A CLIMAX OF BLUE POWER
(Laufzeit: 81:46 Min.)
SEX: 💋💋💋
EROTIK: 💋
STORY: 💋💋💋💋💋💋💋
TECHNIK: 💋💋💋💋💋💋
RATING (als Porno): ABTURNER (2/10)
RATING: (als Roughie): GEIL (7/10)
Als ich vor knapp 4 Jahren (ist es schon so lange her?
Krass!) den Blog gestartet habe, war mein Hauptanliegen Frauen auf diese Seite
zu bekommen um ihnen nicht nur Pornos generell näher zu bringen, sondern auch
einige Tipps mit an die Hand zu geben, welche sie auch mal mit ihren Partner
gucken können, sowohl mich mit ihnen auszutauschen. Oftmals tun sich Frauen
noch schwer sich mit dem Thema zu beschäftigen, auch wenn das Interesse sich
deutlich vergrößert hat und Frau auch mal öfter darüber spricht. Inzwischen muss
ich zugeben, dass meine Mission kläglich gescheitert ist. Nicht einmal stand ich im Kontakt mit einer
weiblichen Person wegen dieses Blogs. Deswegen nehme ich auch keine Rücksicht
und bespreche auch Filme die sicherlich nur wenige Frauen ansprechen. Aber ich bin
auch Filmfan und suche gerne mal nach außergewöhnlichen Titeln im
Adult-Bereich.
Leider muss man für solche Filme meist weit in die
Vergangenheit zurückgehen. So begebe ich
mal wieder auf die sleazige und dreckige Seite des Erwachsenenprogramms und tauche
in die verstörende Welt von A CLIMAX OF BLUE POWER ein. Hier lernen wir Eddie
kennen, der immer ein Polizist werden wollte, aber bisher immer abgelehnt
wurde, weswegen er nur als unzufriedener Nachtwächter sein Dasein fristet. Doch
sobald er Freizeit hat, verkleidet er sich als Cop, verwandelt seine Karre zum
Polizeiwagen, hört den Polizeifunk ab und spielt seine angebliche Macht aus.
Vor allem bei Frauen. Das geht eine Weile gut, aber als er einen Mord
beobachtet und die Frau scheinbar davon kommt, treibt es ihn in den Wahnsinn.
Sie verfolgt ihn bis in seine bizarren Träume und deswegen will er sie stellen,
bestrafen und den Mord aufklären um endlich bei der Polizei angenommen zu
werden. Doch seine kranke Psyche lässt keine normalen Entscheidungen zu…
Der 1975 entstandene Roughie A CLIMAX OF BLUE POWER ist der
einzige Pornofilm von Lee Frost, der zwar sonst auch im Exploitation-Gerne
unterwegs war (BLACK GESTAPO, LOVE CAMP 7) aber nie so explizit wie hier.
Der Jahrgang zeigt auch schon in welche Richtung es geht. Filme wie FEMMES DE
SADE, A DIRTY WESTERN oder FORCED ENTRY boten damals eine gewagte Mischung aus
Spielfilm, Porno und viel Gewalt – meist natürlich gegenüber der Frau. Auch
hier nutzt der Mann seine Macht aus, unterdrückt die Frau und zwingt sie zu
Dingen die sie nicht machen will. So gibt es hier natürlich die obligatorischen
Vergewaltigungs- und Erniedrigungsszenen. Momente die man als Frau nicht gerne
sieht, bei der einen oder anderen aber unterdrückte Fantasien auslösen kann und
darf, aber meist eine Klientel Mann erregt, die ziemliche Würstchen sind. Dabei
meine ich nicht Filmfans, die solche Streifen, wie ich auch, aus Interesse
anschauen und null Geilheit bei solchen Szenen spüren. Aber, die anderen gibt
es auch. Vor allem auf Filmbörsen – ohne Scheiß.
Jedenfalls nutzt Jason Carnes (eigentlich I. William Quinn
mit nur sehr wenigen Rollen aktiv) als Eddie seine angebliche Macht als
Gesetzeshüter aus und schnappt sich gerne mal eine Prostituierte und zwingt sie
zum Sex oder vor seinen Augen zu masturbieren, droht den Besitzer eines
Massagesaloons um nicht bezahlen zu müssen und endet dann bei der Frau im
Strandhaus, die in Notwehr ihren Mann tötet, weil dieser herausbekommen hat das
sie eine Affäre hat. Da sie anscheinend
davon kommen zu scheint (die Leiche wird zwar gefunden, der Fall aber als
Selbstmord abgetan), will er sie bestrafen und dreht dabei immer mehr durch. Seine
Träume von ihr machen ihn völlig fertig (falls
ein Mann mal im Traum so schwitzen sollte wie hier, mache ich sofort Schluss),
und als er sie endlich besucht dreht er völlig durch. Was sogar dazu führt,
dass er sie in Frauenkleidern (hier wird es dann doch ziemlich verstörend) in
der Badewanne wäscht und nach der Vergewaltigung
mit seinem Gürtel (wie im Traum und vermutlich in der Kindheit selbst erfahren)
verdrischt.
