03.10.2020

NerdiXXX: Review zu TERROR CAMP


 TERROR CAMP
(Laufzeit: 150:09 Min.)


SEX:💋💋💋💋💋💋

EROTIK:💋💋💋💋💋💋

STORY:💋💋💋💋💋💋💋

TECHNIK:💋💋💋💋💋💋💋💋


RATING: GEIL (7/10)






Juhu! Der Oktober ist wieder da und damit, durch Halloween, auch mein Lieblingsmonat. Hinzu kommt oftmals die etwas trübere und düstere Stimmung draußen – na ja. Heute nicht wirklich. Jedenfalls nutze ich den Oktober jedes Jahr um Horror oder Thriller orientierte Pornofilme zu besprechen. Es wird aber jedes Jahr nicht einfacher noch Titel zu finden, da dieses Genre doch kaum noch im modernen Adultfilm bedient wird. Dazu kommt, das gerade 2020 natürlich auch nur sehr wenige Großproduktionen überhaupt umgesetzt worden.  Aber ich wäre nicht die Succubus, wenn ich nicht dennoch etwas herausgepickt hätte. Beginnen möchte ich den Schocktober mit dem lesbischen Horrorthriller TERROR CAMP von Ricky Greenwood. Also folgt mir ins Camp des Terrors – aber seht euch vor, es wird gespoilert. 






Eine Gruppe junger Studentinnen, darunter Aidra Fox, Charlotte Stokley, Cecilia Lion, Alexis Fawx und Aiden Ashley (die im Film mal wieder dieselben Vornamen tragen) sind auf der Spur einer Urbanen Legende. Es gibt ein Camp wo angeblich immer wieder Frauen verschwinden und Aidra hat für ihre Abschlussarbeit genau dieses Thema gewählt. Unterstützt von der Professorin, will sie den Fall lösen, da, wie sich später herausstellt, auch ihre Schwester verschwunden ist. Doch schon in der ersten Nacht beginnen merkwürdige Geräusche die Mädels zu verängstigen und bereits am nächsten Tag ist die erste Person verschwunden. Als auch das Auto nicht mehr zu finden ist, versuchen sie zu Fuß durch den Wald zu entkommen. Doch auch das scheint keine gute Idee zu sein… 













Erzählt wird die Geschichte, ohne Anfang-Credits,  durch eine Ermittlerin (Silvia Saige), die den Auftrag bekommt sich einem Cold Case anzunehmen der die Vermissten aus dem Camp Dry Lake von 2017 behandelt. Beim durcharbeiten des Falles, sieht sie sich immer wieder Videoaufnahmen der Frauen an. Im Gegensatz zu den Damen, wurden diese nämlich im Camp gefunden. Schnell wird klar, dass nicht alles mit rechten Dingen zu geht. Damit entsteht eine Mischung aus BLAIR WITCH PROJECT und anderen Vertretenen der Horrorgarde in den letzten Jahren.  Das bedeutet natürlich auch, dass alle Szenen Found Footage sind – aufgenommen durch Handys oder anderen Kameras. Doch da sich öfter auch mal die Perspektive ändert, filmte scheinbar noch ein Unbekannter die Frauen in jeder Lebenslage. 
















Der Part funktioniert gut, erscheint aber nicht ganz schlüssig. Anfangs denkt man noch die wechselnden Perspektiven sind eher ein Regiefehler, aber die Beamtin bemerkt eben genau das. Auch wenn man sich fragt, wer denn die Filme zusammengeschnitten hat. Ja, ich weiß…man sollte vielleicht nicht ganz so pingelig mit der Logik sein. Jedenfalls funktioniert das als Stilmittel Großteils ganz gut, aber es bringt vor allem beim Sex einige Nachteile mit sich. Doch bleiben wir erst einmal bei den Spielfilmelementen.







Ricky Greenwood ist bekanntermaßen ein großer Filmfan und man merkt nicht nur seine versierte Hand, sondern man erkennt natürlich auch seine Vorbilder. Ob es nun typische Campfilme der 80er sind oder halt die vielen Found Footage Filme der letzten Jahre. Dadurch baut er immerhin eine ordentliche Atmosphäre auf und das Setting in dem abgelegenen Haus und dessen Umgebung passt auch. Zu der Gruppe stößt auf dem Hinweg auch noch eine Anhalterin (Abigail Mac), die natürlich auch erst einmal misstrauisch beäugt wird, aber später noch mit Aiden Ashley anbandelt. 



















