Squealer
Gut: Düstere Atmosphäre, tolle Location, ein paar nette Ideen, technisch gut.
Schlecht: Null Geschichte, kein Gespür für Erotik, frauenfeindliche Szenen und Darsteller die sich scheinbar nicht immer wohl fühlen.
Urteil: Abturner
Als 2005 der Film Squealer von Jake The Zipper veröffentlicht wurde, weckte der Film bei mir Interesse weil der in dem gleichen Haus gedreht wurde wie Das Haus der 1000 Leichen. Es sollte die Porno Antwort auf die vielen Backwood-Horror Filme sein, ein Genre das ich noch heute gerne schaue. Also bestellte ich mir Squealer, obwohl ich wusste das Zipper gerne mal härtere Szenen in seinen Filmen zeigte. Leider wurde ich selten so enttäuscht von einem Porno wie hier. Ich hatte eine Story erwartet, doch das gebotene ist ein Witz.
Zwar bleibt das Auto von vier Frauen liegen (u.a. Audrey
Hollander, Kimberly Kane) und sie finden sich im besagten Horror-Haus ein, aber
das war es schon. Sofort treiben es die Frauen auf rabiate Art miteinander
(logisch!), dann kommen noch ein paar Hillybilliys dazu und natürlich werden
sofort Schwänze geblasen und die Frauen gefickt. Danach werden die Mädels gefangen
gehalten und werden nur noch hart rangenommen. Diverse Male.
Eine Geschichte gibt es hier nicht. Hier werden einfach
harte Fickszenen aneinandergereiht und das alles ohne auch nur irgendwie in
einer kleinen Handlung eingebettet. Das ist schade, denn die Atmosphäre ist
eigentlich schön düster und auch ein paar kranke Ideen (die Frau in einem
hängenden Korb) konnten mich ansprechen. Denn wie manch andere Frauen auch,
habe ich auch mal die eine oder andere Vergewaltigungsfantasie(aber nur als Fantasie!).
Doch das hier gezeigte sprach mich überhaupt nicht an. Willenlos machen die
Frauen alles was sie sollen, freuen sich darüber und wirken dabei aber alles
andere als begeistert. Man sieht den Unwillen der Darsteller in einigen Szenen.
Momente von echten Schmerz und Pein erkennt man. Deswegen
gucke ich mir zumindest kein Porno an.
Gerade die nicht unattraktive Audrey
Hollander wirkt teilweise wie weggetreten und auf Drogen. Wer vielleicht die
Porno-Doku 9to5 gesehen hat, weiß das sie dort alles andere als glücklich
herüberkam.
So ist auch der Rest. Alles wirkt schmutzig und schmuddelig.
Es wird wild in alle Löcher gefingert und gebohrt und natürlich wird beim
Blasen viel gesabbert. Eine Unart die zu der Zeit immer mehr zunahm und heute
teilweise exzessiv betrieben wird. Widerlich und sehr unappetitlich, aber
leider kaum noch wegzudenken. Nichts davon ist erotisch oder ansprechend. Dabei
ist alles gut inszeniert und Zipper schafft einige schöne Bilder zu zeigen.
Doch das geht unter im Strudel aus Frauen verächtlichen Szenen. Dazu kommt, das jenes
Setting unrund wirkt. Da sind z.B. zwei Frauen gefesselt und versuchen sich zu
befreien, was auch einer gelingt und dann fällt sie einfach über die noch
gefesselte Freundin her bis wieder zwei Hillybillys (deren Gesichter so gut wie
nie zu sehen sind, immerhin…) auf den Plan treten. Das passt leider nicht
zusammen.
Ich weiß natürlich, dass der Film teilweise gute Kritiken
bekommen hat, aber auch viele negative. Deren kann ich mich nur anschließen.
Bis zu diesem Review habe ich mir den Film nie wieder ansehen wollen und auch
jetzt war es nur mit Spulen zu ertragen. Ärgerlich ist das Ganze dadurch, dass
die Technik und die Location stimmt. Hätte man wenigstens eine kleine Story um
das Geschehen gestrickt und die Fickszenen
zurückhaltender Inszeniert, hätte das Produkt deutlich besser ausfallen
können. Auch wenn ich mich nicht grundsätzlich gegen deftige und versaute Szenen
ausspreche. Und es gibt sicherlich auch härteres als das hier, aber die müssen schon einen anmachen und nicht anwidern. Als Frau
bin ich vermutlich auch das falsche Zielpublikum, denn es gibt leider etliche
Männer die auf diesen Schwachsinn stehen und den Film sicherlich mögen. Aber
ich spreche hier nur für mich und deswegen bewerte ich den Streifen mit der
untersten Kategorie. Kondome werden natürlich auch keine benutzt.
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