13.10.2020

NerdiXXX: Review zu IMMORTAL DESIRE aka DÄMONEN DER LUST



 IMMORTAL DESIRE aka 
DÄMONEN DER LUST aka VAMPIR X
(Laufzeit:87:45 Min.)
 
 
SEX:💋💋💋💋💋💋💋

EROTIK:💋💋💋💋💋💋💋💋

STORY:💋💋💋💋💋💋

TECHNIK:💋💋💋💋💋💋💋


RATING: GEIL (7/10)














Bei uns wurde IMMORTAL DESIRE als VAMPIR X oder auch DÄMONEN DER LUST veröffentlicht. Auf dem einen Cover Vampirzähne, auf dem alten VHS Cover und der DVD eine blutige Dämonenfratze auf dem Backcover.  Also genau der richtige Titel für den Schocktober, den Halloween-Monat auf der Wicked-Area. IMMORTAL DESIRE ist das Regie-Debüt von Philip Christian, dessen Western SHAME damals auch auf einer VHS-Kassette meines Bruders zu finden war und demnächst sicherlich auch mal hier besprochen wird. Also mit der Hoffnung auf gruselig, geile Unterhaltung die Disc eingelegt und  los geht es. 
 
 









 
Gabriel und Anna lieben sich so sehr, dass sie sich ewige Liebe schwören. Anna geht sogar soweit, dass sie sich wünscht unsterblich zu werden damit beide für immer Lust und Liebe spüren können. Ein Voodoo-Ritual und ein magischer Trank (dessen Flüssigkeit anscheinend aus einer Riesenpenisstatur stammt) soll genau das erreichen. Gabriel tut als Hexerei ab, willigt aber dennoch ein. Nach dem Ritual werden sie auseinandergerissen und Anna doch von unbekannten getötet. Deswegen schwört Gabriel für immer über die Erde zu wandeln um seine große Liebe wiederzufinden. 1993 scheint es endlich soweit zu sein, denn er trifft in einem Club auf eine Anna die immer wieder verstörende und perverse Träume hat. Ist sie die Wiedergeburt seiner großen Liebe oder hat sie ein ganz anderes Geheimnis? 
 


















 
Gleich zu Beginn kann ich sagen, das IMMORTAL DESIRE eigentlich eine Liebesgeschichte ist und nur minimale Horrorthemen anschneidet. Hier gibt es weder Vampire oder wirkliche Dämonen. Zwar gibt es eine Voodoopriesterin, Magie, ein Gottloses Ritual und auch so etwas wie einen Teufel, aber zu keiner Zeit kommt hier Grusel- oder Horrorstimmung auf. Eher Gothic-Romantik (da passt dann auch das US COVER zu, die oben genannten Szenen und Bilder gibt es hier jedenfalls nicht). Da wurde mal wieder ein Film, hier in Deutschland, völlig falsch vermarktet. Hat man das erst einmal Verdaut, offenbart sich aber dennoch ein durchaus sehenswerter, wenn aber auch extrem künstlich angehauchter und mit visuellen Effekten durchsetzter Streifen. 
 


































 
Man bekommt also so eine Art Highlander als tragisches Liebesdrama verpackt und durch die Träume von Anna oder den Erzählungen von Gabriel, wandern wir durch die unterschiedlichen Jahrhunderte.  1692, 1792, 1914 und 1993. Dabei erleben wir in Neu Guinea das Voodooritual, welches zur Unsterblichkeit führt, erleben die Episode eines Schlossherren und zwei seiner Verehrerinnen, einen verletzten Soldaten im ersten Weltkrieg mit einer Krankenschwester die ihm das Leben rettet und das erneute aufeinander in einem Club von Anna und Gabriel – sowie andere Damen die ebenfalls schon ein früheres Leben gelebt haben und natürlich Annas Träume die sie fast um den Verstand bringen.  
 













 
Die Geschichte wird dabei komplizierter erzählt als sie ist und mit einigen  Dialogen und Off-Texten unterstützt.  Leider ist die Synchro teilweise mies bis ganz in Ordnung - einige Sprecher gehen, aber es gab auch damals bessere.  Doch das interessanteste an dem Film ist eher die Inszenierung von Philip Christian, der nur mit technischen Spielereien um sich wirft als ob es diese im Sonderangebot gab. Dabei wechseln permanent   Überblendungen, Zeitlupen und Bildercollagen ab. Zwischenzeitlich gibt es diverse Naturbilder, aber auch eine Menge Ausstattung wie verschiedene Kostüme und Sets. Damals war Vivid ja noch ein Big-Player am Markt und hat auch einiges gewagt und in neue Projekte investiert. So auch hier. 
 





