Jedenfalls stimmt die Optik und Greenwood weiß wie Spielfilmszenen zu inszenieren sind. Dabei kann er sich ganz gut auf seine Darstellerinnen verlassen – auch wenn nicht alle gleich gut performen. So ist Cecelia Lion manchmal etwas drüber, Abigail Mac wirkt manchmal regelrecht bekifft und Aiden Ashley ist eher unauffällig. Besser ist Aidra Fox, die zumindest bei Dialogen und Unterhaltungen gut rüberkommt. Bei den Terrorszenen ist sie nicht ganz so sicher, ruft aber dabei Erinnerungen an B-Filme auf, die auch nicht immer Sattelfest gespielt waren. Am besten schneidet Charlotte Stokley ab, die durchweg authentisch rüberkommt und in allen Situationen weiß was sie tut. Da muss man wirklich gestehen, dass sie auch wirklich Schauspielern kann.  














Auch bekommt man es bei der Geschichte mit den üblichen Schwächen zu tun. Das Verhalten ist nicht immer logisch und nach bestimmten Dingen die passieren, wäre wohl jeder intelligente Mensch sofort abgehauen. Aber Grundregeln des Horrorgenres nun einen Pornofilm vor zu werfen, wäre eben auch nicht fair. Somit kann man mit der Geschichte, die nichts Neues bietet, aber die bekannten Versatzstückte zufriedenstellend mit dem Hauptgenre vermischt, gut Leben. Durchweg zeigt sich, warum ich seit Greenwoods ersten Film hoffe, das er endlich mal einen Heterofilm als Genrewerk abliefert (gerade passiert mit A KILLER ON THE LOOSE - die Erwartungen sind hoch). 






Mit einem reinen Lesbenfilm tue ich mich meist etwas schwer durchweg erregt zu werden. Trotz inzwischen eigener sexueller Erfahrungen, turnt mich ein Schwanz einfach mehr an und meist sind Heteropornos natürlich auch noch einmal etwas aufwändiger, da für ein breiteres Publikum produziert wird. Weswegen ich die Hoffnung habe, das Ricky Greenwood vielleicht mal ein richtiges Highlight drehen könnte, da er eindeutig über das filmische Talent verfügt. 
























Doch TEENAGE LESBIAN hat ja gezeigt, dass es trotzdem funktionieren kann und auch hier gelingt es Zeitweise meine Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten. Dabei beginnt die Chose gleich mit einer eher mäßigen Szene, die man nicht unbedingt als Highlight bezeichnen kann. Hier erleben wir, zusammen mit der Polizistin,  wie Gianna Dior und Shyla Jennings es in dem Haus krachen lassen. Sie filmen sich beim Sex und zwischendurch wechselt auch mal die Perspektive, wobei der Eindruck erweckt wird, dass noch jemand sie beobachtet – wobei sich daraus aber nichts Unheimliches entwickelt. Leider ist die Nummer deutlich zu lang und wirkt auch durchweg arg gekünstelt. Sowohl von den ausrufen der beiden Frauen, als auch der ständige Stellungswechsel, der eher wie abarbeiten daherkommt.  Da habe ich dann auch die Fernbedienung genutzt um mich durch die Szene fortzubewegen. 







 

Dabei wird einem aber auch bewusst, dass durch die Geschichte begrenzte Kameraarbeit eher ein Nachteil ist.  Bis auf wenige Wechsel zu einer nähren Aufnahme, bleiben die Bilder leider sehr statisch und teilweise ist alles zu weit weg, so dass man schon manchmal zu wenig zu sehen bekommt. Gelungene Nahaufnahmen oder coole Einstellungen bleiben bei allen Szenen außen vor. Das ist natürlich konsequent, aber irgendwie auch nicht richtig stimulierend. Das hatte Jake Jaxson bei seinem ähnlichen Gay-Project MEETING LIAM besser gelöst.





 

Jedenfalls geht die nächste Runde an Cecilia Lion und Alexis Fawx. Die junge Studentin hat eine heimliche Affäre mit der deutlich älteren Lehrerin und so treffen sie sich im Zelt um es dort krachen zu lassen. Auch hier fehlt es mir eindeutig mehr zu sehen (ich stehe nunmal auf Nahaufnahmen😊), auch wenn das Setting in einem Zelt ganz gut gelöst wurde und man dennoch ein paar nähere Bilder geboten bekommt. Auch ist die Kombination nicht so meins. Während Cecelia Lion echt sexy und süß ist, habe ich so meine Probleme mit Fawx was mich insgesamt also wenig anturnt. Immerhin wirkt die Nummer nicht so gestelzt und Lion scheint auch die Erfahrung der älteren Partnerin zu genießen. Doch die Stellungen wiederholen sich auch hier nach kurzer Zeit und die Länge fördert die Erotik nicht unbedingt. Auch kommen, wie in jeder Szene, nur Zungen und Finger zum Einsatz. 







