen Einblick in die Dreharbeiten oder den Aliens, Interviews und
noch eine weitere Disc mit diversen Bonussexszenen. Ein wirklich fettes Paket.
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