28.10.2015

Review zu Aftermath


Aftermath

Gut: Emotionale Geschichte, gute Darsteller, heißer Sex, Regie und Technik fast perfekt.

Schlecht: Unpassend wirkende Orgie, vielleicht ein Tick zu lang.

Urteil: Höhepunkt (9/10)

WICKED-AREA-ERUPTION 💥💥💥💥💥

Brad Armstrong, creator of the epic love story Fallen and the runaway 2014 blockbuster Underworld, now delivers his follow-up masterpiece Aftermath, a twisted tale of forbidden love. Leading man Ryan Driller and XBIZ / XRCO Best Male Newcomer Tyler Nixon are father and son, three-time AVN Best Actress Winner jessica drake is the woman who loves them. Wicked Girl & Performer of the year Asa Akira, Performer of the Year Bonnie Rotten, MILF superstar Brandi Love and Best Actor Winner Xander Corvus round out an amazing cast. An intensely powerful coming-of-age drama that explores and shatters sexual boundaries, Aftermath is destined to become an instant classic. (Covertext)   

Der große Abräumer bei den letztjährigen Pornoawards hieß Aftermath von Brad Armstrong. Aber hat er die Preise auch berechtigt gewonnen? Das werde ich Euch heute mitteilen. Mit der Kritik zu Aftermath (Vorsicht Spoiler!):





Brad Armstrong ist sicherlich einer der besten Regisseure auf dem Markt. Seit Jahren arbeitet er führ Wicked Pictures und tritt auch immer noch als Darsteller in Erscheinung. Ein- bis zweimal im Jahr darf er dann mit ordentlichem Budget ein Highlight für Wicked inszenieren. 2015 war es Aftermath. Ein Drama bei dem es um den jungen Danny, der früh seinen Vater verloren hat, geht. An seinem 18. Geburtstag schenkt ihm seine Mutter das Auto seines Vaters und im Kofferraum findet er eine Kiste mit Fotos einer anderen Frau. Um mehr über seinen Vater zu erfahren macht er sich auf den Weg nach New York um diese Frau zu finden. Ohne die Zustimmung seiner Mutter, welche die Trennung und den Verlust nie wirklich überwunden hat. Natürlich ist dieser Pfad voller Sex.


Ohne zu übertreiben muss ich sagen, dass alleine die technische Seite einem Hollywoodstreifen schon verdammt nahe kommt. Schnitt, Musik, Kameraführung und Optik sind hier wirklich ohne Zweifel erhaben. Sicherlich sieht der Film nicht wie eine Multi-Millionen Dollar Produktion aus, aber mit einem TV-Spielfilm kann der sich locker messen. So gibt es gute Außenaufnahmen, abwechselnde Locations und teure Wohnungen und Büros. Dabei schafft es die Regie sogar Emotionen und Gefühle beim geneigten Zuschauer zu erwecken. Zwar wirken manche Dialoge zu aufgesetzt, aber dennoch schaffen es die guten Darsteller auch außerhalb der Sex-Szenen zu punkten. Jessica Drake sieht man ihre Erfahrung einfach an und überzeugt als ehemalige Geliebte des Vaters. Trotz aller Bedenken - altersbedingt und natürlich die Beziehung zu seinem Vater - beginnt sie eine Affäre mit Danny und lässt dabei auch ihre Erinnerungen wieder aufleben, welche durch den plötzlichen Tod verdrängt waren. Tyler Nixon muss gegen die Grand-Dame des Pornos antreten und macht seine Sache ebenfalls stark. Man erkennt seine Wandlung die er durchmacht und versteht auch seine Motive. 







Da der Film sich auf die beiden Figuren konzentriert, gibt es auch nicht viele Nebenstränge oder andere Personen. Die Mutter wirkt nach all den Jahren traurig und verletzt, erst ihren Mann an eine andere verloren zu haben und dann auch noch an den Sensenmann direkt. Die Freundin von Danny wirkt sympathisch und muntert ihn sogar auf seinem Trip durchzuziehen (hätte sie wohl nicht getan, wenn sie gewusst hätte wie es endet) doch eine wirkliche Rolle haben die beiden Personen nicht. Sehr unterhaltsam sind aber, auch wenn leider nur kurz anzutreffen, Bonnie Rotten und Xander Corvus. Als geiles, aber streitendes Pärchen heitern sie die Stimmung, des ansonsten ziemlich traurigen Films erheblich auf. Vor allem Corvus macht als eifersüchtiger Kerl viel Spaß. Von den beiden Figuren hätte ich gerne einen eigenen Film gesehen. Aber das wird natürlich nichts. Sonst sticht noch Ryan Driller heraus, der den Vater in den Rückblenden gibt. 









