Rush
Positiv: B-Movie Handlung, kurze aber für die Verhältnisse sehr ordentliche Action, softer Sex, die beiden Hauptfiguren, technisch auf hohen Niveau
Negativ: Für einige fällt der Sex sicherlich zu glatt, zu kurz und soft aus
Urteil: Höhepunkt (10/10)
WICKED-AREA-ERUPTION 💥💥💥💥💥
WICKED-AREA-ERUPTION 💥💥💥💥💥
Medium: DVD / Sprache: Englisch/Diverse Extras wie Audiokommentar, Making Of, Bloopers/ Label: Digital Playground
Covertext:
An escaped convict looking for a second chance. A call girl with an uncertain future. In the twinkling of an eye, their lives collided with the of an oncoming freight train. Now all that stands between them and their wildest dreams are 20 hired killers, 50 cops......and a couple thousand bullets.
Digital Playground and director Nic Andews bring you an intense, sexually supercharged, action-packed thrill ride.Rush stars Devon as you've never seen her before in her best dramatic and sexual performance to date.
Für die Einhundertste Kritik krieche ich mal aus meiner
Versenkung (na gut, die gute Succubus hat mich so lange genervt, das ich
irgendwann einfach JA gesagt habe) und liefere eine Kritik zu Nic Andrews
B-Action-Pornofilm RUSH. Es muss hier ja
auch mal weitergehen. Ich bin dann aber frühestens wieder bei Nummer 200 dran.
Dazu noch ein Hinweis in eigener Sache: Die Kritik wird kleine Spoiler
enthalten. Bei einem Porno nicht ganz so wild für die meisten, aber ich wollte
wenigstens drauf hinweisen.
Nun gut. Kommen wir zum eigentlichen Thema. Wenn man nur
selten Pornos schaut, aber auf der Suche nach einem ist wo die
Spielfilmelemente mit dem Sex mithalten können, dann kommt man nicht an die
Arbeiten von Nic Andrews vorbei. Jeder seiner Features ist verdammt sehenswert
und das liegt vor allem an seinem Gespür für das Filmemachen an sich. Denn auch
mit den Begrenzungen eines Pornofilm Budgets, lieferte der Mann immer wieder
hochkarätige Ware ab und dabei spielte es keine Rolle ob er für Digital
Playground oder New Sensations
arbeitete. RUSH war damals mein erster
Porno von Nic Andrews und nachdem ich diesen gesehen hatte (aufmerksam wurde
ich damals durch den sehr gelungenen Trailer des Filmes auf einer anderen Disc)
holte ich alles nach was er davor gedreht hatte (Dark Angels, Stripped) und war
immer am Start wenn es eine neue Produktion von ihm gab. Zumindest wenn es sich
um ein Feature handelte.
RUSH bietet keine neue, aber irgendwie eine sympathische und
typische B-Movie Story. Ein entflohener Sträfling saß nach einem Überfall im
Knast und will nach dem Aufenthalt endlich das Geld holen, welches er und seine
Partner gestohlen hatten. Nur er und ein Kumpel wissen wo es ist. Der dritte im
Bunde hat keine Ahnung und tut aber alles dafür um es herauszubekommen um
nicht teilen zu müssen. Nachdem der zweite im Bunde aus dem Leben scheidet, ist
Carter (Barrett Blade) der Einzige der Bescheid weiß und sein ehemaliger
Partner schickt seine Männer los um ihn zu erledigen und das Geld zu holen.
Doch Carter will nicht teilen – und schon gar nicht nachdem er die
Prostituierte Sera (Devon) kennengerlernt hat und wegen ihr einen Mord begeht. Obwohl sie anfangs nur widerwillig an seiner
Seite bleibt und alles andere als Begeistert ist nachdem sie fast umgebracht
wird. Doch sie raufen sich zusammen und kämpfen Seite an Seite bei der blutigen
Flucht nach Mexico vor den Gangstern und der Polizei...