 

Das bessert sich dann immerhin mit der dritten Nummer zwischen Abigail Mac und Ashley Aiden. Beim Sex fühlen sich beide scheinbar deutlich wohler als in den Spielfilmszenen. Die Szene auf der Terrasse wirkt echt und man spürt die Freude, welche sich beide schenken. Sie scheinen beide die Zärtlichkeiten wirklich zu genießen, kichern und lachen zwischendurch und  unterhalten sich auch mal zwanglos. Hier hat man auch das erste Mal das Gefühl, dass sie nicht nur für die Kamera Performern, sondern wirklich sich näher kommen, obwohl sie sich erst gerade kennengelernt haben. So gibt es durch die Umgebung einige nette Stellungen und die Chemie der beiden Frauen stimmt und es sprühen durchaus Funken. Da bemängele ich auch gar nicht mehr, dass wieder eher gewohnte Kost zelebriert wird. Lecken, Streicheln, Fingern und zum dritten Mal und vorletzten Mal das bekannte Scherenspiel. Trotzdem die beste Szene des Films!









 

Nachdem die drei verbliebenden Frauen sich aufmachen durch den Wald zu Fuß abzuhauen, werden sie aber getrennt und so landen nur noch Aidra Fox und Charlotte Stokley in einem Zelt. Diesmal findet das Dosenklappern aber am hellichten Tag statt. Das es zum Akt kommt ist aber etwas weit hergeholt, denn nachdem sie terrorisiert werden, lösen sie die Anspannung natürlich mit einer Sex-Nummer. Also ich habe ja schon gedacht in ungewöhnlichen und unpassenden Situation Lust auf einen Fick zu haben(zumindest wurde mir das schon öfter vorgeworfen), aber ich glaube, dass ich in so einem Augenblick mich wohl nicht ausziehen würde um es mit meiner besten Freundin zu treiben. Aber hey, wer bin ich, dass ich Urteile. Also treiben es die beiden in dem offenen Zelt, gefilmt von ihrer aufgebauten Kamera und da Outdoor immer funktioniert, ist die Szene durchaus genießbar – auch wenn sie nicht an Nummer 3 herankommt. Denn auch hier ist wenig Abwechslung geboten, die Sicht suboptimal und  auf Dauer ist das gezeigte eher Ermüdend. 














  

Insgesamt habe ich mir fast gewünscht, Ricky Greenwood hätte die Sexszenen kürzer gehalten und noch mehr in die Story investiert. Denn diese Elemente funktionieren ganz ordentlich, auch wenn die Jump-Scares und Erscheinungen eher einfache Hütchenspieler-Tricks sind. Leider wird insgesamt wenig erklärt und auch wenn die Endszene nett ist, bleiben doch viele Fragen offen. Ob eine Fortsetzung geplant ist? Keine Ahnung, wäre aber gut möglich. 

 






 

Für Fans von Lesbenpornos haben wir hier sicherlich ein Highlight, denn so viel Liebe zum Detail und Sorgfalt hatte man in dem Genre nicht immer bekommen. Doch in den letzten Jahren gibt es echt etliche Lesbenstreifen, die sehr viel richtig machen und hochwertig produziert werden. Damit sprechen sie sicherlich auch ein breiteres Publikum an. Ricky Greenwood ist aktuell sicherlich einer der besten Regisseure im XXX-Bereich, was er hier abermals technisch und visuell unter Beweis stellt. Musik und Optik passen und auch die Kameraarbeit inklusive Stimmung überzeugt. Leider steht sich die Herangehensweise bei den Sexszenen selbst etwas im Weg und so bekommt man nicht immer befriedigende Einblicke, meist etwas zu lange Szenen (übrigens ist auch gleich zu Beginn die Szene wo die Beweise ausgepackt werden, ebenfalls viel zu lang) die dann sogar etwas langweilig werden. Voll zufrieden stellen konnte mich auch diese Arbeit von Greenwood nicht, aber ich bin vermutlich auch nicht die Zielgruppe😏. Dennoch ist die Mischung gelungen und ich wünschte, es würde mehr in dieser Richtung produziert. 









 

Medium-Rating: 7/10

Die DVD bietet eine gute Bild- und Tonqualität, bietet eine ziemlich mäßiges BTS, aber dafür eine wirklich sehr gute Fotogallerie. Dann noch Trailer und das war es. Guter Standard. Ach ja, das Covermotiv kommt nicht im Film vor…

 
Label: SWEETHEART VIDEO

Ton: Englisch

Extras: BTS, Fotogallerie, Trailer
 
 



 

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