So steuert der Film auf ein Ende hinaus, welches gut und konsequent ist, aber nicht unbedingt als Happy zu bezeichnen ist. Nicht nur das die Beziehung keine Zukunft hat, nein man erfährt auch wie Dannys Vater gestorben ist. Nämlich bei dem Terroranschlag am 11.9.2001, was auch im Finale noch gezeigt wird. Zumindest den Anflug des Flugzeuges und nicht die Tatsache an sich. Dafür hat der Film etwas Kritik einstecken müssen, da solche Themen angeblich nicht in einem Porno thematisiert werden sollten. Das sehe ich natürlich auch anders, aber die Kritik hat den Erfolg keinen Zacken aus der Krone gebrochen.  So endet der Film emotional und sogar ein bisschen traurig. Einer Freundin, der ich die DVD ausgeliehen hatte,  gab sogar zu geweint zu haben. Wenn das nichts ist, bei einem Porno. 





Doch neben der schönen, aber natürlich auch nicht atemberaubenden Handlung, muss ein Porno natürlich auch bei den Fickereien überzeugen. Und auch hier gibt es kaum Schwächen zu finden. Der Film beginnt mit einer Erinnerung von Dannys Mutter und zeigt dass sie nach all den Jahren noch immer nicht alles überwunden hat. Hier ist der Sex relativ nett und fast ein bisschen bieder. Auch wenn es mal wieder den ersten von etlichen Shots ins Gesicht der Frau gibt.

Besser fällt die zweite aus, die aus einem Geburtstagsfick resultiert. Hier treiben es Chloe Amour und Tyler Nixon in und an seinem neuen Auto. Die Szene ist heiß, was vor allem an der Energie von der sehr attraktiven Chloe Amour liegt. Sie wird geil geleckt und gefingert, sie bläst begeistert (für mich aber mit zu viel Spucke…) und dann wird ordentlich gepimpert in diversen Stellungen. Am Ende spritzt Tyler Nixon dermaßen ab, dass er ihr fast ein Auge herausschießt.  Geile Szene und ein überraschend heftiger und dadurch witziger Cumshot. 






Schon im Bus nach New York  geht es weiter und auch wenn die Szene absolut unrealistisch ist, macht das Blasen und Fingern zwischen Rotten und Corvus Laune. Bonnie darf natürlich eine Runde auf die Bussitze squirtten und das bekommt keiner außer Danny mit. Klar. Dennoch, ist die Szene während der Fahrt ein schönes Intermezzo. Auch wenn Bonnie hier auch wieder sabbert wie ein Rotweiler. Mehr unangenehm als geil. 

Nun folgen 5 weitere Szenen. Dabei gibt es die Kombi Driller/Drake als Erinnerung bei einer Weihnachtsfeier als sie sich kennenlernten und vor allem einige Ficks zwischen Drake und dem jungen Nixon. Hier sei noch ihr erster Sex erwähnenswert, bei dem die Szene am Abend einfach abgeblendet wird und am Morgen Jessica Drake der Schock über dem was sie getan haben im Gesicht geschrieben steht. Sie wirft ihn heraus, holt ihn dann aber zurück. Erst jetzt sehen wir zum ersten Mal zu wie die beiden wirklich poppen. Das ist dann ziemlich heiß, gefühlvoll und einfach gut inszeniert. 

Als einziges zu beklagen habe ich eigentlich nur die Szene in einem Sexclub. Die Orgie passte irgendwie nicht in die Handlung. Zwar wird erklärt das sein Vater mit Jessica Drake diesen damals öfters besucht haben, aber irgendwie fühlt sie die ganze Aufnahme verkehrt an. Sie ist fast überflüssig und torpediert die eigentlich romantische Beziehung zwischen  Drake und Nixon. Auch wenn es dabei ziemlich wild zur Sache geht – Double Penetrationen, Anal-Sex, ständiger Partnertausch – zieht es den Film in die Länge. Nötig wäre sie nicht gewesen. Denn sie hilft weder der Handlung noch den Figuren weiter.
3 Stunden  am Stück einen Porno zu schauen, werden eh die wenigsten machen und damit hätte man den Film gerne noch etwa straffen können. Aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt. 












Aftermath ist sicherlich einer der besten Pornos auf dem Markt. Vor allem wenn man sich die letzten Jahre betrachtet. Hier harmonieren die Geschichte, der Aufwand, die Schauspieler und der Sex in einem optimalen Gesamtbild. Für Pärchen ist der Film eh ein klarer Pflichttitel, aber auch als Frau (oder Mann) kann man bei dem Streifen voll auf seine Kosten kommen. Falls es noch Männer und Frauen gibt die Pornos kaufen und sammeln, sollte dieser Film jedenfalls in die Sammlung aufgenommen werden. In diesem Höhepunkt, den man durchaus mehrmals gucken wird, werden übrigens Kondome benutzt.





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