Die
Geschichte bietet die typischen Elemente eines Road-Movies. Ein zwielichtiger
Verlierer-Typ, der aber das Herz am rechten Fleck hat, eine etwas naive Nutte,
ein Paar was sich langsam näher kommt, ein Gangster der Jagd auf Geld und
Menschen macht, eine staubige Umgebung durchzogen von langen Straßen,
abgelegene Motels, einsame Diner und
die Polizei, welche die blutige Spur verfolgt und den Flüchtenden das Handwerk
legen möchte. In der Adult-Schiene ist aber selbst das nicht alltäglich und vor
allem nicht in dieser filmischen Qualität.
Nic Andrews weiß ganz genau wie er ein Film zu drehen hat.
Nicht nur das alles sehr gut aussieht, die Kamera immer in Bewegung ist und
klare, gute Bilder liefert, er weiß auch was zu einem Feature dazu gehört. So
sind sogar die Dialoge durchaus erträglich und laden nicht zum Fremdschämen
ein. Auch die Musik von Derek
Andrews ist nicht übel, bietet manchmal
zwar nicht immer den passenden Score, wartet aber sogar mit einigen gesungenen
Titeln auf – was das Gefühl einen richtigen Film zu folgen noch steigert. In
späteren Filmen besserte sich die Musik sogar noch.
Dazu kommt das sich die Standorte ständig wechseln. Es gibt diverse
Außenaufnahmen, etliche Statisten die
sich im Hintergrund aufhalten und
ordentliche Requisiten. Ob nun Polizeiautos oder die Waffen der Darsteller.
Alles passt und wirkt weder aufgesetzt noch peinlich. So wie oftmals, wenn
Pornoregisseure versuchen, plötzlich ihre eigentliche Herkunft zu verleugnen
und ein Feature zu drehen.
So führt Andrews seine Darsteller gekonnt durch den Film und
bekommt von ihnen auch gute Leistungen als Dankeschön für die Chance auch mal
Schauspielern zu dürfen. Vor allem der ehemalige Rock-Musiker Barrett Blade
gefällt in seiner Rolle und überzeugt auch dabei. Dagegen fällt Devon etwas ab.
Zwar guckt sie manchmal etwas doof aus der Wäsche (dafür kann sie aber nichts,
sie sieht halt so aus), aber einen gewissen Niedlichkeitsfaktor kann man ihr nicht
absprechen. Auch wenn sie einer selbstverständlichen Pornoschablone entsprungen
zu scheint (Blond, schlank, gemachte, meist zu große Titten). Das ist optisch
nicht unbedingt mein persönlicher Geschmack, aber vor vielen Jahren waren solche
Frauen in Ami-Pornos fast schon ein Muss
(zumindest das, hat sich in der Branche
erheblich gebessert). Da die beiden damals ein Paar waren, stimmt natürlich die
Chemie zwischen den Hauptdarstellern und das hilft so einen Storyorientierten Film ungemein.
Technisch
gibt es wie gesagt gar nichts zu meckern. Die zwei kurzen Actionszenen wirken nicht billig (die
Shootouts sind durchaus gelungen), die Waffen haben einen ordentlichen Sound
und richtiges Mündungsfeuer, es gibt echte Bloodpacks und im Finale sogar einen
guten Autostunt mit knackiger Explosion auf einem Highway. Das alles in
Filmreifer Optik und ich habe immer gedacht und gehofft das Nic Andrews (ein
Cameo als Autofahrer hat er sich gegönnt) irgendwann mal den Sprung zum
B-Actionfilm schafft. Denn mit seinen Qualitäten als Regisseur hatte er damals
und bestimmt auch heute noch, einigen Machern hinter der Kamera einiges voraus.
Und das nicht nur im Adult-Bereich.
Doch stattdessen zog er sich scheinbar komplett aus dem
Filmbusiness zurück. Echt schade. Aber gerade bei dem heutigen Budgets der
Pornos, vermutlich auch besser, da er vermutlich seine Vision so nicht mehr
umsetzen könnte. Aber ich würde mich trotzdem über ein Comeback, mit
vernünftigem Budget, riesig freuen.