Dabei muss man die Leistung von Carnes durchaus loben. Er
spielt den Schmierlappen und gestörten Eddie sehr gut und in den unangenehmen
Szenen intensiv. Auch der Rest, wie die Frauen liefern durchaus solide ab und
dadurch, dass es damals nicht so verschrien war in Sexfilmen mitzuspielen,
findet man auch hier ansprechende Leistungen. Vor allem sei hier Linda Harris
(eigentlich Starlyn Simone) und Gloria Jane Medford (eigentlich Angela Carnon) erwähnt,
die ihre Angst und Qual sehr gut auf den Bildschirm bringen. Dabei blitzen auch
mal kleine Momente der Lust auf, trotz der Gewaltanwendung, die immer einen
kleinen Reiz auf Personen wie mich ausüben. Dennoch schwenkt es wieder zur puren
Unterdrückungsfantasie und die Lust verfliegt.
Dabei merkt man dem Film natürlich auch die Low-Budget Herkunft
deutlich an. Zwar ist das technisch alles in Ordnung (auch wenn man mal den
Kameramann im Schatten sieht), aber so ein Film braucht genau dieses Feeling.
Dabei gibt es auch immerhin genug Szenen mit Statisten (Polizeirevier, denn es
gibt bereits Ermittlungen gegen den Fake-Bullen) und Außenaufnahmen welche ein
Spielfilmcharakter deutlich macht. Sonstige Gewalteinlagen gibt es, bis auf
etwas Blut, aber nicht. Dafür immerhin eine kleine Verfolgungsjagd, die das Ende
des Streifens einleitet und sicherlich
nicht gerade typisch für einen Porno war oder ist.
Einmal im Massageclub und einmal eine surreale Traumsequenz in diversen psychodelischen Farben, welche
aber auch umschlägt. Leider sind gerade die beiden Frauen beim Dreier im Club
wirklich nicht sehr ästhetisch. Klar, es war eine andere Zeit und passt
sicherlich auch nicht, aber Pickel und verknubbelte Rosetten muss ich dennoch
nicht sehen. Übrigens sehen wir Jason Carnes niemals abspritzen, was den Akten
immer etwas Unfertiges verpasst. Den einzigen Cumshot bekommt man in einen
Porno zu sehen, den er sich anschaut. Sonst
gibt es einige Nahaufnahmen, diverse Stellungswechsel und auch kurzen Analsex.
Alles aber eher normal eingefangen.
Für diesen Blog ist der Film natürlich schwer zu bewerten. Als
Porno ist A CLIMAX OF BLUE POWER natürlich ein richtiger Abturner. Null
erregend und man fragt sich wozu die expliziten Szenen überhaupt dienen. Damals
war es aber noch möglich solche Dinge zu mischen. Zum Glück, denn heute ist so
etwas komplett unmöglich und wenn, nur
als Kunst verschleiert oder wenn man Lars Von Trier heißt. Wenn man den Roughie
als direktes Genre einteilen will, ist er sicherlich ein starkes Stück. Ein fieser
kleiner, unangenehmer Bastard der manchmal
Erinnerungen an MANIAC weckt, nicht ohne Fehler ist und auch nicht wirklich Spannung
erzeugt, sich aber vor anderen Sleazebomben nicht zu verstecken braucht.
Medium:
In Amerika ist der Film vom Kultlabel Vinegar Syndrome als
Blu-ray/DVD Combo erschienen. Eine Texttafel warnt den Zuschauer gleich zu
Beginn vor der Qualität. Zu Recht. Der Unterschied zwischen den Medien ist
minimal, es gibt massive Fehler im Bild (abgetastet von einer alten Filmrolle)
und verstärkt den typischen Grindhouse-Look/Sexkino-Optik solcher Werke. Das
ist wirklich nicht schön, aber ich finde ja irgendwie müssen solche dreckigen
Werke auch genau so aussehen. Aber im HD-Zeitalter stehe ich da meist alleine mit
meiner Meinung da. Was weiß ich als Mädel schon. Als Extras gibt es den
Trailer, ein unspektakuläres Wendecover und Untertitel. Auch wenn die Qualität
alles andere als berauschend ist, dennoch eine sehr gute VÖ vom Label. Sonst würde
man solche Sachen gar nicht mehr finden.
LABEL: Vinegar Syndrome
TON: Englisch
EXTRAS: Wendecover, Untertitel, Trailer
Medium-Rating: 6/10
1 Kommentar:
Wenn du noch mehrere VINEGAR SYNDROME Titel in deiner Sammlung haben möchtest:
Zur Zeit gibt's wieder einen Sale auf der Seite.
Liebe Grüße
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