 
Denn der Film erinnert in vielen seiner Szenen an einem Videoclip, mit seiner typischen 90er Optik und vielen verspielten Dingen. Dabei verliert sich Christian teilweise in seinen kunstvollen Bildern und beim Sex gerät das eigentliche Thema eines Pornos etwas aus  dem Fokus, so dass dieser fast zur Nebensache verkommt. Dabei ist der durchaus einfallsreich eingefangen, mit einigen netten Stellungen und Positionen versehen. Die Körper kommen durch die Beleuchtung meist sehr erotisch herüber und das Setting der Szenen macht noch einmal einen eigenen Reiz aus. 
 






































 
Auch die Darsteller sind beim Koitus mit viel Hingabe dabei und alles wirkt sehr Schwül und teilweise wirklich wie der Traum eines Menschen. Vereinzelt fühlt man sich an die Arbeiten eines  Michael Ninn oder Andrew Blake erinnert. Die Szenen sind oft verspielt, auch mal in Schwarz-Weiß und vor allem Flüssigkeiten haben es dem Regisseur angetan. Ob Wasser, Kerzenwachs oder Milch spielt dabei keine Rolle. Das gibt den Szenen aber noch einmal einen gewisses Extra. 
 






































 
Leider stören aber dann immer wieder einige überlappende Bilder wie Feuer, Landschaftsaufnahmen, Gesichter oder andere Szenen die dazwischen geschnitten werden und nicht immer passen. Das nimmt den Schweinereien einiges an Potenzial und wird man dann gerade etwas scharf,  gibt es schon wieder einen Schnitt und man wird aus der Szene herausgerissen. Dennoch kann man gleichzeitig auch eine gewisse Faszination nicht absprechen, denn Pornos in dieser Art und als Feature gibt es eigentlich sehr, sehr selten. Wer aber ein Problem mit dunklen Szenen hat ist hier dann auch vollends verkehrt. Der Sex findet fast immer bei schummerigem Licht statt und erhöht dadurch den Erotikfaktor beim geneigten Zuschauer – oder durch fehlende Details dann auch nicht.  
 













 
 
Unterlegt wird das mit mystischer und Ethnoklängen versetzter Musik die immer passend und nie nervend wirkt. Dazu kommen eine besondere Bildsprache und viel Bewegung bei der Kameraarbeit, die immer wieder gute Winkel aufnimmt und das heiße treiben der Darsteller  einfängt. Da ist es natürlich auch sehr angenehm wenn man eine ordentliche Besetzung aufbietet, die auch schön anzusehen ist. 


















Zwar ist fallen die beiden Hauptdarsteller Gerry Pike und Sarah Jane Hamilton nichts ins übliche Schema (und einige Leistungen sind ziemlich hölzern) und gerade Hamilton ist schon etwas speziell, aber dadurch bekommt man auch mal ein anderes Paar zu Gesicht. Die Nebenrollen mit Tony Tedeshi, Debi Diamond,  Celeste, einem jungem Brad Armstrong, sexy Superstar Dyanna Lauren sowie die exotische Lady Paree sind jedenfalls ganz stark besetzt und man schaut ihnen gerne beim Sex zu.






























Dabei stechen die Lesbenszene und folgender Dreier mit Armstrong, Lauren und Celeste, die Lazarettnummer (mit ständigen Kriegsgeräuschen) und das Finale wo sogar Hamilton beim Sex in einer kurzen, aber absolut geilen weil echt wirkenden Szene abspritzt, aus dem Rahmen. Zwar gibt es meist nur vaginale Action, aber auch mal eine doppelte Penetration mit der heißen, wilden Priesterin (diese Fingernägel💅😀).  Bei allem gefällt die Ausstattung, die durchaus einfallsreich geschustert wurde und eine ganz eigene Magie erzeugt. Ja, es wurde sich durchaus Mühe gegeben.  


































So ganz einfach ist IMMORTAL DESIRE nicht zu bewerten. Als reine Wichsvorlage kann man den Streifen jedenfalls nicht gebrauchen. Zwar gibt es etliche heiße Sexszenen, aber die visuellen Spielereien von Regisseur Philip Christian reißen einen immer wieder mal aus dem Geschehen. Dennoch  versprüht die ungewöhnliche Arbeit einen ganz eigenen Reiz, ist vor allem für Paare und Freunde erotischer Streifen mit Gothic-Flair durchaus zu empfehlen. Das ganze Projekt ist insgesamt eine künstlerisch spezielle Nummer mit einer einfachen, aber netten Handlung und vielen, damals angesagten Videoclipelementen. Das trifft sicherlich nicht jeden Geschmack, aber ich war durchaus angetan vom Geschehen und habe nicht einmal auf die Uhr geguckt, sondern meine Augen klebten permanent am Bildschirm – und das schafft auch nicht jeder Porno. 








 

Medium-Rating: 3/10

 

Die DVD MMV ist nicht mehr als eine bessere VHS Kopie, was leider bei den vielen dunklen Szenen negativ auffällt, weil einige Dinge verschluckt werden. Sonst gibt es nur einen Trailer von KÖNIGIN DER NACHT, welcher erstaunlicherweise mit damals angesagten Popsongs von Santana oder Enrique Iglesias unterlegt ist. Sonst ist die technische Seite der DVD eher schwach, da man nicht einmal die gesamt Laufzeit angezeigt bekommt, sondern nur die Lauflänge der Kapitel. Übrigens ist die deutsche DVD länger als die amerikanische, die um einige Szenen gekürzt wurde und knapp zehn Minuten kürzer läuft. 

 

Label: MMV

Ton: Deutsch

Extras: Trailer

 











 


 
 
 

1 Kommentar:

Sinned hat gesagt…

Heiß Heiß Heiß 🔥 🔥 🔥

Nie was von gehört und total in die Beschreibung verliebt 😍.

Ich denke den muss ich mir mal anschauen 😁