IMMORTAL DESIRE aka
DÄMONEN DER LUST aka VAMPIR X
(Laufzeit:87:45 Min.)
SEX:💋💋💋💋💋💋💋
EROTIK:💋💋💋💋💋💋💋💋
STORY:💋💋💋💋💋💋
TECHNIK:💋💋💋💋💋💋💋
RATING: GEIL (7/10)
Bei uns wurde IMMORTAL DESIRE als VAMPIR X oder auch DÄMONEN
DER LUST veröffentlicht. Auf dem einen Cover Vampirzähne, auf dem alten VHS
Cover und der DVD eine blutige Dämonenfratze auf dem Backcover. Also genau der richtige Titel für den
Schocktober, den Halloween-Monat auf der Wicked-Area. IMMORTAL DESIRE ist das
Regie-Debüt von Philip Christian, dessen Western SHAME damals auch auf einer
VHS-Kassette meines Bruders zu finden war und demnächst sicherlich auch mal hier
besprochen wird. Also mit der Hoffnung auf gruselig, geile Unterhaltung die
Disc eingelegt und los geht es.
Gabriel und Anna lieben sich so sehr, dass sie sich ewige
Liebe schwören. Anna geht sogar soweit, dass sie sich wünscht unsterblich zu
werden damit beide für immer Lust und Liebe spüren können. Ein Voodoo-Ritual
und ein magischer Trank (dessen Flüssigkeit anscheinend aus einer Riesenpenisstatur stammt) soll genau das erreichen. Gabriel tut als Hexerei ab,
willigt aber dennoch ein. Nach dem Ritual werden sie auseinandergerissen und
Anna doch von unbekannten getötet. Deswegen schwört Gabriel für immer über die
Erde zu wandeln um seine große Liebe wiederzufinden. 1993 scheint es endlich
soweit zu sein, denn er trifft in einem Club auf eine Anna die immer wieder
verstörende und perverse Träume hat. Ist sie die Wiedergeburt seiner großen
Liebe oder hat sie ein ganz anderes Geheimnis?
Gleich zu Beginn kann ich sagen, das IMMORTAL DESIRE
eigentlich eine Liebesgeschichte ist und nur minimale Horrorthemen anschneidet.
Hier gibt es weder Vampire oder wirkliche Dämonen. Zwar gibt es eine
Voodoopriesterin, Magie, ein Gottloses Ritual und auch so etwas wie einen
Teufel, aber zu keiner Zeit kommt hier Grusel- oder Horrorstimmung auf. Eher
Gothic-Romantik (da passt dann auch das US COVER zu, die oben genannten Szenen
und Bilder gibt es hier jedenfalls nicht). Da wurde mal wieder ein Film, hier in
Deutschland, völlig falsch vermarktet. Hat man das erst einmal Verdaut,
offenbart sich aber dennoch ein durchaus sehenswerter, wenn aber auch extrem
künstlich angehauchter und mit visuellen Effekten durchsetzter Streifen.
Man bekommt also so eine Art Highlander als tragisches
Liebesdrama verpackt und durch die Träume von Anna oder den Erzählungen von
Gabriel, wandern wir durch die unterschiedlichen Jahrhunderte. 1692, 1792, 1914 und 1993. Dabei erleben wir
in Neu Guinea das Voodooritual, welches zur Unsterblichkeit führt, erleben die
Episode eines Schlossherren und zwei seiner Verehrerinnen, einen verletzten
Soldaten im ersten Weltkrieg mit einer Krankenschwester die ihm das Leben
rettet und das erneute aufeinander in einem Club von Anna und Gabriel – sowie
andere Damen die ebenfalls schon ein früheres Leben gelebt haben und natürlich
Annas Träume die sie fast um den Verstand bringen.
Die Geschichte wird dabei komplizierter erzählt als sie ist
und mit einigen Dialogen und Off-Texten
unterstützt. Leider ist die Synchro
teilweise mies bis ganz in Ordnung - einige Sprecher gehen, aber es gab auch
damals bessere. Doch das interessanteste
an dem Film ist eher die Inszenierung von Philip Christian, der nur mit
technischen Spielereien um sich wirft als ob es diese im Sonderangebot gab.
Dabei wechseln permanent Überblendungen,
Zeitlupen und Bildercollagen ab. Zwischenzeitlich gibt es diverse Naturbilder,
aber auch eine Menge Ausstattung wie verschiedene Kostüme und Sets. Damals war
Vivid ja noch ein Big-Player am Markt und hat auch einiges gewagt und in neue
Projekte investiert. So auch hier.
Denn der Film erinnert in vielen seiner Szenen an einem
Videoclip, mit seiner typischen 90er Optik und vielen verspielten Dingen. Dabei
verliert sich Christian teilweise in seinen kunstvollen Bildern und beim Sex gerät
das eigentliche Thema eines Pornos etwas aus dem Fokus, so dass dieser fast zur Nebensache
verkommt. Dabei ist der durchaus einfallsreich eingefangen, mit einigen netten
Stellungen und Positionen versehen. Die Körper kommen durch die Beleuchtung
meist sehr erotisch herüber und das Setting der Szenen macht noch einmal einen
eigenen Reiz aus.