Hab
ich noch was vergessen? Ach ja. Sex gibt es hier auch noch! Dieser fällt sehr
Paarfreundlich und relativ soft aus. Man hatte in späteren Produktionen oftmals
den Eindruck das der Sex Andrews immer weniger interessierte und er sich eher
für die Spielfilmelemente begeisterte. Hier ist es zum Glück noch nicht ganz
so. Zum großenteil ist das gepoppe einigermaßen ordentlich in die Handlung
eingeflochten. 5 Szenen gibt es und da der Film nur 100 Minuten geht, wird man
von exzessiven Powerficken verschont. So gibt es zu Beginn eine Szene im Büro
eines Schrottplatzes zwischen Altstar Mike Horner und Alexa Rae, die zwar nicht
sehr realistisch, aber amüsant ist. Daraufhin folgt das zusammen Treffen
zwischen Barretts Blades Charakter der sich eine Nutte bestellt und dadurch
Devon für Geld in die Kiste bekommt.
Es
folgt ein Intermezzo in der nächsten Stadt bei der Devon einen Kerl (Cheynne
Collins schön schmierig) Sex anbietet weil sie ihn nicht bezahlen kann um aus
dem Ort gebracht zu werden. Für ein leichtes Mädel nichts dramatisches, aber
als er sie verarschen will und aggressiv wird legt Blade ihn einfach um und das
schweißt das Paar noch mehr zusammen.
Daraufhin folgt das lesbische Standardprogramm am Hotelpool, wo Devon
zwar eingeladen wird aber dankend ablehnt und zu guter Letzt treiben es die
beiden Helden noch einmal, nachdem sie das Geld gefunden haben, in der Wüste.
Wie
gesagt gibt es hier wenige Überraschungen. Der Sex läuft sehr ähnlich ab und
bietet etwas Pussylecken, Blasen und dann natürlich die Einführung des
Geschlechtsteils in die Vagina (habe ich das nicht adrett ausgedrückt?). Der
Hinterausgang wird dabei außen vor gelassen und für erfahrene Pornogucker ist
der Sex sicherlich fast langweilig. Ich finde aber er passt gut zum
Spielfilmcharakter und hat den Flair eines Schwülen Erotikthrillers den es zu damaligen
Videothekenzeiten dutzendfach gab. Auch kleine Momente, wie das der erste Sex zwischen Blade und Devon
mit einem Kondom stattfindet (sie ist halt eine Nutte) und dann später - als
sie sich näher gekommen sind - ohne Gummi zur Sache geht, passt einfach zur
Geschichte.
Dazu
fügt sich dann nicht nur die Umgebung wie Wüste, Hotelzimmer oder Werkstatt ein,
sondern auch die Inszenierung die eher ein Videoclip gleicht. Viele Schnitte,
viel Bewegung in der Kamera und dadurch auch etwas zu stylisch und auf
Autopilot treibend. Mir gefällt diese
Art aber eh besser, als die animalischen Verrenkungen diverser anderer
Produktionen. Doch für den einen oder anderen Pornoroutinier könnte der
Erotikfaktor wegen der glatten Inszenierung und der soften Inszenierung zu
wenig sein. Ich fand es in Ordnung.
Letztlich ist RUSH ein sehr professionell wirkender und vor allem optisch gelungener (Digital
gedreht mit 35mm Linsen)Porno, der sicherlich nicht an Kinofilme heranreicht,
aber locker mit einigen Direct-To-Video Streifen mithält und sogar manchmal
überbietet. Die Geschichte ist nicht
neu, aber die Figuren sympathisch und man hofft, dass die beiden ihr Ziel
erreichen und man ein Happy-End serviert bekommt. Dazu kommen einige gelungene
Actionszenen und ein Autostunt, gute Musik und sehr guter Sound an sich. Damit
ist RUSH für mich ein echtes Highlight, welcher alle paar Jahre mal wieder im
Player landet und durchgängig unterhalten kann. HÖHEPUNKT!
3 Kommentare:
Na endlich, Chef! Jetzt kann es hier endlich weitergehen.
Ich Chef? Was bist du dann?
Sex-Göttin? ;)
Kommentar veröffentlichen