Auch die Darsteller sind beim Koitus mit viel Hingabe dabei und alles
wirkt sehr Schwül und teilweise wirklich wie der Traum eines Menschen.
Vereinzelt fühlt man sich an die Arbeiten eines Michael Ninn oder Andrew Blake erinnert. Die
Szenen sind oft verspielt, auch mal in Schwarz-Weiß und vor allem Flüssigkeiten
haben es dem Regisseur angetan. Ob Wasser, Kerzenwachs oder Milch spielt dabei
keine Rolle. Das gibt den Szenen aber noch einmal einen gewisses Extra.
Leider stören aber dann immer wieder einige überlappende Bilder wie
Feuer, Landschaftsaufnahmen, Gesichter oder andere Szenen die dazwischen
geschnitten werden und nicht immer passen. Das nimmt den Schweinereien einiges an Potenzial und wird
man dann gerade etwas scharf, gibt es
schon wieder einen Schnitt und man wird aus der Szene
herausgerissen. Dennoch kann man
gleichzeitig auch eine gewisse Faszination nicht absprechen, denn Pornos in
dieser Art und als Feature gibt es eigentlich sehr, sehr selten. Wer aber ein
Problem mit dunklen Szenen hat ist hier dann auch vollends verkehrt. Der Sex
findet fast immer bei schummerigem Licht statt und erhöht dadurch den Erotikfaktor
beim geneigten Zuschauer – oder durch fehlende Details dann auch nicht.
Unterlegt wird das mit mystischer und Ethnoklängen
versetzter Musik die immer passend und nie nervend wirkt. Dazu kommen eine
besondere Bildsprache und viel Bewegung bei der Kameraarbeit, die immer wieder
gute Winkel aufnimmt und das heiße treiben der Darsteller einfängt. Da ist es natürlich auch sehr angenehm
wenn man eine ordentliche Besetzung aufbietet, die auch schön anzusehen ist.
Zwar ist fallen die beiden Hauptdarsteller Gerry Pike und
Sarah Jane Hamilton nichts ins übliche Schema (und einige Leistungen sind
ziemlich hölzern) und gerade Hamilton ist schon etwas speziell, aber dadurch
bekommt man auch mal ein anderes Paar zu Gesicht. Die Nebenrollen mit Tony Tedeshi,
Debi Diamond, Celeste, einem jungem Brad
Armstrong, sexy Superstar Dyanna Lauren sowie die exotische Lady Paree sind
jedenfalls ganz stark besetzt und man schaut ihnen gerne beim Sex zu.
Dabei stechen die Lesbenszene und folgender Dreier mit
Armstrong, Lauren und Celeste, die Lazarettnummer (mit ständigen Kriegsgeräuschen)
und das Finale wo sogar Hamilton beim Sex in einer kurzen, aber absolut geilen
weil echt wirkenden Szene abspritzt, aus dem Rahmen. Zwar gibt es meist nur
vaginale Action, aber auch mal eine doppelte Penetration mit der heißen,
wilden Priesterin (diese Fingernägel💅😀).
Bei allem gefällt die Ausstattung, die durchaus einfallsreich
geschustert wurde und eine ganz eigene Magie erzeugt. Ja, es wurde sich
durchaus Mühe gegeben.
So ganz einfach ist IMMORTAL DESIRE nicht zu bewerten. Als
reine Wichsvorlage kann man den Streifen jedenfalls nicht gebrauchen. Zwar gibt
es etliche heiße Sexszenen, aber die visuellen Spielereien von Regisseur Philip
Christian reißen einen immer wieder mal aus dem Geschehen. Dennoch versprüht die ungewöhnliche Arbeit einen ganz
eigenen Reiz, ist vor allem für Paare und Freunde erotischer Streifen mit
Gothic-Flair durchaus zu empfehlen. Das ganze Projekt ist insgesamt eine
künstlerisch spezielle Nummer mit einer einfachen, aber netten Handlung und
vielen, damals angesagten Videoclipelementen. Das trifft sicherlich nicht jeden
Geschmack, aber ich war durchaus angetan vom Geschehen und habe nicht einmal
auf die Uhr geguckt, sondern meine Augen klebten permanent am Bildschirm – und
das schafft auch nicht jeder Porno.
Medium-Rating: 3/10
Die DVD MMV ist nicht mehr als eine bessere VHS Kopie, was
leider bei den vielen dunklen Szenen negativ auffällt, weil einige Dinge
verschluckt werden. Sonst gibt es nur einen Trailer von KÖNIGIN DER NACHT,
welcher erstaunlicherweise mit damals angesagten Popsongs von Santana oder
Enrique Iglesias unterlegt ist. Sonst ist die technische Seite der DVD eher
schwach, da man nicht einmal die gesamt Laufzeit angezeigt bekommt, sondern nur
die Lauflänge der Kapitel. Übrigens ist die deutsche DVD länger als die
amerikanische, die um einige Szenen gekürzt wurde und knapp zehn Minuten kürzer
läuft.
Label: MMV
Ton: Deutsch
Extras: Trailer
1 Kommentar:
Heiß Heiß Heiß 🔥 🔥 🔥
Nie was von gehört und total in die Beschreibung verliebt 😍.
Ich denke den muss ich mir mal anschauen 😁
Kommentar veröffentlichen